Die folgsame Schar der Moralisten

  • Übrigens, der "so genannte Künstler"*, der alle Österreicher vermeintlich als debil bezeichnet hat (nämlich Böhmermann), zitierte damit nur den gebürtigen Österreicher Thomas Bernhard aus dessen "Heldenplatz" (1988).


    *Das ist, mit Verlaub, ein schwieriger Jargon, denn wenn ein Künstler keiner mehr oder nur noch ein so genannter ist, weil er etwas tut oder sagt, das einem politisch missfällt, dann nimmt man dadurch eine zutiefst antidemokratische Haltung ein, um es noch sehr, sehr vorsichtig zu sagen.

  • Ganz speziell für unseren Wahlösterreicher, Hrn. Alexander R., der permanent in sein neues Nest kackt


    Ich frage mich offen gestanden, warum jemand wie du, der permanent gegen Österreichs Politik hetzt, sie als rechtsextrem bezeichnet und sich neuerdings sogar d'accord mit schwachsinnigen "Künstlern" zeigt, die alle Österreicher pauschal als debile Nazis bezeichnen , in diesem furchtbaren Land lebt?

    Ich war schon in Deutschland gern ein Nestbeschmutzer. Und ich wüsste nicht, warum ich das in Österreich ändern sollte. Vielleicht gehört das für mich sogar zum Heimatgefühl. ;-) Hej, dann wäre ich ja in Österreich ein Stück weit angekommen. :-)

    Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten. (William Somerset Maugham)

  • Ganz speziell für unseren Wahlösterreicher, Hrn. Alexander R., der permanent in sein neues Nest kackt


    Warum schreibst Du immer so aggressiv und unsachlich? Manchmal habe ich bei Dir das Gefühl, als wenn Du an manchen Tagen einen Schub bekommst und in den Rage-Modus wechselst. Du lässt dann komplett jegliche Logik vermissen, die ich bei Dir in den BT-Runden zu schätzen gelernt habe.


    Ich frage mich offen gestanden, warum jemand wie du, der permanent gegen Österreichs Politik hetzt, sie als rechtsextrem bezeichnet und sich neuerdings sogar d'accord mit schwachsinnigen "Künstlern" zeigt, die alle Österreicher pauschal als debile Nazis bezeichnen , in diesem furchtbaren Land lebt?

    Am schlimmsten finde ich in diesem Zusammenhang jene Typen, die hinter dem Zaun stehen und Beifall "liken." Echt Tom, wenigstens dich hätte ich für vernünftiger gehalten. So kann man sich täuschen ... oder eigentlich auch nicht. :frust


    Es wirkt wie aus einer Satire-Sendung kopiert, wenn Du mit "Nest kacken" einen Satz beginnst, Alexanders Worte sogar verdrehst ("gegen Österreichs Politik hetzt", "alle Österreicher pauschal als debile Nazis bezeichnen") und dann andere über Vernunft belehren willst.


    Du kannst noch so laut heulen. Die FPÖ, genauso wie die deutsche AfD sind rechte Parteien, die regelmässig durch äußerungen auffallen, mit denen sie sich im extremen Bereich bewegen. Das wird durch Politiker belegt, die sich in deren Reihen befinden und führende Positionen innerhalb dieser Parteien ausführen. Scheinbar gefällt Dir die Realität nicht und Du wehrst Dich dagegen, warum auch immer. Aber daran ist nichts zu ändern. Die Behauptung demokratisch legitimierte Parteien wären sowas nicht, ist an Naivität kaum zu überbieten. Die NSDAP wurde demokratisch gewählt. Wenn Du durch alle Länder wanderst und deren Geschichte nach rechtsextremen Parteien durchsuchst, wirst Du häufiger fündig werden.

  • Das tun andere hier auch und werden dafür nicht abgemahnt: „wirres Zeug“, „schwer einen an der Klatsche“, „einfach mal die Fresse halten“ oder dass Menschen „einen Schub bekommen“. Gleiches Recht für alle, niemanden mundtot machen, der anderer Meinung ist, oder einfach mal eine Moderationsschulung in Betracht ziehen

  • Mönsch, storydiver, jetzt mach's uns doch nicht so schwer. Eine gewisse Ungleichbehandlung hat in diesem "stramm linksgekämmten Forum" Tradition. ;)


    Spaß beiseite. Versucht man sich hier an Mundtotmachung? Den Eindruck habe ich nicht.

    Och, doooch, Tom, allein 4 in der einen Woche, die ich jetzt hier war. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Ob linksgekämmt oder in die „Haare geschmiert“. Mir imponieren die Autoren am meisten, die es auch menschlich begriffen haben. Wie euer Slogan schön sagt. Deswegen war ich hier.

