Beiträge von Kate

    Ich persönlich fand Papyrus gegen 'Brett vor'm Kopf' Ausdrucksfehler gut (also z.B. Wortwiederholungen oder lange Kettensätze), die man beim eigenen Durchlesen einfach übersehen hat. Als Ergänzung zu Andreas Eschbachs 10 Punkte Überarbeitungsplan (findet man auf seiner Homepage) ist er gut geeignet, weil man ihn als technische Hilfe für die einzelnen Schritte verwenden kann. Ich würde mich allerdings nicht allein auf solche Überarbeitungsprogramme verlassen, weil man aufpassen muss, den individuellen Stil damit nicht kaputt zu korrigieren. Bei Joanne K. Rowlings Vorliebe für Adjektive hätte er wahrscheinlich die Hälfte rausgehauen und Harry Potters Welt ein Stück Zauber genommen.


    Leider hat bei mir der Wechsel vom vorübergehenden zum permanenten Papyrus Schlüssel nicht funktioniert, weshalb ich mich nicht mehr ins Programm einloggen kann (Duden Korrektor lässt sich auch nicht mehr starten). Vielleicht sollte ich mal im Forum nachfragen.

    Ja, das ist mir auch schon mal passiert :)
    Ich war acht und fand den jungen Schildknappen aus 'Der Brief für den König' so toll. Der handelte edel, war mutig und
    besaß dunkle Haare, da hat's mich erwischt.
    Immerhin hat der Autor seine Sache gut gemacht, wenn man sich seinen Protagonisten so lebendig vorstellen kann, dass man
    sich in ihn verliebt.

    Hallöchen,


    Ich mühe mich wieder mal mit einem Manuskriptanfang ab und bräuchte einen Rat.
    Der Anfang lautet wie folgt:


    "Der Brechreiz wurde immer stärker. Mein Magen rebellierte, er wollte das Zeug, das
    ich geschluckt hatte, mit aller Kraft loswerden. Ich stöhnte auf und drehte mich zur Seite.
    Jede noch so kleinste Bewegung quälte mich.
    An meinen Armen schienen Gewichte zu hängen und meine Beine gehorchten mir sowieso nicht mehr. Verdammte Realität. Noch ein Schluck
    und ich würde all das hinter mir lassen. Ich musste es tun. Ich konnte nicht hier bleiben".


    Klingt es besser, wenn ich "Jede noch so kleinste Bewegung quälte mich. An meinen Armen schienen Gewichte zu hängen und meine Beine
    gehorchten mir sowieso nicht mehr". einfach rausstreiche? Ich wollte ausdrücken, dass sich die Ich- Erzählerin schwach fühlt und nur noch
    schwerfällig bewegen kann, aber irgendwie ist das schief gegangen.
    Fühlen sich die Arme und Beine schwer an, wenn man kurz davor ist, sich zu übergeben? Wahrscheinlich nicht.


    Mir ist gerade aufgefallen, dass das mit der Realität ironisch klingt. Schließlich sollte die Protagonistin so mit Medikamenten vollgepumpt sein, dass sie sich in Trance befindet...


    lg
    K.B.

    Wo ich gerade bin, regnet es auch andauernd. Außerdem ist es so kalt, dass ich in Winterjacke zur Uni gehe.
    Einziger Vorteil: Ich muss sowieso fast die ganze Zeit lernen, weil demnächst einige Prüfungen anstehen. Wenn das Wetter
    gut wäre, würde ich an meinem Schreibtisch hocken, sehnsüchtig nach draußen starren und mein Leben hassen. Der Regen macht
    Bulimielernen wenigstens erträglich...

    Vom Thema her erinnert's mich ein wenig an "Adolf der Bonker" (Adolf mit Quietscheentchen in der Wanne) und Obersalzberg (switch). Da wird Hitler auch ins Lächerliche gezogen, aber teilweise so, dass man darüber schmunzelt und einem Hitler manchmal sogar sympathisch vorkommt. Ob der Spagat zwischen Satire und Würde vor Hitlers Opfern immer gewahrt wird, ist eine andere Frage.

    Ich wollte ja auch nicht sagen, dass jeder, der hauptberuflich nur einem einzigen Beruf nachgeht, keine Erfahrungen macht. Wenn dich das Schreiben allein ausfüllt, ist das sehr schön.


