Perspektivwechsel

  • Hallo,


    ich mal wieder mit einer Laienfrage:


    Wenn man in der dritten Person schreibt, ist es ja relativ problemlos, die Szenen jeweils durch die Augen von unterschiedlichen Personen erscheinen zu lassen.


    Wenn man in der ersten Person schreibt, geht das sicherlich auch (erst berichtet/erlebt Person A, dann Person B und dann wieder Person A usw.)


    Was mich jetzt interessiert: Kann man dies eigentlich auch mischen? Also eine Szene aus Sicht von Person A, geschrieben in der ersten Person. Nächste Szene aus Sicht von Person B in der dritten Person. Haltet ihr das für möglich? Ich kann mich ehrlich gesagt an kein einziges Buch erinnern, wo das ein Autor so gemacht hätte :achsel. Was wohl dafür spräche, dass man von sowas eher die Finger lässt.


    Deswegen: kennt ihr Beispiele für so eine Vorgehensweise? Oder was sagt euer Gefühl dazu? Bin mir echt unsicher, wüsste das aber gerne für eine Geschichte, die ich grad konzipiere.


    Liebe Grüße
    Achim

  • Ich mach so was öfter und kann nur dazu sagen: Das verwirrt Leser unglaublich. Lass es. ;-))
    Nein, ohne Scheiß, das ist offensichtlich ein Perspektivwechsel, der aus dem Lesefluss reißt. Wenn das egal ist, kannst du es machen. Meine Lektorinnen haben es bisher nie bemängelt. Ich selbst werde damit aber in Zukunft sehr viel vorsichtiger umgehen.


    LG


    Susanne

  • Hallo ihr Lieben,


    was Susanne sagt. Es beendet einen Strang sehr deutlich. Es funktioniert auch genau in solchen Geschichten, wo es neben der Funktion als Zeiger für den Wechsel auch noch andere übernimmt.


    bei Lian Hearn (Clan der Otori) z.B., in dem es zwei Welten, zwei Geschlechter und zwei Figuren trennt (Ich-Erzähler ist der männliche Protag, die zweite Stimme tanze auf dem Zaun zwischen AE und PE, weibliche Protag), allerdings gibt auch sie die Strategie im letzten Band auf


    bei Ron Kovic (Born on the 5th of July) um die Kriegserinnerungen (PE: Kriegserlebnisse, unglaublich schnell (ein Rhythmus, der den Herzschlag beschleunigt), von den zivilen (IE, viel langsamer) trennt, sie erst am Ende, als auch der Held wieder zusammengesetzt ist, zusammenführt.


    Ich mag es sogar, wenn es gut gemacht ist, gerade bei Kovic funktioniert es einfach grandios für mich.


    Liebe Grüße
    Judith

    Nay, thy lordship, me ain't no thief, not even a smart one - Piper Quickfingers



    Der Tokee in Die rote Kammer [buch]393991407X[/buch]

  • Können schon, bzw. machen manche das. Diana Gabaldon bei ihrer Highland-Saga z. B., da kamen mit jedem Buch mehr Perspektiven: Band 1 war noch durchgehend in Ich-Form, Claire erzählt. Band 2 hatte Claire als Ich-Erzählerin und Jamie als personelle Perspektive. Ab Band 5 (oder schon im 4., weiß ich nicht mehr), kamen Brianna und Roger mit eigenen personellen Perspektiven dazu. Im 6. und 7. dann noch weitere Personen, auch wieder personell und Claire weiterhin in Ich-Form.
    Da die Bände jeder über 1000 Seiten sind und mit jedem länger wurden, geht das, weils halt sehr lange Abschnitte sind.


    Allerdings würde ich gerade bei kürzeren, weniger komplexen Geschichten tunlichst davon abraten. Zumal kaum ein Autor dermaßen genial wie Diana Gabaldon schreiben kann.

