örks - Premierelesung

  • Zitat

    Original von AchimW
    Natürlich bin ich neugierig 8-). Und ein signiertes Exemplar von einem Kollegen, wow :wow


    Auf Wunsch signiere ich jedes Exemplar, das einer über mich bestellt. Wenn du magst, kannst du mir ja deine Adresse als PN schicken. Dann geht das Buch sofort auf Reisen, sobald es verfügbar ist...


    Zitat

    Original von AchimW
    Du solltest dann bei deiner Lesung mehrere Abrams M2 und Apaches dekorativ positionieren ;) =)


    Gute Idee. Und wo kriege ich die auf die Schnelle her? Hast du da vielleicht Beziehungen? 8-)

  • Zitat

    Original von Maren
    Wie wäre es, wenn Du Dir Kleidung aus der Zeit anziehst; entsprechend langen Rock mit Schürze, auf dem Kopf diese Haube, die anständige Frauen damals doch meist trugen. ;)
    Und dann Kekse nach mittelalterlichem Rezept anbietest.


    Oder überhaupt was zu knabbern, was dazu in Zusammenhang steht. Mach doch Mürbeteig und stech den mit entsprechenden Symbolen aus, vielleicht als Kirche oder als Bibel. Die Bibel kannste ja einfach viereckig ausschneiden, mit Kakaoguss überziehen und mit weißem oder gelbem Zuckerguß Bibel draufschreiben.


    :rofl

  • Zitat

    Original von Anja
    Nachtrag: Cordula G: Hera Lind dürfte das aber vermutlich noch etwas leichter gefallen sein als einem "norman" Autor. Sie war Sängerin, bevor sie zu schreiben begonnen hat. Sie war also mit der Bühne schon vertraut.
    Anja


    Hallo Anja,


    ja, das stimmt. Was ich damit sagen wollte, ist schlicht: Ob die Lesung gefällt und in Erinnerung bleibt, liegt letztlich an der Ausstrahlung des Autors. Wenn der Autor nichtssagend und blass bleibt, nützt alles Brimborium nichts, um das Buch in Erinnerung zu halten.
    Manchmal gibt es pompöse Werbung im Fernsehen, wobei ich mich anschließend frage: Um welches Produkt ging es eigentlich?
    Und eine Lesung ist ja nichts anderes, als Werbung für Buch und Autor, also sollte das mE auch im Vordergrund stehen.


    Lieben Gruß,
    Cordula G.

    "Man muss immer noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können." Nietzsche

    Einmal editiert, zuletzt von CordulaG ()

  • Ach du lieber Himmel - Lesung mit Showeffekten. Wie gruselig. Ich geh doch nicht zu einer Lesung, um mir irgendwelche Muckemacher, Jongleure, Patisseure oder gar die Autorin im Kostüm anzusehen (i.d.R. schlecht geschnitten aus Karnevalstaft). Dafür würde ich allenfalls in den Zirkus gehen. ;-)))


    Tu schön lesen, darauf freuen sich die Leute, die kommen. :D

  • Zitat

    Original von Gerdom



    Tu schön lesen, darauf freuen sich die Leute, die kommen. :D


    Ja, ich werde schön lesen tun ohne Kostüm und Gesang.



    Ich danke euch, mich hatte wohl ein heftiger Anfall von Lampenfieber gepackt. Das gibt sich meist wieder - spätestens eine halbe Stunde vor der Lesung.
    Ist ja nicht so, als hätte ich noch keine Lesung gemacht - und im Grunde liebe ich Lesungen.

  • Ich habe für meine letzte Premierenlesung zwei mittelalte, mitteldicke Schauspieler engagiert, die in Badezeug neben mir auf Strandliegen auf der Bühne lagen und BILD gelesen haben. Dazu gab es Plastikpalmen und einen Eimer Sangria, aus dem sie sich bedienen durften. Und ich habe daneben gesessen und gelesen. Ach ja, und der Trailer zum Buch wurde per Video gezeigt. In einer Pause wurden Badetücher verlost.


    All das ist Schnickschnack. Lustig und entspannend, und über die Schauspieler auf der Bühne reden Freunde von mir heute noch. Aber wichtig war das nicht. Wichtig waren die Präsentation des Buches und die Gegenwart des Autors.


