Verliebt in eine Romanfigur?


  • Gut, dass du das sagst, jetzt bin ich erleichtert. Ich war in meinen letzten Prota M. verliebt. Ich fand es nicht gut, wie meine anderen Protas mit ihm umgegangen sind. Da wäre ich sehr viel sensibler und uneigennütziger gewesen, aber hallo!!!


    …:bye


    So? Du wärst mit ihm anders umgegangen? DU hast die anderen Protas vorgeschickt, dass sie das FÜR DICH erledigen! Damit du nachher sagen kannst, du hättest damit nichts zu tun. Aber stimmt das? Wer ist denn die Autorin? Wer trägt denn die Verantwortung, für alles was passiert?


    Na siehst du!


    :evil

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Ich weiß, das ist wie beim Träumen. Alles kommt nun mal aus dem eigenen Hirn. Auch die ganz fiesen Traumprotagonisten sind wir leider selber (mit Ausnahmen, aber nur wenigen).
    Aber einen Versuch ist es doch immer wieder wert, die Hände in Unschuld zu waschen, oder?

  • Ich weiß, das ist wie beim Träumen. Alles kommt nun mal aus dem eigenen Hirn. Auch die ganz fiesen Traumprotagonisten sind wir leider selber (mit Ausnahmen, aber nur wenigen).
    Aber einen Versuch ist es doch immer wieder wert, die Hände in Unschuld zu waschen, oder?


    Ich erinnere in diesem Zusammenhang an das legendäre Rededuell zwischen Hildegunst von Mythenmetz und Prof. Dr. Abdul Nachtigaller (W.Moers: Ensel und Krete, S. 250 ff.) über die von Mythenmetzsche Phantasmik-Lehre.
    :brille

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  • Ich muss ja gestehen, dass ich bis zu meinem 14. Lebensjahr nicht ein einziges Buch gelesen habe, außer zwangsweise in der Schule, und dass, obwohl ich ständig mit Karl May, Jugendromanen oder ähnlichem Gedöns zu Weihnachten und Geburtstagen bombardiert wurde. Dann fing ich bei Omma in Ostfriesland aus purer Langeweile an. Den Glöckner von Notre Dame, den ich natürlich als Verfilmung kannte, zog ich aus Opas Bücherschrank und habe ihn in drei Tagen durchgelesen. Esmeralda fand ich richtig geheimnisvoll, klasse, toll. Ich beneidete sogar den Glöckner um seine Nähe zu ihr. Und ich habe sie nicht mit Gina Lollodingsda aus der Verfilmung in Verbindung gebracht, die war auch später nicht mein Typ. Hach, watt für ne tolle Romanfrau :)

  • Momentan sind die Namen weiter geflogen, aber verliebt habe ich mich in so manche Figur, die durch die Bücher zog. Solche Bücher habe ich wie Nachtisch behandelt. Mache ich immer noch so. Genießen und schweigen und freuen. Dass es bloß nicht zu Ende geht. Dazwischen eine Geschichte, die ich 'herzlos' runterlesen kann.

  • Stefanie,


    das mit dem Verliebtsein in eine Romanfigur hält bei mir jetzt seit 12 Jahren an, seit ich "Das Lied der Sirenen" von Val McDermid gelesen habe, den ersten Teil der Reihe mit dem Profiler Tony Hill und der Polizistin Carol Jordan. Seither fiebere ich jeder Fortsetzung entgegen. Ich stehe auf solche Männer mit Macken, beschädigte Typen, die so einzigartig sind, dass man sie kein zweites Mal auf der Welt findet. Und im (bisher) letzten Teil (Vergeltung) lässt Val McDermid ihn so richtig fies leiden. Das war beinahe zum Heulen ;)

  • Klar kenn ich das. *hüstel* Ich möchte immer gerne die Protagonisten heiraten, die total ätzend sind und nie nicht irgendwen heiraten wollen. So bin ich auf der sicheren Seite, immer. Geschickt eingefädelt, ne?

