Unternehmen Abendfrieden ; Senioren - eine entbehrliche Generation?

  • Hallo, Bettina.


    Zitat

    Dort untertzukommen, ist ein schöner Erfolg.


    Unwidersprochen.


    Dennoch. Große Verlage sind Random House, die Piper-Gruppe (Bonnier), Holtzbrinck und wenige andere. Mittelgroße reichen von Aufbau über Diogenes und Suhrkamp bis zu Wagenbach, der es gerade noch so in diese Liste schafft. Kleinere sind z.B. kookbooks, Verbrecherverlag, Kein & Aber, marebuch usw. In dieser Gruppe finden sich dann z.B. auch Gmeiner oder eben der Geest-Verlag. Innerhalb dieser Gruppe gibt es aber relativ drastische Reichweitenunterschiede. Während kookbooks, Kein & Aber usw. - die auch regelmäßig Titel in der Longlist zum Deutschen Buchpreis platzieren können - im Buchhandel gut präsent sind, gilt das für viele andere Verlage nicht oder kaum. Whatsoever. "Mittelgroß" ist eben mittelgroß. Geest ist klein. Und wahrscheinlich fein. Aber nicht mittelgroß.

  • Zitat

    groß ist er nicht, mittelgroß auch nicht, aber für jemanden, der sein erstes Buch veröffentlicht, ist er eben "groß"artig.


    Wie gesagt - unwidersprochen.


    Die Bilanzsumme des Geest-Verlags lag für 2011 bei knapp 100.000 €, wie jedermann beim Bundesanzeigerunter "Veröffentlichungen" nachlesen kann, denn es gibt in Deutschland für bestimmte Unternehmensformen - darunter die GmbH & Co. KG - eine Bilanzveröffentlichungspflicht. Zum Vergleich: Der kleinste unter den 100 größten Verlagen Deutschlands hat in der gleichen Zeit etwa 7.000.000 € bewegt. Also das Siebzigfache.

  • Die Bilanzsumme des Geest-Verlags lag für 2011 bei knapp 100.000 €, wie jedermann beim Bundesanzeigerunter "Veröffentlichungen" nachlesen kann, denn es gibt in Deutschland für bestimmte Unternehmensformen - darunter die GmbH & Co. KG - eine Bilanzveröffentlichungspflicht. Zum Vergleich: Der kleinste unter den 100 größten Verlagen Deutschlands hat in der gleichen Zeit etwa 7.000.000 € bewegt. Also das Siebzigfache.


    Die Bilanzsumme als solche stellt keine "Bewegung" dar. Es ist die statische Abbildung eines bestimmten Moments (Jahresende). Ablesen kann man, wie sich das Unternehmen finanziert hat (Passiva: Eigen- und Fremdkapital) und worin das Kapital steckt (Aktiva: Anlage- und Umlaufvermögen). Aus den beiden vorliegenden Geest-Bilanzen kann man entnehmen, dass sich die Bilanzsumme von 2010 zu 2011 vergrößert hat und dass die Eigenkapitalquote gut ist. Aus beiden Bilanzen könnte man jetzt eine Bewegungsbilanz erstellen (ein Mittel der Bilanzanalyse), die eine erste Betrachtung über einen Zeitraum ermöglicht. Für weitere Beurteilung müsste jetzt auch noch die Gewinn- und Verlustrechnung angeschaut werden.


    Ich glaube, dass die allermeisten Kleinverlage die Eigenkapitalquote von Geest nicht erreichen.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Huhu, Horst-Dieter.


    Es ging mir nur um Größenordnungen, dafür reichen diese Zahlen. Die Du übrigens verkehrtherum gelesen hast - die Bilanzsumme ist in 2011 gegenüber 2010 gesunken. ;)


    Und, noch einmal. Ich wollte und will nichts gegen den Verlag sagen, sondern lediglich eine unrichtige Behauptung korrigieren. Es handelt sich zweifelsohne um einen sehr ordentlichen - großartigen - Verlag, aber eben um einen kleinen. Woran nichts falsch ist, denn nur diese kleinen, ambitionierten Verlage trauen sich überhaupt, exotische Nischen zu besetzen.

