Gütesiegel von Qindie – Erfahrungen / Alternativen

  • Hallo zusammen!


    Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit dem von Qindie ins Leben gerufenen Gütesiegel für selbstverlegte Bücher gemacht?


    Ich arbeite gerade an einem Buch, welches Kindern zeigt, wie sich ungesunde Nahrung auf ihren Körper auswirkt. Gleichzeitig enthält jeder Abschnitt Hintergrundinformationen für die vorlesenden Eltern, damit diese auch die „Warum-Fragen“ der Kleinen beantworten können.


    Ich denke, dass gerade Familien mit geringem Einkommen sich der langfristigen Folgen falscher Ernährung oft nicht bewusst sind. Daher möchte ich das Buch zu einem günstigen Preis anbieten. Vergleichbare Bücher von Buchverlagen liegen jedoch bei ca. 15,00 Euro. Als Selbstverlag könnte ich es für 8,50 Euro realisieren.


    Als Ernährungswissenschaftlerin bin ich mir der fachlichen Qualität des Buches bewusst und finde auch die Zeichnungen (von einem Bekannten) und Texte (von einer befreundeten Kinderbuchautorin) gelungen.


    Ist es denn wirklich so, dass selbstverlegte Bücher am Markt als qualitativ minderwertig angesehen werden? Bringt da ein „Qindie-Siegel“ etwas oder gibt es andere Gütesiegel, die besser sind?


    Ich würde mich über eure Ratschläge freuen.


    Liebe Grüße



    Heike

  • Na ja, Susanne, die das Siegel mit ins Leben gerufen hat, ist auch Mitglied in diesem Verein. Aber sie ist selten da, denn sie hat (u.a. mit diesem Siegel, aber auch mit Publikationen bei Verlagen) immer viel zu tun.


  • Ich arbeite gerade an einem Buch, welches Kindern zeigt, wie sich ungesunde Nahrung auf ihren Körper auswirkt. Gleichzeitig enthält jeder Abschnitt Hintergrundinformationen für die vorlesenden Eltern, damit diese auch die „Warum-Fragen“ der Kleinen beantworten können.



    Kombi Bücher, die unterhalten (gerade KInder) und auch Wissen vermitteln, gibt es zwar, aber die laufen besser in festen Reihen wie "Was-istWas"
    Wenn man das so anbietet, denke ich, wird es schwierig. Du willst es nicht nur als Ebook, sondern gedruckt anbieten?
    Das Problem wird sein, dass es im Buchhandel nicht ausliegen wird als SP.
    Also musst du sehr viel Werbung machen.



    Ich denke, dass gerade Familien mit geringem Einkommen sich der langfristigen Folgen falscher Ernährung oft nicht bewusst sind. Daher möchte ich das Buch zu einem günstigen Preis anbieten. Vergleichbare Bücher von Buchverlagen liegen jedoch bei ca. 15,00 Euro. Als Selbstverlag könnte ich es für 8,50 Euro realisieren.


    Familien, die sich das nicht leisten können, kaufen solche Bücher auch für 8,50€ nicht.

  • Ob es was bringt, kann ich dir nicht sagen, das ist von Buch zu Buch, von AutorIn zu AutorIn unterschiedlich. Viel hängt einfach davon ab, in welche Nische du stößt (das klingt ja bei deinem Thema schon mal nicht übel) und was du an Werbung dafür machst.
    Das Wesentliche an Qindie ist weniger das Logo, sondern mehr der Netzwerkgedanke. Aber auch da gilt natürlich: Nur, wer etwas einbringt, wird auch etwas herausholen. ^^


    Und woran bemisst du selbst die "Güte" eines Qualitätssiegels? Ich kenne zumindest keine andere Initiative, die so was macht. Was nicht heißt, dass es das nicht gibt, es heißt nur, dass ich es nicht weiß. Zumindest das kann ich dir dazu sagen: Qindie kennt man mittlerweile in der Branche.