    Frau: "Warum müssen Frauen immer still sein?"
    Mann: "Weil sie dann länger schön bleiben."
    (Der Hexer, 1964)

  • Stefanie,


    das mit dem Verliebtsein in eine Romanfigur hält bei mir jetzt seit 12 Jahren an, seit ich "Das Lied der Sirenen" von Val McDermid gelesen habe, den ersten Teil der Reihe mit dem Profiler Tony Hill und der Polizistin Carol Jordan. Seither fiebere ich jeder Fortsetzung entgegen. Ich stehe auf solche Männer mit Macken, beschädigte Typen, die so einzigartig sind, dass man sie kein zweites Mal auf der Welt findet. Und im (bisher) letzten Teil (Vergeltung) lässt Val McDermid ihn so richtig fies leiden. Das war beinahe zum Heulen ;)


    Du machst mich neugierig, Andrea :)
    Wie schade, das Kate Wilhelm wohl keine Fortsetzungen für mich und Drew Lancaster schreiben wird :down
    Sie hat sich mit ihren über achtzig Jahren wohl auf Anwaltsromane verlegt.
    Überhaupt bin ich jetzt neugierig auf alle die Figuren, die ihr hier erwähnt habt.
    Dass sich tatsächlich reihenweise verliebt wird...mit jedem Buch neu, das hab ich so noch nie erlebt.

    [buch]3866855109[/buch]


    "Sinn mag die äußerste menschliche Verführung sein." - Siri Hustvedt


  • Sie hat sich mit ihren über achtzig Jahren wohl auf Anwaltsromane verlegt.


    Wäre aber doch auch nicht schlecht mit Anwalt in der eigenen Familie, nicht wahr? Als Autorin könnte man da mehr wagen …

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    Emanuel von Bodmann


  • Hallo,


    ja, ich kenne das auch! Meine erste große Liebe war Atréju aus der unendlichen Geschichte. Den Film kannte ich damals übrigens noch nicht.
    Mir hatte es der Held aus dem Buch von Michael Ende angetan. Ich wäre gern mit ihm und seinem Pferd "in echt" unterwegs gewesen.


    Und auch heute kenne ich das noch. Bruno aus den Perigord-Krimis von Martin Walker ist ein toller Typ. Mit ihm wäre ich gern mal in seiner Hütte...
    er ist klug, witzig, natürlich stark (benutzt aber nie seine Pistole) und er kann quasi aus nix was kochen. Ach ja, und es gibt noch mehr. Aber man
    muss ja hier nicht alles verraten. Es ist schön, sich zu verlieben.


    Aber NATÜRLICH ist das eine ganz besondere Art von Liebe. Man vergisst für eine gewisse Zeit alles um sich herum, fühlt sich aufgehoben,
    schaut in fremde Augen, liegt in fremden Armen, um irgendwann wieder aus der Buchwelt aufzutauchen und festzustellen: das echte Leben ist auch nicht schlecht. :)


    Lieber Gruß


    DianaH

  • Alex Delaware - den Typen würde ich sofort von der Bettkante stoßen ...... um auf dem Boden weiter zu machen. Ich verliebe mich ständig und immer wieder - auch in meine Protas. Vielleicht nur, um in Übung zu bleiben.

  • ...Ich verliebe mich ständig und immer wieder - auch in meine Protas. Vielleicht nur, um in Übung zu bleiben...

    Ich komme mir irgendwie gerade sehr, sehr...äh...spröde vor...und geh jetzt mal das Bücherregal nach brauchbaren Versuchsobjekten ab

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  • Das ist so bei uns Frauen - immer erst das Pferd, dann der Reiter ...

    Hm. *grübel* Ich verstehe also immer noch nichts von Frauen, stelle ich wenig überrascht fest. Hatte allerdings auch nie ein Pferd ...