ZitatOriginal von Cordula G.
…
Was gehört eurer Meinung nach unbedingt darauf?
…Cordula G.
Eigentlich solltest du DIE Klassiker lesen, die dich interessieren, sonst landest du ja wieder in der Schule, wo alles vorgeschrieben wird, was gelesen werden muss.
Empfehlungen findest du übrigens hier im Forum (auf Foren - Buchvorstellungen klicken).
Zwei Klassikerempfehlungen von mir findest du hier und hier.
Hallo Cordula,
ich sehe das wie Horst-Dieter. Such nach Themen, die dich interessieren. Achte auf Bücher, die da empfohlen werden, oder in modernen Texten, die du liest. Geh mal bei projekt gutenberg vorbei und streif duch die Einträge. Wenn du wo hängenbleibst, lies weiter.
Liebe Grüße
Judith.
Schau dir doch mal das Gutenberg-Projekt im Internet an...
Hallo Cordula,
ich meine sogar, es gab hier mal so eine Liste.
@alle: Hatte Iris nicht mal eine erstellt?
Grundsätzlich ist das mit diesen Listen aber tatsächlich schwierig. Ich habe damals im Germanistikstudium eine bekommen, das waren fünf Din A4-Seiten mit Titeln, die wir im Laufe des Studiums hätten lesen sollen. Dazu wären dann noch eigene Schwerpunkte gekommen, aber diese fünf Seiten waren das Mindest-Muss.
Geschafft hat das damals eigentlich fast niemand, aber ich habe tatsächlich immer wieder Texte dieser Liste "abgearbeitet" oder mich einfach daran orientiert, was ich so lesen könnte.
Nur: Ich habe damals sonst nichts gemacht, Texte zu lesen und mit ihnen zu arbeiten war meine Aufgabe. "Nebenher" schafft man das kaum, und dann führt so eine Liste eigentlich nur zu dem Gefühl, so gut wie nichts vom Unbedingtnotwendigen zu kennen :).
Es gibt sicher Standardwerke, die man zur Allgemeinbildung zählen könnte, aber darüber hinaus hat dann jeder auch noch "seine" persönliche Lektüre, die eigentlich für jeden verpflichtend sein sollte.
Wenn Du möchstest, schau mal in eine Literaturgeschichte, dort werden normalerweise die wichtigsten Autoren und ihre Werke vorgestellt, aber da geht das Problem schon los: Meinst Du die Klassiker der deutschsprachigen Literatur (allein das sind schon unendlich viele) oder nimmst Du den ganzen europäischen Raum dazu? Oder auch Literatur aus anderen Kontinenten und Kulturkreisen?
Und meinst Du Klassiker quer durch die Literaturgeschichte von den Anfängen der Verschriftlchung an? Oder nur zeitgenössische Literatur? 
Wenn Du Anhaltspunkte suchst, kann vielleicht noch jemand Iris' alte Liste auftreiben, ich meine, sie war hier mal irgendwo eingestellt. Aber ich warne Dich: Das wird uferlos 
Liebe Grüße
Anja
Ups, ich glaube, ich habe mich falsch ausgedrückt.
Euren Antworten entsprechende abzuarbeitende Listen sind mir nicht unbekannt. Damit möchte ich mich auf keinen Fall nochmal herumschlagen müssen.
Aber jetzt geht es mir um eine persönliche Liste, mit Titeln, die mich interessieren. Es ist doch so - zumindest bei mir - man hört von einem Buch/Film/CD, das einen interessiert, schreibt es nicht auf und fragt sich später verzweifelt, wie noch einmal der Titel war.
Natürlich werde ich gerne auf das Gutenbergprojekt zurückgreifen, vielen Dank für den Tipp, aber ich war einfach neugierig, welche Klassiker euch persönlich am Herzen liegen. Mich hat zum Beispiel 'Der Schimmerlreiter' von T. Storm am meisten berührt, auch wenn es 'nur' eine Novelle ist. Apropos: 'Die Schachnovelle' von Stefan Zweig müsste ich eigentlich auch noch einmal lesen. Die hatte mich damals zumindest auch sehr beeindruckt.
Ich hoffe, jetzt ist es deutlicher worum es mir geht.
Also, falls mir jemand ein Buch ans Herz legen möchte - ich freue mich über jeden Vorschlag.
Cordula G.
naja, wenn du nach MEINEN Klassikern fragst:
Dostojewskij: Schuld und Sühne (gerade wieder von Reich-Ranicki hoch gelobt)
Stefan Zweig: Meisternovellen
Alfred Andersch: Sansibar oder der letzte Grund
Umberto Eco: Alles, was mir von dem in die Finger gekommen ist.
Albert Camus: Die Pest
Nadolny: Die Entdeckung der Langsamkeit
Nicht empfehlen kann ich:
Günter Grass: Die Blechtrommel
Hermann Hesse: Der Steppenwolf
Falls du mehr wissen willst, müsste ich nochmal meine Bücherschränke durchforsten...
