Wie ich krank wurde
Vierzehn ist normal ein Alter, sich langsam an das andere Geschlecht heranzutasten und Grenzen auszutesten. Man stelle sich vor: Ein Kobolt kommt einees Nachts und klaut einem seine Jugend!
Ich ging gerade in die 7. Klasse, als Seegraß über das Meer mentaler Flexiblität wuchs. Es fing an mit irgendwie depremiert sein. Ich konnte das eigentlich gar nicht einordnen.
Zwangsvorstellungen tauchten erstmals bei mir während Tischtennis, Nachmittagsport auf. Das konnte ich erst recht nicht einordnen. Fantasien der Herrschaft waren schon früher da, doch nun wurden Freunde, in der Phantasie zu Feinden. Die Harmonie brach zusammen.---
Die ersten Tage in der Klinik, waren eine Erleichterung. Immerhin hatte ich bis dahin eine grobe Ahnung der ganzen Angelegenheit. Ich dachte in wenigen Wochen bin ich gesund!
Doch irgendwie war ich komplett voll Sorge. Mein Denken hatte sich ein weites Stück selbstständig gemacht. "Du solltest mit Mädchen Blödsinn machen!" war in etwa der wohl aus heutiger Sicht naive Rat eines Betreuers.
Wenn einmal ein Teil der Jugenderfahrung verpasst ist, wird es immer schwieriger. Erst heute zwölf Jahre später erblicke ich langsam mehr und mehr Licht.