Mir ist neulich was aufgefallen.
War auf einer großen Tagung. Unserer Tagung. Wir (als RepräsentantInnen unseres Vereins) standen sehr im Mittelpunkt, haben Workshops durchgeführt usw. Am Ende der ganzen Geschichte wurden die Rückmeldebögen gelesen, und zu meinem Workshop hatte jemand einen negativen, genau genommen persönlichen und unangemessenen Kommentar geschrieben.
Ich konnte das nicht so richtig wegtun. Hab das als persönlichen Angriff interpretiert (was es wohl auch war, irgendwie) und mich davon runterziehen lassen. Umso mehr, weil mir das schon mal passiert ist, allerdings bisher immer in meinem beruflichen Rahmen.
Nun seh ich es so, dass man vom "Leben" manchmal mit der Nase auf potentielle Lernfelder gestoßen wird. So interpretiere ich Erfahrungen, die ich erstmal als unangenehm erlebe, und finde einen konstruktiven Umgang damit. Auf dies bezogen war meine Überlegung: Oh verdammt, warum bin ich so empfindlich, warum kann ich das so schlecht verpacken? Und wie geh ich eigentlich mit harscher, womöglich persönlich werdender, übler Kritik um, falls ich unter musikalischen und/oder literarischen Aspekten etwas mehr ins Licht der Öffentlichkeit rücken sollte? Gehört es nicht dazu, damit umgehen zu können?
Das hat mich gegruselt. Ich möchte nämlich durchaus auch zunehmend in der Öffentlichkeit Musik machen und Texte in die Welt bringen. Ich kann mich aber gegen persönliche Gemeinheiten nur bedingt abgrenzen. Auf der Verhaltensebene schon, aber emotional trifft es mich, beschäftigt es mich. Mehr als es mir lieb ist.
Frage: Wie geh ich damit um? Und - falls ihr was drüber sagen wollt - wie geht ihr damit um? Welche Erfahrungen habt ihr da? Ich weiß, das ist schon recht persönlich, aber ich find das spannend.