wasn da los in köln?

  • Du kannst dieses Thema verbalisieren, so viel du willst, Alexandra. Es wird nichts Brauchbares dabei herauskommen. Ganz ähnlich wie bei Israel und Palästina. Die Standpunkte fast aller Diskutanten sind festgefahren und anscheinend unverückbar. Da gibt es jene, die unbeirrbar an Muttis These: Wir schaffen das, glauben, wobei sich die Frage stellt, wer wir eigentlich sind, meint Merkel Deutschland oder nur einen Teil davon oder sprach sie - quasi in einem Akt der Hybris - gar für ganz Europa?, und den anderen, die das Erbe des Abendlandes in Gefahr sehen. Dieses Thema ist derart emotional besetzt, dass es völlig egal ist, wie nüchtern und sachlich man sich ihm nähert, man wird von der jeweils konträr denkenden Partei geradezu reflexartig in einen Topf gesteckt, in dem man, wie kann es anders sein, natürlich selbst nicht drinnen sein will. ;)
    Die künftige gesellschaftspolitische Entwicklung wird uns zeigen, wessen Sicht der Dinge die richtige ist. Wollen wir hoffen, dass wir letztlich nicht alle in einem Topf landen, in dem wir nicht drinnen sein wollen. Vermutlich würde der Deckel dann zu fest sitzen, um noch abgehoben werden zu können.

    Einmal editiert, zuletzt von Teiresias ()

  • Was ist die Alternative zu "Wir schaffen das?" Etwa: Wir schaffen es nicht?


    Und bei aller Trennung von Asyl und Einwanderung geht es um schlichte deutsche Staatsraison:


    Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit, geht davon aus, dass Deutschland bis zum Jahr 2050 einen Zuwanderungsüberschuss von mehr als 500.000 Personen jährlich braucht. Noch vor wenigen Jahren war es kaum vorstellbar, überhaupt so viele Menschen dazu zu motivieren, ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland zu wählen. Künftige Zuwanderer werden überwiegend aus Ländern mit hohen Geburtenraten kommen müssen, also nicht aus Europa, sondern aus Asien und Afrika. Ohne Zuwanderung fehlen Deutschland nach IAB-Berechnungen in 20 Jahren rund zehn Millionen Arbeitskräfte. Das bedeutet Alterung, Schrumpfung, Niedergang

    Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten. (William Somerset Maugham)

  • Ohne Zuwanderung fehlen Deutschland nach IAB-Berechnungen in 20 Jahren rund zehn Millionen Arbeitskräfte. Das bedeutet Alterung, Schrumpfung, Niedergang


    bei der geburtenrate mit tunnelblick auf deutschland zu argumentieren ist blödsinn. alle europäische staaten sind so gesehen am ende (der skala). deutschland fehlt es vor allen dingen an verstand. quelle: facebook :evil

  • Du kannst dieses Thema verbalisieren, so viel du willst, Alexandra. Es wird nichts Brauchbares dabei herauskommen.


    ich wandere umher, auf der suche nach lösungen, teiresias. nur eins weiß ich ganz genau: meine abneigung gehört (frauenfeindlichen) arschlochmännern. von denen leben in deutschland mehr als mir lieb ist. noch mehr: no!! ich finde, es ist eine himmelschreiende ungerechtigkeit, mehrheitlich männern schutz zu gewähren, während frauen, kinder, minderjährige im krieg sterben oder in erbämlichen türkischen lagern zusehen müssen, wie sie klar kommen, von gewalttätigen übergriffen gar nicht erst zu reden. weil vor allen frauen schon immer dafür gesorgt haben, dass das soziale umfeld zusammenwächst und zusammenhält, schaffen wir das :like

  • Das wird dem komplexen Problem auch nicht gerecht. Immerhin handelt es sich um einen gefährlichen Weg, insbesondere um das Mittelmeer. Dass man da Frauen und Kinder in vergleichsweise sicheren Lagern lässt, und einen aus der Sippe vorschickt, halte ich für nachvollziehbar.