  • Hallo Achim,


    ich meine auch, das könnte funktionieren. Aber es ist natürlich auch ein Spiel mit der Erzählform.
    Plausibel wird es, wenn der Ich-Strang als Tagebuch oder Briefe angelegt ist. Wie das ansonsten funktioniert, weiß ich nicht, ich kann mich auch nicht erinnern, es schon mal gelesen zu haben.
    Allerdings finde ich persönlich Bücher, die aus zu vielen personalen Perspekten erzählt werden, auch mühsam. Dann lieber eine der personalen Perspektiven durch die Ich-Form ersetzen.


    Liebe Grüße
    Anja

  • Zitat

    Original von Maren
    Können schon, bzw. machen manche das. Diana Gabaldon bei ihrer Highland-Saga Da die Bände jeder über 1000 Seiten sind und mit jedem länger wurden, geht das, weils halt sehr lange Abschnitte sind.


    Allerdings würde ich gerade bei kürzeren, weniger komplexen Geschichten tunlichst davon abraten. Zumal kaum ein Autor dermaßen genial wie Diana Gabaldon schreiben kann.


    Hallo Maren,


    ich lese diesen thread sehr aufmerksam. Kürzlich gab es das Thema hier schon einmal.


    Ich beziehe mich auf deinen Satz:
    Zumal kaum ein Autor dermaßen genial wie Diana Gabaldon schreiben kann


    Ich finde den Rat, die Finger von verschiedenen Perspektiven zu lassen, problematisch.
    Schreiben lernt man durch schreiben. Man muss an seine Grenzen stoßen, um festzustellen, was man kann und es dann wieder probieren.
    Ich habe schon manchmal das Gefühl, dass das Schreiben von Texten hier für einige bedeutet, ein erfolgversprechendes Genre zu bedienen, oder eine originelle Idee zu kreieren.
    Ich kann Form und Inhalt nicht voneinander trennen. Für mich ist eine Geschichte nicht nur ihr Thema, sondern auch die Stimme (oder Stimmen), die sie erzählen.


    Ich würde sagen, probiert es aus. Und natürlich kann es schief gehen.
    Ich muß mir die Sache bildlich vorstellen können und hänge mir den Szenenaufbau an die Wand. Die verschiedenen Ebenen hebe ich farblich voneinander ab.
    Es geht darum, die Geschichte voranzubringen - nicht eitel zu zeigen, wie virtuos man schreiben kann.


    Sicher braucht die Erzählung dann an einen längeren Atem. Aber etwas Kurzes kann durchaus eine Fingerübung sein - und natürlich kann eine Kurzgeschichte wachsen.


    Auch Filme gucken ist hilfreich.


    Grüße
    Topi

    Es ist idiotisch, sieben oder acht Monate an einem Roman zu schreiben,
    wenn man in jedem Buchladen für zwei Dollar einen kaufen kann.


    Mark Twain

    2 Mal editiert, zuletzt von Topi ()

  • Zitat

    Original von Topi
    Ich kann Form und Inhalt nicht trennen. Für mich ist eine Geschichte nicht nur ihr Thema, sondern auch die Stimme (oder Stimmen), die sie erzählen.


    Aber nicht jede Geshcichte kann in jeder Form erzählt werden. ;)
    Bei einem umfangreichen historischen Roman oder auch dickem Fantasyschinken sind viele verschiedene Perspektiven sicherlich kein Problem, auch wenn sie nicht einheitlich - also 1. und 3. gemischt - sind. Aber stell Dir das mal bei einem kurzen Text vor. Bei einer Kindergeschichte oder einem Krimi völlig unmöglich. Das funktioniert da einfach nicht. Ein jüngerer Leser käme nicht mehr mit (bzw. würde das so gar nicht erst gedruckt werden, das geht nur, wenn man die Ich-Form als Tagebucheinträge hat und alles klar abgegrenzt ist), ein Krimileser würde sich fragen, was das soll.


    Denn viele Perspektiven heißt auch, dass man all diese Figuren wichtig genug erachtet, ihnen eben einen eigenen PoV zu geben. Also macht man sie für den Leser wichtig und hat am Ende möglicherweise gar keine richtige Hauptfigur mehr.