  • Hallo Heike,


    ich finde das Projekt sehr lobenswert und kann bestätigen, dass da durchaus Bedarf besteht. Allerdings bin ich sehr skeptisch, ob der Weg über SP überhaupt in der Zielgruppe ankommt. Ich habe als Sozialpädagogische Familienhilfe in solchen Familien gearbeitet und Bücher waren dort so gut wie nie vorhanden. Sicher gibt es Ausnahmen, aber die sind gerade in den Familien, die sich sehr ungesund ernähren eher Mangelware.


    Selbst wenn es die Bücher kostenlos gäbe, hätten meiner Erfahrung nur wenige der Eltern überhaupt die Muße vorzulesen. Und die meisten der Kinder vermutlich auch wenig Interesse an so einem Thema, geschweige denn die nowendige Aufmerksamkeistfähigkeit. Wenn den Kindern vorgelesen wurde, dann eher durch uns Fachkräfte, einer Familienpflege oder ehrenamtlichen Helfern.
    Von daher würde ich vielleicht überlegen, mich mal mit einem Träger von solchen Hilfen (vorrangig die Familienpflege und ehrenamtliche Helfer: Caritas, Diakonie, Evangelische Jugendhilfe ...) in Verbindung setzen und schauen, ob es nicht ein Möglichkeit gäbe, dort eine Kooperation zu realisieren. Vielleicht verbunden mit einem Spendenprojekt oder einer Werbeveranstaltung (ein durchdachtes Konzept kann ich jetzt nicht bieten, aber beispielsweise die Nimmermärchen sind auch mit einer Spende an die Klinikclowns verbunden. Vielleicht findet sich sogar ein (lokaler?) Sponsor). Dann könnte eventuell auf dem Buch auch die Kooperation mit dem vbekannten Träger stehen und würde damit auch Qualität signalisieren.
    Und die Werbung wäre damit auch schon recht weitreichend, was bei SP Büchern ja eines der größten Probleme ist. Da würde auch meine nächste Frage drauf abzielen: Wie sollen die anvisierten Familien überhaupt von dem Buch erfahren? Und wie soll ihnen der Wert eines solchen Buches deutlich werden?
    Wenn das über die Helfer in die Familien kommt, wäre zumindest schon mal ein recht guter Zugang.


    Vielleicht kannst du was mit meinen Gedanken anfangen.


    lg
    Robyn

  • Hallo zusammen!


    Ganz herzlichen Dank für eure kreativen und hilfreichen Anregungen.


    Du willst es nicht nur als Ebook, sondern gedruckt anbieten?

    Das Buch soll in gedruckter Form erscheinen. Ich habe dabei an BOD gedacht. Vor zwei Tagen habe ich jedoch über Amazon ein Buch von BOD bestellt. Es war ein Paperback mit Klebebindung,
    bei dem die ersten Seiten schon fast lose waren und mein Blick daher direkt auf die Innenseite der Verklebung fiel. Wie sind da eure Erfahrungen?

    Das Wesentliche an Qindie ist weniger das Logo, sondern mehr der Netzwerkgedanke. Aber auch da gilt natürlich: Nur, wer etwas einbringt, wird auch etwas herausholen.

    Den Netzwerkgedanken von Qindie finde klasse. Mir persönlich wäre es jedoch lieber, wenn es einen Dienstleister geben würde, der wie ein TÜV die druckbereite aber noch nicht veröffentlichte Version gegen angemessene Bezahlung prüft. Als Ergebnis bekommt man dann entweder das Gütesiegel oder einen Mangelbericht. Leider scheint es aber noch keine Dienstleister zu gehen, die so etwas anbieten.



    Qindie kennt man mittlerweile in der Branche


    Meinst Du mit „in der Branche“ Autoren, Verlage usw. ? Wie bekannt ist das „Q“ aber bei den Lesern?


