Die Piraten und das Urheberrecht

  • wenn das keine Missgunst ist, was ist das dann? Was wenn jemand anderes erst die Möglichkeit bekommt ein Eigenheim zu bauen, weil er die Kosten für den Architekten spart? Außerdem muss man davon ausgehen, dass die Pläne für die anders gearteten Voraussetzungen noch überprüft werden müssen. Schlimm wäre aber, wenn eine tolle Idee anderen verwehrt bliebe, weil der Architekt ein zweites mal an seiner Idee verdienen möchte - oder sein Entwurf als Unikat versteht.


    Sorry, aber ich sehe das nicht als Missgunst an, wenn ich als Einziger für etwas bezahle, was andere dann für umsonst nutzen können. Eher käme ich mir für ein Dödel vor. Das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass ich nicht reich bin und die Architektenkosten für mich keine Peanuts waren. Im übrigen wird ja die tolle Idee des Architekten durchaus gemeinfrei: nach Ablauf seines Urheberrechtes. Ich möchte außerdem nochmal darauf hinweisen, das jeder Schaffende die (grundsätzliche) Möglichkeit haben muss, mit seinem Werk Geld zu verdienen. Wenn man für seine Arbeit nur von einem einzigen Erstnutzer Geld bekäme, dann blieben auch nur zwei Möglichkeiten: Entweder dieser Erstnutzer muss ein Schweinegeld für das Werk bezahlen, damit sich die Arbeit für den Urheber überhaupt gelohnt hat (und der Erstnutzer zahlt dann quasi für alle Folgenutzer mit) oder aber als Urheber kannst du deine Kunst nur noch als Hobby betreiben, weil sich damit nichts verdienen lässt und du deine Brötchen dann eben als Klempner finanzieren musst.


    Allerdings weiß ich auch nicht, ob wir hier wirklich so völlig auseinander sind. Geht es nicht eher um die Frage, wieviel und in welcher Form und wie lange sich Urheber ihr Werk vergüten lassen dürfen? Da ist ja - so habe ich auch H-D verstanden - durchaus Diskussionsraum. Ich stimme dir auf jeden Fall zu, dass es nicht schaden kann, wenn die Piraten an dieser Stelle auch die Kundeninteressen verstärkt ins Spiel bringen und über neue Wege der Vergütung nachdenken. Wirklich nichts dagegen. Das Enddatum des Urheberrechtes, die 70 Jahre sind - soweit ich das verfolgen konnte - einfach eine willkürlich gezogene Grenze.


  • Allerdings weiß ich auch nicht, ob wir hier wirklich so völlig auseinander sind. Geht es nicht eher um die Frage, wieviel und in welcher Form und wie lange sich Urheber ihr Werk vergüten lassen dürfen? Da ist ja - so habe ich auch H-D verstanden - durchaus Diskussionsraum. Ich stimme dir auf jeden Fall zu, dass es nicht schaden kann, wenn die Piraten an dieser Stelle auch die Kundeninteressen verstärkt ins Spiel bringen und über neue Wege der Vergütung nachdenken. Wirklich nichts dagegen. Das Enddatum des Urheberrechtes, die 70 Jahre sind - soweit ich das verfolgen konnte - einfach eine willkürlich gezogene Grenze.