    Komm ja nicht auf die Idee, Dich mit Bibelkuchen und Kirchturmplätzchen lächerlich zu machen. Oder im mittelalterlichen Vollpfostenkostüm, um es mal in Bohlensprech zu sagen. Lesung ist Lesung ist Lesung. Mehr wird nicht erwartet, und mehr kann auch verwirren - oder stantepede zu einer großen Peinlichkeit werden. Nicht alles, was man aus Schulveranstaltungen noch in Erinnerung hat, hat im richtigen Leben etwas zu suchen. ;)

  • Keine Sorge, Tom. Ich kann ja ne Menge, aber backen kann ich nicht.


    Das mit den Schauspielern klingt lustig.


    Bei meinen Lesungen von den Fischer Büchern habe ich den Hauptkommissar auftreten lassen - er hat dann von dem Fall kurz erzählt. War immer eine nette Intro und kam gut an.

  • Zitat

    Original von Ulli


    Bei meinen Lesungen von den Fischer Büchern habe ich den Hauptkommissar auftreten lassen - er hat dann von dem Fall kurz erzählt. War immer eine nette Intro und kam gut an.


    8-)

  • Zitat

    Original von Tom
    Ich habe für meine letzte Premierenlesung zwei mittelalte, mitteldicke Schauspieler engagiert, die in Badezeug neben mir auf Strandliegen auf der Bühne lagen und BILD gelesen haben. Dazu gab es Plastikpalmen und einen Eimer Sangria, aus dem sie sich bedienen durften. Und ich habe daneben gesessen und gelesen. Ach ja, und der Trailer zum Buch wurde per Video gezeigt. In einer Pause wurden Badetücher verlost.


    :brille


    =)

  • Ich wünsch dir was für die Lesung, Ulli. Würde auch sagen - Ulli pur ist die bessere Idee.


    Gruß ...


    Jo, der sich demnächst wohl "Echo des Todes" anschaffen wird

  • Hallo, Ulli,


    auch ich möchte gern eine Lanze brechen für die Autorenlesung ohne Schnickschnack. Ich suche mir nur die aus, die nicht mit Musikbegleitung oder Sonstigem daherkommen. Denn mir geht es darum zu erfahren, welche Textstellen der Autor selbst für besonders würdig hält, sie seinem Publikum mit der eigenen Stimme darzubieten.


    Überhaupt finde ich, dass sich Bücher, hat man einmal die Stimme des Autors gehört, plötzlich völlig anders lesen. Ich habe dann immer die Stimme der Person im Ohr.
    Ich mag nicht später beim Lesen die Musik mittelalterliche Lautenspieler oder Punkbands im Ohr haben, brrr.


    Viel Glück bei Deiner Lesung. Ich wünsche Dir ein besonders aufmerksames Publikum!


    Schöne Grüße von der Ostsee von
    Andrea Martini

  • Ich war schon an mehreren Lesungen, an denen Musik gespielt wurde. Mich hat das mehr gestört, als dass ich es erbaulich fand. Klavier-Geklimper, Veranstalters Tochter auf der Blockflöte, irgendwelche Studenten, die etwas Psychedelisches zum Besten gaben ... schauder.


    Auf der anderen Seite finde ich es aber auch schade, wenn der Autor so gar nichts Persönliches von sich zeigt. Einfach aufm Stuhl sitzt, liest, kaum hochschaut und dann wieder wegrennt. Es muss ja kein Klamauk sein - Krawel, Krawel! :D - , aber er sollte doch versuchen, eine Beziehung zum Publikum aufzubauen. Wie er das macht, ist sicher eine Charakterfrage und kommt auf das jeweilige Temperament an.


    Einmal war ich an einer Thriller-Lesung. Das war echt unheimlich. Die Bühne schwarz, Regen aus dem Lautsprecher, ein Blitz (Spot) auf den Stuhl ... tada! Hat gepasst wie die Faust aufs Auge.


    Ich denke aber, wenn das Publikum merkt, dass jetzt einer bewusst auf (bemühte) Unterhaltung macht, kommt keine Stimmung auf. Lesung ist eben Lesung, sonst würd's ja anders heissen. ;)


    Du machst das schon! Viel Glück!

  • Das wird super, ich sags hier gern nochmal. :bierGibts ne Videoaufzeichnung? :]


    Zitat

    Original von Margot
    Auf der anderen Seite finde ich es aber auch schade, wenn der Autor so gar nichts Persönliches von sich zeigt. Einfach aufm Stuhl sitzt, liest, kaum hochschaut und dann wieder wegrennt.