    Von daher würde ich vielleicht überlegen, mich mal mit einem Träger von solchen Hilfen (vorrangig die Familienpflege und ehrenamtliche Helfer: Caritas, Diakonie, Evangelische Jugendhilfe ...) in Verbindung setzen und schauen, ob es nicht ein Möglichkeit gäbe, dort eine Kooperation zu realisieren. Vielleicht verbunden mit einem Spendenprojekt oder einer Werbeveranstaltung (ein durchdachtes Konzept kann ich jetzt nicht bieten, aber beispielsweise die Nimmermärchen sind auch mit einer Spende an die Klinikclowns verbunden. Vielleicht findet sich sogar ein (lokaler?) Sponsor). Dann könnte eventuell auf dem Buch auch die Kooperation mit dem vbekannten Träger stehen und würde damit auch Qualität signalisieren.


    Finde den Vorschlag ganz klasse und werde den Gedanken weiter verfolgen. Danke! Der Bekanntheitsgrad der Träger ist sicherlich auch erheblich höher als von Qindie und könnte die entsprechenden Familien am besten erreichen.

  • Hallo, Heike.


    Zitat

    Meinst Du mit „in der Branche“ Autoren, Verlage usw. ? Wie bekannt ist das „Q“ aber bei den Lesern?


    Auf die zweite Frage kann ich Dir keine exakte Antwort (s.u.) geben, aber auf die erste lautet sie "Ja", und die Bekanntheit der Initiative ist dort tatsächlich vergleichsweise gut. Das gilt nach meinem Dafürhalten vor allem für mittelgroße und kleinere Verlage und deren Autoren - und, natürlich, für die Selfpublisher insgesamt. Die Menschen, mit denen ich bei Rowohlt, Aufbau und einigen anderen Verlagen zu tun habe, kennen "Qindie" nicht. Sie befassen sich jedoch grundsätzlich nur marginal mit Selfpublishern und Autorenintiativen. Wenn in der Vita von Autoren, die Projekte anbieten, SP-Projekte enthalten sind, spielt es meiner Meinung nach derzeit keine größere Rolle, ob diese Titel ein Siegel tragen oder keines. Der Fokus liegt ohnehin überwiegend auf dem aktuellen, angebotenen Projekt. Mein Agent hat auch noch nie von "Qindie" gehört.


    "Qindie" ist einzigartig, was die Hintergründe und die Struktur anbetrifft. Tatsächlich aber stellt "Qindie" nicht den einzigen Versuch dar, innerhalb der Selfpublisherszene eine positive Abgrenzung im Hinblick auf die Produktqualität zu etablieren. Viele Firmen, Dienstleister und verlagsähnliche Unternehmen versuchen, mit dem Problem Geld zu verdienen. Egal wie, es geht genau darum: SP ist ein offenes Scheunentor. Damit steht es der Erwartungshaltung der allermeisten Leser diametral gegenüber.


    Zu den Lesern: Ich denke, da muss man unterscheiden. Es gibt offenbar viele Leser, die sich durchaus für Indie-Autoren interessieren und das (zudem überwiegend recht günstige) Angebot begeistert zur Kenntnis nehmen, dazu Dienstleister - in der Hauptsache Amazon -, die einige Instrumente ansetzen, um das zu verstärken und auszunutzen. Es gibt eigene Charts für unabhängige Texte, Sonderaktionen und vieles mehr. Dem stehen zwei Aspekte gegenüber, nämlich erstens die geringe durchschnittliche Qualität der Produkte und zweitens die Tatsache, dass sich die meisten Leser überhaupt nicht mit der Szene und dem Angebot auseinandersetzen. "Qindie" versucht ja, beiden Problemen zu begegnen, nämlich einerseits einen Qualitätsstandard zu gewährleisten und andererseits mit dem Siegel den Eindruck zu erwecken, hier wäre wenigstens ein verlagsähnlicher Hintergrund zu erwarten. Damit sich das durchsetzen kann, muss sicher noch ein wenig Zeit ins Land gehen. Ganz unabhängig hiervon sind es nicht Siegel, Initiativen oder ähnliche Merkmale, für die sich Leser interessieren, sondern für gute Autoren und gute Bücher, was auch immer das genau ist. Ein Siegel wird ein Buch auch nicht verkaufen, für das es schlichtweg keine Interessenten, keine Zielgruppe gibt. Umgekehrt gelingt das vielen auch ohne Siegel - und ohne Verlag.


