Papyrus Autor

  • Das Programm ist nicht schwer zu bedienen, aber die Umstellung kann schon etwas Zeit kosten, weil es anders funktioniert, als die gewohnten Textverarbeitungen. Es ist auch nicht jeder glücklich damit. Geeignet ist es für diejenigen, die


    - die Stilanalyse schätzen und auch nutzen
    - die Abspeicherung als Normseite bequem finden
    - den Duden Korrektor anderen Korrektursystemen vorziehen
    - und vor allen Dingen gerne mit den Ablagebrettern (neben dem Dokument arbeiten)


    Dann lohnt sich auch der Anschaffungspreis.


    Zuvor sollte man sich Scrivener ansehen, das es demnächst wohl in einer deutschen Version für Windows und Mac gibt. Allerdings entfernt sich Scrivener noch weiter vom gewohnten Textverarbeitungskonzept.


    Eine Alternative zu Word & OpenOffice ist Textmaker. Aber man muss sich auch dabei umgewöhnen. Es stürzt deutlich weniger ab als Word. Die 2010er Version gibt es sogar kostenlos. Die aktuelle Version (nicht die kostenlose) enthält ebenfalls den Duden-Korrektor.

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    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Die Stilanalyse gibt es sicher nur bei Papyrus, oder?


    Dudenkorrektor nutze ich jetzt schon.


    Ablagebretter =) , das kenne ich noch nicht.


    Meist dauert es so lange, bis man mit einem neuen Programm zurecht kommt, deswegen scheue ich mich noch etwas. Ich werde die Testversion noch einmal ausprobieren, vielleicht kann ich mich dann eher entscheiden.


    Schon mal Danke und lieben Gruß

  • Ich kann es nicht empfehlen. Das Programm hat mich tief enttäuscht. Obwohl ich in Sachen Software über eine langjährige Erfahrung verfüge und an komplexe Programme gewöhnt bin (ich arbeite hauptberuflich mit unterschiedlicher 3-D-CAD-Software), empfinde ich Papyrus gerade für den Anfänger extrem unübersichtlich und übermäßig kompliziert. Meine Kritik im Einzelnen:


    -Die Hilfefunktion ist schlichtweg unbrauchbar - zu kompliziert und zu verworren. Es existiert ein Tutorial "erste Schritte". Ich habe versucht, die Anleitung brav durchzuarbeiten, aber schon nach wenigen Absätzen hatte ich den Eindruck, die Macher haben sich da völlig verzettelt. Die Anleitung gleicht einem Irrgarten, der nirgendwo hinführt. Selbst einfachste Fragen werden ganz einfach nicht beantwortet.
    -eine einfache Vorlage zu erstellen, war mir trotz intensiver Beschäftigung mit dem Programm nicht möglich. Als ich versuchte, mal mit der Hilfefunktion herauszufinden, was denn nun eigentlich eine "Stammseite" ist, scheiterte ich auch daran.
    -bei der Konvertierung von Texten von Word nach Papyrus und umgekehrt kommt es häufig zu Fehlern wie etwa doppelten Leerzeichen, plötzlich auftauchenden Abschnitten in unterschiedlicher Schriftart und Konvertierung und anderen Ärgernissen.
    -ich würde das Programm als ziemlich instabil bezeichnen. Auf Abstürze sollte man gefasst sein.
    -Ich hatte mir Papyrus eigentlich gekauft, weil ich vor allem die Stilanalyse nutzen wollte. Ich arbeite Texte nach dem Text-ÜV von A. Eschbach durch, was ich für eine sehr sinnvolle Methode halte, Texte zu verbessern.
    Leider musste ich feststellen, dass Papyrus vor allem mit Adjektiven große Probleme hat. Die Hälfte wird nicht erkennt, dafür aber jede Menge Substantive und andere Wörter, die eindeutig nicht in die Kategorie Adjektiv fallen.


    Positives:
    -die Rechtschreibprüfung ist auf jeden Fall besser als alles, was ich in anderen Programmen gesehen habe.
    -die Lesbarkeitseinschätzung finde ich recht gut. Sie hilft, Texteabschnitte aufzuspüren, die noch nicht so gut gelungen sind.
    -häufig sich wiederholende Wörter im Text aufzuspüren, klappt sehr gut. Da ist man überrascht, was Papyrus alles findet.
    -die Installation funktionierte trotz anfänglicher Skepsis meinerseits problemlos.


