Ein Roman in einem Monat

  • Zitat

    Original von blaustrumpf
    so sorry. ich hätte präziser fragen sollen.
    also: wenn bis april "ende" unter dem manuskript stehen soll, was soll denn dann anschließend darunter stehen?


    ?(


    komma, Michael 8-)

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Zitat

    Original von Marvin
    O.k. ich versuchs. Ich versuche 10 Seiten pro Tag. Aber ich weiß jetzt schon: entweder es wird grottenschlecht, oder es klappt nicht. Ich behalte mir das Recht vor, rechtzeitig aufzugeben ;)


    Hi Marvin,


    das freut mich - dann wären wir schon mal zwei :)


    Wann wollen wir's angehen? Wie geplant am 1. Februar und zwei Tage vom März dazu nehmen (so wir denn bis dahin durchhalten ...), oder schon am 30. Januar?


    Gruß,
    Petra

  • Ich werde nicht mitmachen, weil mir das sinnfremde Schreiben einfach nicht liegt. Beweisen muss ich mir auch nichts, denn dass ich x-Seiten/Tag rausklopfen kann habe ich mir, wenn Not am Mann war schon bewiesen. Bei Fachliteratur sowieso und momentan läuft das auch auf der belletristischen Schiene (siehe BT). Vorteil des unzensierten Schreibens ist sicherlich, dass die Phantasie nicht gebremst wird. Der Nachteil ist, dass das Ergebnis (zumindest bei mir) deutlich nachbearbeitet werden muss. Letzteres ist nicht so schlimm, wenn es sich um einen überschaubaren Text handelt. Wenn ich mir aber vorstelle, dass ich nach 30 Tagen 200 Seiten oder mehr habe, die noch nicht redigiert sind, dann glaube ich, dass da ein ganz gehöriges Arbeitspotential drin steckt.


    Ich habe im Februar einiges an Schreibarbeit vor mir:


    - ich werde an meinem Projekt (siehe BT und KAG1) weiterarbeiten, einmal weil die Ideenlast in meinem Kopf immens ist und ich Freude und Spaß daran habe, das alles aufzuschreiben.
    - weiterhin habe ich Material für ein Fachbuch abzuliefern. Da steht sowieso ein fixes Seitenvolumen an, dass ich für mich aber nicht täglich, sondern wöchentlich rechne - sonst komme ich an Tagen, an denen ich nur recherchiert habe, in Erklärungsnot.
    - ein Beitrag für eine Fachzeitschrift des phantastischen Genres muss fertiggestellt werden, sonst kommt der in die Mai-Nummer nicht mehr rein.


    Im übrigen glaube ich auch nicht, dass derartige Mammutprojekte wirklich die Kreativität fördern. Das ungehemmte Schreiben als Kreativitätstechnik ist sicherlich ein Mittel, etwas anzustoßen. Über einen längeren Zeitraum hinweg schlägt es aber gerade das tot, was man bezwecken wollte: die Kreativität im Fluss zu halten. Meiner Meinung nach ist das wie auf abschüssiger Ebene. Anstoßen muss man die Kreativität, damit sie in Bewegung gerät. Dann darf man sie aber nicht unkontrolliert laufen lassen, sondern muss sie steuern, wenn es nicht zu einem Unfall kommen soll.


    Horst-Dieter

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    Emanuel von Bodmann


  • Zitat


    Original von Horst-Dieter
    Beweisen muss ich mir auch nichts, denn dass ich x-Seiten/Tag rausklopfen kann habe ich mir, wenn Not am Mann war schon bewiesen.


    Ich schätze, ich muss mir das schon noch beweisen. Die Chance, dass es einfach nicht geht, halte ich allerdings für groß (ich habe einen extrem ausgefüllten Tag).
    Trotzdem mag ich nicht 'nein' sagen, ohne es probiert zu haben. Was kann schon passieren?
    Die 300 Seiten -Marke ist mir allerdings weniger wichtig. Es ist eh klar, dass ich das Ergebnis keinem Verlag anbieten werde (vermutlich kann ich es noch nichtmal jemandem zeigen). Von daher ist mir 1. Februar recht. Dann werden es im Idealfall halt 280 Seiten. Wenn ich dann noch motiviert bin, und etwas zu tun ist, dann mach ich es halt im März.


    Und wenn die Kreativität angeschoben wird, aber dann gegen die Wand fährt ( ;)) - dann eben nicht.

