Beiträge von Wolf P

    Verehrte Anwesende,


    wer sich über die Aufgaben des AA informieren möchte, möge die Vereinssatzung lesen. Da findet sich auch, auf welcher Grundlage der AA entscheidet. Und das sind in erster Linie Textproben. Eine Publikationsliste reicht nicht. Wir wollen schon in die Texte hineinlesen. Wer schon veröffentlicht hat, kann auch gern Links zu Textproben schicken. Uns genügt es aber nicht, wenn jemand eine Publikationsliste schickt und sagt. Textproben findet ihr im Internet, sucht mal. Ein wenig Sorgfalt des Bewerbers kann erwartet werden, oder?

    Dennoch ist es mir vor meinem Austritt noch gelungen zu erreichen, dass ein(e) Autor(in), der / die bereits in einem oder mehreren anerkannten Verlagen (also kein SP etc.) veröffentlicht hat, seine / ihre Eignung für diesen Verein, der sich ja als Autorenverein versteht, auch durch Nachweise seiner / ihrer erschienenen Werke (und nicht noch einmal durch weitere Textproben) gegenüber dem Aufnahmeausschuss qualifizieren kann.

    Das mag sich in der Erinnerung des Herrn Neumann so abgespielt haben, die Mailings sagen etwas anderes. Aber sei's drum. Alternative Fakten.


    Es ist durchaus legitim, über den Anspruch des Vereins zu diskutieren, es hinterlässt bei mir allerdings einen eher üblen Nachgeschmack, wenn hier gewählte Vertreter eines Vereinsorgans diffamiert werden.


    Und was die Sachkompetenz angeht: Im aktuellen AA sitzen mindestens zwei studierte Germanisten (geschlechtsneutral gemeint).


    Liebe Maryanne, du hast dich beworben und bist abgelehnt worden. Das ist immer bitter. Aber einige KollegInnen haben gerade etwas dazu geschrieben. Bewirb dich wieder!


    Herzlichst


    Wolf P.

    Peter H. Wilson. Der Dreißigjährige Krieg. Eine europäische Tragödie.

    Ich brauchte mal wieder was Historisches. Heavy stuff. Nicht nur, weil es nahezu 1000 Seiten sind (ohne Anhang).

    ASIN/ISBN: 3806236283

    Und sagst du dann: Ich hätte, bitteschön, eine Flasche (oder Kiste) Zitronensprudel?


    Nein, lieber HD,
    das sage ich nicht. Ich sage: Tu mich noch 'ne Kiste Zitronensprudel rüber, ey."
    Und dann fragt der Verkäufer: "Willze Raffelberger oder Kastell?"
    (Wir sind ja schließlich im Pott.)


    Ja, lieber HD, das Wort "Zitronensprudel" ist mir immer noch geläufig und ich benutze es des Öfteren. Und wenn ich im Restaurant bin, bestelle ich eine Sprite oder eine 7Up. Weil es so auf der Karte steht. Und was würden sie mir bringen, wenn ich nach einem Zitronensprudel fragen täte? Eine Sprite oder eine 7Up. Oder auch eine Sinalco. Kommt ja auch aus'm Pott, der Zitronensprudel von Sinalco. :evil


    Herzlichst
    Wolf P.

    Zitronensprudel, verehrter HD,


    kaufe ich heute noch im Getränkemarkt. Gibt's von fast jeder Mineralwasserquelle. Über Google gibt es viele Bilddokumente.
    Alte Worte, die nicht verschwinden sollten:- Mettigel
    - Schnittchen
    - Schnibbelbohnen
    - Pittermesser, Pittchen, Pitter


    Herzlichst


    Wolf P.

    "ein elch ist ein wertloser punkt"


    Sorry Loide,


    aber Im Namen aller Elche lege ich Protest ein. Spätestens bei diesem Satz habe ich die Lektüre eingestellt.
    Zwar sagt ein zentrraler Satz der Neuen Frankfurter Schule: "Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche".
    Dennoch kann ich diese hingeworfene Pöbelei nicht als Kritik akzeptieren.


    Zutiefst schockiert und dennoch herzlichst


    Wolf P.

    Ich gebe zu, dass ich das hier nirgendwo gelesen habe:


    Aus der Köter-Bar unten am Pier 5 drang das stumpfsinnige
    Kläffen der üblichen Saufrüden, nur zwischendrin war kurz das helle Bellen
    einer Hündin zu hören. War das etwa Bella?


    Kurz nach dem lauten Bellen eines Hundes war der
    Schmerzensschrei des Veterinärs zu vernehmen, der Sekunden später aus dem
    Behandlungsraum stürmte, mit beiden Händen seine Testikel bedeckend.


    „Wenn der Hund jetzt bellt, nehme ich ihn nie wieder zu
    einer Observation mit“, dachte Carlos noch, da sah er, wie die Mafiosi sich an
    der Treppe der Villa zur Begrüßung umarmten und sein Labradorrüde Kojak zu
    seinen Füßen mit einem bösen Funkeln in den Augen Luft holte.


    In der Ferne bellte ein Hund. „Mit Gemüse oder süß-sauer?“, fragte
    Fei-Lu, während er das Pudelfell vom Fleisch löste. Das nächste Bellen klang
    nah, bedrohlich nah. Dann sah Fei-Lu nur noch kurz diese gelblichen Fangzähne.


    In der Ferne bellte ein Colt. Wo war der Hund?


    Herzlichst
    Wolf P.

    ... gehen in diesem jungen Jahr


    Dolores O'Riordan , die sogar vom irischen Präsidenten Higgins betrauert wird. Mensch, 46, dasi st doch noch kein Alter, Freund Hein.