    Dass Urheberrecht und Verwertung diskutiert werden können, vielleicht sogar müssen, ist unwidersprochen. Ich stehe weder auf der Seite derjenigen, die sagen, das alles in Ordnung ist noch auf derjenigen, die zurück wollen ist 17. Jahrhundert. Das, was die Piraten in Ihrem Positionspapier kritisieren ist aber weniger das Urheberrecht an sich - das erkennen sie ja ausdrücklich an (siehe gegen Ende des Textes) - sondern die Art und Weise wie die Verwertung stattfindet. Da machen Sie meines Erachtens aber den Fehler, dass sie alles in einen Topf werfen: Film, Musik, Software und Literatur (und noch anderes). Das Argument, das läge ja am Urheberrecht, das auch alles einheitlich berücksichtigt und nicht differenziert, zieht nicht. Denn wenn hier Veränderungen anstehen sollen, muss man auch differenziert betrachten. Das tun die Piraten aber nicht. Sie argumentieren ja auch kreuz und quer. Der Literaturmarkt wird mit dem Musikmarkt verglichen und Unterschiede diskutiert man noch nicht einmal an. Man verweist auf "Geschäftsmodelle" ohne diese richtig zu benennen und zu betrachten. Schaut man genauer hin, dann stehen hinter diesen Geschäftsmodellen "Einzelfälle" wie zum Beispiel Amanda Hocking, die genau besehen zeigen, dass es so, wie von den Piraten gewollt, gar nicht funktioniert. Die gute Frau Hocking musste sich nämlich einen Verlag suchen, weil sie es gar nicht schaffte, das "Geschäftsmodell" alleine zu bewältigen.


    Auch das von Siegfried hervorgehobene Scheinargument - weil es kopierbar und reproduzierbar ist, müsste alles frei sein - ist ja so eine Betrachtung, die allein aus dem Wunschdenken, man müsste alles umsonst bekommen können, resultiert. Kopierbar und Reproduzierbar ist vieles. Die Reproduzierbarkeit ist auch keine Errungenschaft des digitalen Zeitalters, sondern des der Industrialisierung. Digital kopierbar und reproduzierbar sind heute auch andere Dinge und Vorgänge. Finanzielle zum Beispiel. Geld wird ja in vielen Fällen gar nicht mehr angefasst. Macht man auch digital. Man kann auch auf Fremde Konten zugreifen, wenn man nur ein bisschen Hacker ist. Weil das geht, sollte man es doch besser gleich allen erlauben. Das wäre überhaupt das beste, dann müssten sich Autoren (und andere Urheber) nicht mehr um ihren Verdienst Sorgen machen. Sie brauchen nur den Zugriff auf die richtigen Konten und schon ist das alles geritzt ;)


    Die Piraten sind schon richtig. Sie bieten eine Chance, weil sie unverfroren in Bereiche stapfen, in die sich andere Parteien nicht mehr wagen. Aber es ist auch unübersehbar, dass sie von vielen Dingen noch keine Ahnung haben. Das Thema Urheberrecht und Verwertung bekommen sie erst in den Griff, wenn sie sich mit den Betroffenen (den Urhebern) wirklich auseinandersetzen. Weiterhin haben sie keine Ahnung von Wirtschaft - vor allem von Volkswirtschaft. Wenn es da anfängt bei ihnen zu dämmern, wird das auch Auswirkungen bei Ihren Forderungen zum Urheberrecht haben.


    Es reicht einfach nicht, bloßes Wunschdenken, das zudem bei vielen noch vom persönlichen Egoismus geprägt ist ("ich will haben") in politische Forderungen zu gießen.


    Horst-Dieter

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    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann



  • Das Thema Urheberrecht und Verwertung bekommen sie erst in den Griff, wenn sie sich mit den Betroffenen (den Urhebern) wirklich auseinandersetzen. r


    Da gibt es eine ganz simple Lösung: Urheber, die den Eindruck haben, bei den Piraten nicht ausreichend berücksichtigt zu werden, können der Partei ja beitreten und die eigenen Interessen vertreten. Der daraus resultierende Kompromiss ist dann sicherlich im Sinne Aller.

  • Da gibt es eine ganz simple Lösung: Urheber, die den Eindruck haben, bei den Piraten nicht ausreichend berücksichtigt zu werden, können der Partei ja beitreten und die eigenen Interessen vertreten. Der daraus resultierende Kompromiss ist dann sicherlich im Sinne Aller.


    Sind wir wieder soweit? Ist ein Parteibeitritt nötig, um überhaupt gehört und beachtet zu werden?