    “Life presents us with enough fucked up opportunities to be evaluated, graded, and all the rest. Don’t do that in your hobby. Don’t attach your self worth to that shit. Michael Seguin

  • Meine auch.
    Aber ehrlich - veröffentlichen kann man das nicht :braue

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  • Zitat

    Original von Petra
    Was heutzutage alles veröffentlicht wird ... Zur Not mach ich ein BoD draus :D


    Genau, und als Pseudonym nimmst du dann »Tom L.«

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    Emanuel von Bodmann


  • Seite 59. Ich beginne es zu mögen... :)

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  • Zitat

    Original von Marvin
    Seite 59. Ich beginne es zu mögen... :)


    Glückwunsch! Aber mir wäre es lieber, wenn du die Zahl der Wörter angäbest. Wie viele schaffst du denn am Tag? 500? 1000? Oder gar mehr?


    PS: Du weißt, daß Goethe für den Wilhelm Meister (und nur für die Lehrjahre) sich 19 (!) Jahre Zeit genommen hat. Und das war Goethe. Und was ist dabei hereausgekommen? Genau ... leider nur der Wilhelm Meister. Frau von Stein hat ihn natürlich abgelenkt, die frigide alte Schrulle.

  • Zitat

    Glückwunsch! Aber mir wäre es lieber, wenn du die Zahl der Wörter angäbest.


    Das geht nicht. Das ist zu peinlich :D

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  • Zitat

    Original von Marvin


    Das geht nicht. Das ist zu peinlich :D


    Ach woher! Ich schaffe 400 am Tag, an guten 500, an schlechten 100-200. Ich habe in meinem ganzen Leben vielleicht zehnmal 1000 Wörter am Tag geschrieben. Mehr geht nicht! In Schreibpausen muß ich zudem noch arbeiten, einkaufen und Goethe lesen. 8-)

    Fare thee well! Thomas W. Jefferson
    I am mad, bad and dangerous.

  • Sorry, Petra: Ich lehne das Angebot auch ab...
    Zu viel anderes vor.
    Dass ich seitenweise am Tage schaffen kann, merke ich, wenn wir die neuen Stücke entwickeln. Oder, wenn ich, wie gerade, etwas fertig schreiben muss, das unter Termindruck steht. So bastle ich an einer Lobhudelei über meine Vorbild/Lieblingsautorin Margaret Atwood. Da schreibe ich erstmal seitenweise, um dann brauchbares daraus zu extrahieren. Soll bis morgen fertig sein. Wir haben Samstag ein Vorbereitungstreffen für eine Lesung und schicken uns vorher die Texte zu. Jede von uns wird eine Vorbild-Autorin vorstellen und dann aus eigenen Texten lesen. Freu mich schon.
    Texte auswählen dazu, muss ich auch noch...vielleicht mag mir jemand dabei helfen?

    [buch]3866855109[/buch]


    "Sinn mag die äußerste menschliche Verführung sein." - Siri Hustvedt

  • Zitat

    Original von Marvin
    Seite 59.


    Wenigstens einer mit der nötigen Disziplin :)
    Ich bin derbe im Rückstand, habe an drei Tagen gar nicht geschrieben und an weiteren dreien zu wenig.
    Aaaber: Gekniffen wird nicht! Ich gedenke, das in dieser Woche aufzuholen 8-)!

  • Hallo Petra,
    nachdem du so (berhuhigend) ehrlich bist, will ich dann auch gnadenlose Offenheit walten lassen:


    Es sind in den ersten sechs Tagen des Februar rund 15000 Worte (nein, eigentlich wohl eher Wörter ... :D) zusammengekommen.
    Das ist ersteinmal ein tolles Gefühl festzustellen, dass das überhaupt geht. Die zehn Seiten, die ich mir als Ziel pro Tag vorgenommen hatte, hacke ich in ein bis zwei Stunden runter. Damit hat dieses Experiment jetzt schon für mich die Dimensionen verschoben, ich betrachte zwei Seiten täglich nicht mehr als gottgegebene Grenze.
    ABER
    Wie ich bereits weiter oben anmerkte bewegt sich diese Schreibe inhaltlich hart an der Grenze zur Imbezillität. Ich habe einen logorrhoischen Ich-erzähler gewählt und hacke ohne Rücksicht auf Verluste jede Assoziation ins Dokument. Das führt bisweilen zwar zu wirklich netten Stellen, ist aber vom Gesamtergebnis her doch so unbefriedigend, dass ich jetzt nahe dran bin, es hierbei zu belassen.
    Außerdem komme ich heute leider auch ganz sicher nicht zu den zehn Seiten.


    Wir werden sehen. Frag mich in zwei Tagen nochmal :braue
    Gruss
    Marvin

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  • Zitat

    Original von Th. Walker Jefferson


    Ach woher! Ich schaffe 400 am Tag, an guten 500, an schlechten 100-200. Ich habe in meinem ganzen Leben vielleicht zehnmal 1000 Wörter am Tag geschrieben. Mehr geht nicht! In Schreibpausen muß ich zudem noch arbeiten, einkaufen und Goethe lesen. 8-)


    Wieso so wenig? Liegt es am Schreibtempo oder an mangelnder Zeit?


