Liebe Blaustrumpf!
Heidschnucken sind ja auch Schafe und sie sind sehr anspruchsvoll wegen ihrer Anspruchlosigkeit. Ich meine damit, daß sie sich z. B. nicht als Rasenmäherersatz eignen, weil sie das satte Gras des Rasens nicht fressen. Jedenfalls entspricht es unserer Erfahrung. Dann ließen wir sie los und sie suchten sich an den Stellen, fern vom Hausgarten, die kargen Kräuter und Halme. Bevorzugt fressen sie Heide und auf ihr wirken sie wie ein Mähwerk. Die Heide dank es durch Frohwüchsigkeit, wenn sie von den Schnucken abgegrast wird. Andernfalls wird sie zu stakig, was meint, daß sie sich auswächst, sehr hoch wird und die Äste würden sehr verholzen. An diesen verholzten Stellen bildet sie dann keine Blätter mehr aus.
Hier in der Lüneburger Heide werden immer noch Herden über die Heide getrieben. Aber sie werden nicht allein damit fertig und der Mensch muß nachhelfen. Es kommt zu kontrollierten Abflammungen und Abplackungen, um die Heideflächen zu retten. Sonst wären sie es nicht. Sie würden sehr bald von konkurrierenden Gräsern verdrängt. Im Falle der Abflammung und der Plackung verlassen sich die Menschen auf ein Nachwachsen durch natürliche Aussaat oder wenn es nicht klappt, dann werden Flächen nachgepflanzt. Es wächst bei uns die gemeine Besenheide (Calluna vulgaris). Sie unterscheidet sich in ihren Merkmalen von einer anderen, in Deutschland weit verbreiteten Heideart, der Erika. Falls es Dich interessiert.
Grüße von joasch