Verehrte Anwesende,
den Auftakt unserer Textanalyse macht Arthur Schnitzler.
Sein schriftstellerisches Leben war immer wieder begleitet von Skandalen. Das Drama "Der Reigen" sorgte für gewaltigen Wirbel, für die hier präsentierte Novelle "Leutnant Gustl", erstmal 1900 veröffentlicht, bekam er postwendend die Quittung und wurde militärisch vom Offizier zum einfachen Soldaten degradiert.
Uns interessiert in diesem Zusammenhang aber der Aufbau des Textes. "Leutnant Gustl" gilt als erster Text in deutscher Sprache, der durchgängig im inneren Monolog verfasst ist. Wir sehen also die Welt durch des Leutnants Augen, sitzen in seinem Kopf.
Unsere einführende Fragestellung lautet: Wie setzt Schnitzler konsequent seinen inneren Monolog um und welchen Zweck hat der formale Aufbau für den Inhalt der Geschichte?
Jahre später veröffentlichte Schnitzler übrigens mit "Fräulein Else" das Gegenstück, einen inneren Monolog aus Sicht der Protagonistin.
Viel Vergnügen bei der Lektüre.
Herzlichst
Wolf P.
PS: Wir warten auf eure Vorschläge für weitere TAs. Bitte übermittelt eure Vorschläge nebst Literaturangabe an Anja oder mich.