    Fazit:
    Ich arbeite weiter mit Word. Zur Überarbeitung nach dem Text-ÜV greife ich immer noch nach Stift und Papier, weil mir Papyrus zu unübersichtlich ist. Ich nutze lediglich die Rechtschreibprüfung. Dazu kopiere ich Texte von Word mit der Zwischenablage nach Papyrus und umgekehrt, weil das die einzig machbare Methode darstellt. Mit ist klar, dass dies eine Krücke ist. Aber ehrlich gesagt, habe ich die Lust verloren, mich mit Pyprus weiter auseinanderzusetzen. Man merkt doch sehr schnell, dass es ein Unterschied ist, ob ein Konzern wie Microsoft Tausende von Programmierern beschäftigt, oder ob ich ein Programm mit heißer Nadel im Alleingang stricke. Die Zeit, die ich eigentlich gewinnen wollte, geht im Grunde dreimal dafür drauf, mit dem Programm überhaupt halbwegs klar zu kommen.
    Schade. Gut gedacht, schlecht ausgeführt.
    Übrigens stieß ich bei der Suche nach der Einschätzung von anderen Benutzern mehrfach auf die Aussage, dass kritische Bemerkungen im Papyrus -Forum, dass von den Entwicklern betrieben wird, grundsätzlich gelöscht werden. Ob das stimmt, kann ich nicht beurteilen.

  • Papyrus ist ein echtes Nervprogramm, außen hui, innen pfui.
    Ich kann Scrivener sehr empfehlen, man hat sich schnell eingearbeitet.


    @Volker: Die haben bei Papyrus doch bloß den Duden Korrektor implementiert. Kauf dir den, schraub ihn mit Word zusammen und voilà. (Die Stilanalyse von Papryus ist eine Mega-Lachnummer!)

  • Ich arbeite mit Papyrus - aber nicht ausschließlich. Bei der Teamarbeit bietet es sich nicht so an, wie zum Beispiel mit Word. Einmal muss ja der Teampartner auch Papyrus haben - was nicht immer gegeben ist, und zum anderen sind die Überarbeitungs- und Kommentarfunktionen nicht so komfortabel wie etwa bei Word.


    Von Abstürzen kann ich bei Papyrus allerdings nicht berichten. Ich kann mich noch nicht mal erinnern, dass ich einen hatte, seit ich mit einer gekauften Version (ich glaube die erste war Papyrus Autor 3) gearbeitet habe. Die Demoversionen, die ich zuvor getestet hatte, waren kritischer, aber derzeit gibt es für mich nichts zu klagen. Aber ich nutze auch Papyrus Autor nicht mit allen seinen Möglichkeiten. Als Layoutprogramm kommt es für mich nicht in Frage. Die Datenbank habe ich noch nie genutzt. Nur zur Texterfassung in Kombination mit dem Klemmbrett und der inzwischen für meine Verhältnisse angepassten Stilanalyse (damit es nicht zu bunt wird) sind bei mir im Einsatz. Und das funktioniert gut. Ohne Abstürze. Allerdings auf dem Mac. Vielleicht ist es mit der Windows-Version anders. Die nutze ich aber fast nie.

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  • Papyrus ist ein echtes Nervprogramm, außen hui, innen pfui.


    Was sagt das, wenn ich das schon auf den ersten Blick wusste?
    Ich bewundere ernsthaft die Geduld, die für diese "Besprechung" aufgebracht wurde ... aber dass dieses Programm reine Beschäftigungstherapie ist ... sieht man eigentlich auf den ersten Blick


    Zitat


    ... Duden Korrektor implementiert. Kauf dir den, schraub ihn mit Word zusammen und voilà.


    Äh ... nix voilà...


    Die einzige Word-Version, die hundertprozentig und vollkommen einwandfrei mit dem Duden-Korrektor zusammen"gearbeitet" hat, war die Version für XP.
    Der Rest ist einfach indiskutabel. Da ist auch nix mehr mit schrauben zu wollen.


    Zumal ich immer noch nicht verstehe, warum das Wort "Problem" in der automatischen Korrektur klein geschrieben wird.

  • @Volker: Die haben bei Papyrus doch bloß den Duden Korrektor implementiert. Kauf dir den, schraub ihn mit Word zusammen und voilà. (Die Stilanalyse von Papryus ist eine Mega-Lachnummer!)

    Tja, wenn ich das vorher gewusst hätte, hätt' ich es bestimmt so gemacht. Die Stilanalyse finde ich gar nicht sooo schlecht, aber ich habe festgestellt, dass das Überarbeiten auf Papier für mich besser funktioniert. Vielleicht ist das Gewohnheitssache. Wenn ich in Papyrus sämtliche Stilelemente eingeschaltet habe, erschlägt mich die bunt markierte Seite auf dem Bildschirm, und ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht. Was mich so maßlos enttäuscht hat, ist die Handhabung des Programms. Natürlich muss man sich in jedes neue Programm einarbeiten, aber hier kommt mir das extrem schwierig vor, zumal - wie gesagt, die Hilfefunktion eine Katastrophe ist. Außerdem finde ich es eine Zumutung, dass ich eine offizielle Installations-CD extra bezahlen muss. Wenn man nicht weiß, was eine sys.-oder inf.-Datei ist und etwas Übung im Umgang mit dem PC hat, wird die Installation schwierig. Das gesamte Programm macht auf mich einen unprofessionellen Eindruck. Vielleicht verbessern Sie die nächste Version ja noch. Bis dahin kann ich es eben nicht empfehlen.

