Beiträge von Topi

    Hallo Birgit,


    So ein Exposee kann man verfluchen....
    Aber es ist (trotz der Mühe, die es macht) eine gute Sache. Die Schwachpunkte in deinem Roman (wenn noch vorhanden) werden dir gnadenlos auffallen.
    Ich stelle mir immer vor, auf meinem Teller liegt ein Fisch (sorry Vegetarier). Ich lege alles zur Seite, was nicht Gräte ist. Das Exposee ist das Grätengerüst eines Romans. Alle Nebenhandlungen müssen zur Seite treten.
    Wenn es Figuren od. Konflikte gibt, die ich trotzdem gerne erwähnen möchte, mache ich einen Absatz, den ich mit " Nebenfiguren" - od. "Nebenhandlung" überschreibe.
    Das Exposee ist ein sauber aufgeräumtes Ding. Der Leser soll auf den ersten Blick erkennen können, worum es geht, in welcher Zeit die Handlung spielt, aus welcher Perspektive man geschrieben hat und für welche Zielgruppe Vielleicht noch, welchen Autoren man sich nahe fühlte (auf den Roman bezogen). Usw. Nur das Wichtigste.


    Ich würde ein Exposee unbedingt gegenlesen lassen. Ich glaube, dass man schnell das Ziel verfehlt - also am berühmten Kern vorbeischreibt.


    Viel Glück
    Grüße
    Topi

    Nach längerer Abstinenz habe ich in diesem Jahr die Buchmesse in Frankfurt besucht - und hab es nicht bereut. Ganz im Gegenteil: Die Messe war sehr anregend und informativ. Ich kann euch den Besuch nur empfehlen. - Allerdings mit einer Einschränkung: Nur mit Fachbesucherkarte. Die Publikumstage sind ein Gequetsche und Geschiebe. Die ersten Tage an denen nur das Fachpubikum durch die Hallen flanierte, aren toll.


    Kaum nervendes Klimbim auf dieser Messe (im Gegensatz zu Leipzig): Keine Massagestühle, keine urigen Bücherregale aus Holz, kein Lehrerbedarf, kein Tralala. Keine Kinder, die die Besucher anflehen, ihre Bilder zu kaufen. Es geht in Frankfurt um Bücher.
    Natürlich gibt es auch Notizbücher und Postkarten.....Aber das versperrt nicht den Weg. Der Comicbereich ist in diesem Jahr stark zurückgedrängt worden.


    Dieser Messe war der große Umbruch im Buchmarkt anzumerken.


    In der "Selfpublisher Area" konnte man täglich Vorträge und Gespräche zum Thema: "Selfpublishing" hören. Die Veranstaltungen waren fast durchweg gut, bis sehr gut. Toll moderiert!
    Wolfgang Tischer war dort vertreten und die beiden Geschäftsfüher von Ruckzuckbuch. Der BOD konnte das Publikum nicht überzeugen. Vielleicht steht BOD über den Dingen und muss sich nicht besonders ins Zeug legen.
    die Selfpublisher tragen heute nicht mehr den Aufkleber "Loser.....von allen Verlagen abgelehnt" auf der Stirn.
    Die Selfpubllisher, die dort aus dem Nähkästchen geplaudert haben, waren zum Teil sehr selbstbewusst und überzeugend. Mir hat sehr gut gefallen, dass über das Selfpublishing sehr kritisch gesprochen wurde. Die Veranstaltungen gerieten selten zur reinen Werbung - und wenn, dann hat die nächste Gesprächsrunde die Sache wieder relativiert.
    Rund ums Selbstverlegen ist (natürlich) inzwischen auch eine Infrastruktur gewachsen. (Wir übernehmen die Werbung für Sie, damit Sie sich auf das konzentrieren können, was Sie können: Schreiben)



    Auf der Seite vom Literaturcafé könnt ihr euch die Aufzeichnungen angucken.


    https://www.literaturcafe.de/


    oder hier:
    http://blog.buchmesse.de/2014/…der-self-publishing-area/



    Ich werde im nächsten Jahr wieder nach FM fahren. Hab dort unheimlich viel erfahren.
    Eins noch zum Schluß: Die Lektoren an den Verlagstresen waren am Anfanng noch frisch und durchaus gesprächsbereit. Hab einige persönliche E-Mailadressen sammeln können. Das fand ich erstaunlich...


    Grüße
    Topi

    All diese Dinge kann man ja mit Agentur/Verlag telefonisch klären. Ein Gespräch mit dem Adressaten, ist vor dem Versenden ohnehin zu empfehlen.