  • Hallo,


    na das hilft mir doch schon ein ganzes Stück weiter :)


    Mein Stoff hat sich übrigens ausgeweitet, dass ich vermutlich sogar mehrere Bände daraus machen könnte (ich weiß, ich weiß, ich greife nach den Sternen..., aber der Grundkonflikt und der Handlungsrahmen geben das meines Erachtens her). Ich weiß ja nicht, ob das die Verlage bei Neuautoren eher abschreckt :D.


    Wenn man davon ausgeht, das der Perspektivwechsel einen Handlungsstrang ganz stark und deutlich beendet, dann spricht wohl aber nichts dagegen, in den verschiedenen Bänden so einen Perspektivwechsel ins Auge zu fassen. Wenn ich das alles durchhalte.


    Ich würde gerne zumindest einen Teil der Erzählung aus der Sicht eines Chronisten erzählen lassen (ich mag die Art, wie Adson von Melk die Geschichte vom Namen der Rose erzählt, aber da hält Eco die Perspektive auch gnadenlos durch).


    Danke Maren für den Tipp, meine Frau liest Gabaldon. Ist zwar nicht mein Genre, aber ich werde ihr mal die Bücher stibitzen und rein unter professionellem Blickwinkel lesen :D.


    Kovic und Hearn kenne ich überhaupt nicht, Judith, mal sehen ob ich da rankomme. Auf jeden Fall Danke für die Anregung. Wovor ich mich dann aber auf jeden Fall hüten muss: Beim PE hat man ja das Problem, dass nur das bekannt ist, was innerhalb seines Horizontes ist. Alles andere muss ihm durch Berichterstatter, Dokumente etc. zugetragen werden. Es wäre vermutlich tödlich, wenn man dann zwischendurch in den AE wechselt, nur um notwendige Informationen vermitteln zu können. Wenn ein Perspektivwechsel, dann aus stilistischen Gründen, nicht aus Bequemlichkeit, aight?


    Liebe Grüße
    Achim

  • Hallo Topi, Hallo Maren,


    eure Beiträge haben sich mit meiner Antwort überschritten. Aus meinem vorigen Beitrag geht ja hervor, dass es etwas Größeres sein soll. Stilrichtung ist Fantasy/Horror, aber in epischem Ausmaß. Perspektivwechsel sollte daher theoretisch möglich sein.


    Ich habe keine Hemmungen, etwas auszuprobieren, Topi, aber natürlich versuche ich trotzdem vorher schon die wahrscheinlich sinnvollste Perspektive zu finden. Besser als hinterher kapitelweise umzuschreiben 8-).


    Liebe Grüße
    Achim

  • Wenn der Stoff das hergibt und die einzelnen Perspektiven wirklich sinnvoll eingesetzt werden, dann mach es. Aber es sollten dann eben auch längere Passagen sein. Bei Diana Gabaldon sind das immer etliche Seiten und eben ganze Segmente, nicht nur ein Absatz oder eine kurze Szene.


    Welches Genre ist es denn?


    Verlag dafür zu finden, ist dann eine andere Geschichte, aber das ist ja bei jedem Text so. ;)

  • Zitat

    Original von Maren


    Aber nicht jede Geshcichte kann in jeder Form erzählt werden. ;)


    Das ist die Interessante Frage. Ich denke doch!
    Zunächst mal müßte man sich darüber verständigen, was "die Geschichte" ist.
    Stell dir vor, fünf hochkarätige Schriftsteller, jeder mit einem eigenwilligen Stil, bekommen einen Zettel mit der nüchternen Darstellung einer Begebenheit. Die Aufgabe ist, daraus eine Erzählung zu machen.
    Ist die Geschichte nun der Plot - oder das was jeweils daraus gemacht wird?
    Ich glaube tatsächlich, dass Jede Geschichte in jeder Form erzählt werden kann. Die Eindringlichkeit, die Botschaft , der Ernst, der Humor (was auch immer), entsteht aus der Form.


