Vom 6. bis 8. Oktober fand der erste 42er Workshop zur Textarbeit im schönen Taubertal statt. Dank Horst-Dieter haben sich Anja, Ellen, Judith, Karen, Dirk, Christian, Michael und Bernd in einem schönen Hotel mit ausreichend großem Konferenzraum einquartieren können.
Interessanterweise hatte das Anwesen die Hausnummer 42 und der Zimmerpreis betrug 42 Euro. Kein Spaß, sondern ernstzunehmende Realität, die fast schon illuminatierende Dimensionen anzunehmen scheint.
Der Freitag begann mit einer kleinen Schreibaufgabe von Judith, die alle Teilnehmer binnen eines Zeitlimits von 20 Minuten eine 500-Wort-Kurzgeschichte abgerungen hat. Interessante Texte und noch interessantere Kommentare und Anmerkungen aller Teilnehmer waren ein erstes zufriedenstellendes Ergebnis. Die rauchenden Köpfe wurden von einem gelungenem Abendessen im Hotelrestaurant bei Wein und Bier wieder abgekühlt. Danach ging es bis Mitternacht weiter, wobei nicht nur erhellende Informationen zur Textwirkung und Textarbeit ausgetauscht wurden, sondern auch Vergnügliches, textlich wie verbal, nicht zu kurz kam.
Nach einem üppigen Frühstück ging es am Samstagmorgen wieder zurück an die Arbeit. Judith hat die Teilnehmer mit einer weiteren Aufgabe beglückt, die aufgrund des Sagen-Hintergrunds für einen sehr intensiven Austausch sorgte und sehr gelungene Beiträge zu Tage förderte, über die ausgiebig diskutiert wurde. Das Seminar wurde mittags wegen der Vorstandssitzung unterbrochen, nicht jedoch ohne den Nicht-Vorständlern eine kleine Nachmittagshausaufgabe zu hinterlassen.
Nach der Rückkehr des Vorstandes rundete ein wiederum schmackhaftes Abendessen den Tag ab. Anschließend ging es zur Vorstellung der Hausaufgabenergebnisse, die fast alle sehr erheiternd, aber auch sehr aufschlußreich waren. Der Samstag endete dann weit nach Mitternacht.
Sonntagvormittag war dann tatsächlich noch Zeit um Judiths letzte Aufgabenstellung anzupacken. Einen Kurztext verfassen, dem jedes Substantiv zwei Adjektive vorangestellt sind und jedes Verb möglichst eine Adverbkonstruktion beigestellt bekommt. Klar, das bedeutet willentliche Verunstaltung der Sprache und war eine Herausforderung, die von allen letztlich gemeistert wurde und zu wahrlich absurden Ergebnissen geführt hat. Doch gerade dadurch wurden sprachliche Zusammenhänge klarer und viele Tipps gesammelt, um Schreibblockaden zu umgehen und auszutricksen.
Alles in allem war dieser erste 42er Workshop ein mehr als gelungener Auftakt. Wir wollen nächstes Jahr wieder mindestens einen Seminartermin zur gemeinsamen Textarbeit für unsere Vereinsmitglieder anbieten. Also, haltet bei den Terminankündigungen die Augen offen, es lohnt sich!
Gruss,
Bernd
PS: Im Verheinsheim werden demnächst sicherlich noch ein paar Fotos der Veranstaltung nachgereicht.