    Ist es nicht eher so, dass Parteien, die sich in die Belange derjenigen einmischen wollen, sogar bis in die materielle Existenz hinein, sich mit den Betroffenen auseinanderzusetzen haben?

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  • Du hast hier die Möglichkeit, aktiv mitzugestalten anstatt bloß zu meckern und irgendwann dein Kreuzchen auf einem Zettel zu machen. Das hat mit Zwang herzlich wenig zu tun.

  • Du hast hier die Möglichkeit, aktiv mitzugestalten anstatt bloß zu meckern und irgendwann dein Kreuzchen auf einem Zettel zu machen. Das hat mit Zwang herzlich wenig zu tun.


    Doch!


    Eine demokratische Partei berücksichtigt auch die Meinungen und Verhältnisse derjenigen, die NICHT der eigenen Partei angehören.


    Sollten die Piraten das anders sehen - was ich zunächst mal nicht glaube - wären sie noch nicht einmal das Kreuzchen auf dem Zettel wert.


    Kritik als 'meckern' zu bezeichnen ist auch so eine Sache. Es ist ja nicht nur meckern, sondern es wurden auch Argumente genannt. Aber wenn Kritik als solche nicht mehr ernst genommen wird, dann sind wir gleich wieder bei solchen Argumentationen wie: "Geh doch nach drüben, wenn dir hier unsere Verhältnisse nicht passen"

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  • Zunächst mal wedelt hier jetzt der Schwanz mit dem Hund. Die Piraten sind nämlich noch sehr weit davon entfernt, etwas in Form neuer Gesetze zu gestalten. Und im Augenblick bin ich auch ganz froh darüber, dass sie ihre Erfahrungen bzw. ihr Erwachsenwerden nicht mit Experimenten an einer lebenden Gesellschaft erwerben. Der Vorschlag, du kannst bei uns mitmachen, wenn du deine Interessen einbringen willst, zeugt in der Tat von einem eigenartigen Demokratieverständnis. Parteien, die nur die Interessen ihrer Mitglieder vertreten wollen, können schnell fallen - siehe FDP.

  • Ich hatte Jeremias Einwand so verstanden, dass er dazu eingeladen hat, mitzugestalten - was ja bei einer Partei in Entstehung noch ein sehr fruchtbarer und kreativer Prozess ist. (Hab ich damals bei den Grünen miterlebt, war erfrischend.) Und da kann dann auch jedes hier vorgebrachte Bedenken und Bemerken gleich in einen Entstehungsprozess mit eingebracht werden, statt hier nur als relativ nutzloses Rumgemecker zu versanden. IMHO. :-)

  • Das Ganze Geheule um die Piraten hab ich übrinx 1:1 damals auch um die Grünen so gehört. Exakt so. Man könnte alte Tonbänder abspielen und würde alle Einwände gegen die neue Partei wiederfinden. (Nicht fähig, über den eigenen Tellerrand zu gucken, nicht fähig, "echte" Politik zu machen, Haufen von Chaoten ... Ich könnte mich kringeln. Und frag mich gerade, ob das der normale Feuerlauf für jede neue Gruppierung im Politikbetrieb ist, fast zwangsläufig ...)

  • Susanne
    Ich heule nicht über die Piraten. Ich habe mit diesem Fred versucht, deren Anliegen konstruktiv aufzugreifen. Sieh mal an den Anfang. Aber selbstverständlich muss auch das, was sie von sich geben kritisiert werden können. Und es kann nicht angehen zu sagen: mitmachen oder verrecken. Das man in der Partei an der Findung einer Position mitmachen darf ist in einer demokratischen Gesellschaft sowieso logisch. Aber es kann nicht sein, dass Parteiprogramm jenseits der Betroffenen gemacht werden.

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  • Da gibt es eine ganz simple Lösung: Urheber, die den Eindruck haben, bei den Piraten nicht ausreichend berücksichtigt zu werden, können der Partei ja beitreten und die eigenen Interessen vertreten. Der daraus resultierende Kompromiss ist dann sicherlich im Sinne Aller.