    Ich war mal auf einer Lesung von Wolf Haas. Der ist nach der Begrüßung eines Verlagsmenschen auf die Bühne gekommen, hat den Boden angelächelt, sich hingesetzt und angefangen zu lesen. Seine Lesung hat er nur unterbrochen, indem er Kommentare aus dem Internet vorgelesen hat, in denen über sein Reichtum spekuliert wurde. =) Und es war *klasse*. Nun passt das aber auch zu dem. Aber einfach da sein, lesen und authentisch sein kann wohl nie schaden.

    Frau: "Warum müssen Frauen immer still sein?"
    Mann: "Weil sie dann länger schön bleiben."
    (Der Hexer, 1964)

  • Darf ich mal kurz ...


    <klopftsichdenStaubvondenKlamotten>


    Zitat

    Original von Ulli
    Es war eine tolle Lesung, aber ein Fehler dahin zu gehen - zwei Tage vor meiner Premierelesung.
    Sie hatte Musiker da, die Lieder aus der Zeit in der ihr Buch spielt, sangen - wie dieses
    Es war der Hammer.


    Sowas hab ich übermorgen nicht. Ich hätte zwar gerne so etwas gehabt, aber dann wurde ich krank und konnte mich nicht mehr kümmern. ;(
    Und jetzt wird es eine dröge Lesung, fürchte ich.


    Vergiss den Scheiß! :colts


    Ich weiß, ich bin nicht die erste, die das schreibt, aber verlass dich drauf: Die Leute kommen wegen dir, weil sie die Autorin hinter dem Buch kennenlernen möchten. Würden sie eine Multimediashow wollen, hinter der Autor und Buch verschwinden, können sie ebenso gut die Glotze einschalten.


    Üb das Vorlesen, leg dir möglichst vieles zurecht, dass du zwischendurch erzählen kannst, womit du zum Vorlesen einleiten und von Stelle zu Stelle überleiten kannst. Lies kurze und prägnante Szenen! Hör vor der Auflösung auf! Du weißt schon: Cliffhanger und so.


    Aber gib um Gottes Willen nicht den Clown! Du bist Autorin, keine Johannawurst! :D


    Sagt eine, die bisher nur "dröge" Lesungen gemacht und jedesmal ordentlich Applaus gekriegt hat. :wink2

  • Liebe Iris,


    ja, du hast Recht. Ich mach nicht den Clown ... ich kann das gar nicht.


    Ich habe übrigens dein Buch "Der Pfaffenkönig" gelesen - H-D hatte es mir empfohlen - und fand es toll.
    Du bist nicht nur Verlagskollegin - du kommst auch aus Krefeld. :clown

  • Ich hab schon beide Arten von Lesungen gemacht - mit Schnick und völlig ohne Schnack. Das kommt auch auf das Buch an - beim Fantasybuch trete ich meistens im Gewand auf, ich lasse die Zuhörer in verteilten Rollen mitlesen... kam bislang sehr gut an.
    Die Lesungen ohne alles gibt es zum Beispiel bei Gottes Weber, doch da habe ich dann auch das Glück, meistens in Klöstern eingeladen zu sein, wo die Athmosphäre von vornerein stimmt.
    So ein Gewand als Verkleidung kann vor allem bei jungen Zuhörern als Bannbrecher wirken. Aber es muss passen.
    Ich habe nichts gegen Musik oder Kirchturmplätzchen, wenn es passt und nicht aufgesetzt ist. Ich denke, so pauschal kann man das nicht festmachen; es kommt auf das Buch an, den Charakter des Autors... usw.
    Mir machen beide Arten zu lesen Spaß - und beide haben eines gemeinsam: ich versuche, erstens die Geschichte in meinem Tonfall zu erzählen und zweitens den Lesern zu zeigen, wer hinter dem Buch steckt. Das erwarte ich auch von einer Lesung, schöne Musik und alles andere sind Beiwerk, das aber auch sehr schön sein kann.
    Ich will übrigens auch halbnackte Schauspieler haben beim nächsten Mal... :rofl

  • Zitat

    Original von Gerdom
    oder gar die Autorin im Kostüm anzusehen (i.d.R. schlecht geschnitten aus Karnevalstaft). D


    ... ich muss eine Lanze für mein Gewand brechen: im Fasnetskostüm ist peinlich, finde ich - meine sind nach originalgetreuen Schnitten von einer Gewandmeisterin gefertigt. Und das ganz ehat noch einen Vorteil: werde ich samt Gewand gebucht, dann brauche ich mir keinen Kopp machen, was zum Geier ich anziehen soll :rofl