Mit den Klassikern ist das so eine Sache, sie sind sicher alle lesenswert aber nicht alle von allen. Das Kaelo sich beim "Steppenwolf" vergriffen hat löst bei mir eher ein Schmunzeln aus. Das ist und bleibt Hesses sprödestes Werk. Da hat auch die Verfilmung nicht funktioniert - nicht funktionieren können. Dieses Buch kann man eigentlich auch nur mit Gewinn lesen, wenn man in einer ähnlichen Situation ist, wie Hesse in seinen Fünfzigern war. Und sonst als Außenstehender eher analytisch und mit einer gehörigen Portion Skepsis. Andere finden das "Glasperlenspiel" abartig, das ich aber eher großartig und für fast gelungen halte. Von Fontane habe ich bislang noch nichts gelesen, was mich gelangweilt hat, noch nicht mal die Poggenpuhls, ein Roman, in dem fast nichts passiert. Dagegen werde ich mit Jean Paul nicht glücklich. Ich kann ihn über kurze Strecken mit Vergnügen lesen, aber das flacht dann ganz schnell ab und schon wieder habe ich ein Buch von ihm nicht durchbekommen. Das wird sich wohl in diesem Leben nicht mehr ändern.