    Ich find Dich Klasse, Jeremias. Du hast DIE Lösung gegen NPD und Konsorten gefunden: Wir treten alle bei denen ein und sagen denen dann mal so richtig unsere Meinung!


    Warum ist bloß nie vorher jemand auf die Idee gekommen? :kratz2

    Fiction has to be realistic, unlike real life.
    Ian Rankin

  • Susanne
    Ich heule nicht über die Piraten. Ich habe mit diesem Fred versucht, deren Anliegen konstruktiv aufzugreifen. Sieh mal an den Anfang. Aber selbstverständlich muss auch das, was sie von sich geben kritisiert werden können. Und es kann nicht angehen zu sagen: mitmachen oder verrecken. Das man in der Partei an der Findung einer Position mitmachen darf ist in einer demokratischen Gesellschaft sowieso logisch. Aber es kann nicht sein, dass Parteiprogramm jenseits der Betroffenen gemacht werden.



    Hab ich dich gemeint? Dunno. *g* Nein, du versuchst schon, einigermaßen unparteiisch zu bleiben. Abgesehen von gelegentlichen Beißattacken. :-) Und "mitmachen oder verrecken" hab ich so nicht gehört. Wer hat das gesagt?
    Abgesehen davon: Parteiprogramme jenseits der Betroffenen ... äh ... ich will dich ja nicht desillusionieren ... aber so läuft das in der Regel. Da kriegste aber auch keine freundlichen Einladungen, dass du mitgestalten DARFST. (Nicht musst. Kannst. Gerne darfst. Beitrag erwünscht. So was ...) Und wenn die Betroffenen sagen: Nö, möcht ich aber nicht, dann ist das auch ein bisschen deren Problem. Finde ich. Dann dürfen sie sich nicht beschweren, wenn nicht jedes Detail, das die andere Seite vielleicht nicht so von innen kennen kann, berücksichtigt wird. Ich finde schon, wenn man will, dass seine Sache gut vertreten wird, dann muss man sich e bitzele auch selbst drum kümmern und nicht erwarten, dass jemand anderes das schon machen wird.

  • Hab ich dich gemeint? Dunno. *g* Nein, du versuchst schon, einigermaßen unparteiisch zu bleiben. Abgesehen von gelegentlichen Beißattacken. :-) Und "mitmachen oder verrecken" hab ich so nicht gehört. Wer hat das gesagt?


    So kommt's aber rüber.


    Zitat


    Abgesehen davon: Parteiprogramme jenseits der Betroffenen ... äh ... ich will dich ja nicht desillusionieren ... aber so läuft das in der Regel. Da kriegste aber auch keine freundlichen Einladungen, dass du mitgestalten DARFST. (Nicht musst. Kannst. Gerne darfst. Beitrag erwünscht. So was ...) Und wenn die Betroffenen sagen: Nö, möcht ich aber nicht, dann ist das auch ein bisschen deren Problem. Finde ich. Dann dürfen sie sich nicht beschweren, wenn nicht jedes Detail, das die andere Seite vielleicht nicht so von innen kennen kann, berücksichtigt wird. Ich finde schon, wenn man will, dass seine Sache gut vertreten wird, dann muss man sich e bitzele auch selbst drum kümmern und nicht erwarten, dass jemand anderes das schon machen wird.


    Ich meine, ein "bitzele" sich selbst drum kümmern oder Parteieintritt, oder wir hören dir nicht zu, das sind zwei Stiefel.


    Klar läuft das üblicherweise so. Versprochen wird wenig und gehalten wird im besten Fall nichts. Meist bekommt man das Gegenteil. Um Stuttgart 21 zu verhindern hätten nicht viele Leute der Partei (CDU) beitreten müssen, sondern viel früher auf die Straße gehen sollen. Was sag ich, viel viel viel früher. Das ist aber nicht passiert und jetzt versucht eine Gruppe schwer enttäuschter die Diktatur der Minderheit auf die Beine zu stellen. Das kann es auch nicht sein.