    Bei mir persönlich ist das Problem nur, dass ich mich extrem schnell langweile. Ich könnte auch nie zehn Jahre lang einfach nur im Krankenhaus arbeiten und am selben Ort leben. Ich brauche ständig neue Anreize und Veränderungen. Das schlimmste, was mir passieren könnte, wäre, schon zu wissen, wo ich in fünf Jahren sein werde. Ich werde u.a. auch Ärztin und nicht Lehrerin, weil ich dann mal ein paar Jahre da arbeiten kann, dann wieder das Land (oder zumindest die Region) und den Bereich wechseln kann (von Journalismus wieder ins Krankenhaus oder in die Industrie), dann wieder woanders hingehen kann... Nur Krankenhausärztin zu werden (oder wie in deinem Beispiel Herzchirurgin) würde mir auch nicht reichen. Zwischendurch möchte ich auf jeden Fall auch mal in einem anderen Bereich arbeiten.


    Ich will keine festen Strukturen, ich will Freiheit. Familie, Haus mit Garten und Hund, nein danke. Vielen Leuten gefällt das sicherlich, aber ich will mich nicht festlegen und irgendwo sesshaft werden.
    Für greenpeace zu arbeiten könnte ich mir sogar hauptberuflich vorstellen. Ich bewundere radikale Umweltschützer. Passt zu jemandem wie mir, der sich nicht anpassen will.

    OK, war nur so eine spontane Idee von mir. Im Moment hätte ich wahrscheinlich keine Chancen.
    Da ich nach dem Studium aber auswandern und dann hoffentlich 24/7 nur noch Englisch reden werde, wird mein Sprachniveau vielleicht irgendwann hoch genug sein. Perfektionistisch war ich sowieso schon immer.
    Wenn's so weit ist, kann ich ja weiter sehen.

    Hi,


    Ich hätte mal eine vielleicht etwas merkwürdig anmutende Frage.
    Der angloamerikanische Buchmarkt ist größer als der deutsche und dominiert die Branche. In den Buchhandlungen liegen viel mehr Bücher von englischsprachigen Autoren als von deutschen (glaube ich zumindest) und als deutscher Autor was im Rest der Welt zu veröffentlichen (das natürlich erst übersetzt werden müsste) ist schwer.
    Da ich seit ca. 4 Jahren fast nur noch Bücher auf Englisch lese, statt deutsches Radio q 102 Dublin höre, mich mit kanadischen und australischen Freunden auf skype unterhalte und auch immer wieder im englischsprachigen Ausland gelebt habe, befindet mein Englisch sich inzwischen auf einem hohen Niveau (sagen der Bundeswettbewerb Fremdsprachen und CPE (Cambridge certificate of proficiency) zumindest). Eine Freundin studiert englische Literatur in GB, die würde auch Probe lesen.


    Würde es mir was bringen, meine Manuskripte ins Englische zu übersetzen bzw. gleich auf Englisch zu schreiben? Ich bin wirklich nicht nur jemand, der Englisch 'in der Schule' gelernt hat, sondern die Sprache lebt. Persönlich tue ich mir mit der englischen Sprache leichter, weil man viele Dinge kurz und knackig formulieren kann und nicht umständlich umschreiben muss wie im Deutschen.
    Klar, wenn meine Manuskripte auf Deutsch schlecht sind, sind sie auch auf Englisch schlecht, aber es geht eher darum, ob man mit 'gutem Stoff' auf Englisch mehr Chancen hat.
    Größerer Buchmarkt bedeutet schließlich auch mehr Verlage, größeres Publikum etc.


    Ich weiß, dass meine Frage komisch klingt, aber ich würde mich trotzdem über ein paar Meinungen freuen.

    Ohne wem auf die Füße treten zu wollen:
    Ich würde nicht einzig und allein Schriftstellerin sein wollen, auch wenn ich so erfolgreich wäre wie J.K. Rowling. Das würde mich irgendwie nicht komplett ausfüllen. Nebenher würde ich auf jeden Fall an einer renommierten Uni wie Oxford unterrichten (am besten Literatur), für ein Magazin wie GEO um die Welt reisen und Berichte schreiben oder mich in einer NGO wie amnesty international oder Ärzte ohne Grenzen engagieren. Ach ja, ich würde mich auch noch für greenpeace vor die Boote japanischer Walfänger werfen :)
    Um zu schreiben, muss man ja auch stets neue Erfahrungen machen und die findet man in der richtigen Welt.


    @ Selene:
    Was die Schauspielerei angeht, würde ich noch nicht aufgeben. Such dir auf jeden Fall an der Uni/ in deiner Stadt eine Theatergruppe (auch wenn's nur 'Amateure' sind) und mach mit. Hauptsache, es macht dir Spaß. Für kleine Komparsenrollen kannst du dich ja trotzdem bewerben (1-2 Drehtage bekommt man auch als Student locker unter). Und wer weiß, vielleicht fliegt dir in den Semesterferien auch mal eine Nebenrolle in einem Krimi o.ä. zu.

