Tipps bzgl. Lektorat, wenn man kein Geld hat

  • Hallo alle miteinander :)


    Ich bin neu auf diesem Forum und dachte, ich frage einfach mal rein. Ich habe kürzlich das Manuskript meines ersten Urban-Fantasy Romans fertiggestellt und würde dieses gerne bald self publishen. Leider fehlt mir noch ein Lektor, jemand der das alles mal Probe liest, korrigiert und mir inhaltliches Feedback gibt. Meine Freunde und Familie hatten bisher leider nicht die Zeit/ die Expertise und als Studentin kann ich mir leider keinen professionellen Lektor leisten. Ich habe auch nach Förderungen gesucht, aber die werden in der Regel nur Leuten zugesprochen, die bereits was veröffentlicht haben.


    Habt ihr Tipps, Empfehlungen oder kennt ihr vielleicht sogar jemanden, an den ich mich wenden könnte?


    Ich bin für jeden Ratschlag dankbar und freue mich auf hilfreiche Antworten!


    Mit lieben Grüßen,

    Maja

  • Nun ja ... dass Lektorinnen/Lektoren umsonst arbeiten, ist ja eher nicht die Regel. In Schreib-Communities (Foren, FB-Gruppen, Verbände etc.) kann man schon fündig werden, wenn man einigermaßen vernetzt ist. Aber auch dann sollte vor allem die Chemie stimmen.

    Tatsächlich ist es schwierig andere dazu zu bewegen, ihre Freizeit für ein unbekanntes Werk von einer unbekannten Autorin zu opfern. Aber, wie erwähnt, sieht das in einigen Schreib-Communties eventuell anders aus.

    Grundsätzlich agiere ich auch hin und wieder als Testleser, was aber auf keinen Fall ein Lektorat oder Korrektorat ersetzt.

    Urban-Fantasy ist leider überhaupt nicht mein Genre. Allein dadurch falle ich schon durchs Raster, wünsche dir aber viel Erfolg bei der Suche.


    Kleiner Tipp noch: Wenn du ein Gesuch nach Testleserinnen/Testlesern aufgibst, sollte neben einer eindrücklichen Beschreibung deines Romans auch erkenntlich sein, was du dir vom Gegenüber wünschst.



    Grüße - magico

  • Erstmal Glückwunsch zur Fertigstellung deines ersten Manuskripts!


    Ja, genau so ist es, wie magico das sagt. Suche dir im Internet andere Autoren und mache es auf Quid-pro-Quo-Basis. Das ist zwar immer noch nicht halb so gut wie ein echtes Lektorat, aber es hilft, Schwächen und Fehler in der Erzählung zu finden. So habe ich das auch gemacht, bevor ich auf Agentursuche gegangen bin. Ich habe mein Manuskript an eine Handvoll Leute geschickt (nicht unbedingt Freunde und Familie, sondern tatsächliche Leser und auch andere Autoren) und um Feedback gebeten. Das war enorm hilfreich. Nicht jeder Testleser ist da gleich gut für geeignet, aber es ist ein Anfang, und im Laufe der Zeit lernen beide Seiten, was der andere an Feedback benötigt.


    Für Grammatik und Rechtschreibung könnte ein Korrektorat reichen. Das ist günstiger.

  • Oder ein professionelles Lektorat gewinnen

    HD, da gibt es kein Lektorat zu gewinnen, sondern Gutachten. Das ist etwas ziemlich anderes als ein Lektorat.

    Und einen Schreibaufenthalt, aber auch nach dem war in diesem Thread nicht gefragt.

    *Besserwissermodus aus* :)

    (hab nur geschaut, weil ich wissen wollte, welche Kolleg:innen es sich leisten, Lektorate zu verschenken ;))


    Ach und P.S. an Maja: Ich schließe mich den Kollegen an: Schreibgruppen bzw. Kollegen, die gegenseitig ihre Bücher lesen, sind eine Alternative, vor allem für das Gesamtkonstrukt des Romans, Spannungsbögen, etc.


