Auf die Gefahr hin, dass ich mich unbeliebt mache: Ich habe diesen Fred aufmerksam verfolgt und frage mich nach wie vor, wozu man all das Zeug benötigt, wie immer es auch heißen mag.
Natürlich ist es großartig, dass einem heutzutage bei der Recherche auch noch nach dem letzten Detail die ganze Welt im Internet zu Füßen liegt, und man wäre wahrlich bescheuert, das nicht zu nutzen. Das gilt ebenfalls für so segensreiche Websites wie Woxikon, um bei der Suche nach Synoymen nicht wertvolle Zeit zu verplempern. Aber dann ist auch gut. Wenn ich mir auf Word einmal meine Normseiten eingestellt habe, dann kann ich doch schreiben, bis der Arzt kommt - wozu brauch ich dann noch teure Autorenprogramme? Für die Rechtschreibung, für die Grammatik, für die Entdeckung eines eigenen Stils?
Lächerlich.
Oder schreiben diese Programme vielleicht die Bücher nach Eingabe von ein paar Stichwörtern selbst? Die Vermutung liegt nahe, wenn man z. B. die Regionalkrimis der letzten fünf Jahre vergleicht. Die meisten scheinen mit demselben Autorenprogramm zusammengeschustert worden zu sein.
Wer schreiben will, also Schriftstellerei im eigentlichen Sinne anstrebt, verzichte getrost auf diese elektronischen Hirnsurrogate. Und wer die Sprache nicht perfekt beherrscht, in der er / sie Bücher schreiben will, dessen / deren Elaborate wird die Schreibprogrammelektronik auch nicht retten können, fürchte ich.
PS: Selbstverständlich gilt das alles nicht für Menschen mit Lese- / Rechtschreibschwächen, die Texte verfassen müssen (oder gar wollen).