Lektorat bei Selfpublishing

  • D´Ehre!
    :help
    Kann mir jemand eine gute Lektorat-Plattform empfehlen?
    Es wäre in Buch mit fast 400 Normseiten und es müsste sicher noch Einiges angepasst werden usw.

    Am besten jemand, der mich von vorne bis hinten beraten kann, denn selbst ein Buch auf den Markt bringen ist echt heavy.

    ?!?

    Danke für eure Hilfe
    Motzi

  • Hi Motzi,


    willkommen bei uns.


    Eine Lektoratsplattform weiß ich nicht, stimme Christian zu, dass Du ja nicht noch zusätzlich eine Plattform bezahlen musst.


    Empfehlen kann ich www.lektoren.de, das ist die Datenbank des VfLL (Verband der Lektorinnen und Lektoren), da kannst Du kostenfrei nach Genre oder Stichworten jemanden suchen. Den Aufwand, jemanden zu finden, der Dir dann auch zusagt, wirst Du nicht vermeiden können.


    Ansonsten: Ich bin auch Lektorin, über den Link in der Signatur kommst Du auf meinen Blog und meine Homepage, vielleicht bietet sich ein unverbindliches Gespräch an. Dann schreib mich gern an.


    Viel Erfolg.

  • ich kann die http://www.dieschreibstube.eu empfehlen. Habe da schon zwei Texte lektorieren lassen und war immer zufrieden. Wenn du dort was anfragst, verlange aber nach Mag. Bender, der macht das am besten!
    Ansonsten hatte ich damals noch http://www.lektorat-plus.de angefragt, die waren aber deutliuch zu teuer.

    Ähm, Lektorat-Plus sagt auf der Homepage, bei ihnen beginnt das professionelle Lektorat bei 4 € die Normseite.

    Du nennst sie schon deutlich zu teuer.


    Autsch.

    Die Profis, die ich kenne, beginnen i.d.R. bei 6 € pro Seite. Schließlich sind das Menschen, die erfahren in dem Job sind, sich regelmäßig weiterbilden und als Freiberufler auf anständige Stundensätze kommen müssen.

    Bei 4 € muss man schon ziemlich viele Seiten pro Stunde machen, um eben das zu erreichen. Das kann eigentlich nur bedeuten, dass es zu Lasten der Qualität geht.


    Aber wenn Du zufrieden bist, ist es ja gut.

  • Ja, dem muss ich zustimmen. 4 Euro pro Normseite sind wirklich Unterkante, wenn man das ordentlich machen/gemacht haben will. Allerdings ist es da ja wie mit fast allem im Bereich Text - es gibt für nahezu jede Dienstleistung Anbieter, die das zu Dumpingpreisen machen (... denn Lesen und Schreiben hat ja schließlich jeder in der Schule gelernt, deshalb kann auch jeder das anbieten ... hüstel.) .

    Es gibt einen regelrechten Unterbietungswettbewerb vor allem zwischen den vielen Freelancern, die Lektorat eigentlich gar nicht als ihr Kerngeschäft, also als wirklich professionelle Leistung, anbieten, sondern das einfach so für ein paar Kröten nebenher machen, und das völlig unabhängig von Textart, Genre etc. Da ist dann fast klar, dass man bei diesen Dumpingpreisen schlicht nur Beliebigkeit erwarten kann, aber sicher keine Motivation und auch kein Interesse des "Lektors" an einem guten Ergebnis. Da geht es dann einfach nur darum, etwas abzuliefern, was so in etwa dem entspricht, was besprochen war, und wofür es dann ein bisschen Geld gibt.

  • Die Entgelt-Diskussion haut mich auch grad bissl um. Ich mache Lektorat aus Spaß für Kleinstverlage (v.a. bei Übersetzungen, was den Vorteil hat, dass man nicht auf die Idee kommt, am Ursprungstext zu frickeln *gn*), oder für Kleinverlage bei eigenen Herausgabeprojekten. Und hab da eben nur eine Entlohnung über das Budget des Buches, das ich möglichst fair aufteile. Daher mir noch nie Gedanken gemacht, wie sich Leute auf vergleichbarem Level bezahlen lassen.


    Bei Kurzgeschichten eingeladener - also imA grundsätzlich fähiger - und auch bereits publizierter Autoren, die Erfahrungen mit Lektorat haben, sitze ich incl. Vorkorrektorat ca. 30-60 Minuten an einer Seite (Standard word.doc). Also vielleicht 20 Min. auf Normseite umgerechnet. Wenn ich gründlich bin und versuche, wirklich das Beste aus dem Text rauszuholen. Und jemand würde nur € 2,- pro Seite zahlen wollen? I don't think so. Dann lieber im Gegenzug Hilfe bei eigenen Texten oder eine Einladung zum Bier, aber nicht für a) Fremde oder b) unpublizierte Schreiber, bei denen man bei Null anfangen kann und die ggfs. keine Bereitschaft zum Editieren zeigen.

  • sitze ich incl. Vorkorrektorat ca. 30-60 Minuten an einer Seite (Standard word.doc)

    Wow, das ist gründlich.


