Wie in euren BT-Runden, nur mit dem Unterschied, dass es keine fixen Termine gibt für einen Text, sondern jeder posten kann, was und wann er möchte. ... Und, was ist schon ein Text in der Woche, das ist mager.
Gernot
Ich finde gerade die fixen Termine und nur einen Text in der Woche gut. Einfach weil ansonsten das Forum damit überschwemmt werden würde. Aber ich mache fast nie bei den BTs mit, habe noch nie einen Text dort eingestellt. Also bin ich eher nicht richtungsweisend.
In vielen Foren werden Rubriken angeboten, wie zum Beispiel Kurzprosa, Kurzgeschichten, Erzählungen usw. Irgendjemand postet einen Text und die anderen Mitglieder kritisieren diesen Text, machen Verbesserungsvorsläge oder sagen einfach nur, was sie von ihm halten. Wie in euren BT-Runden, nur mit dem Unterschied, dass es keine fixen Termine gibt für einen Text, sondern jeder posten kann, was und wann er möchte. Verbessert wird von einem Kritiker, hat er es ihm Sinn, unmittelbar im gleichen Thread. Das ist übersichtlich für alle, die BT-Runden finde ich in dieser Hinsicht etwas umständlich. Und, was ist schon ein Text in der Woche, das ist mager. Aber ich möchte jetzt bestimmt nicht, dass man glaubt, ich möchte hier etwas verändern, ich bin ein Gast und möchte mich benehmen.
Gernot
Du, tu dir keinen Zwang an und gründe hier im Forum doch solches...ich für meinen Teil hab einfach die Zeit nicht.
Sehe ich ähnlich wie Ulli.
Erinnere mich auch daran, dass ich - bevor ich die 42er gefunden habe - verschiedene Seiten besucht habe. Und oft waren die ganz offenen insofern doof, als dass dort tausende ihre Texte gepostet hatten und kaum jemand reagierte - wirklich gearbeitet wurde kaum an den Texten. Klar, Textarbeit ist anstrengend und zeitaufwändig. Insofern finde ich auch einen Termin pro Woche gut, das kann ich mir immer mal einrichten und dann freue ich mich auch darauf.
Aber um nicht nur off topic zu sein: willkommen Gernot. 
Der wöchentliche BT ist das Kern- und Herzstück unseres Forums. Die heilige Kuh, sozusagen. *g* Der Vorteil: es wird wirklich konzentriert und in der Regel auch mit guter Beteiligung an einem Text gearbeitet. Ich kenne solche "unverbindlichen" Textbesprechungen aus anderen Foren und das funktioniert meines Erachtens nicht sonderlich gut.
Ich kenne solche "unverbindlichen" Textbesprechungen aus anderen Foren und das funktioniert meines Erachtens nicht sonderlich gut.
Dem kann ich mich anschließen.
Oft kamen dann Rückmeldungen der Art "gefällt mir gut" oder "ich fand's langweilig" - mal überspitzt geschrieben -, die ich nicht als "Textarbeit" betrachten würde. Differenzierte Rückmeldungen waren meiner Erfahrung nach eher selten. Ich kann hier jedoch nur für ein spezielles Forum sprechen.
@Tschatscha: Ansonsten gibt es doch die Textwerkstatt in diesem Forum, in der die Möglichkeit besteht, Textpassagen auf einen bestimmten Aspekt zu diskutieren. Nun gut, hier geht es nicht um ganze Texte, und die Struktur kann ja auch eine wichtige Frage sein, mit der man sich gerade herumschlägt, aber am Stil lässt sich hier mit Hilfe der anderen gut feilen, meine ich.
ZitatIch kenne solche "unverbindlichen" Textbesprechungen aus anderen Foren
und das funktioniert meines Erachtens nicht sonderlich gut.
Ja, aber die Erfahrung lehrte mich, je besser ein Text ist, um so mehr Verbesserungsvorschläge erhält ein Autor. Es ist schon seltsam, aber dem ist so.
Und dieses Forum mit anderen vergleichen, möchte ich nicht, die allermeisten von euch schreiben doch schon lange, in vielen Foren spült die Flut der Frischlinge das Interesse an Textarbeit hinfort.
(Danke für das Blümchen, Dorrit.)
Gernot
Ich denke auch, ein Text pro Woche ist genau richtig.
Ich komme ja so kaum dazu, mich damit zu befassen. Es ist ja auch so, dass man an den Texten der Anderen sehr gut mitlernen kann, und wenn so ein Text die ganze Woche besprochen wird, kommt schon einiges zusammen, das man eventuell für sich selbst mitnehmen kann.
Liebe Grüße Birgit
Textarbeit ist dann gut, wenn man nicht weglaufen kann. Zum Beispiel in Seminaren. Auf die der Bundesakademie in Wolfenbüttel verweise ich noch einmal nachdrücklich. Man braucht so etwas auch nicht ständig. Eher immer wieder mal. Wenn man sich daran gewöhnt, immer und über all seine Texte einzustellen und darüber diskutieren zu lassen, kommt man ja zu nichts.