  • Findest Du wirklich, Dorit? :huh: Es gibt hier, in diesem Thread, energischen Widerstand gegen eine Haltung, aber das ist weder eine kollektive Angelegenheit, noch geht es - jedenfalls nach meinem Dafürhalten - mit dem Versuch einher, diese überwiegend unbeliebte Haltung oder die sie vertretende(n) Person(en) fernzuhalten. Es ist eine Auseinandersetzung. Und in diesem einen Jochbeinthread, da mag es ein Kommunikationsproblem <hüstel> gegeben haben, aber doch nicht den Versuch, eine Person zum Schweigen zu bringen. Sondern höchstens den, tendentiell galoppierendem Unfug ein dezentes Ende anzubieten, bevor er sich vergaloppiert. 8)

  • Denke ich auch. Der Eindruck besteht wohl, weil die meisten hier schlicht anderer Meinung sind als Manuela und dieser Meinung eben Ausdruck verleihen. So, wie sie es auch tut (und natürlich darf). Mit mundtot machen wollen hat das auf beiden Seiten rein nichts zu tun. Dieses Mundtot-" Argument" ist eins, das mir inzwischen ziemlich zum Halse raushängt.

    "Aim high, expect nothing."

    (Uschi Obermaier?)

  • ich meine nicht eine person und mundtot machen geht sowieso nicht.😉 wo ich konform gehe ist, das unterschiedliche bewerten von, sagen wir mal, emotionalen, umgangdprachlichen Äusserungen. "unter uns" verzeihen wir uns einiges, vielleicht, weil wir uns persönlich kennen, jedenfalls tw. Für Neue, und aussenstehend betrachtet, ist das irritierend. Nicht einordbar.

  • Genau, denn ihr habt als gemeinnütziger Verein einen öffentlichen Auftrag, den ihr euch selbst gegeben habt, „insbesondere die Förderung junger AutorInnen“. Und dies hier ist sein Schaufenster. Stattdessen kreist m.E. hier viel um sich selbst. Viele Postulate habe ich gelesen (Dinge sind so und so, du bist so und so), statt Ich-Botschaften (ich glaube, dass). Das hätte Vorbildfunktion für Jüngere in Sachen gewaltfreier Kommunikation. Ein Beispiel „Dann eben tschüss, wenn das gerade so sein muss, aber Du kommst sowieso früher oder später zurück. ;)„ Das finde ich einen „schwierigen Jargon“, viel schwieriger als „ins Nest kacken“, auch, oder gerade weil der Satz mit Smiley so harmlos daherkommt. In Wahrheit scheint er mir, jedenfalls sprachlich, ein völliges Übergehen des Gegenübers und dessen geäußerter Absicht. Warum nicht beispielsweise sagen: „Schade, dass du gehen willst, wäre schön, wenn du wieder kommst“? Wäre das zu wenig linksgebürstet, weil es plötzlich menschelt und wir ja die toughen tollen Autoren sind? Ich bleib dabei, für mich kommt erst der persönliche Umgang, dann die Literatur. Diese gibts nicht ohne jenen, um mir auch mal ein Postulat zu erlauben. Alles Gute euch und nicht zuletzt der Sache, der ihr euch glücklicherweise verschrieben habt. Ach, ja, ich bin als überzeugter Europäer übrigens auch kein Freund von AfD oder FPÖ.

  • Nein, Storydiver, das ist kein Schaufenster, in dem man hübsche Püppchen aufstellt, die Käufer anlocken sollen, sondern ein ziemlich ehrliches, sich überwiegend selbstorganisierendes Forum von Leuten, die was mit der Schreiberei zu tun haben, und die haben ganz unterschiedliche Hintergründe und Herangehensweisen, in allen Fragen des Daseins. Und sie haben Historien, jeder für sich und gemeinsame. Wenn man schon hart urteilt, dann sollte man recherchiert und nachgelesen und den Versuch angestellt haben, Zusammenhänge zu verstehen. Das hast Du aber nach meinem Dafürhalten nicht getan, sonst hätte dieses Statement nicht entstehen können.


    Ich mag Manuela, insoweit das über eine Person, die man nur aus einem Forum - aber dafür schon etwas länger - kennt, gesagt werden kann, ich schätze ihr Urteil in literarischen Fragen und ihren Blick für viele Aspekte des Handwerklichen beim Schreiben. Sie neigt allerdings in dieser Sache hier zu einer Position, die ich nicht mag, und ich nehme mir die Freiheit, das mitzuteilen und mit allen mir relevant erscheinenden Mitteln gegen diese Position anzugehen.

