• Hallo,
    wenn außer mir noch jemand Lust hat, könnten wir einige Online-Quellen zusammenstellen, die brauchbares (weil belastbares) historisches Material liefern. Für die meisten ist das Internet ja die erste Anlaufstelle.
    Ich finde z.B. diese Sachen hier nützlich:


    http://www.archaeology.org/0307/newsbriefs/goldteeth.html


    oder: http://digital.staatsbibliothek-berlin.de/dms/suche/


    (das Online-Angebot)


    und: http://www.art-and-archaeology.com/


    Christoph


    edit: der Editor mag mich nicht

  • Hey Kristov :)


    ich werde mir deine Links mal zu Gemüte führen, danke.
    Ich hätte noch zwei Links, allerdings sind die sehr speziefisch für England:


    http://www.nationalarchives.gov.uk/


    http://hansard.millbanksystems.com/


    Letzteres ist total anstrengend zu lesen, aber mir zumindest sehr hilfreich, weil du im Grunde jeder politischen Person eine Meinung zu einer Debatte zuordnen kannst :)


    Womit ich immer anfange (klingt so, als hätte ich schon zig Romane angefangen), auch Vorträge und so, ist eine Wikipedia-Recherche. So zur ersten Orientierung im Thema finde ich das eigentlich immer ganz nett. Auch finde ich die Englische Version hilfreicher, als die Deutsche. Da steht einfach mehr drin, man hat mehr Links etc.


    Liebe Grüße,


    Bene :)

    Mein Blog über die Geschichten von Büchern


    BuchGeschichten


    Ihr dürft mir gerne einen Kommentar hinterlassen, würde mich sehr freuen!

    Einmal editiert, zuletzt von Benedikt ()

  • Zitat

    Original von Benedikt

    Auch finde ich die Englische Version hilfreicher, als die Deutsche. Da steht einfach mehr drin, man hat mehr Links etc.



    Bene :)


    Hängt vom Stichwort ab. Es gibt inzwischen schon Beiträge, da gibt der Deutsche Artikel mehr her als der englische. Aber für viele Fälle stimmt dein Hinweis


    Horst-Dieter

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Hallo Horst Dieter :)


    Also wenn man nach Artikeln sucht, die entfernt mit Deutschland zusammenhängen, dann ist die Deutsche Wikipedia sicherlich hilfreicher. Aber ich habe die erfahrung gemacht, dass die Englische mehr drauf hat, sobald es um alles andere geht. Grade bei Personen finde ich sie ganz fit.
    Was die Version aber nicht kann, ist verlinken :D Ich habe schon öfters die Links zwischen unterschiedlichen Artikel genutzt und bin auf ganz anderen Artikeln gelandet, als der, den ich eigentlich wollte :D...Die Deutsche Version hat einfach wenige Links. Dann findet man einen Namen im Artikel, nicht verlinkt, findet aber einen Artikel über besagte Person, wenn man den Namen in der Suchzeile eingibt...aber egal - Ich bin ihr hoffnungslos verfallen!!! :D


    Ich bin ganz angetan von der pdf-Formatierung :) Jetzt sieht es nicht mehr aus, als hätte unser Hund eine Zeitung gefressen und sich auf den Teppich übergeben, wenn man einen Wikipediaartikel ausdruckt ;)

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  • Zitat

    Original von Kristov
    Hmm, also zum "anrecherchieren" sind Wikipedia und Konsorten bestimmt ok, aber für mehr auch nicht - finde ich.
    Seht ihr doch bestimmt genauso, oder? :D:bier


    Was macht ihr danach?


    Ein Lexikon dient der schnellen Erstinformation. Immer! Gedruckt und Online. Wikipedia geht inzwischen in manchen Artikeln weit über die üblichen Lexika - z.B. Meyers oder Brockhaus - hinaus und weist in manchen Bereichen schon Details von Speziallexika auf. Und natürlich sind Lexika - egal ob allgemein oder speziell - immer nur für den Überblick.


    Der Vorteil bei Wikipedia sind eben oft die direkten Links und weiterführenden Hinweise. übersehen wird dabei aber nicht selten, dass eigene Recherche und eigene Überprüfung der Information wichtig ist. Ich habe mir angewöhnt, bei Stichworten in der Wikipedia, wenn es nicht der Schnellinfo dient, auch die Diskussionsseite anzusehen. Das zeigt sehr schnell, ob kritische Informationen vorhanden sind oder wichtiges fehlt oder ein Grundlagenstreit unter »Experten« im Gange ist.


