Franz Kafka - 6teilige Filmbiographie des ORF

Ich habe die ersten beiden Folgen bereits aus der ARD-Mediathek gesehen und bin beeindruckt - mit Vorbehalt. Abschließend werde ich das natürlich erst am Ende der 6. Staffel wissen, wie gut (oder nicht) ich die Serie fand. Aber nach den ersten beiden Folgen meine ich schon abschätzen zu können, dass mein Urteil allzu schlecht nicht ausfallen kann.

Zitat von Horst-Dieter

erst am Ende der 6. Staffel

Wow, da werden wir noch eine Weile warten müssen. Gibt ja erst eine Staffel mit sechs Folgen.

Ja, da ist mir wieder eine Fehlleistung passiert. Aber es ist ja gut, dass ich mich jetzt nicht zu früh äußern muss.

Ich bin noch unentschlossen, ob ich mir das anschauen will. Ich finde den Kehlmann-Hype inzwischen unerträglich, obwohl das, ich weiß, ein total feiner Typ ist und alles und so. Und ein Spezi von Glavinic, dessen Zeug ich mag (oder mochte). Und obwohl er ja auch ganz unterhaltsame Bücher schreibt. Aber keine "Geniestreiche", wie Denis Scheck fast reflexartig behauptet. Mal schauen.

Wichtig zu wissen hierbei noch: basiert auf der dreiteiligen Kafka-Biografie von Reiner Stach, also der Kafka-Biografie (lesenswert). Dementsprechend sind auch die Dialoge sehr oft originalgetreu, entstammen also Briefen oder belegten Äußerungen aus den Tagebüchern (was den Kehlmann-Einfluss einschränkt Tom ).

Hab drei Folgen intus und kann die Begeisterung nicht teilen, das Großartige daran sind eben die Kafka-Zitate. Visuell hat man für mein Empfinden keine Wege und Mittel gefunden, jedenfalls keine originellen. Mir fehlt jeglicher Eigensinn. Bemüht enthält man sich jeglicher Deutung, kann dabei aber aufgrund der Vorlage doch nicht anders, als die allerbanalste nahezulegen: Der Schlüssel zum Verständnis der Werke liegt in der Biografie des Künstlers.

Dabei, das sagt auch Stach, würden wir Kafkas Texte doch auch lesen, wüssten wir nicht das Geringste über deren Verfasser. Nunja. Die Tage mal Orwells Prozess gucken.

Ganz herzlichen Dank für den Tipp! Bin ein großer Kafka-Fan - leider wurde unsere Theaterproduktion zur Verwandlung für diese Spielsaison abgebrochen. Ich hoffe auf Fortführung im Sommer.

Zwei Folgen habe ich eben gesehen. Noch fühle ich mich eingeklemmt wie in einem Traum oder zwischen Kafkas Wahrnehmungen und die Distanzen seiner Einsamkeit.

Bejubeln kann ich beide Folgen nicht unbedingt.

Ich fand die erste Folge mega! Aber Außenstehende bescheinigen mir ja auch einen kranken Humor.

Danke für den Tipp!

Ich war in meiner Jugend großer Kafka-Fan und werde bei der Filmbiografie auch mal ein Auge riskieren. Bin schon gespannt ...

Für mich ist es sehr interessant, festzustellen, dass mein gestriger Eindruck zu den ersten beiden Folgen mit ganz persönlichen Dingen zusammenhängen. Wie sich da Gesehenes vermischt.

Ich werde weitergucken.

Die 5. Folge (Milena) ist für mich der Höhepunkt, ich habe sie inzwischen schon zweimal gesehen.

Ich habe heute angefangen zu gucken - bitte nicht spoilern!

Ich spoilere ja nicht. Spoilern wäre, wenn ich verrate, was in Folge 5 passiert.

Tust du ja aber nicht, weil du echt nett bist, Horst-Dieter.

Zitat von Horst-Dieter

Die 5. Folge (Milena) ist für mich der Höhepunkt, ich habe sie inzwischen schon zweimal gesehen.

für mich die einzige Folge, die unsere Rundfunkgebühren wert war, das aber durchaus dann. Liv Lisa Fries

Für mich entsprach der Darsteller nicht meiner Sicht von Kafka. Der Film interpretiert sehr viel in den Menschen Kafka hinein, das sich mir nicht erschließt. Ich möchte Kafka so behalten, wie er in meiner Vorstellung und durch seine Bücher lebt. Es heißt nicht umsonst "Du sollst dir kein Bildnis machen".

Zitat von bettina

Für mich entsprach der Darsteller nicht meiner Sicht von Kafka. Der Film interpretiert sehr viel in den Menschen Kafka hinein, das sich mir nicht erschließt. Ich möchte Kafka so behalten, wie er in meiner Vorstellung und durch seine Bücher lebt. Es heißt nicht umsonst "Du sollst dir kein Bildnis machen".

Was ist denn deine Sicht auf Kafka?

Zitat von Christian J.

Was ist denn deine Sicht auf Kafka?

Und ist "wie er in meiner Vorstellung lebt" nicht auch "ein Bildnis machen"?

Aber ich verstehe die Anmerkung. Für mich hat die Besetzung auch nicht funktioniert.