    Was aber fast immer fast allen hilft, das sind Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung, also der von Susanne skizzierte Netzwerkgedanke. Nicht zuletzt hier versuchen wir das ja auch.


    Bezogen auf Dein Projekt würde ich mich Robyns Ausführungen anschließen wollen.


  • Den Netzwerkgedanken von Qindie finde klasse. Mir persönlich wäre es jedoch lieber, wenn es einen Dienstleister geben würde, der wie ein TÜV die druckbereite aber noch nicht veröffentlichte Version gegen angemessene Bezahlung prüft. Als Ergebnis bekommt man dann entweder das Gütesiegel oder einen Mangelbericht. Leider scheint es aber noch keine Dienstleister zu gehen, die so etwas anbieten.


    Ähm. So was nennt man "Lektorat". ^^


    Meinst Du mit „in der Branche“ Autoren, Verlage usw. ? Wie bekannt ist das „Q“ aber bei den Lesern?


    Tom hat schon umfassend dazu geantwortet. ;-) Meine Feststellung: Es ist dem Durchschnittsleser relativ egal, woher sein Lesestoff kommt. Er achtet auf den Preis (und da auf die Ausreißer nach oben UND unten) und schaut dann kurz, ob ihm die Fehlerquote auffällt oder nicht. Leser im Schnitt sind erstaunlich schmerzfrei, was Fehler angeht, sowohl inhaltlich als auch sprachlich, vom Satzbild ganz zu schweigen. (Die Erkenntnis hat mich geschockt, ehrlich.)
    Das Ergebnis siehst du übrigens im immer schlampiger werdenden Lektorat/Korrektorat der Publikumsverlage, ganz schlimm bei den e-Book-Imprints.


    Es gibt eine kleine, wackere Schar von SP-LeserInnen, die sich sehr intensiv mit dem Feld der selbstpublizierten Bücher auseinandersetzen.
    Und es gibt eine große Anzahl von "SP les ich nicht"-LeserInnen.


    An denen arbeitet sich Qindie unter anderem ab. Das ist ein schwer zu beackerndes Feld und ich kann dir ganz schlecht sagen, in welchem Rahmen wir unsere Leser letztlich erreichen. Ich zähle da auch auf Zeit und Wachstum ... wir haben weder das Geld noch die Manpower, uns mit großflächigen Werbemaßnahmen o.ä. bekannt zu machen.


    Aber ich denke, bei einem Special-Interest-Buch wie deinem gelten eh noch mal andere Regeln der Verbreitung. Das läuft über Plattformen, zu denen ein Themenbezug läuft, nicht so wehr über ein allgemeines Literatur/Belletristik-Portal.

  • Hallo Heike, hallo 42er,


    ich finde die „TÜV“ Idee echt gut! Gerade für SP ist es eine erhebliche finanzielle Belastung, ein Lektorat in Anspruch zu nehmen. Wenn ich Heike richtig verstanden habe, soll das Buch nicht lektoriert, sondern kostengünstig auf bestimmte Qualitätsmerkmale hin untersucht werden.?


    Vielleicht hat ja der gerade neu gegründete Verband für Selfpublisher Interesse daran, so ein Gütesiegel herauszugeben. Das wäre doch genau die richtige „Institution“ dafür oder nicht– was meint ihr?