  • Huhu, Horst-Dieter.


    Es ging mir nur um Größenordnungen, dafür reichen diese Zahlen. Die Du übrigens verkehrtherum gelesen hast - die Bilanzsumme ist in 2011 gegenüber 2010 gesunken. ;)
    ….


    Stimmt, ja, ich sollte es wissen, dass das Vorjahr rechts steht <schäm-modus-an>
    Eigenkapital hat noch etwas zugelegt zu 2010.


    Und was die Größenordnungen anbelangt: Bilanzsumme sind innerhalb der Branche ein guter Faktor, um die »relative Größe« der Unternehmen abzuschätzen. Alle diejenigen, die meinen, die Verlage innerhalb der Buchbranche wären mafiös und deshalb sei Google & Co. vorzuziehen sollten einmal deren Bilanzsumme daneben stellen.


    Janwo
    Bitte entschuldige das Themenfremde »Fachgesimpel« über Verlage in deinem Buchvorstellungs-Thread, aber ganz unschuldig bist du nicht, weil du das mit deiner Einschätzung der Verlagsgröße angestoßen hast ;)

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  • schreddern hat durchaus positive seiten, finde ich - son ordner schwimmt länger oben :like

  • Zitat

    Mann, ist es so schwer, einfach zu gratulieren?


    Habe ich doch getan, und es auch so gemeint.


    Aber ich nahm bislang an, dass wir hier keine "Wir feiern alles, Hauptsache feiern"-Runde sind, sondern ein verdammtes Autorenforum. Und in einem solchen sollten Themen wie die Positionierung der Verlage, mit denen man Partnerschaften eingeht, relevant sein. Schließlich nutzen hier viele die Erfahrungen der anderen - dafür ist das Forum da.

  • schreddern hat durchaus positive seiten, finde ich - son ordner schwimmt länger oben :like


    soistes


    :)



    Es ist aber auch zu verstehen, wenn ein paar Mädels einem Jungen die Stange halten beistehen wollen.

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  • Habe ich doch getan, und es auch so gemeint.


    Aber ich nahm bislang an, dass wir hier keine "Wir feiern alles, Hauptsache feiern"-Runde sind, sondern ein verdammtes Autorenforum. Und in einem solchen sollten Themen wie die Positionierung der Verlage, mit denen man Partnerschaften eingeht, relevant sein. Schließlich nutzen hier viele die Erfahrungen der anderen - dafür ist das Forum da.


    Genau, lieber Tom, aber wer meinst du, schaut in einem Buchvorstellungsfred danach, wenn er sich darüber informieren möchte? Wäre schön gewesen, einen neuen Fred zu diesem Thema zu eröffnen und alle an der Diskussion teilhaben zu lassen, die es interessiert. Aber was nicht ist, kann ja noch werden ")"

    "Man muss immer noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können." Nietzsche

  • Hallo, Cordula.


    Danke für die Verhaltenstipps.


    Wenn wir für jede Seitendiskussion einen neuen Thread eröffnen, ersticken wir an denselben.


    Außerdem - wie sollte dann der Threadtitel lauten? "Ist der Geest-Verlag ein mittelgroßer Verlag?"


    Zudem erlaube ich mir den Hinweis, dass überhaupt keine Diskussion nötig gewesen wäre und insofern auch nicht von mir antizipiert werden konnte. Ich habe lediglich angemerkt, dass die Behauptung, Geest wäre ein "mittelgroßer" Verlag, nicht stimmt. Dabei hätte man es auch bewenden lassen können. Aber nein, die Dam- und Herrschaften müssen ja rumheulen und mir unsubtil unterstellen, ich wolle eine Erfolgsmeldung kleinreden. WAS ICH NICHT WOLLTE. Und auch nicht getan habe.


  • Immer wieder gern :bitte


    Und stimmt, dabei hätte man es bewenden lassen können. Nichtsdestotrotz finde ich die Diskussion über große, mittelgroße und kleine Verlage wirklich spannend. Hätte mir nur gewünscht, sie würde in einem anderen Thread stattfinden, unabhängig von Janwos Veröffentlichung.

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