Bei mir war es der „klassische Fall.“ Zu Hause wurde gerne und viel gelesen. Und in der Schule erwies ich mich
als einseitig begabt. Ich habe Geschichten erfunden, die ich in ein schwarzes Heftchen schrieb. Und meine Mutter war eine gute Geschichtenerzählerin.
Viele Jahre später, (als ich älter und erfahrener, aber noch nicht „fertig geformt war“) gründete mein Bruder die Autorengruppe Zimmerer. Die bestand aus meiner Mutter meinem Bruder und mir.
Wir machten Lesungen und veröffentlichten Anthologien. Ich bekam im Jahr 1986 den 1.Preis für die beste satirische Kurzgeschichte „Nächstenliebe „beim
Theodor Greiner Literaturpreis der Stadt Reutlingen. Das Schreiben war unser gemeinsames Hobby.
Nachdem mein Bruder gestorben war,haben wir unsere Autorengruppe aufgelöst.
Ein paar Jahre danach starb auch meine Mutter. Ich zog ins Haus meiner Mutter und war nun unter anderem die
Erbin eines Büros, das voller Manuskripte und Bücher stand. Alle diese Manuskripte waren mit der Schreibmaschine geschrieben,
und warteten nur darauf,in den Computer geklopft zu werden. Also machte ich mich ans Werk.
Das war meine Art, den Tod meiner Mutter und meines Bruders zu verarbeiten.
Daraus wurde die letzte Anthologie der Autorengruppe. Zuvor hatte ich einen Fernkurs in der Schule des Schreibens gemacht.
Dadurch kam ich auf die Idee,ein eigenes Buch zu schreiben. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt (auch aus
Zeitmangel) nur Kurzgeschichten und ab und zu ein Gedicht geschrieben. Das Buchmanuskript
habe ich immer wieder überarbeitet und einmal lektorieren lassen. Das nahm vieel Zeit in Anspruch..
Nun musste ich einen Verlag finden,denn ich wollte wenn möglich in keinem Zuschussverlag veröffentlichen.
Auch das dauerte lange, aber ich hatte es nicht eilig. Irgendwann stieß ich im Internet
auf das Verlagshaus el Gato, lernte die Verlegerin kennen, und sie veröffentlichte mein Buch: „Der Duft der Maiglöckchen,“ eine Krimisatire.
Ich arbeite gerne im Genre Satire (habe auch schon anderes versucht) und schreibe immer noch Kurzgeschichten. Da
ich nun beruflich „ausgedient“ habe, habe ich mehr Zeit zum Schreiben. Das Manuskript meines zweiten Buches ist abgeschlossen, aber noch nicht lektoriert
und auch nicht „untergebracht.“Aber ihr wisst ja nun ich habe es nicht eilig …
Freue mich auf den Austausch mit euch. LG: Heidrun