    Ich war auch eine zeitlang von den verschiedenen Ratschlägen in den verschiedenen Leitfäden verwirrt. Wichtig ist, was die Verlage wollen.


    Inzwischen glaube ich, dass die Info "Exposé in Normseiten setzen" von Leuten stammt, die es nicht besser wissen.
    Das Exposé muss kurz sein, alles Wesentliche enthalten und die Schrift gut lesbar sein.
    Dass die Verlage die Leseprobe in Normseiten haben wollen, hat ja auch noch einen andere Grund: Fehler im Text fallen so viel besser auf. Der Leser kann nicht nur den Textumfang abschätzen, sondern auch die
    Fehlerquote (und überblickt damit den Aufwand des Korrektorates). Das Exposé wird ja nicht gedruckt..... Wenn man für das Exposé eine gut lesbare Schrift wählt (Courier new ist zu gesperrt), breite Ränder stehen
    lässt, macht man bestimmt nichts falsch.



    Aber wie gesagt, ich würde das am Telefon erfragen.



    Grüße
    Topi

    Ich habe diesen thread mit großem Interesse gelesen.


    Nochmal zurück, zu Kamelin: Was mich sehr wundert ist, dass ein Roman, der sich offenbar über die Verkäufe gut platzieren konnte, in eine andere Ecke geschoben wurde. Die Bedeutung der Kategorien dürfte Amazon bekannt sein. Zugegeben, ich unterstelle gerne abbsichtsvolles Handeln - und manchmal passiert wirklich nur Schwachsinn.
    Aber in diesem Fall wurde ein erfolgreiches Buch aus dem Rennen geworfen. Ein Buch, das, sich "oben" platzieren konnte, steht doch genau richtig.


    Ist es denkbar, dass die Reihenfolge bewusst manipuliert wurde?


    Topi

    Hallo 42er,


    hat sich von euch jemannd den Buchmessenkatalog in Papierform zuschicken lassen?
    Ich habe mich gestern durch das Menue gellickt und nur die PDF-Variante gefunden. Hab mit der Service-Dame sogar telefoniert. Sie sagte mir, wo ich den Button zum Bestellen finden könne, - aber leider fand ich ihn nicht.


    Einloggen......Buchmesse 2014 .....und dann?
    Oder ist der Katalog nur online-einsehbar? Unter den FAQ wird jedenfalls nur die Onlinevariante erwähnt.


    Wer ein E-Book hat, ist klar im Vorteil.....


    Grüße
    Topi

    Hallo Claudia,


    danke für deine Antwort.
    Ich habe die Autorenrunde in diesem Jahr mitgemacht.
    Da ist mir die Info nicht brgegnet. Man muss sich ja auch immer schnell für einen Tisch entscheiden.
    Wenn du mitgeschrieben hast. wäre es klasse, wen du die Infos hier einstellen könntest.


    Diesen Link habe ich gerade gefunden:
    http://www.lektoren.ch/titelschutz.php


    Der Schutz gilt für ca. 6 Monate...."für eine angemessene Zeit"


    "Titel bunkern" ist übrigens ein klasse Schlagwort :dhoch


    Grüße von Topi

    Hallo 42er,


    wie würdet ihr vorgehen, wenn ihr einen Buchtitel im Kopf habt, den ihr gerne verwenden wollt?
    Ich würde den Text auch selber veröffentlichen.


    Die Seite des Boersenblatt.net...zeigt an, dass mein Wunschtitel noch frei ist.
    Dann kann man in der Liste der lieferbaren Bücher schauen. Auch da kein Treffer.


    Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es ein Grauzone. Es könnte sein, dass ein Titel bereits reserviert, aber noch nicht gelistet ist. (Ich meine, das habe ich irgendwo aufgeschnappt.)


    Wo muss ich meinen Wunschtitel anmelden, für welche Gebühr und für welchen Zeitraum besteht die Reservierung? Muss der Titel innerhalb eines bestimmten Zeitraums aktiviert werden?


    Die Frage ist ja für Autoren, die selber veröffentlichen besonders wichtig. Die stehen ja zu 100% für alles ein, was sie auf dem Markt anbieten. Wie heißt es so schön? Dumheit schützt vor Strafe nicht...


    Auch über einen Link würde ich mich freuen. Plage mich gerade mit einem steifen Hals und bin nicht so beweglich. Daher fällt mir die Internetrecherche etwas schwer. Und mir ist immer lieber, ich lese lebendige Erfahrungen, als eine Punkteliste.