Sehr wahre Worte. Wer es nicht schafft, auf seinen eigenen Kompass zu vertrauen und immer die Bestätigung und Kritik von außen braucht, wird es schwer haben, halbwegs professionell zu schreiben.
Professionell schreiben bedeutet, dass man von seiner Arbeit leben kann.
Wer kann das schon. Ich nicht und wohl die allerwenigsten Autoren überhaupt.
Es geht um etwas anderes, ich nenne es Literatur.
Wie schreibt man literarisch Wertvolles.
Immer suche ich danach.
Und draußen scheint die Sonne.
Gernot
Professionell schreiben bedeutet, dass man von seiner Arbeit leben kann.
Wer kann das schon. Ich nicht und wohl die allerwenigsten Autoren überhaupt.
Es geht um etwas anderes, ich nenne es Literatur.
Das ist ein »weites Feld«, hätte der alte Fontane vielleicht geschrieben. Literatur ist alles, was geschrieben wird, auch das, was nur um des schnöden Mammons wegen geschrieben wurde.
Zitat
Wie schreibt man literarisch Wertvolles.
Immer suche ich danach.
Die Frage fängt schon vorher an: Was ist literarisch wertvoll?
Zitat
Und draußen scheint die Sonne.
Gernot
Das ist leichter festzustellen, wie das Wetter ist. Und solange man sich am Sonnenschein noch freuen kann, ist es auch nicht schlecht um einen selbst bestellt.
ZitatDie Frage fängt schon vorher an: Was ist literarisch wertvoll?
Wenn ich einen Text lese und ihn ein Leben lang nicht vergesse, dann ist er für mich literarisch wertvoll, lieber Horst-Dieter.
Es ist wie mit der Sonne, hat man sie einmal gesehen, vergisst man sie nicht.
Herzliche Grüße
Gernot
@Gernot
Wenn es eine persönliche Definition ist, dann kann man nicht viel sagen. Aber dann zählt auch nicht das Objekt - der Text - sondern lediglich das Subjekt, das sich den Text aneignet. Für andere ist dann möglicherweise ein anderer Text literarisch wertvoll. Vielleicht ein Comic oder ein Groschenroman.
Man muss bei einer Besprechungsrunde nicht unbedingt handwerkliche Tipps erfragen, manchmal ist es einfach interessant zu sehen, wie ein bestimmter Text bei welchen Leuten ankommt. Marktforschung sozusagen.
Eine Menge LeserInnen werden niemals Harry Potter oder die Twilight-Bücher vergessen. Für viele Jüngere sind das die "Einstiegsdrogen" ins Lesen. Also ist das nach deiner Definition "literarisch wertvoll", richtig?
Horst-Dieter schrieb:
ZitatFür andere ist dann möglicherweise ein anderer Text literarisch wertvoll. Vielleicht ein Comic oder ein Groschenroman.
SusanneG schrieb:
ZitatAlso ist das nach deiner Definition "literarisch wertvoll", richtig?
Nein. Ich spreche von Menschen, die selbst Autoren oder belesen sind, und nicht von Neugeborenen, die zum ersten Mal das Licht der Welt erblickt haben.
Wenn ihnen ein Text im Gedächtnis bleibt, dann muss er etwas an sich haben, was anderen fehlt.
Es ist wie in einer Kunstgalerie, hundert Gemälde und noch einmal fünfzig betrachte ich, am nächsten Tag erinnere ich mich noch an eine Handvoll davon.
Dem nächsten Besucher ergeht es gleich, dem übernächsten nicht anders, aber einige Bilder bleiben allen Kunstinterissierten im Gedächtnis.
Nicht der Inhalt einer Geschichte macht für mich gute oder schlechte Literatur aus, sondern einzig und alleine, wie sie geschrieben ist.
Und wenn ich nun im nächsten Kommentar das Wort "subjektiv" lese, dann fängt es an, draußen zu regnen, ganz bestimmt, die Wolken sehe ich schon am Himmel schnell ziehen.
Gernot
Tut mir echt leid, ich sehe, dass du dich bemühst uns deine Gedanken und Gefühle nahe zu bringen. Aber ich finde es irgendwie arrogant. Mag sein, weil ich einfach kein Literat bin.
Ich möchte meine Gefühle niemandem nahebringen.
Verzeih meine Übermut.
Denn mehr ist es nicht.
Gernot
Ich bin belesen, bin Autorin (sogar rischtisch, ich kann davon leben und meinen Kindern ein Pferd kaufen ) und werde niemals die Leseprobe von "Shades of Grey" vergessen.
Leider, leider nicht.
Dein Anspruch ist nett, Gernot, aber er scheitert tatsächlich an dieser Sache mit dem individuellen Geschmack.
Ich bin belesen, bin Autorin (sogar rischtisch, ich kann davon leben und meinen Kindern ein Pferd kaufen ) und werde niemals die Leseprobe von "Shades of Grey" vergessen.
Leider, leider nicht.
Dein Anspruch ist nett, Gernot, aber er scheitert tatsächlich an dieser Sache mit dem individuellen Geschmack.