    Wikipedia ist ein lebendes System. Das ist ein Vorteil und auch ein Nachteil. Wir hatten ja hier schon Kandidaten, die Wikipedia total verdammten, weil es nicht ihren Ansprüchen in ihrem Fachgebiet entsprechen konnte. Das ist m.E. die falsche Beurteilungsbasis.


    So wie Benedikt das beschrieb, ist es auf jeden Fall nicht verkehrt: Erstinformation - und dann weitersehen.


    Horst-Dieter

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    Emanuel von Bodmann


  • Die Links sind sehr interessant, Danke dafür!
    H.D. ich stimme dir absolut zu. Überblick verschaffen, und dann gehts weiter.


    Die Zielrichtung meiner Ausgangsfrage ist glaube ich nicht rübergekommen. Ich wollte auch gerne wissen, wie ihr allgemein recherchiert. Was mich an dem Faden wundert, ist, dass so wenig "spezialisierte" Seiten verlinkt werden. Vielleicht aus Angst, die eigenen Quellen preiszugeben - was ich nicht verstände. Solche Seiten gibt es nämlich. Ich bin Sinologe und habe mittlerweile eine ganze Reihe zitierfähiger Sachen als Lesezeichen. Primärquellen, sekundäre Sachen, online-Journale, alles mögliche...Nachteil: alles sinologisch.
    Ausserdem möchte ich mal darauf hinweisen, dass man (zumindest halbwegs) "vernetzt" (ja, blödes Modewort) sein muss. Ohne auf die Kacke hauen zu wollen, für eine solide Recherche muss man Leute kennen (oder finden).


    grübelnde Grüße :),
    Christoph

  • Was nützen dir denn meine Links zu den Mennoniten, zu William Penn, zu Kräuterkunde im Mittelalter?


    Wie ich recherchiere? Die zwei Jahre Recherche vor meinem ersten HR habe ich damit verbracht, das Stadtarchiv zu besuchen, habe mit dem Pfarrer der mennonitischen Gemeinde gesprochen und gemailt (immer wieder - immer dann, wenn neue Fragen auftauchten), habe Sekundärliteratur gelesen, war in Museen, habe meinen Bruder gelöchert und mir Sendungen zu dem Thema angeschaut.


    Im Internet war ich weniger.

  • Zitat

    Original von Kristov
    ...
    Was mich an dem Faden wundert, ist, dass so wenig "spezialisierte" Seiten verlinkt werden. Vielleicht aus Angst, die eigenen Quellen preiszugeben - was ich nicht verstände.


    ...für eine solide Recherche muss man Leute kennen (oder finden).


    grübelnde Grüße :),
    Christoph


    Hallo Christioph,


    Zum einen mag es daran liegen, dass nicht so viele aus dem Forum Historisches schreiben, keine Ahnung, zum anderen vielleicht einfach daran, dass weniger aus dem Internet recherchiert wird sondern aus Büchern und des Weiteren, dass es eben unterschiedliche Epochen und Örtlichkeiten gibt. Wo soll man da anfangen?


    Natürlich könnte ich hier etliche Buchtitel auflisten, aber wem ist damit gedient?


    Bei mir hat sich die Recherche wie ein Spinnennetz entwickelt. Das Wesentliche ist sicher erst einmal Ort und Zeit ins Gefühl zu kriegen, das sagte ich ja bereits. Der Rest ergibt sich aus deinem Plot heraus. Was möchtest du beschreiben? Eine Epoche? Eine Familie? Eine historische Begebenheit? Dementsprechend beginnst du mit der Recherche und kommst unweigerlich vom Hölzchen aufs Stöckchen und weitest aus.


    Ich habe die Feststellung gemacht, dass ich auf nahezu jede Frage, die ich per Mail an entsprechende Institutionen wie Museen, Vereine oder Ämter fast immer eine Antwort erhielt, teilweise mit seitenlangen Buchvorschlägen für weitere Recherchen.
    Zum Teil war ich wirklich überrascht, was da so alles ankam.


    Ich kann also nur empfehlen: Sich genau mit dem Thema auseinanderzusetzen, über das man schreiben will, denn je differenzierter ich fragen kann, desto eher werde ich von meinem Gegenüber ernst genommen und erhalte entsprechende Antworten.


    So, bevor ich weitere Seiten fülle, sollte das genügen ;)
    Lieben Gruß,
    Cordula G.


    EDIT: Ich war mal wieder zu langsam. Das ist mein Schicksal ;(

    "Man muss immer noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können." Nietzsche

    Einmal editiert, zuletzt von CordulaG ()

  • Zitat

    Original von Ulli
    Was nützen dir denn meine Links ...