    Es gibt außerdem auch Lektor:innen, die so etwas wie Teillektorate anbieten. D.h. Du kannst dort zwanzig oder dreißig Seiten lektorieren lassen und die Lektorin weist Dich dann z.B. auf eine Häufung von Füllwörtern hin und darauf, dass Deine Sätze oft zu lang sind, oder dass Deine Zeiten holpern, etc. Anschließend kannst Du mit diesen Hinweisen den ganzen Roman selbst noch einmal bearbeiten. Das kann unter Umständen sehr hilfreich sein, ersetzt aber nicht die komplette Bearbeitung durch eine Lektorin - zumal man als Autor ja irgendwann seinem eigenen Text gegenüber betriebsblind wird.

  • Wenn man keinen Verlagsvertrag und kein Geld hat, landet man bei jemandem, "der sich auskennt". Das sind Leute wie die, die PhotoShop auf dem Rechner oder eine Makita-Bohrmaschine im Keller haben und deshalb oft glauben, sie wären Grafik- oder Handwerkerprofis. (Nahezu) Niemand, der das wirklich beherrscht, bietet kostenlos Korrektorats- oder Lektoratsleistungen an. Mit etwas Glück hat man Leute im Umfeld, die Germanistik, Literaturwissenschaften, Publizistik oder Lehramt/Deutsch studiert haben, und die deshalb mindestens Korrekturlesen können, bei denen man aber in Sachen Lektorat (dramaturgische und stilistische Unterstützung) Vorsicht walten lassen sollte.

    Allerdings ist es für echtes Lektorat - das man besser begleitend zur Manuskripterstellung laufen lassen sollte, vor allem bei potentiellen Debütanten - etwas spät. Mehr als ein fachkundiger "Der-sich-auskennt" leisten könnte, geht also vermutlich sowieso nicht mehr. Denn ich nehme nicht an, dass Du ein grundsätzliches "Mach das mal anders" gelten lassen würdest, oder, Maja?


    Ach so, und: Herzlich willkommen.

  • HD, da gibt es kein Lektorat zu gewinnen, sondern Gutachten. Das ist etwas ziemlich anderes als ein Lektorat.

    Und einen Schreibaufenthalt, aber auch nach dem war in diesem Thread nicht gefragt.

    *Besserwissermodus aus* :)

    Das ist richtig. Aber wenn ich den Eingangsfred richtig interpretiere, dann ist auch ein "echtes Lektorat" noch gar nicht an der Reihe, sondern eher eine Textberatung.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


    Einmal editiert, zuletzt von Horst-Dieter ()

  • Hallo Maja,

    wenn auch spät ( bin erst seit 24 Stunden hier), so möchte ich Dir zwei Empfehlungen geben, um die Investitionen in Grenzen zu halten. Zunächst empfehle ich "Nicht-Germanisten" ein professionelles Korrektorat. Ich hatte in den letzten Jahren ca. 1 Euro pro Seite bezahlt. Meine zweite Empfehling bezieht sich auf das Autoren-Programm "Papyrus", das viele verbale Wehwechen aufdeckt.


    Alles Gute für Dein Werk - man liest sich.

    Frank62

  • Hallo Maja und alle,


    habe ich das überlesen oder hat tatsächlich noch niemand unsere BT-Gruppe angesprochen?

    Schau Dich doch einmal hier im Forum nach der BT-Gruppe um.

    Da bekommst Du zwar kein Lektorat, Du wirfst Deinen Text aber einer eher inhomogenen Gruppe von Testlesern zum Fraß vor:). Nein, keine Sorge, ganz so schlimm ist es nicht. Aber die BT-Gruppe besteht tatsächlich aus einer variablen Gruppe sehr unterschiedlicher Leser. Das heißt, Du bekommst auch Rückmeldungen aus sehr unterschiedlichen Richtungen. Ein Lektorat ist das natürlich nicht, aber durchaus eine erste Probe, um zu erfahren, wie Dein Text überhaupt ankommt.


