Weder Hunde- und Katzen- noch Nonnenwitze tragen wesentlich zur Erhellung der Situation bei, sondern transportieren nur die jeweiligen Vorurteile, die man der vermeintlich anderen Seite aufdrücken möchte.
Dieses Zitat stammt zwar von Horst-Dieter, aber ich hätte mich auch nicht gewundert, es in einem Beitrag von Tom zu lesen (wenn der Hunde- und Katzenwitz nicht von ihm wäre). Dass Witze nichts "erhellen", mag ja sein, aber sie können verbissenen Diskussionen IMMER helfen. Wer's mir nicht glaubt, frage Freud.
Und der Nonnensketch stammt aus "Nonstop Nonsens"! Dieter Hallervorden wollte damit niemandem irgendwelche Vorurteile aufdrücken. Absurd! Der Sketch hat den Zweck, darüber zu lachen.
Ich meine, Atheisten und Gläubige sollten sich vor Allem viel zuhören. Da können beide Seiten viel lernen. Sie vertreten nur unterschiedliche Erklärungsmodelle für das Sein. Und ich glaube, hier ist schon Vieles, auch vieles Richtige, aus naturwissenschaftlicher Sicht angesprochen worden. Und die Religion? Ich finde, die kam bisher kaum zur Sprache.
Statt dessen meine ich, in diesem Fred eine Reihe von Vorurteilen über Religionen zu entdecken, insbesondere über das Christentum. Christus wolle dem Menschen Zwänge auferlegen, las ich so oder so ähnlich, glaube ich. Für Christen stimmt genau das Gegenteil: Christus befreit.
Warum soll ein Gläubiger denn Lust haben, sich auf einen Atheisten einlassen, wenn der nur Sprüche wie "Religion ist Opium fürs Volk" absondert? Ich finde es sehr sinnvoll, sich bei Gesprächen wie hier auch seriös mit den Religionen auseinander zu setzen und sie nicht zu diffamieren. Sonst nimmt kein Moslem, Jude, Buddhist, Hindu, Christ ... einen Atheisten ernst.
Warum werden Gespräche über dieses Thema oft so verkniffen?
Harry Heine machte das eleganter (und damit jetzt noch einmal ein "Witz", erhellend oder nicht, mir schnurz):
"Es ist Gott vielleicht gar nicht recht, daß die Frommen die Fortdauer
nach dem Tode so fest annehmen - in seiner väterlichen Güte will er uns
vielleicht damit eine Surprise machen.“