ZitatOriginal von AchimW
Zuerst einmal finde ich die Sprache für eine Höllenfahrt sehr, sehr nüchtern...
Achim
Da bin ich jetzt aber baff, lieber Achim, wo ich doch hin und wech bin von HvHT´s glühenden Worten...und genau die sinnlichen Beschreibungen der Orte, ziehen mich in die Gefühlswelt des Wachtmeisters Lerch hinein. Das HvHT einfach drauf: über die Dingewelt das Innere verdeutlichen. Wie z.B. hier, in meinem Lieblingsgedicht von ihm:
Die Beiden
Sie trug den Becher in der Hand
- Ihr Kinn und Mund glich seinem Rand -,
So leicht und sicher war ihr Gang,
Kein Tropfen aus dem Becher sprang.
So leicht und fest war seine Hand,
Er ritt auf einem jungen Pferde,
Und mit nachlässiger Gebärde
Erzwang er, daß es zitternd stand.
Jedoch, wenn er aus ihrer Hand
Den leichten Becher nehmen sollte,
So war es beiden allzu schwer:
Denn beide bebten sie so sehr,
Daß keine Hand die andre fand
Und dunkler Wein am Boden rollte.
...seufz....
wie kann man schöner die Aufregungen der Liebe (und noch so viel mehr) umschreiben?
ZitatOriginal von AchimW
Da ich kein Germanist bin, stehe ich staunend vor den Theorien, die Thomas hier vor uns ausgebreitet hat und lerne...
Achim
dem schließe ich mich hier an, wenn ich darf. Ich kann Texte nur rein intuitiv erfassen...das dann wiederzugeben, fällt mir oft schwer.
Umso spannender, hier völlig neue Ausdrücke und Werkzeuge zu begreifen...