    Alles andere in diesem Zusammenhang - etwa (wiederkehrende) Verabschiedungsrituale - ist möglicherweise kritikwürdig, aber zumindest aus meiner Sicht nicht diskussionsfähig. ;)

  • storydiver

    Genau, denn ihr habt als gemeinnütziger Verein einen öffentlichen Auftrag, den ihr euch selbst gegeben habt, „insbesondere die Förderung junger AutorInnen“. Und dies hier ist sein Schaufenster.

    Foren sind öffentlich, aber die Bezeichnung "Schaufenster" passt nicht. Auf kein Forum. Außer jeder verzichtet auf seine Meinung und legt seine Schwächen vor der Forentür ab oder der Forenadmin löscht alles, was irgendwie nach "Staub oder Schmutz" nach außen wirken könnte. Aber ich wette, ein solches Forum würdest Du auch nicht wollen.


    „Schade, dass du gehen willst, wäre schön, wenn du wieder kommst“? Wäre das zu wenig linksgebürstet, weil es plötzlich menschelt und wir ja die toughen tollen Autoren sind?

    In diesem Forum menschelt es bereits. Die dazugehörige Komponente Mensch ist vorhanden. Was genau bezeichnest Du als linksgebürstet und warum wendest Du diese Vokabel an? Warum nicht mittelgebürstet?


    Ich bin weder ein tougher toller Autor, noch perfekt. Wer das von mir erwartet, dem kann ich nur ein Taschentuch in die Hand drücken, damit dieser seine Tränen vor lauter Enttäuschung trocknen kann.

    Ach, ja, ich bin als überzeugter Europäer übrigens auch kein Freund von AfD oder FPÖ.

    Das eine schließt das andere nicht aus. Pegida z. B. ist die Abkürzung für "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes". Schaut man sich die Personen an, die dieser Organisation angehören, wird es schwierig, welche von denen zu finden, die nicht pro AfD/NPD sind oder zumindest in diese politische Richtung tendieren. Manuela behauptet auch, kein Fan der FPÖ zu sein, agiert aber im Forum wie ein beleidigter Fan, wenn jemand etwas Negatives gegen diese rechte Partei sagt. Daher sind für mich Aussagen wie "Ich bin nicht ..., weil ..." erst einmal Lippenbekenntnisse. Das Bild einer Person ergibt sich aus der Summe der Äußerungen. Umso mehr Pinselstriche, desto genauer wird das Bild.

  • Hallo Storydiver,


    auch von mir noch eine kurze Erklärung. Denn: Es fehlt Dir für Deine Beurteilung unseres Umgangs hier tatsächlich ein bisschen Wissen um Vorgeschichten. Es gibt Mitglieder, die melden sich ab, kommen zurück und melden sich wieder ab. Manuela hatte sich meines Wissens schon einmal aus dem Forum verabschiedet, ist aber nach einer Weile zurückgekommen. Deshalb Toms Satz. Der Smiley hat also auch seine Berechtigung.


    Ich finde es etwas schwierig, wenn man nach so kurzer Zeit schon ein so pauschales Urteil über eine Gruppe und deren Umgangsformen fällt.

  • Hi storydiver,


    was würdest Du von jemandem halten, der auf eine Party kommt, kurz bleibt, sehr kurz, dann sagt: "Nee, ist doof hier", aus der Tür geht, sich noch einmal umdreht und dann sagt: "Aber im Weggehen möchte ich Euch noch Tipps geben, wie Ihr Euch auf Eurer Party besser benehmt." Merkste selbst, ne? ;-)

    Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten. (William Somerset Maugham)

  • Also, wenn hier nicht nur die Like-Buttons Einzug gehalten hätten, sondern die anderen icons gleich mit, hätte ich mir bei „du kommst ja eh wieder“ ein 😀 nicht verkneifen können. Warum? Den vollen Durchblick Maße ich mir nicht an, ein bisschen Einblick schon. Also, war kein Statement ohne Grund.


    Bloß dieses „uns“ (gleich „wir im Verein“?) fand ich etwas seltsam. Manuela war auch mal „uns“ - oder „ihr“, wenn man so will. Warum bespricht man so was hier draußen? Fällt mir so manches Mal auf.

  • Hi storydiver,


    was würdest Du von jemandem halten, der auf eine Party kommt, kurz bleibt, sehr kurz, dann sagt: "Nee, ist doof hier", aus der Tür geht, sich noch einmal umdreht und dann sagt: "Aber im Weggehen möchte ich Euch noch Tipps geben, wie Ihr Euch auf Eurer Party besser benehmt." Merkste selbst, ne? ;-)

    Den würde ich nicht weiter beachten, wenn er Blödsinn redet, ihm zuhören, wenn er was zu sagen hat. Und was ich merke oder nicht, entzieht sich naturgemäß deiner Kenntnis