War ja klar. Ich krieg's wieder ab.
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Ich könnte es auch in den Tatortthread packen... weil purer Realismus...
aber hier isser auch schön...
Endlich traut sich mal einer, die Sache ein wenig zu zerpflücken... Auch diese Autoren sind wütend. Angemessen... aber wütend.
Verständlich.Am Besten hat mir der Begriff "Enteignung der Urheber" gefallen, denn nichts anderes sind die "Modernisierungsprogramme"
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Laut einer Mehrwertsteuerstatistik des Projektteams KW CH aus dem Jahre 2000 (Ökonomische Größenverhältnisse im Literatur-, Buch und Pressemarkt 200) kann "Durch die Leistungen der Wortproduzenten mit 62 Mio. CHF (...) ein Buch- und Pressemarkt von zusammen 7 Mrd. CHF entstehen." Und zwar einer, der insgesamt 33000 Menschen einen Arbeitsplatz verschafft! Und da ist die Filmindustrie noch gar nicht berücksichtigt!
Gefunden in einer Beilage der Schweizer Pro Litteris (das Pendant zu unserer VG-Wort)
Ich warte schon lange darauf, dass hier besonders die Serienautoren endlich stärker für ihre gerechte Entlohnung eintreten und habe mich stets mit Genugtuung amüsiert, wenn es bei Staffelproduktionen von House, Nip/Tuck und Co. Verzögerungen bei den nächsten Staffeln gab.edit: Nachklapp: von dem Selbstbewusstsein der Autoren überm großen Teich - egal ob literarische, journalistische oder auftragschreibende, etc. können wir uns hier in Deutschland einiges abgucken...
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Und wieder eine Gruppe von "möglichen Diskussionspartnern" die sich selbst ins Aus katapultieren...
sondern allenfalls prädigitale Ignoranten mit Rechteverwertungsfetisch auf der einen Seite und Ihr und wir auf der anderen, die wir deren Verträge aufgezwungen bekommen
und die möchten für Voll genommen werden?
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Vielleicht wurde es hier schon mal erwähnt, dann ignoriert es: Mich würde einfach mal interessieren, wieviele Künstler, die von ihrer Kunst leben oder das mal wollen, tatsächlich in dieser Partei sind? Oder reden hier, wie mir scheint, nur Weiße über die Rechte von Indianern?
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Vielleicht wurde es hier schon mal erwähnt, dann ignoriert es: Mich würde einfach mal interessieren, wieviele Künstler, die von ihrer Kunst leben oder das mal wollen, tatsächlich in dieser Partei sind? Oder reden hier, wie mir scheint, nur Weiße über die Rechte von Indianern?
das urheberrecht ist kein künstler-exklusiv-recht.
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wie gewünscht Fresse gehalten
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Äh - ja. Komplett wahr und richtig.
Und ich bin fürs bedingungslose Grundeinkommen, hasse die FDP, finde die Verteilung von materiellen Gütern hier in diesem reichen Land zum Kotzen ungerecht, bin der Meinung, dass Kinder Bücher umsonst haben sollen müssten, ganz zu schweigen vom Eintritt ins Theater, dass der ÖPNV, um eine ernsthafte Alternative zum KFZ zu bieten, allerdings frei und umsonst sein sollte, und dass es eine verdammte Schande ist, dass Menschen unterhalb der Armutsgrenze leben müssen - hier bei uns und überall auf der Welt.
Und nein - die Welt ist ganz und gar nicht schön.
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wie gewünscht Fresse gehalten
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Hat jemand sich Grund und Boden gekauft und darauf ein Haus errichtet, ist es sein Eigentum. So wie das Urheberrecht an einem Buch. Stirbt der Autor, verfällt das Urheberrecht - also das Recht auf Eigentum. Stirbt der Häuslebauer, verfällt ebenfalls das Recht auf Eigentum. Der materielle Bestand an Vermögen wird nicht vererbt (nichts anderes ist die Folge der Aufhebung des Urheberrechts), sondern geht in den Besitz der Gemeinschaft (im Sinne von Gesellschaft, Volk, Staat o. ä.) über. Diese kann Wertgegenstände zum Kauf anbieten, woraus dann das bedingungslose Grundeinkommen und die Armutsbekämpfung finanziert wird.
