In den 70ern zog man gegen die Märchen zu Felde, die so böse und schlimme Sachen wie Kind im Wald aussetzen, aufgefressen werden und Tierquälerei á la Frosch an die Wand werfen enthielten. In den 80ern konnte es nicht schlimm genug sein. Mal steht "schonen", das andere mal "abhärten" im Vordergrund, und immer werden die Positionen radikal vertreten. Apokalyptische Geschichten wie die zitierte von Pausewang haben etwas für sich, ab welchem Alter man das den Kindern zumuten möchte, kann diskutiert werden. Aber warum diskutiert nieman über kindgerechte Ausgaben der Werke des Marquis de Sade, möglichst mit schönen Mangazeichnungen illustriert? 
In den Bullerbü-Büchern wird die Welt nicht geschönt (wenn man mal von den Bilderbüchern absieht, die auch nur Auszüge sind). Armut wird beispielsweise deutlich gezeigt und Konflikte der Kinder kommen vor, und sei es nur ein Hund, der misshandelt wird und den die Kinder befreien. Allerdings ist auch der heutige Blick getrübt. Das, was den Kindern heute über die Medien zugemutet wird, wirft die Frage auf, ob als Gegenpol nicht vielleicht ein bisschen Heile Welt in den Kinderbüchern ein geringer Ausgleich sein kann.
Nachtrag: Den neuen Trend für Kinderbücher, ungefähr seit dem Jahrtausendwechsel en vogue, ist, Kinderbücher von allen Ausdrücken, die nicht politisch Korrekt sind, zu befreien. Bin mal gespannt, was als nächstes kommt.