    Was schlägst du denn konkret vor, um die Situation zu ändern? Sollen wir ein Boot chartern, und genügend Frauen importieren, auf das der soziale Friede gewährleistet wird? Willst du Antiagressionstraining im Flüchtlingscamp anbieten? Ein Frauenhaus aufmachen und bedrängten Frauen Schutz bieten? Oder, oder, oder ...


    Eins ist jedenfalls sicher: Beiträge im Netz ändern nichts. Beiträge in Autorenforen ändern noch weniger, weil die sog. "Arschlochmänner" hier nicht mitlesen. Wozu auch.


    Im übrigen solltest du mal in einem reinen Frauenbüro arbeiten. Dein Glaube an die sozialen Fähigkeiten des weiblichen Geschlechtes wird für immer erschüttert sein :D Ich habs nicht so mit Stereottypen und kann über solche Erlebnisse grinsen. Dir könnte es evtl einen Erkenntnisgewinn bescheren.


  • Eins ist jedenfalls sicher: Beiträge im Netz ändern nichts. Beiträge in Autorenforen ändern noch weniger, weil die sog. "Arschlochmänner" hier nicht mitlesen. Wozu auch.



    Würde sich denn etwas ändern, wenn die sog. "Arschlochmänner" mitlesen würden?

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Zitat

    Würde sich denn etwas ändern, wenn die sog. "Arschlochmänner" mitlesen würden?

    Na klar, es gibt doch keine elegantere Gesprächseröffnung, als jemanden als Arschloch zu bezeichnen. Das klingt so zugewandt, da kommt man gleich auf eine Wellenlänge (das war ironisch!)


    Ja plakativer und ungenauer die Begriffe, desto besser kann man Freund und Feind unterscheiden und entsprechende Lösungen finden. Ich politisiere zwar gern, aber über konkrete Problemstellungen.


    Noch besser wäre es, konkret etwas zu unternehmen. Wenn man sich schon so aufregt.

  • Ja plakativer und ungenauer die Begriffe, desto besser kann man Freund und Feind unterscheiden und entsprechende Lösungen finden. I…



    Freund/Feind-Denken finde ich nicht lösungsorientiert. Wenn das aber noch zur Ironie-Sequenz gehört, habe ich nichts gesagt :nein2

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  • Im übrigen solltest du mal in einem reinen Frauenbüro arbeiten. Dein Glaube an die sozialen Fähigkeiten des weiblichen Geschlechtes wird für immer erschüttert sein :D Ich habs nicht so mit Stereottypen und kann über solche Erlebnisse grinsen. Dir könnte es evtl einen Erkenntnisgewinn bescheren.


    :klatsch unterschreib ich!!!!

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    "Sinn mag die äußerste menschliche Verführung sein." - Siri Hustvedt

  • Was schlägst du denn konkret vor, um die Situation zu ändern? Sollen wir ein Boot chartern, und genügend Frauen importieren, auf das der soziale Friede gewährleistet wird? Willst du Antiagressionstraining im Flüchtlingscamp anbieten? Ein Frauenhaus aufmachen und bedrängten Frauen Schutz bieten? Oder, oder, oder ...


    ja, genau :)


    siehe z. B. ab min. 18, tagesthemen von gestern: http://www.ardmediathek.de/tv/…tId=32891360&bcastId=3914

  • solche reaktionen sind leider typisch weiblich. da können frauen von männern noch ne menge lernen, nämlich solidarität mit dem eigenen geschlecht.


    Ich hab mal einen Studentenjob in einer privatärztlichen Verrechnungsstelle gehabt (in der zweiten Hälfte der 1970er). Komplett Frauenbesetzt bis hin zur Chefin. Es gab nur zwei Männer, einen älteren, kurz vor der Pensionierung und eine männliche studentische Aushilfskraft (mich!). Das war eine eindrucksvolle Erfahrung. Mir ging es nicht schlecht, ich wurde von allen gut behandelt. Aber untereinander kannten die Frauen kein Erbarmen. Das es kein Blut zu sehen gab wundert mich noch heute.