    Ich schätze mal, die Ich- Perspektive funktioniert bei Lesern, die das gleiche Alter/ den gleichen sozialen
    Hintergrund wie die Protagonisten haben, besser als bei anderen. Wenn man z.B. als fünfzigjähriger eine
    Geschichte, in der eine fünfzehnjährige aus der Ich- Perspektive von ihrem Leben zwischen Jungs, Klamotten
    und Robert Pattinson erzählt, liest, bringt einen die Perspektive doch vollkommen raus?

    Hi,


    Ich war schon immer eine Plaudertasche und habe mir als Kleinkind zu meinen Bilderbüchern Geschichten ausgedacht und die dann meinen Eltern erzählt.
    Seit mir eine nette Lehrkraft in der Schule das Lesen beigebracht hat, schreibe ich die Geschichten, die sich in meinen Kopf schleichen, auf.
    Gerade arbeite ich an meinen Plots und meinem Schreibstil (besonders daran, den Leser mit den Charakteren verschmelzen zu lassen), um vielleicht in ferner Zukunft irgendwann mal was zu veröffentlichen (ich arbeite seit ein paar Jahren als freie Mitarbeiterin für eine Zeitung, aber das zählt nicht wirklich).


    Ich will schon seit dem Kindergarten Schriftstellerin werden, auch wenn das so wahrscheinlich ist, wie aus der Wurzel einer negativen Zahl eine gescheite Lösung herauszuprügeln. Der Vorteil des Schreibens liegt aber darin, dass man gleichzeitig auch 'was Ordentliches' studieren kann und sich die Uni- Karriere nicht durch den Besuch einer Schauspielschule verbaut. Tja, ich studiere jetzt statt Literatur Medizin.
    Aber lass dich nicht unterkriegen. Wer aufgibt, hat schon verloren.
    Engagier dich hier im Forum, stell ein paar deiner Texte vor und nehme dir die Ratschläge der alten Hasen im Forum zum Herzen.

    Bei Schreibwettbewerben findet man oft nur die Angabe Prosatext mit "maximal 10.000 Zeichen".
    Welche Schriftart wird denn dann normalerweise gewünscht?
    Sollte man den Text ins Normseitenformat (Courier New Schriftgröße 12 mit 1.5 Zeilenabstand, 30x60) setzen oder kann man Times New Roman mit normalem Zeilenabstand nehmen? Die Zeilennummerierung links sollte man wahrscheinlich weglassen, weil die in dem Fall nicht relevant ist, oder?
    Da ich gerade so schön beim Thema bin: Setzt man das Exposé für Literaturagenten auch ins Normseitenformat?



    Bin gerade etwas verwirrt und für kundige Antworten dankbar.


    lg


    K.B.

    Am übelsten fand ich "Dschörimi".
    Auf Antenne Bayern gibt's auch eine Comedysendung, bei der die Tochter "Schakeline" heißt :D
    In youtube Kommentaren lese ich tatsächlich sehr häufig Sätze mit "Ich hab auch ein Kanal" und so weiter. Vielleicht gilt das Angleichen von Adjektiven inzwischen als uncool. Im Englischen muss man das ja nicht tun und die meisten gehen wohl lieber den bequemeren Weg...

    Problem gelöst.
    Hab nen Freund, der mir von seinen Depressionen erzählt hat, aber er meinte, ich darf's verwenden.
    Ich verwende nur seine Symptome (also die Schilderungen, wie man sich so mit Depressionen fühlt), die Person drumherum ist eine völlig andere als er.
    Damit dürfte das in Ordnung gehen.

    Gut.
    Ich würde ja wie gesagt nicht die ganze Identität klauen, sondern nur einen Aspekt.
    Wenn ich z.B. einen Krebskranken kenne, der im Lotto gewinnt und von dem Geld eine Weltreise macht, aber dann auf einer Südseeinsel von einer Kokosnuss erschlagen wird und diese Geschichte aufschreibe, sollte das in Ordnung sein.
    Die Details wie früherer Beruf, Aussehen und so würde ich abändern und dann wäre von der Person ja nur noch die Geschichte übrig. Wenn sowas nicht erlaubt wäre, gäb's schließlich keine Bücher, weil sich jeder Autor von irgendwem inspirieren lässt.