    Zitat

    Original von Maren
    Bei einem umfangreichen historischen Roman oder auch dickem Fantasyschinken sind viele verschiedene Perspektiven sicherlich kein Problem, auch wenn sie nicht einheitlich - also 1. und 3. gemischt - sind. Aber stell Dir das mal bei einem kurzen Text vor. Bei einer Kindergeschichte oder einem Krimi völlig unmöglich.


    Gerade Krimiautoren bedienen sich dieses Kniffs. Da gibt es viele Beispiele von A. Christie bis Mankell. Ein Krimileser fragt sich, was da plötzlich für eine irre Stimme auftaucht und wem die später zugeordnet wird. Einer bereits eingeführten Person, die nur normal erscheint , oder jemandem der noch im Hintergrund lauert.


    Zitat

    Original von MarenDas funktioniert da einfach nicht.
    Ein jüngerer Leser käme nicht mehr mit (bzw. würde das so gar nicht erst gedruckt werden, das geht nur, wenn man die Ich-Form als Tagebucheinträge hat und alles klar abgegrenzt ist), ein Krimileser würde sich fragen, was das soll.



    Du wirfst noch die Jungen Leser ein.
    Man muß das natürlich den Lesern anpassen. Ich sehe aber nicht, das die Jüngeren Schaden nehmen, wenn man ihnen über einen Text deutlich macht, dass die Dinge mehr als eine Seite haben. (Damit meine ich nicht die Buchseite)


    Zitat

    Original von MarenDenn viele Perspektiven heißt auch, dass man all diese Figuren wichtig genug erachtet, ihnen eben einen eigenen PoV zu geben. Also macht man sie für den Leser wichtig und hat am Ende möglicherweise gar keine richtige Hauptfigur mehr.


    Das ist das Handwerk. Wie schon gesagt: nicht eitel zeigen, was man kann, sondern überlegen, was die Geschichte voranbringt.

    Es ist idiotisch, sieben oder acht Monate an einem Roman zu schreiben,
    wenn man in jedem Buchladen für zwei Dollar einen kaufen kann.


    Mark Twain

  • Zitat

    Original von Maren


    Welches Genre ist es denn?


    Fantasy, oder eher Mystery mit einem Schuss Horror 8-). Ich beabsichtige, die Konzeption für den Startband hier mal als BT vorzustellen, da ich noch unerfahren bin, was das Plotten angeht. Kann ja sein, das ihr mir sagt: totlangweilig.
    Von daher kann ich aber jetzt natürlich hier im öffentlichen Thread nicht genau sagen, worum es geht.


    Gruß
    Achim

  • Zitat

    Original von Topi


    Das ist die Interessante Frage. Ich denke doch!


    Dann versuch doch für solch einen kurzen Mischmasch mal einen Verlag zu begeistern. ;) In den Genres Liebesroman und Kinderbuch bliztzt Du damit 100 % direkt ab.

  • Hallo ihr LIeben,


    Topi hat recht, ausprobieren. Ich kann mir durchaus kurze Texte mit Perspektivwechseln dieser Art vorstellen. Kovics Roman ist ein schmales Bändchen, aber seine Wechsel sind beeindruckend, weil sie die Zerrissenheit der Figur spiegeln. Das kann iMHO auch in einem Zweiseitentext gelingen. Nur einfach ist es eben nicht.


    Wichtig für mich, dass fürs Ausprobieren die Technik im Vordergrund stehen darf, aber für den Text später die Geschichte wichtig ist und nicht die Technik selbst zum eigentlich Kern wird.


    Liebe Grüße
    Judith

    Nay, thy lordship, me ain't no thief, not even a smart one - Piper Quickfingers



    Der Tokee in Die rote Kammer [buch]393991407X[/buch]

  • Noch mal eine Ergänzung zu Judiths und Toms Ausführungen von mir: Ein Jung- oder Neuautor reicht ja normalerweise ohnehin keine Exposés beim Verlag ein, sondern das fertige Buch. Und das wird dann genommen oder auch nicht. Meistens auch selten von einem der großen Publikumsverlage, wenn ich das jetzt aus meiner Erfahrung sagen kann.