    Wenn ich nur runtertippe, schaffe ich 1000 Wörter in weniger als einer Stunde, so viel Schreibzeit kann man sich aber doch meist freischaufeln.

  • Zitat

    Original von Maren
    Wenn ich nur runtertippe, schaffe ich 1000 Wörter in weniger als einer Stunde, so viel Schreibzeit kann man sich aber doch meist freischaufeln.


    Ich weiß nicht genau, ob ich dir diese Zahl abnehmen soll. Die meisten Autoren setzen ihre Seitenzahl pro Stunde bei 1-3 (brauchbar) an. - Ausnahmen bestätigen die Regel - Es geht schließlich nicht nur darum schwarze Buchstaben auf Papier zu haben.


    Ich frage mich gerade auch, wie du deinen Tag verbringst. Scheinbar sind für dich 10 Seiten pro Stunde ein Klacks, dazu liest du angeblich noch ca. 20 Bücher im Monat runter, was bei ca. 300 Seiten/Buch auch so seine Zeit benötigt. Deine Angaben würde ich nun nicht als Maß aller Dinge sehen, zumal sie doch etwas großspurig daherkommen.
    Ein gutes Buch zu lesen, ist was schönes. Das lässt man wirken. Ebenso sollte man es auch mit seiner Schreibe machen. Mit einfach nur runtertippen ist es nicht getan.


    Ich kenne außer dir niemanden, der in so kurzer Zeit sooo viel liest oder schreibt. Ein normal arbeitender Mensch mit sozialen Bindungen wird das wohl kaum in seinem Alltag unterbringen können. Denn wer ca. 8-10 Stunden pro Tag im Brotjob arbeitet, drei Stunden schreibt, sich noch einen kompletten Roman (in drei Stunden?) zu Gemüte führt, kann kaum noch 6 Stunden schlafen, wenn man die Essenzubereitung, normale kleine Hausarbeiten, Telefonate und Körperpflege mit einbezieht. So ein bisschen Relaxen schadet der arbeitenden Bevölkerung auch nicht.



    @Marvin
    Lass dich nicht von den Zahlen verunsichern. An meinen besten Tagen schreibe ich zwischen 1000 und 1500 Wörter, doch dann saß ich auch volle 8 Stunden am Laptop und bin anschließend fix und fertig. Das funktioniert allerdings nur an meinen Schreibtagen (sprich: ich gehe nicht zum Brotjob). Das ist auch einfach "nur" runtergeschrieben, allerdings versucht man schließlich trotzdem üble Satzstellungen und überflüssige Adjektive etc. zu vermeiden.
    Normalerweise schreibe ich nach Feierabend zwischen 200 und 300 Wörter, um im Thema zu bleiben, denn lange Pausen sind immer sehr schlecht für die Geschichte.


    Also - ich drück dir Daumen, dass dein Fleiss anhält! Lass dich nicht entmutigen!


    Für mich sind solche 10-Seiten-am Tag-Geschichten leider auch nichts. Da käme einfach gar nichts vernünftiges raus. Ist so schon schwierig genug. ;)


    Liebe Grüße
    zorrita

  • Zitat

    Original von zorrita


    Ich weiß nicht genau, ob ich dir diese Zahl abnehmen soll.


    Lern das 10-Finger-System, dann kannst Du das auch.


    Zitat

    Die meisten Autoren setzen ihre Seitenzahl pro Stunde bei 1-3 (brauchbar) an.


    Keine Ahnung, wann ein Text bei mir brauchbar wird. Es gibt Szenen, die sitzen direkt und andere erst nach 20 x Überarbeiten. Es ging in der Ausgangsfrage hier allein ums reine Runtertippen und da schaffe ich nunmal in einer Stunde 1000 Wörter. Überarbeiten mache ich, wenn der Text steht. Nicht, wenn eine Seite fertig ist.


    Und wie ich meinen Tag verbringe, geht Dich nicht das Geringste an.

    Einmal editiert, zuletzt von Maren ()

  • Ich schreibe ebenfalls mit zehn Fingern...und das schnell...ABtippen geht demnach ruckzuck...aber sich den Text einfallen lassen? Da schaffe ich zwei...wenns hoch kommt drei Seiten...
    Anders ist´s, wenn ich vorgedacht, im Geist geplottet habe...wie schon mal...monatelang mit einem Märchen schwanger gehen...dann hinsetzen...aufschreiben...eine Stunde...fertig...aber das Ding hat auch nur anderthalb Seiten...nicht wegen lahmer Finger...garantiert nicht...kann schneller schreiben als denken...sondern des Formulierens wegen...


    Skeptisch aber herzlich
    Stefanie

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