    Deshalb behaupte ich nach wie vor, dass es sinnvoll ist, frühzeitig solche Anmaßungen, wie sie die Piraten noch in ihrem Urheberrechtskonglomeratprotokoll stecken haben, zu kritisieren. Möglichst laut, wer kann. Wer die nötige Einstellung hat kann ja auch der Partei beitreten, dem widerspreche ich gar nicht. Aber ich finde, die Jungs (und paar Mädels sind auch dabei, ich weiß) mit der Augenklappe können sich ruhig mal mit denen unterhalten, denen sie den Lebensunterhalt entziehen möchten beziehungsweise darüber schlau machen, was deren sogenannte "Geschäftsmodelle" im Literaturbetrieb wirklich ausmachen.


    Und ich finde trotz aller Diskussion den frischen Wind, der aus piratiger Richtung weht, gar nicht schlecht. Wie Siegfried schon sagt: Wenn die mal groß sind, kann aus denen noch was werden


    Deshalb habe ich mir auch schon die passenden Smilies zugelegt … äh, nein, den hier

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    Emanuel von Bodmann


  • Ja und nein. Seufz. Natürlich wäre es im Sinne der Sache, wenn da nicht wieder Politik an den Menschen vorbeigemacht würde. Aber die Infos, die dazu nötig sind, können nur von den Betroffenen selbst kommen. Ich glaube btw. nicht, dass die Piraten, nur weil man bei ihnen nicht Mitglied werden möchte, sich Informationen oder einer Diskussion entziehen würden. Das eine hat imho mit dem anderen auch nichts zu tun.
    Was aber Fakt ist: Wir sollten uns schon selbst darum kümmern, dass da vernünftige Nägel mit ordentlichen Köpfen gemacht werden. Und wenn wir das nicht tun, haben wir auch wenig Berechtigung, uns hinterher über das Ergebnis zu beschweren.


    Dass hier in Deutschland viel zu wenig auf die Straße gegangen wird (zu wichtigen Themen) stimmt. Wir sind echt lahme Enten. :-)

  • Dass hier in Deutschland viel zu wenig auf die Straße gegangen wird (zu wichtigen Themen) stimmt. Wir sind echt lahme Enten. :-)


    Irgendwie klingt das nach Klischee, ohne dass ich pro oder contra irgendwelche Statistiken oder was anderes bringen könnte. Aber solche Aussagen sind schlichte Totschläger, und wie will man das überhaupt bewerten? Wer soll für was in welcher Anzahl auf die Straße gehen, um dieses "Argument" auszuhebeln? Und welche Länder verfügen über weniger "lahme Enten" als Deutschland oder andere?


    Und was heißt dann auch noch, für "weniger wichtige" Themen auf die Straße gehen? "Auf die Straße gehen" Leute aus den unterschiedlichsten Gründen, die meisten Gründe davon sind für die meisten anderen Leute nicht unter "wichtige" Themen zu fassen. Denke ich mal so. Behaupte ich gerade mal so. Sonst würden die meisten anderen auch mit auf der Straße stehen. Ungeachtet dessen, ob ein Volk viel zu wenig auf die Straße geht. Oder :kratz2 ?

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  • Arrr - ich vergleiche das mit der doch durchaus vorhandenen Protestfreudigkeit der ausgehenden Siebziger. (Wenn ich mich nicht gerade wieder im Jahrzehnt vertue ...) Da war schon fast ein bisschen zu viel los. :-)) Und komischerweise war auch der Konsens da, was ein "wichtiges Thema" sein könnte. Denke ich mal so. Sag ich einfach so platt vor die Pann. Behaupte ich in meinem nicht mehr ganz so jugendlichen Leichtsinn.


    Sag mal, Karen, wenn ich dir so auf die Nerven gehe - warum überliest du meine Beiträge nicht einfach? Ernst gemeinte Frage. Wirklich.