Selbstüberprüfung der Kunstschaffenden

  • @Stefanie: Ich bin ganz deiner Meinung. Weshalb Alexandra das nicht versteht, versteh ich nicht. :down
    Und aus Alexandras letzter Antwort kann ich leider nur schließen, dass sie das doch anders sieht.

    Ich verstehe Alexandra aber auch. Mir wäre ehrlich gesagt auch lieb, wenn ich nicht ungefragt mit echtem Scheiß konfrontiert würde. Wenn es so etwas einfach nicht geben würde. So zensiere ich halt selbst, was natürlich Anstrengung macht.
    Meine Befürchtung ist, dass wir (wie im Zusammenhang SF und Wissenschaft auch) Bilder aus unseren dunkelsten Ecken erschaffen, die in die Realität finden...das ist keine gute Entwicklung einer Gesellschaft.
    Am Anfang war das Wort...das stimmt...wobei ich das jetzt nicht biblisch verstanden wissen will...

    [buch]3866855109[/buch]


    "Sinn mag die äußerste menschliche Verführung sein." - Siri Hustvedt

  • Wenn mir jemand auch nur ein einziges Beispiel für freiwillige Selbstbeschränkung (speziell in kapitalistischen Gesellschaftsformen) nennen könnte ... mir fällt beim besten Willen keines ein. Dieses Ansinnen klingt zwar gut und edel, aber dafür müssten wir wohl einen neuen Menschen kreieren. ;)

  • Ihr Lieben, ihr Friedlichen, ihr Sanftmütigen, Geduldigen und das Gleiche immer und immer wieder noch einmal Durchkauenden ... es gibt Momente im Leben, da muss man einfach zugeben, dass man es nicht schaffen wird, durchzudringen.
    Ich möchte mich mal Alexandras Methode bedienen (Achtung, Ironie!) - es hat keinen Zweck, einem Taliban etwas von Meinungsfreiheit erklären zu wollen, dem Papst die gleichgeschlechtliche Ehe zu verkaufen, einem Schweinezüchter vegane Ernährung schmackhaft machen zu wollen, einem Troll das Trollen abgewöhnen zu wollen. Es gibt da eigentlich nur eins, und das hat Muddi ja im letzten entgleisenden Fred schon sehr gut gemacht. :dontfeed

  • Froschpillen sind eine Erfindung von Terry Pratchett.


    Ich musste sie allerdings auch googeln. :)


    Wenn man Terry Pratchett liest, muss man das nicht googeln. Ehrlich gesagt sind mir die Froschpillen á la Pratchett aber lieber, als diese Harry Potter Dinger, die nach allem möglichen schmecken können, zum Beispiel auch nach Ohrenschmalz.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Wenn mir jemand auch nur ein einziges Beispiel für freiwillige Selbstbeschränkung (speziell in kapitalistischen Gesellschaftsformen) nennen könnte ... mir fällt beim besten Willen keines ein. Dieses Ansinnen klingt zwar gut und edel, aber dafür müssten wir wohl einen neuen Menschen kreieren. ;)


    börse :evil

  • Ich denke nicht, dass das etwas Neues ist. Bilder, im wahrsten Sinne des Wortes, oder Schriften, die aus unseren dunkelsten Ecken erschaffen werden, gab es meiner Meinung nach schon immer. Schließlich haben sich grundlegende Erfahrungen, sinnliche wie traumatische, über die Jahrhunderte nicht verändert. Das Problem ist die Verbreitung. Das sah vor mehreren hundert Jahren noch anders aus. Da hat sich derjenige, der diese Dinge sehen oder lesen wollte, darum bemühen müssen. Heute müssen wir uns davor schützen, nicht damit zugemüllt zu werden.

    "Man muss immer noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können." Nietzsche

  • Die Frage ist falsch gestellt. Kunst darf grundsätzlich alles. Das heißt aber nicht, dass jedermann alles, was sich "Kunst" nennt (es muss nicht einmal dieser Begriff sein), konsumieren sollte. Kleine Menschen benötigen Anleitung und Überwachung. Auch viele Angebote, die vermeintlich für Kinder gemacht wurden, sind tatsächlich total bescheuert. Aber nicht das Medium kontrolliert seinen Konsum; die Konsumenten tun es. Oder sollten das.

  • "Ich bevorzuge, stehend zu sterben, als kniend zu leben." - Emiliano Zapata
    ... und bin mit zweien meiner texte auch schon bei der staatsanwaltschaft gelandet ...
    http://www.literatalibre.de/3.html
    trotzdem bevorzuge ich stehend zu sterben, als kniend zu leben :-)
    der rest ist (mmn) zeitverschwendung ...


    cu
    M.

    if you can't stand the heat get out of the kitchen