Mir geht nicht auf, warum das Recht auf Eigentum an einer dinglichen Sache anders gehandhabt wird als das Recht auf Eigentum an einem Recht.
Der Vergleich hinkt - und zwar gewaltig. Denn er lässt vollkommen außer Acht, dass ein Haus nur wenigen Menschen und nur an einem bestimmten Ort Obdach bieten kann. Zudem muss es gepflegt ausgebessert und immer wieder erneuert werden. Das kostet Zeit und Geld.
Ein digitales Produkt hingegen lässt sich praktisch ohne Aufwand beliebig oft vervielfältigen und bleibt theoretisch auch auf ewig bei gleicher Qualität erhalten.
Mal abgesehen davon. Das Urheberrecht sichert dem Urheber zu, als solcher behandelt zu werden. D.h. es schützt den Urheber davor, dass sich jemand anderes als Schöpfer seines Werkes ausgibt. Dieses Recht verfällt auch nicht, wenn das Werk nach dem Tode des Schöpfers in die Public Domain übergeht. Dieses Recht lässt sich im kontinental-europäischen Raum auch nicht veräußern (im Gegensatz zum Copyright). Verhandelt werden muss aber a) das Verwertungsrecht und b) diverse Leistungsschutzrechte. Letztere sind auch ein Grund dafür, dass wir überhaupt eine Reform des Urheberrechts benötigen. Prinzipiell gilt: Heute ist praktisch jeder Bürger irgendwann einmal Urheber und dank des Internets auch immer häufiger auch Verwerter, Produzent oder Investor. Die Grenzen zwischen diesen drei Interessengruppen verschwimmen zunehmend und deshalb verliert das Urheberrecht (in seiner Funktion als Schutz der Urheber vor den Verwertern) seinen Nutzen. Die Regeners dieser Welt wollen das nur einfach nicht wahrhaben, denn sie gehören zur kleinen privilegierten Truppe der Künstler, die von ihrer Arbeit auch tatsächlich leben können. Warum also etwas anders machen, nur damit die Welt für Mitbewerber schöner wird.
Und die 51 Tatort-Autoren sind sowieso ein verlogenes Pack, denn sie gehören zu der Minderheit unter den Urhebern, die von ihrer Arbeit nicht nur leben können (dank GEZ), sondern vom angeblichen Schaden durch sogenannte Raubmordkopierer überhaupt nicht betroffen sind. Sogar deren Auftraggeber stellen den Tatort kostenfrei zum Download ins Netz. Möchte mal wissen, was die geritten hat.
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Stirbt der Häuslebauer, verfällt ebenfalls das Recht auf Eigentum. Der materielle Bestand an Vermögen wird nicht vererbt (nichts anderes ist die Folge der Aufhebung des Urheberrechts), sondern geht in den Besitz der Gemeinschaft (im Sinne von Gesellschaft, Volk, Staat o. ä.) über.
1. Wenn man Rechtsbegriffe im juristischen Sinne benutzen möchte, sollte man sie auch verstanden haben.
2. Schau mal in Art. 14 Grundgesetz. Deine Ansicht ist verfassungswidrig.
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wie gewünscht Fresse gehalten
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Gesetze kann man ändern - auch das Grundgesetz. Etwa, wenn die Bundesrepublik Deutschland in einem gesamteuropäischen Staat aufgeht. Oder wenn eine bestimmte politische Bewegung derart stark ist, dass dieses Land sich eine neue Verfassung/ein neues Grundgesetz gibt. Nichts steht auf ewig geschrieben.
Eigentum soll dem Wohle der Allgemeinheit dienen. Passt!
Die Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Passt!
Entschädigungen erfolgen unter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Betiligten. Passt!
Revolutionäre Veränderungen verlangen revolutionäre Gedanken. Erben abschaffen - wie es jetzt beim Urheberrecht gefordert wird.
Aber mir hat noch immer niemand erklären können, warum Unterschiede gemacht werden (sollen) beim Eigentumsanspruch auf sachliche Dinge und auf Rechte.
Wahrscheinlich wollte dir das niemand erklären, wenn du gegenüber anderen auch im Möchtegern-Fachjargon auftrittst und dabei Nonsens verzapfst.
