Als ich vor ein paar Wochen von Amos eine krude Mail bekam, die so ganz nicht seine Art war und in der er in nur halbfertigen, teils verdrehten Sätzen von einem Schlaganfall schrieb, rief ich seine Frau an und bekam bestätigt: Amos hatte einen Hirninfarkt und konnte nicht mehr sprechen. Ein Märchenerzähler, der die Fähigkeit des Sprechens verloren hatte, das war so ungefähr wie der Klavierspieler dem die Hände abgehackt wurden. So sah es zumindest zunächst aus.
Allerdings hatte Amos Glück insofern, dass es schnell erkannt wurde, er schnell behandelt wurde und man sich mit ihm in der anschließenden Reha ordentlich Mühe gegeben hatte. Der Brief, den ich von ihm aus der Reha bekam, der las sich schon wieder ganz ordentlich und als ich heute mit ihm telefonierte, da konnte ich nur staunen. Man hörte zwar noch, dass er nicht so ganz der alte war, aber wesentliche Beschränkungen gab es nicht.
Wenn das alles gewesen wäre, dann hätte man es beim Namen Amos lassen können - trotz des glücklichen Verlaufs. War es aber nicht. Kaum aus der Reha zurück bekam er die Benachrichtigung, dass er beim Wettbewerb »Erzähl doch keine Märchen« den ersten Platz belegt hat. :wow Seine Geschichte »Wat issen Glück?« hat eingeschlagen und alle anderen Teilnehmer verdrängt.
Deshalb heißt Amos für mich ab sofort Hans. Und klar, dass er den Hauptpreis jetzt Hans-im-Glück-mäßig unterbringen muss und das ist keinesfalls damit getan, dass er Jupp auffe Ferranda Mittachs en Pilsken spendiert .
Jedenfalls freue ich mich auch, dass Am… äh … Hans hier jetzt auch ab und an wieder im Forum auftaucht.
Horst-Dieter