    Ich wollte gerade dasselbe schreiben. Was nützt jemand anderem mein Link zur Reformation im Kanton Aargau? Aber sollte Bedarf bestehen ... :D


    Ich habe zu jedem meiner Geschichten einen eigenen Favoriten-Ordner. Das Internet bietet eine Fülle an Informationen, aber meist ist das Angebot breit und flach. Für Recherchen, die in die Tiefe gehen, kommt man nicht um Bibliotheken, E-Mail-Anfragen, Telefonanrufe und/oder persönliche Gespräche herum.


    Das wird - so vermute ich einfach mal frech - bei allen etwa gleich ablaufen.

  • Hallo Christoph,


    obwohl ich keine HR schreibe, auch von mir ein Tipp.
    Ich würde mich eher an die gängigen Lexika halten, um mit der Recherche zu beginnen. Hier nur ein paar:


    Musik in Geschichte und Gegenwart
    Lexikon für Theologie und Kirche
    Lexikon des Mittelalters.


    Da findest Du dann weiterführende bibliographische Angaben. Und ich glaube fast, die Informationen dort sind fundierter als die, die man im Internet finden kann.


    Liebe Grüße
    Anja


  • Nicht immer. So sehr ich es auch schätze, ich kann dir Stichworte nennen, wo die Informationen im Internet aktueller und ausführlicher sind als im MGG. Zumal man da noch aufpassen muss, dass man nicht an das alte gerät, das ja inzwischen billig als DVD zu haben ist. Das neue ist weniger was für die Anschaffung zu Hause. 2000 Euronen hat man nicht mal so eben dafür über. Und ich muss beispielsweise 45 km fahren, um einen Blick dahin geben zu können - hier im Taubertal ist das in einer öffentlichen Büchersammlung nicht einsehbar. Wer nahe dran sitzt, wie du beispielsweise in Salzburg, wo du nur um die Ecke gehen musst um die Unibibliothek o.ä. Einrichtungen zu besuchen, ist das natürlich eine feine Sache. Aber so ganz auf dem Land und mitten in der Einöde wird es etwas schwieriger.


    Horst-Dieter

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    Emanuel von Bodmann


  • Hallo,
    wow, jetzt habe ich ne Menge Leute provoziert...so fühlt sich das also an. :)


    *hüstel*... von Nutzen möchte ich erstmal gar nicht sprechen, ich finde es einfach spannend und bin neugierig darauf, wie ihr arbeitet. Einfach, wie ich struktutiert bin, habe ich halt direkt gefragt.


    Und - der Gefahr trotzend, noch mehr Lacher zu ernten - ja: "Kräuterkunde im Mittelalter" klingt spannend. Ob ich es mal brauchen kann: sieht derzeit nicht so aus, bei rauhem Hals trinke ich einfach literweise Kamillentee... ;)

  • Provoziert sieht anders aus! :P...


    Ich muss mich da Horst-Dieter anschließen. In einem Vergleich von Wikipedia und dem Brockhaus, hat Wikipedia deutliche Vorzüge gezeigt, was die Aktualität anbelangt. Zugegeben - In einem Historischen Roman kommt es auf andere Dinge an :D...


    *Kurz Klugscheiß*: Also ich würde dir da eher Malventee, oder Eibischwurzeltee empfehlen, schmeckt scheußlich, aber was soll man machen :P...


    Wie mein Vater immer sagt: "Schmeckt wie Dreck, macht Krankheit weg." :D

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  • Für alle, die Wirtschaftskrimis und -thriller schreiben bietet sich übrigens das Gabler Wirtschaftslexikon zur Recherche an. Es bietet online das, was auch die gedruckte mehrbändige Ausgabe liefert: Sämtliche Stichworte. Allerdings muss man auf das Vergnügen verzichten, dafür zahlen zu dürfen.

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    Emanuel von Bodmann


  • Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man Antworten bekommt, wenn man nachfragt. Egal ob bei der Polizei oder bei Museen. Wichtig sind auch private Netzwerke. Oft kennt jemand einen, der einen kennt, der etwas weiß ..

  • Zitat

    Original von Horst Dieter
    Für alle, die Wirtschaftskrimis und -thriller schreiben bietet sich übrigens das Gabler Wirtschaftslexikon zur Recherche an. Es bietet online das, was auch die gedruckte mehrbändige Ausgabe liefert: Sämtliche Stichworte. Allerdings muss man auf das Vergnügen verzichten, dafür zahlen zu dürfen.


    Merci, H.D., hab mir gleich ein Lesezeichen angelegt. :)