Obwohl Schriftsteller kein Ausbildungsberuf ist (ja, man kann am Deutschen Literaturinstitut Leipzig ein entsprechendes Studium absolvieren, aber das ist optional), und jeder, der möchte, Autor werden, sein und gewesen sein kann, gibt es in/zu diesem Beruf einige Dinge, die man wissen sollte. Tatsächlich pflegen Autoren "unter sich" eine Art Soziolekt, und je besser man den beherrscht, umso arrivierter kommt man daher. Verkaufs- oder Veröffentlichungszahlen demgegenüber sagen absolut nichts über Qualität und Eignung aus. Manchmal gilt sogar das Gegenteil.
Wer also lernen möchte - bitteschön. Die Liste ist natürlich unvollständig.
Verlag
Das Lieblingswort aller Autoren, ganz gleich, ob sie nun einen Verlagsvertrag in der Tasche haben oder nicht. Der Begriff steht für viele Arten von Unternehmen, beispielsweise für Online-Versandhäuser, bei denen man Textdateien herunterladen kann, die der -> Autor generiert hat. Oder für Druckereien. Etymologisch stammt die Bezeichnung direkt vom dazugehörigen Verb. Verlegt hat man in aller Regel den Anspruch, den man früher mal mit der Berufsidee verbunden hatte.
Autor
Jemand, der irgendwelche Texte schreibt. Demgegenüber sind Schriftsteller Leute, die mal geschrieben haben, das aber nicht mehr tun, jedoch immer noch davon leben können. Darin unterscheiden sie sich von Autoren.
Manu
Die Muse aller männlichen Autoren. Früher hieß sie Gabi. Weibliche Autoren haben keine Muse, sondern einen Museker.
Prota
Ein vieldeutiger Begriff, wird in der Hauptsache jedoch für irgendwelche Personen verwendet, von denen mal geplant war, dass sie in irgendwelchen Texten auftauchen, irritierenderweise nicht nur für weibliche. Mehrzahl: Proti.
Expo
Eine Weltausstellung, meistens in Hannover. Hat überhaupt nichts mit der Schriftstellerei zu tun. Wird von arrivierten Autoren verwendet, um neue Autoren aufs Glatteis zu führen.
Prolog
Das erste -> Kapitel, auch bei -> Kurzgeschichten und -> Lyrik.
Epilog
Alles, was man im Text selbst zu erwähnen vergessen hatte. Nicht zu verwechseln mit -> Danksagungen.
Kapitel
Jedes Stück Text, das länger als zwanzig Wörter ist.
Lyrik (lt. Duden auch mit "ü" korrekt)
Sinnlose Texte.
Deadline(s)
Todestag(e) berühmter Autoren (eher: Schriftsteller).
Perspektive (auch: Perspi)
Zeitform, in der ein Text verfasst ist.
Auflage
Die Anzahl Bücher, die man selbst von sich bestellt hat.
Lektor
Beamter, dessen Hauptaufgabe darin besteht, zu verhindern, dass Texte publiziert werden.
Danksagungen
Offline-Rache.
t.b.c.