    Viele Grüße


    K. Bernburger

  • Hallo,


    Tom, danke für deine ausführlichen Hintergrundinformationen, was die Bekanntheit von Qindi in der Branche angeht.


    Ganz unabhängig hiervon sind es nicht Siegel, Initiativen oder ähnliche Merkmale, für die sich Leser interessieren, sondern für gute Autoren und gute Bücher, was auch immer das genau ist. Ein Siegel wird ein Buch auch nicht verkaufen, für das es schlichtweg keine Interessenten, keine Zielgruppe gibt.

    Bezüglich der Leser sehe ich das auch so. Es kommt eben hauptsächlich auf den Inhalt und eine zielgruppengerechte Art der Inhaltsvermittlung an. Dank eurer Beiträge hier sehe ich jetzt, dass ein Gütesiegel lediglich eines von vielen Marketinginstrumenten ist. Ich glaube jedoch, dass es – anders als bei Werbung – dem Selbstverleger und den Lesern nutzen kann. Die Leser haben eine Orientierungsmöglichkeit auf dem SP-Markt und die Selfpublisher heben sich positiv von der Masse ab.


    Wenn ich Heike richtig verstanden habe, soll das Buch nicht lektoriert, sondern kostengünstig auf bestimmte Qualitätsmerkmale hin untersucht werden.?

    Ja, lieber K. Bernburger – ungefähr so geistert das in meinem Kopf herum. Die Überprüfung des druckreifen Buches wird sicherlich auch Tätigkeiten beinhalten, die ein Lektorat leistet. Die „TÜV-Prüfung“ geht aber eben nicht so ins Detail. Nur eine Checkliste über die relevanten Qualitätsmerkmale.


    Vielleicht hat ja der gerade neu gegründete Verband für Selfpublisher Interesse daran, so ein Gütesiegel herauszugeben. Das wäre doch genau die richtige „Institution“ dafür oder nicht– was meint ihr?

    Gut zu wissen, dass es jetzt einen Verband für SP gibt. Auf den ersten Blick macht die Homepage einen seriösen und informativen Eindruck. Ich werde dort mal das Thema Gütesiegel ansprechen – fragen kostet ja nichts. Danke für die Idee.


    Liebe Grüße und noch ein schönes Wochenende


    Heike

  • Hallo nochmal,


    mir liegt jetzt die Antwort vom Verband für Selfpublisher vor. Ich hatte dort angefragt, ob dieser die Herausgabe eines Gütesiegels für selbst verlegte Werke plant. Hier die Antwort:


    „Vielen Dank für die Anregung. Bisher ist ein solches Gütesiegel nicht geplant. Das liegt aber nicht
    unbedingt an mangelndem Interesse: Der Verband besteht ja vor allem aus seinen
    Mitgliedern. Und wenn sich Mitglieder für ein solches Siegel engagieren, sehe ich da durchaus Chancen.“


    Ob sich hier ein Engagement lohnt?


    Liebe Grüße


    Heike

  • Hallo Heike,


    mir erschließt sich die Sache mit dem Gütesiegel ehrlich gesagt nicht so ganz.
    Du bist Ernährungswissenschaftlerin, also sollte man davon ausgehen können, dass du von der Materie Ahnung hast. Was bringt dir da ein Gütesiegel von Selfpublishern?
    Eine Kinderbuchautorin ist ebenfalls beteiligt. Außerdem noch ein Zeichner. Was soll da also anbrennen?
    Ob das Buch gut ankommt oder nicht, entscheidet ohnehin der Leser. Das Problem ist als eher den Leser zu erreichen. Das geht natürlich am besten über einen Verlag. Findet sich keiner, kannst du immer noch den Weg über Self-Publishing gehen. Der spielt sich aber im Wesentlichen im Ebookbereich ab.
    Bei BOD, Createspace oder Ähnlichem ist dein Buch zwar online über zu haben, wird allerdings kaum beworben. Gleiches kann dir zwar bei Verlagen auch passieren, aber je nach Größe des Verlages liegt dein Buch zumindest in ein paar Buchhandlungen.
    Bei Ebooks ist ein Qualitätssiegel meiner Meinung nach wurscht. Das läuft eher über den Preis.

