Und was den letzten BT betrifft, finde ich schon dass er in eine Richtung geht, die eine genügende Distanz zum Thema zeigt.
Danke, Dorit! Genau, den Text habe ich ja auch nicht geschrieben, weil ich 'unbedingt auch mal was zu Corona schreiben' wollte, sondern, weil ich genau diesen Einzelaspekt, um den es geht, spannend finde. Und zu diesem Einzelaspekt habe ich wirklich genügend Distanz, einfach, weil ich über ihn nachgedacht habe. Wie ich schon weiter oben schrieb: Natürlich können wir nicht aus der Vogelperspektive über die Pandemie schreiben - aber über einzelne Facetten, Gedanken, Ideen und Gefühle meiner Meinung nach sehr wohl. Warum soll man nicht über den merkwürdigen Vergleich der Krankheit mit einem Kriegszustand schreiben? Wenn das nicht Stoff für eine Story ist, dann weiß ich auch nicht. Eh klar, dass jeder selbst entscheidet, ob er das lesen will. Es ist völlig legitim zu sagen: Nee, danke, das kann und mag ich im Moment lesen. Oder: Ich mag es heute nicht lesen, heute lese ich lieber Krimi, um das ganze Gesumse mal gepflegt zu vergessen.
Coroneskes Selbstmarketing - diese Ansicht teile ich eher nicht. Ich sehe es neutral, denke, die meisten Leute wollen mit ihren Liedern, Sketchen, Texten etwas ausdrücken und tun es halt. Mal mehr, mal weniger gelungen, wie Künstler oder generell Leute eben so sind. Diesen speziellen Song empfinde ich am ehesten als leicht satirischen Appell. Und warum auch nicht? Satire, überhaupt Humor, war schon immer das Mittel der Wahl, wenn Menschen zu etwas, was ihnen zu schaffen macht, Distanz gewinnen möchten. Was vielleicht auch die Wahnsinnsschwemme lustiger Videos erklärt.