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    Emanuel von Bodmann


  • Zitat

    solche reaktionen sind leider typisch weiblich. da können frauen von
    männern noch ne menge lernen, nämlich solidarität mit dem eigenen
    geschlecht.

    Es ist typisch weiblich, in solchen Kategorien zu denken, von Männern kenne ich das nicht.


    Man kann tatsächlich eine Menge von ihnen lernen (ich hatte 2 Mentoren in meinem Leben, beide waren Männern) insbesondere das Netzwerken und das wechselnde Koalieren nach sachlichen Interessen.


    Es gibt wenig Themen, die alle Frauen gemeinsam betreffen. Die Ächtung sexistischer Gewalt ist eine davon. Auch das Theme 'sich unter Wert verkaufen' dürfte viele Frauen betreffen. Auch da ist ein Zusammenhalt sinnvoll. Persönlich habe ich zum letzten Thema die besten Hinweise allerdings von Männern bekommen.


    Aber eine dusselige Aussage wird nicht dadurch besser, weil sie von einer Frau stammt. Es stimmt leider, dass dusselige Aussagen von Männern eher hingenommen werden, aber das liegt auch an den Frauen drum herum! Es ist zum Beispiel niemand gezwungen, über lahme Witze zu lachen, die auf Frauenkosten gerissen werden. Das machen aber viele, warum auch immer. Ich machs nicht, ich drück nen Spruch zurück, wenn mir was einfällt (also meistens).


    Frau kann auch lernen, autoritärer aufzutreten, damit erledigt sich auch manches Problem. Oder - das ist dann ganz großes Kino - sie engagiert sich einfach selbst, und macht vor, wie etwas besser geht.


    Ich verstehe ich mich durchaus als emanzipiert, aber die Frau meines Herzens ist da Carolin Kebekus. Frau gegen Mann um des Geschlechtes Willen liegt mir fern, es ist vorgestrig und unnötig.

  • Aber untereinander kannten die Frauen kein Erbarmen. Das es kein Blut zu sehen gab wundert mich noch heute.


    soll das jetzt als sachdienlicher hinweis aus dem wahren leben verstanden werden für das von claudia formulierte und von stefanie beklatschte frauen-bashing?

  • soll das jetzt als sachdienlicher hinweis aus dem wahren leben verstanden werden für das von claudia formulierte und von stefanie beklatschte frauen-bashing?


    Das kam mir spontan in den Sinn auf den Hinweis zu der Solidarität mit dem eigenen Geschlecht. Da hier soviel von Arschlöchern die Rede war, dachte ich, es passt dazu. Natürlich hat es nichts mit dem übergeordneten Thema (Übergriffe in Köln und anderswo) zu tun und deshalb bin ich auch schon wieder still und zieh den Kopf ein.

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    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann



  • Ich verstehe ich mich durchaus als emanzipiert, aber die Frau meines Herzens ist da Carolin Kebekus. Frau gegen Mann um des Geschlechtes Willen liegt mir fern, es ist vorgestrig und unnötig.


    Für mich waren die Missfits die Größten. Einfach tolle Kerle!

  • Fahri Yardim, der Buffo im Tatort aus Hamburg, äußert im "Spiegel" etwas, was mir hier zu kurz kommt: ""Ich habe zum ersten Mal wirklich Angst. Vielen, die jetzt die Klappe aufreißen, unterstelle ich, dass sie sich über die Ereignisse in der Silvesternacht fast gefreut haben. Im Sinne von: Na, da kann ich mir ja wieder herrlich meinen Rassismus bestätigen lassen." Das ausführliche Interview steht im gedruckten oder digitalen "Spiegel".

    Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten. (William Somerset Maugham)