  • Hallo Heike,
    Robyn hat eigentlich alles Wichtige zu deinem Buch gesagt, finde ich: suche und finde fachliche Multiplikatoren, um dein Buch überhaupt in die Familien bringen zu können, die - warum auch immer - eben kein Interesse für solche Informationen entwickeln konnten.
    Das Gütesiegel von Quindie würde ich mir als SP vor dieser Suche auf jeden Fall als Referenz erwerben wollen.


    Als Mutter kann und muss ich dir sagen, dass meine Kinder schon beim Vorlesen Lunte gerochen haben, wenn ich Ihnen "pädagogische" Bücher vorgelesen wollte. Die brauchte ich dann kaum zu ende lesen. Auch wurden sie nicht noch einmal angefragt. Kinder spüren das ganz schnell, wenn man ihnen in vermeintlichem Spaß (des Vorlesens) mit Erziehung kommt. Das ist eine Kunst, das geschickt zu verpacken.


    Viel Erfolg wünsche ich auf jeden Fall!

    [buch]3866855109[/buch]


    "Sinn mag die äußerste menschliche Verführung sein." - Siri Hustvedt

  • Hallo zusammen und danke für die Anregungen.

    Bei BOD, Createspace oder Ähnlichem ist dein Buch zwar online über zu haben, wird allerdings kaum beworben. Gleiches kann dir zwar bei Verlagen auch passieren, aber je nach Größe des Verlages liegt dein Buch zumindest in ein paar Buchhandlungen.

    Genau das ist meine Befürchtung bei einem Verlag. Dort gebe ich die Zügel für immer und ewig aus der Hand. Wenn der das Buch nicht richtig vermarktet, kann ich das nicht ändern bzw. will bei dem geringen Autorenhonorar nicht noch Geld reinbuttern. Bei BOD und Co. bin ich freier - sehe aber das Problem, dass deren Bücher am Markt wohl als qualitativ "geringwertig" angesehen werden. So ein Image will ich für mein Buch natürlich nicht haben.

    mir erschließt sich die Sache mit dem Gütesiegel ehrlich gesagt nicht so ganz.
    Du bist Ernährungswissenschaftlerin, also sollte man davon ausgehen können, dass du von der Materie Ahnung hast. Was bringt dir da ein Gütesiegel von Selfpublishern?

    Meine Hoffnung ist, dass diese Zwickmühle mit einem anerkannten Gütesiegel gelöst werden könnte. Vielleicht denke ich da aber auch viel zu kompliziert.


    Liebe Grüße


    Heike

  • Zitat

    Was bringt dir da ein Gütesiegel von Selfpublishern?


    Das Problem ist das Paradoxon: Das Gütesiegel stammt von den Leuten, die selbst auf diese Weise aktiv sind. Sie siegeln sich ja auch selbst.


    Aber es (ich rede von Qindie) will auch "nur" sagen: Hier haben sich Leute mehr Gedanken gemacht, über handwerkliche Qualität, Orthographie, Ausstattung und Marketing. Das sind alles Aspekte, die man in aller Regel nicht erwarten kann, wenn man selbstpublizierte Texte kauft. Letztlich umschreibt das ein Mindestmaß. Qualität von Literatur lässt sich ohnehin nicht objektiv beurteilen, aber diese Texte oder Bücher sind mindestens technisch gut. Wahrscheinlich auch inhaltlich.


    Solche Siegel setzen sich langsam durch, wenn überhaupt. Der blaue Umweltengel hat dafür Jahrzehnte gebraucht - es gibt ihn seit 1978!