    In 60 Minuten schreibe ich zwei bis vier Seiten.

  • Ich bin ganz kurz davor zu sagen: Das glaube ich nicht.

    Ich war im Mai in Schreibklausur und habe an meinem neuen Roman gearbeitet, dabei sind an fünf Tagen 120 Rohseiten (DOCX) entstanden, also ungefähr 220 Normseiten*, das wären pro Tag 24 "fette" Seiten bzw. 44 Normseiten. Ich würde tatsächlich auch acht Stunden Netto-Arbeitszeit ansetzen, wenn alle Pausen und Wege usw. berücksichtigt sind, obwohl ich länger gearbeitet habe. Und damit kommt man schon auf einen solchen Wert. Aber ich bin auch wirklich schnell, und das muss alles auch nicht gut sein, was dabei so entsteht.


    Ich wollte damit aber nichts relativieren. Ich habe gewissenhaftes und wirklich produktiv-textorientiertes Lektorat sehr zu schätzen gelernt, und ich habe (mittelbar wie unmittelbar) miterleben dürfen, wie dadurch aus grausigen Texten (mittelbar) oder schon ganz okehen Texten (unmittelbar) ziemlich gute wurden. Aber das war dann auch richtiges, intensives Lektorat, einschließlich dramaturgischer Arbeit am Text. Viel zu oft wird Lektorat angeboten, das eigentlich nur Korrektorat ist.


    *Edit: Die Umrechnung und die Angaben stimmen nicht ganz. Es waren knapp 90 "Rohseiten", ungefähr 40.000 Wörter, das sind umgerechnet aber tatsächlich um die 220 Normseiten.

  • Tom Krassest! Ich hab nur bei einer kurzen Geschichte wirklich den Überblick, weil ich (dieses Jahr phasenweise wegen Carpaltunneldings ausgenommen) alles mit der Hand schreibe. Das Abtippen wird dann mein Haupt-Edit.

    Knapp 12.100 Zeichen mLz = an einem Nachmittag / 3 Stunden auf Englisch im Café (hand)geschrieben. Hat einen Plot und eine Struktur, ist aber auch traumhaft-assoziativ, daher ging das so im Flow. Alles andere Kurztextige dauert mindestens 2 Wochen. Auch mal 3 Monate, je nach Recherche nebenher.


    Das mit dem Korrektorat statt Lektorat sehe ich auch so.

    Aber das war dann auch richtiges, intensives Lektorat, einschließlich dramaturgischer Arbeit am Text.

    Ganz genau. Vor allem lernt man dabei selbst viel, auch durch die Zusammenarbeit mit Schreibenden, deren Erklärungen und Motive.

  • Hy Motzi,

    ich kann die http://www.dieschreibstube.eu empfehlen. Habe da schon zwei Texte lektorieren lassen und war immer zufrieden. Wenn du dort was anfragst, verlange aber nach Mag. Bender, der macht das am besten!
    Ansonsten hatte ich damals noch http://www.lektorat-plus.de angefragt, die waren aber deutliuch zu teuer.

    alles in Liebe

    Thomas

    Bei dieschreibstube.eu hatte ich 5,50 Euro für ein Textoptimierungs-Lektorat gelöhnt.
    Ich muss sagen ich war sehr zufrieden. Wenn jemand immerwieder Zwischenfragen stellt, dann merkt man der oder die macht sich Gedanken.
    Hatte auch schon die Erfahrung gemacht, dass man etwas zu einem Lekor_in schickt und dann zwei Wochen nichts hört bzw. dann irgendeinen Vorschlag vorgesetzt bekommt.

    Zu Lektorat-Plus kann ich nix sagen, aber ich teile die Meinung der Damen!

  • Bei dieschreibstube.eu hatte ich 5,50 Euro für ein Textoptimierungs-Lektorat gelöhnt.
    Ich muss sagen ich war sehr zufrieden. Wenn jemand immerwieder Zwischenfragen stellt, dann merkt man der oder die macht sich Gedanken.
    Hatte auch schon die Erfahrung gemacht, dass man etwas zu einem Lekor_in schickt und dann zwei Wochen nichts hört bzw. dann irgendeinen Vorschlag vorgesetzt bekommt.

    Zu Lektorat-Plus kann ich nix sagen, aber ich teile die Meinung der Damen!

    D´Ehre liebe alle,

    vielen herzlichen Dank für Deinen Input. Ich hab mich vor einiger Zeit überwunden und "dieschreibstube.eu" kontaktiert.
    Also was soll ich sagen, bin zwar einige Euronen ärmer, aber das wäre ich bei jedem Lektorat gewesen.
    Echt, die haben meinen Roman voll auseinandergenommen und mit mir neu zusammengesetzt. (Empfehlungen zu Self-Publish-Verlage inkl.)

    Danke für EURE Hilfe, alleine hätte ich das nie geschafft.

    Ich bin so glücklich und hoffe noch vor Weihnachten meinen Schatz in Händen zu halten.... dann auch alle brav kaufen ---> ´Die rosa Axt´ ;-)