  • Wie weiter oben beschrieben gibt es den Duden Korrektor auch zusammen mit Softmaker Office (Textmaker).


    Unabhängig davon: Duden bietet den Korrektur für Word und ALLE Windows-Versionen an. Siehe hier

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  • Unabhängig davon: Duden bietet den Korrektur für Word und ALLE Windows-Versionen an. Siehe hier



    Anbieten ist immer noch anders als funktionieren...


    Sämtliche neuere Versionen stürzen regelmäßig ab... liebstes Objekt der Duden-Zerstörung ... die Norm.dat.


    Ich arbeite nur noch im allergrößten Notfall mit dem DudenKorrektor. (und ausnahmsweise bin ich nicht die Einzige, die die schlechte Kompatibilität für die neueren Windowsversionen bemängelt)

  • Danke für die vielen Hinweise von euch!


    Denke, da schreibe ich erst mal meine Geschichte in Ruhe zu Ende, bevor ich anfange, mich in ein Wirrwar von Funktionen einzuarbeiten. Irgendwie hatte ich mir das schon gedacht, dass es Zeit in Anspruch nimmt, wovon ich nicht viel habe. :)


    Dudenkorrektor nutze ich mit OpenOffice und bin ganz begeistert davon. Die Kommaprüfung finde ich auch ganz gut, auch wenn man da schon etwas aufpassen muss. Alles kann das Programm eben auch nicht.


    Liebe Grüße Birgit

  • Ich kenne Papyrus Autor nicht und kann daher nichts dazu sagen. Aber seit einigen Wochen nutze ich Scrivener (Horst-Dieter hat das weiter oben ja bereits erwähnt) und bin begeistert. Die Bedienung empfinde ich als recht intuitiv, wobei ich sagen muss, dass ich beruflich mit vielen Layoutprogrammen, Redaktionssystemen etc. arbeite und auch Anwenderschulungen in einigen gebe - ich bin also Software gegenüber aufgeschlossen und probiere gern neue aus. Scrivener ist klasse. Für jede Szene legt man ein eigenes Dokument innerhalb eines Projekts an und kann diese dann nach Lust und Laune verschieben. Die Planung eines Romans ist dank virtueller Karteikarten auf virtueller Korkwand ebenfalls locker zu bewältigen. Man kann diverse Versionen des Projekts (Romans) speichern und sichern. Und tausend Dinge mehr. Auch für die spätere Überarbeitung gibt es Hilfsmittel.
    Einiges davon (oder alles?) wird Papyrus Autor vermutlich auch haben. Ich kenne nun mal Scrivener und kann das wirklich empfehlen.


    Hier gibt es mehr Infos dazu (und eine Testversion für 30 Tage, 30 echte Tage, wenn man also zwischendrin ein paar Tage Pause macht, zählen diese Tage nicht):
    http://literatureandlatte.com/scrivener.php

  • Scrievener ist da schon eher was, doch alles auf englisch, das nervt mich.

    Guckst du hier (Windows): http://www.literatureandlatte.com/wahrheit.php
    (Die Lokalisierung der Mac-Version folgt, auch wenn noch nicht klar ist, wann.)


    Papyrus will nicht laufen, bekomme ständig diese Fehlermeldung:
    Dateifehler beim Zugriff auf Datei..., Zugriff verweigert

    Email an Uli Ramps (Ulli.Ramps@papyrus.de) sollte helfen. Kann es sein, dass du die Datei noch mit einem anderen Programm (Word, Scrivener, Second Copy o.Ä. geöffnet hast) ?

  • Hmm,


    Ich habe mir die Testversion von papyrus heruntergeladen und bin bis jetzt zufrieden.
    Besonders praktisch finde ich die Funktion, die doppelte Wörter und Passiv- Konstruktionen aufspürt, aber das könnte ich mit einem Ausdruck auch manuell machen.
    Allerdings kann einem die Software, wenn sie richtig funktioniert, eine Menge Arbeit abnehmen.
    Da die Software nicht ganz billig ist und die Kritik hier eher gemischt war, werde ich es mir nochmal überlegen.


    Welche Unterschiede bestehen denn grob zwischen papyrus und scrivener?