Eigentlich war ich insgeheim immer dafür, den folgenden Smiley zu löschen, aber hier passt er wie die Faust aufs Auge, und zwar auf jeden einzelnen Satz aus dem Zitat:
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Und noch jemand, der sich über Sven Regener aufregt: Julia Schramm
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Vielleicht wurde es hier schon mal erwähnt, dann ignoriert es: Mich würde einfach mal interessieren, wieviele Künstler, die von ihrer Kunst leben oder das mal wollen, tatsächlich in dieser Partei sind? Oder reden hier, wie mir scheint, nur Weiße über die Rechte von Indianern?
Mit mehreren Punkten in Frau Schramms Diskussionsbeitrag stimme ich nicht überein, weiß auch nicht, ob sie Mitglied bei den Piraten ist - aber sie und Kommentatoren sind Beispiele für Autoren mit "nennenswerten Veröffentlichungen", die sich dem Standpunkt der Piraten anschließen.
EDIT: Habe gegoogelt - Julia Schramm ist Piratin.
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und dass es eine verdammte Schande ist, dass Menschen unterhalb der Armutsgrenze leben müssen - hier bei uns und überall auf der Welt.
Für die Erkenntnis brauche ich zumindest die Piraten durchaus nicht.ZitatMit mehreren Punkten in Frau Schramms Diskussionsbeitrag stimme ich nicht überein, weiß auch nicht, ob sie Mitglied bei den Piraten ist - aber sie und Kommentatoren sind Beispiele für Autoren mit "nennenswerten Veröffentlichungen", die sich dem Standpunkt der Piraten anschließen.
Um nennenswerte Veröffentlichungen geht's mir aber nicht, sondern darum, ob die Leute von den Büchern leben.Und @derjenige, der anmerkte, nicht nur Autoren fallen darunter: Natürlich nicht, es gibt ja auch Musiker, Architekten, Erfinder blabla...
Letztendlich würde die Durchsetzung der Einstellung der Piraten eh dazu führen, dass es mit freiem Zugang zur Kunst keine Kunst mehr gibt - denn die Künstler (inklusiver Architekten, Erfinder und derart andere scheinbar nur so am Rand Assoziierte) werden schlicht verhungert sein oder keine Zeit mehr für die Kunst haben, da sie kellnern und pizzafahren müssen.
Meine Frage hat übrigens noch keiner beantwortet. Warte also weiter.
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Letztendlich würde die Durchsetzung der Einstellung der Piraten eh dazu führen, dass es mit freiem Zugang zur Kunst keine Kunst mehr gibt - denn die Künstler (inklusiver Architekten, Erfinder und derart andere scheinbar nur so am Rand Assoziierte) werden schlicht verhungert sein oder keine Zeit mehr für die Kunst haben, da sie kellnern und pizzafahren müssen.
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Liebe Karen,
es wird immer damit argumentiert, dass die Piraten das Urheberrecht abschaffen wollen. Hier kann man sich den aktuellen Stand dessen herunterladen, was die Piraten für die Bundestagswahl 2013 vorlegen wollen. Da steht NICHTS von Abschaffung des Urheberrechts. Auch die Änderungen und Anpassungen, die sie fordern wollen, sehen inzwischen (in meinen Augen) sehr moderat aus. Man sieht zum Beispiel auch ganz deutlich, dass die Piraten lernfähig sind und durchaus zuhören, wenn Künstlern mal der Kragen platzt. Das Aufdrücken neuer Geschäftsmodelle, das zeitweise hoch im Schwange war, ist gestrichen. Man hat eingesehen, das man solche den Künstlern nicht aufdrücken darf. Es gibt auch für mich noch genügend Diskussionspotential, aber ich erkenne an, dass keine starren Gegenpositionen auf Seiten der Piraten bestehen.
Viel mehr beunruhigt es mich, dass die andere Seite immer noch mit blockierenden Beschimpfungen arbeitet. Es wird von Schnöseln gesprochen und verwöhnten Kids, deren Eltern ihre Erziehungsaufgabe nicht wahrgenommen haben (und damit habe ich nur das leichte Kaliber beschrieben). Das ist eine sehr destruktive Diskussionstoleranz.
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