    Und da kann man tatsächlich experimentieren, solange man im Blick behält, dass es jemand lesen soll und dass man es nicht nur als Selbstzweck schreibt.


    Nur Pläne für mehrbändige Projekte kommen wohl tatsächlich nicht so gut an, Achim :). Schreib erst mal einen Roman und schreib den gut. Dann hast Du schon ganz viel erreicht :).


    Liebe Grüße
    Anja

  • Ich habe mal eine KG geschrieben, in der ein kleiner Junge von seiner Mutter schlimm verprügelt wird. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht des Jungen und der Mutter (3.Person) erzählt, mit periodisch wiederkehrenden Ausflügen in die Gedankenwelt (Ich-Form) des Jungen. Ich denke, wechselnde Perspektive kann auch gut in kurzen Texten funktionieren. Kann!
    Dies gelingt jedoch mMn leichter, wenn es sich um ganze Kapitel oder längere Abschnitte eines Romans handelt. Und ja, ich gebe Maren Recht. Es stellt sich die Frage, wie wichtig ist mir der PoV anderer Figuren. Ist es für die Geschichte wichtig, von der 1.Person einer Figur in die dritte Person einer anderen zu wechseln? Oder kann ich das dem Leser auch mit einer anderen, etwas leichter fasslichen Erzähltechnik vermitteln?
    Ich denke, bei ständig wechselnder Perspektive von 1. zu 3. Person unterschiedlicher Figuren, kann es leicht passieren, dass der Leser die Hauptfigur aus den Augen verliert.


    Manuela :)

  • Zitat

    Original von Maren


    Dann versuch doch für solch einen kurzen Mischmasch mal einen Verlag zu begeistern. ;) In den Genres Liebesroman und Kinderbuch bliztzt Du damit 100 % direkt ab.


    Maren,
    du vermengst da ständig etwas.


    Was bedeutet denn für dich "eine Geschichte funktioniert"? - Dass sie einen Verlag findet?


    Nicht alle Texte, die verlegt werden, sind gut und ein Text kann funktionieren, aber aus anderen Gründen nicht ins Kalkül der Verleger passen.


    Grüße
    Topi

    Es ist idiotisch, sieben oder acht Monate an einem Roman zu schreiben,
    wenn man in jedem Buchladen für zwei Dollar einen kaufen kann.


    Mark Twain

  • Zitat

    Original von Topi


    Maren,
    du vermengst da ständig etwas.


    Was bedeutet denn für dich "eine Geschichte funktioniert"? - Dass sie einen Verlag findet?


    Ja, was denn sonst? Veröffentlichung bei einem guten Verlag ist doch das Ziel.
    Wenn man nur als Hobby schreibt oder als Fingerübung oder was ausprobieren will, okay, dann ist die Form natürlich egal, dann ist es ja nur für einen selber.
    Aber wenn man etwas verkaufen, an den Verlag bringen, will, dann muss man vorher schauen, womit das möglich ist.

  • Man sollte das Verkaufsargument nicht über alle anderen hängen. Manchmal verkaufen sich ganz erstaunliche Sachen. Natürlich geht man vermeintlich auf Nummer Sicher, wenn man kräftig kraulend im Mainstream mitschwimmt, aber wo viele sind, ist es mitunter auch schwieriger, gefunden zu werden. Originalität kann sich auszahlen. Wer eine überzeugende Geschichte überzeugend erzählt, kann damit Erfolg haben, auch wenn er zugleich sämtliche Regeln bricht. Davon abgesehen, obwohl das möglicherweise widersprüchlich klingt: Jede Autoren-Erfolgsgeschichte ist einzigartig. Daraus Ratschläge oder Empfehlungen abzuleiten, lenkt nicht selten vom Kern der Angelegenheit ab. Und der ist zweifelsohne individueller Natur.