    Schöne Grüße
    Topi

    PS: Die Cosplayer fand ich großartig. Beim LARP mache ich ja so was Ähnliches, nur ohne zu imitierendes Vorbild. Ich war von manchen Kostümierungen sehr beeindruckt. Mangas an sich liegen mir jedoch nicht so (ich komme schon nicht damit klar, ein Buch von hinten her zu lesen, und mag den Erzählstil nicht wirklich), sodass es beim Staunen bleibt - und der Hoffnung, dass die Cosplayer zur RPC und zur RingCon genauso gut sind.


    Mich haben die Kids darüber aufgeklärt, dass Cosplay nicht "Manga" bedeutet. Man kann sich auch als Pippi Langstrumpf kostümieren-oder als irgendeine andere Kunstfigur. Ich wohnte mit Legolas aus dem Herren der Ringe zusammen. Die Kinder und Jugendlichen sprachen sich konsequent mit ihren Nicknames an. "Cosplay" habe sie mit "Kostüm" und "Spiel" übersetzt. Es gibt da aber noch viele andere Varianten (von denen ich die Hälfte schon wieder vergessen habe. Eine ist "Jungs" in Frauenkostümen und -rollen und umgekehrt "Mädchen in männlichen Rollen".)


    Es scheint wirklich um den Spaß zu gehen, in eine andere Rolle zu schlüpfen. Mangaunanhängig.


    Und was Manga betrifft: die Figuren sind oft nicht das, was sie äußerlich zu sein scheinen.


    Grüße Arti


    Originell sind natürlich die ganzen Mangakids, wobei ich mich angesichts einiger Kostümierungen, in denen zehnjährige Mädchen herumgelaufen sind, gefragt habe, wer da noch Fotos in Kanada bestellen muss.


    Ich habe mit einer Gruppe Mangakids in Leipzig gewohnt. Hab zum ersten Mal miterleben können, was die Kostümierungen bedeuten.


    Die Jugendlichen waren 17 bis 20. Dies ind morgens um 6:30 aufgestanden, um sich zu schminken. Das Schminkprozedere dauerte fast zwei Stunden und wurde äußerst akkurat ausgeführt. Bei den Kostümen kommt es auf jedes Detail an. "Cosplayer" nannten sie sich. Man schlüpft in Kostüm und Maske einer bestimmten Figur (Das muss kein Manga sein.). Das Bewusstsein in dieser Kostümierung evtl. sexuelles Interesse zu wecken, scheint nicht vorhanden zu sein. Die Kinder und Jugendlichen zeigen sich in aller "Unschuld" in der Öffentlichkeit.


    Es ist unheimlich wichtig, mit einem guten Kostüm aufzufallen. Abends wurden die Kostüme der anderen gelobt oder kritisiert.


    Eine Sexy-Frauen-Figur in Strapsen und kaum verhüllter Oberweite ist in der Comicwelt nicht unbedingt eine Lolita oder Verführerin. Das kann ein Geist mit ganz anderen Eigenschaften sein.


    Wir kennen diese Welt nicht und springen darum auf die gewohnten Reize an.


    Für mich war Leipzig diesmal auch interessant, weil ich mir die Mangakids viel erzählt haben. Das ist eine in sich geschlossene Welt.


    Am Sonntag war ich in Halle 1, mitten im Mangakarneval. Ich fühlte mich ohne Kostüm sehr deplatziert und werde mir im nächsten Jahr einen Katzenkopf aufsetzen, um nicht so aufzufallen.


    P.S. Natürlich gibt es auch Exhibitionistinnen, das ist keine Frage. Die 10-jährigen, die Tom beschreibt, spielen ihre Helden und Heldinnen nach. Die Eltern werden kaum wissen, wie sie sich anziehen und in ihrer Kostüm- und Maskierungswelt sind das Spiele, ohne Hintergedanken.


    Ein Teil unserer Kultur. Was tun? Verbieten?



    Grüße


    Topi

    Guten Morgen Allerseits,


    eine Frage zum "Infinitiv mit zu" - (oder "ohne zu" ).


    Es geht um ein sachlich gehaltenes Blatt, auf dem ich die Eigenschaften der Romanfiguren aufliste.


    Untereinander stehen zwei Angaben:




    Sein größter Traum: Auf einem Elefanten reiten.


    Was er versäumt hat: seinem Sohn einen Namen zu geben




    Ich frage mich, ob ich der Einheitlichkeit zu Liebe schreiben sollte:


    Sein größter Traum: Auf einem Elefanten zu reiten.


    Was er versäumt hat: seinem Sohn einen Namen zu geben




    Mein Sprachgefühl sagt mir, dass die erste Variante ohne "zu" richtig ist.


    Aber je länger ich darüber nachdenke, desto unklarer wird mir, ob die "zu" Variante nicht auch/od. doch richtig wäre.