    Vor Lektoren, die ihre Dienste im Internet anbieten, würde ich warnen. Da kann sich grundsätzlich erst einmal jeder melden, der sich das zutraut. Hier im Forum sind ein paar Mitglieder, die beruflich für Verlage lektoriert haben (u.a. ich selber), die meisten allerdings, soweit ich weiß, Sachbücher. Das ist wirklich eine Riesenarbeit, gratis macht das niemand. zumindest nicht gewissenhaft. Aber ich kann Dir Silkes Tipp ans Herz legen,

    Bist Du bei FB? Dann such doch mal nach Hans-Peter Roentgen. Er bietet Probelektorate für wenige Seiten an, ob ganze Lektorate dabei sind, weiß ich leider nicht. Aber ich denke, bei ihm wärst Du zumindest an einer seriösen Adresse. Er hat auch bereits einige Bücher zum Schreibhandwerk veröffentlicht. Schau doch mal, ob Du die bei Amazon findest.


    Viel Glück!


    Edit: Ich sehe erst jetzt, dass der Thread uralt ist. Weiß gar nicht, ob Maja noch mitliest. Vielleicht auch mal als Bitte an die "Neuen": Ich weiß, wenn man hier neu ist, dann liest man sich in der Anfangseuphorie durch sämtliche Beiträge. Das macht sicher Spaß, aber Beiträge, die schon vor Jahren in der Versenkung verschwunden sind und eben nur noch archiviert werden, muss man nicht unbedingt noch einmal kommentieren. Zumindest nicht solche wie diesen hier, die ein ganz konkretes Anliegen und keine allgemeinen Betrachtungen zum Inhalt haben.

  • Maja war für zwei Tage im Forum, am 8. und am 9. November vergangenen Jahres. Ich glaube nicht, dass sie wirklich an Austausch zu diesem Thema interessiert war.

  • Hallo Tom,


    ja, das habe ich auch gerade eben erst gesehen. Ich habe deshalb sogar noch mal ein "Edit" an meinen Beitrag angehängt. Offenbar hat Frank in der Anfangsbegeisterung einen ziemlich alten Thread aus der Versenkung geholt. Das Thema dürfte sich tatsächlich erledigt haben.

  • Hallo Anja und Tom,

    tja, Eintagsfliegen sind ein trauriges Thema. Anja hatte BT-Gruppen angesprochen, ich kapier immer noch nicht wie das funktioniert. Ich hatte zwar eine E-Mail an den Admin gesendet, aber bisher keine Rückmeldung bekommen. Irgendwie weiß ich nicht, wie ich das BT-Problem lösen soll und bitte deshalb um Hilfestellung.


    Vielen Dank im voraus.

    Frank62

  • Hallo Frank,


    ich weiß gar nicht, wer aktuell der Admin für die BTs ist. Aber an sich ist Dein Vorgehen richtig: E-Mail oder Nachricht schreiben, dann wirst Du freigeschaltet und hast ab sofort Zugriff auch auf diese Rubrik.


    Vielleicht ist Deine Nachricht ja untergegangen, dann schick sie doch einfach noch mal.:)

    Das Prinzip der BTs ist ganz einfach: Wenn Du einen Text hast, den Du dort besprechen möchtest, dann meldest Du Dich beim Admin und bittest darum, dass er Dir eine Woche vorschlägt. Und in dieser Woche solltest Du dann auch Zeit haben, auf die Antworten zu Deinem Text zu reagieren, d.h., es sollte sich im besten Fall ein Gespräch zwischen Dir und Deinen "Rezensenten" entwickeln. Der Thread mit Deinem Text bleibt übrigens nach der Woche noch erhalten. Es ist zwar dann bereits der/die Nächste an der Reihe, das heißt aber nicht, dass Dein Text nicht immer noch besprochen werden kann oder begonnene Gespräche weitergeführt werden können.

  • Admin für BTs ist Jo. Bevor man sich aber an ihn wendet, muss man sich von Christian freischalten lassen. Dazu ist an ihn eine Mail zu schicken und ein Kopie des Personalausweises beizufügen.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Hallo Frank,


    den gewünschten Text als PDF per PN an Joachim mit ein paar Infos und Fragen, die beantwortet werden sollen, schicken. Es gibt auch eine Vorlage, in der man die Infos zum Text einfügen kann. Dann Augen zu und durch. Zumindest habe ich es so gemacht.