    "Fast" Eddie (Edward Allan Clark) (Motorhead), der dem "Philthy Animal" und dem großen Zampano Lemmy folgt.


    Ray Thomas (Moody Blues), der vielleicht auf ewig in weißem Satin gebettet liegt.


    Auf meiner Fensterbank stehen noch die ganzen Kerzen vom letzten Jahr. Nun muss ich sie etwas zusammenschieben. Leider.


    Herzlichst


    Wolf P.

    Richtig?

    Genau. Nur so können z. B. die Spitzenpolitiker sich "ihre" Plätze im Parlament sichern. Man stelle sich vor, Frau Merkel würde in ihrem Wahlkreis unterliegen und käme so nicht ins Parlament. Zur Absicherung hat die den Listenplatz 1.
    Und wer sein Direktmandat bekommt, wird von der Liste gestrichen.


    Herzlichst


    Wolf P.

    Als ich fünf war, schoss mir mein Vater ins Knie.


    Mit diesem Satz begann meine kurze böse Krimierzählung, mit der ich meinen einzigen Literaturpreis gewann, den noch am gleichen Tag der Lesung der 10 besten Texte schnell dazu erfundenen Sonderpreis der Jury für die schwärzeste Kurzgeschichte beim Nordrhein-westfälischen Literaturtreffen in Köln. Gerade bei kurzen Texten ist der erste Satz besonders wichtig. Bei Romanen und längeren Erzählungen habe ich den Klappentext, der mich anfüttern, anlocken soll. Ich gebe dem Text eher eine Chance auf Grund seiner Länge.
    Bei einer Kurzgeschichte muss der erste Satz ködern, mich packen. Bei Kurzgeschichte ist - finde ich - die Gefahr dann größer, dass der Leser den Text weglegt. Das Gefühl überwiegt, bei ein paar Seiten nicht viel zu verpassen, wenn ich den Text nicht lese.


    Herzlichst


    Wolf P.

    Viele Autoren versuchen aber, ihre Figur etwas Wichtiges, das der Leser wissen/erfahren sollte/müsste, (nach-)denken zu lassen, also den inneren Monolog als Transport einer Hintergrundinfo für den Leser auszunutzten.

    Und genau das, liebe Anwesende,


    ist die große Kunst, solche inneren Monologe glaubhaft zu gestalten, ohne diese Info-dropping zu betreiben.
    Oh, was machen denn da die Seidenhühner, die ich durch das Fenster zum Garten sehe.
    Das wäre im inneren Monolog tödlich.
    Ich verweise bei diesem Thema immer wieder gern auf die beiden meisterhaften Erzählungen "Leutnant Gustl" und "Fräulein Else" von Arthur Schnitzler. Hier kann man sehen, wie es ein Meister gemacht hat, eine ganze Erzählung im inneren Monolog zu schreiben, immer den Ton zu halten.


    Aber ich denke, dass wisst ihr ja alle schon.


    Herzlichst


    Wolf P.

    Mir schaut oft aus dem Spiegel das Gesicht meines Großvaters zurück. Und immer wieder, wenn ich diese äußere Ähnlichkeit besonders frappierend erlebe, wird mir bewusst, wie wenig Erinnerung ich an ihn habe und wie wenig ich über ihn weiß. Das fühlt sich manchmal an wie die weißen Flecken auf alten Landkarten. Unbekanntes Land in mir. Ich find's spannend.


    Herzlichst


    Wolf P.

    "Müssen" wird festgelegt durch unsere gesellschaftlichen Normen. Denen "müssen" wir uns bis zu einem gewissen Punkt beugen, "müssen" heißt also erst einmal gesellschaftliche Spielregen zu befolgen, die wir gern auch in Gesetze gießen. Sie zu befolgen, ist in der Regel ein "Muss", weil es unser Zusammenleben erst ermöglicht.


    Gesellschaftliche Konventionen, dass Männer keine Röcke tragen, eine Krawatte für Seriösitat steht, ein großer Altersunterschied von "Lebensabschnittspartnern" kritisch beäugt wird, fleischlose Ernährung ein Synonym für Spaßbremse ist und Alkohol als legale Droge positiv bewertet wird, Cannabis als illegale böse, all das sind Regeln, die man nicht befolgen "muss". Wenn man mit den Folgen leben kann.


    Bis zu einem gewissen Punkt habe ich mich dem "Müssen" einiger gesellschaftlicher Konventionen entziehen können, auch im beruflichen Kontext. Dass ich auch bei Veranstaltungen im Duisburger Rathaus oder bei Podiumsdiskussionen keine Krawatte trage und meinen persönlichen Kleiderkodex befolge, sorgte zu Beginn für Irritation, zum Teil auch für Nichtbeachtung. Mittlerweile habe ich mich aber auch durch das, was ich sage und tue, so etabliert, dass es akzeptiert wird, wie ich bin.


    "Müssen" sehe ich eher als persönlichen Imperativ. Ich möchte jederzeit in den Spiegel schauen können und versuche, so zu leben und zu agieren, dass ich das kann. Möglichweise gelingt das nicht immer, aber daran zu arbeiten ist mein "Muss".


    Herzlichst


    Wolf P.

    Der Sinn, lieber R. G.,


    hier fremder Leuts Rezensionen zu posten, ohne die Quelle anzugeben, erschließt sich mir nicht und verstößt eigentlich gegen das Urheberrecht.
    Hast du das Buch gelesen? Dann schreib eine eigene Rezension. Alles andere ist überflüssig.


    Herzlichst


    Wolf P.