    Ich freue mich auf eure Antworten


    Topi

    Hallo,



    ich möchte das Thema nochmal aufrufen und nicht bei "Gott" anfangen, sondern erst mal ganz unten.


    Der Autor einer Geschichte, der Mensch, der die Geschichte in die Tasten tippt ist nicht unbedingt auch die erzählende Stimme. Soweit, so gut. Der "Erzähler" kann der Autor sein, muss nicht.


    Eine auktorial erzählende Instanz weiß, was in den Köpfen aller Figuren vorgeht.


    Hier wurde geschrieben, dass in der auktorialen Perspektive, die Einzelnen Figuren wüssten, was in den Anderen vorgeht. Das würde bedeuten, dass niemand über die Reaktionen oder Handlungen eines Anderen erstaunt sein dürfte.


    Ich denke, die erzählende Instanz lässt sich nicht verblüffen, weil sie alles weiß.


    Ihr habt "Gott" als idealen auktorialen Erzähler eingebracht. Man kann bekanntlich vor Gott nichts verheimlichen. Er sieht alles!


    Aber war der Gott des Alten Testaments nicht auch oft verblüfft und verärgert, über das was seine Menschen angestellt haben?


    Bedeutet auktorial "alles sehen" was die Figuren tun? Das bedeutet nicht "in die Zukunft sehen können" - sondern sehen was jede Figur im Augenblickt macht (denkt und fühlt). Die handelnden Personen dürfen doch aber ruhig im Dunkeln tappen. Sie erzählen ja nicht, sie werden erzählt.


    Grüße Topi

    Habe ich das richtig verstanden? Erziehungsberechtigte dürfen Nacktbilder ihrer Schutzbefohlenen (im Internet) verkaufen? Die Grenzen zur Pornografie sind definiert. Harmlose ???? oder grenzwertige Nacktfotos von Kindern sind soweit strafrechtlich nicht relevant? (Was grenzwertig ist-oder zur Pornografie tendiert, bedarf dann evtl. der Einzelfallprüfung.


    Vor ein paar Jahren erzählte mir eine Frau, dass ein Mann Kinder auf einem Spielplatz fotografiert hätte. Auch ihre kleine Tochter. Besonders gerne, wenn die Kinder im Sommer wenig anhatten. Sie hätte eine Anzeige gemacht und die Antwort der Polizisten sei gewesen, man kenne den Mann, der sei harmlos. Ich gebe wieder, wie es mir damals erzählt worden ist - Das ist also keine Geschichte, für die ich bürgen kann. Damals hätten die Polizisten keine Anzeige aufgenommen. Natürlich kann man auf einer Anzeige bestehen. Später wird die Sache dann vielleicht eingestellt.


    In einem Berliner Freibad konnte man vor Jahren (und das wird heute nicht anders sein) Männer beobachten, die mit Teleobjektiven an ihren Kameras Kinder fotografierten, beim Badesachenwechseln, bei Spielen.


    Solche Fotos landen im Internet und werden massenhaft verkauft? Und das ist schlimmstenfalls Grenzwertig?


    Besitzen 13jährige kein Recht am eigenen Bild? Das läuft dann über die Eltern?


    Im Moment bin ich ratlos und verstehe das alles nicht



    Topi

    Horst Dieter, wenn dich das Thema so interessiert, musst du dich einfach damit eingehender beschäftigen.


    Die Jugendliteratur wurde in viele Facetten aufgesplittert. - Nicht nur etikettentechnisch.


    Als ich im Jugendbuchlesealter war, stand auf dem Buchrücken: 8-10 - od. 12-14. Die Zeiten sind vorbei.


    Guck dir das mal genauer an und dann diskutieren wir hier weiter.


    Ich meine das wirklich und keineswegs mit einem schrägen Unterton.


    Also bitte nichts Ärgerliches in meinen Post hinein (oder heraus) lesen.


    Vermutlich hat die Jugendkultur so viele Facetten, wie Mode-, Musikströmungen- u. andere Interessen und für nahezu jede Gruppe wird es Autoren und Lesefutter geben. - Das ist meine Erklärung.


    Meinem Neffen im besten Teen-Alter mache ich z.B. keine Freude mit liebevoll ausgesuchten Büchern.


    Der hat mir mal eine Liste gegeben mit Büchern, die er haben möchte und mein Bruder hat mir erklärt, welche Zutaten die Bücher haben müssen,die mein Neffe liest. Diese Phase ist aber schon wieder vorbei.



    Und dann sagst du nur "Jugendbuch"...Horst Dieter, also nee.


    Schöne Grüße


    von Topi