Liebe Grüße
Achim
Die "Blechtrommel" habe ich kurz vorm Abi gelesen, die hat mir damals sogar ausgesprochen gut gefallen. Nur an manchen Stellen bekanntermaßen etwas eklig :D.
Ein Buch, das ich für sehr lesenswert halte (eins von vielen) ist Wolframs "Parzival". Den gibts in zweisprachigen Ausgaben, und ich finde, es werden etliche "Grundsatzthemen" dort literarisch verarbeitet.
Den "Steppenwolf" fand ich noch so halbwegs zum Aushalten, richtig langweilig war (ja, HD, Du wirst jetzt sofort widersprechen, wenn Du hier mitliest) das "Glasperlenspiel".
Ich bin sicher, wenn Du persönliche Empfehlungen haben möchtest, bekommst Du noch etliche :).
Liebe Grüße
Anja
Hallo Achim,
Nadolny habe ich gerade angefangen. Stefan Zweig werde ich bestimmt noch einmal lesen. Die Pest fand ich einfach nur grauenhaft, im Sinne des Grauens, was Camus beschreibt. Da bin ich über die ersten Seiten nicht hinausgekommen und werde ich mir mit Sicherheit nicht wieder antun. 
Aber von Dostojewskij habe ich tatsächlich noch nichts gelesen, werde ich mir auf jeden Fall näher anschauen.
Danke, für die Tipps,
Cordula G.
Zu meinen Lieblingsbüchern gehört "Die Deutschstunde" von Lenz,
Heinrich Heine: "Leben Sie wohl und hole Sie der Teufel",
Tolkien: Herr der Ringe
Remarque: Im Westen nichts Neues
Shakespeare: alles
Dante Alighieri: Die göttliche Komödie
und viele andere Bücher
Hallo Anja,
ja, die Blechtrommel hat mir damals auch sehr gut gefallen. Das war für mich ein gutes Beispiel dafür, wie viel erträglicher gewisse Szenen beim Lesen, im Gegensatz zur filmischen Umsetzung, sind.
Der Parzival ist mir völlig unbekannt, werde ich also ganz bestimmt drüber nachdenken.
Danke,
Cordula G.
Hallo Ulli,
ich merke schon, ich werde gar nicht um eine Liste drumherum kommen
Viele gute Titel, teils bekannt, teils in Vergessenheit geraten.
Danke,
Cordula G.
ZitatOriginal von Cordula G.
… 'Der Schimmerlreiter' von T. Storm am meisten berührt, auch wenn es 'nur' eine Novelle ist. Apropos: 'Die Schachnovelle' von Stefan Zweig müsste ich eigentlich auch noch einmal lesen. Die hatte mich damals zumindest auch sehr beeindruckt.
…
Was heißt denn nur eine Novelle?
Sind Novellen zweit- oder drittklassige Literatur? Ich meine, ganz im Gegenteil. Seit Boccaccio ist die Novelle eine ernstzunehmende Literaturgattung, die heute leider kaum noch gepflegt wird (außer von G.Gras und S.Lenz).
Auch die meisten anderen Novellen von Storm sind lesenswert. Ein Tipp von mir: »Der Doppelgänger«
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ASIN/ISBN: 3150060826 |
Auch vieles von Paul Heyse, dem ersten Deutschen, der den Literaturnobellpreis bekam, ist beachtenswert. Zum Hineinlesen - oder in diesem Fall auch zum Hineinhören - zu empfehlen: L'Arrabiata
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ASIN/ISBN: 3898160262 |
Von Stefan Zweig neben der Schachnovelle zu empfehlen: »Die Augen des ewigen Bruders«
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ASIN/ISBN: 3458083499 |
Ein nicht unbedeutender Novellist ist Werner Bergengruen. Mein Favorit ist die Novellensammlung »Der Tod von Reval«. Aber als Einstieg (oder zum Lesen im Vorrübergehen) ist auch die Novelle »Die drei Falken« geeignet.
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ASIN/ISBN: 3423134461 |
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ASIN/ISBN: 3716022780 |
Ich bremse hier mal aus. Denn sonst würde die Liste beim heraussuchen lesenswerter Novellen unendlich.
Horst-Dieter
ZitatAlles anzeigenOriginal von AchimW
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Nicht empfehlen kann ich:
Günter Grass: Die Blechtrommel
Hermann Hesse: Der Steppenwolf
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Achim
Ich empfehle diese beiden Bücher ausdrücklich. Die Blechtrommel ist ein Roman, der dank der Erzählfreude von Günter Grass quasi in einem Rutsch gelesen werden kann. Der Steppenwolf ist etwas spröder und sicher nicht jedem zugänglich. Man darf ihn nicht als Drogenroman lesen, wie Leary ihn in den siebzigern propagiert hat. Hesse war kein Autor, der Drogenerlebnisse verarbeiten musste (wenn er überhaupt welche gehabt hat). Ein Schlüssel ist Mozart und ein weiterer Schlüssel sind die Irritationen, die manch einen beim Älter werden (jenseits 50) überkommen.
Horst-Dieter
ZitatOriginal von Anja
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Den "Steppenwolf" fand ich noch so halbwegs zum Aushalten, richtig langweilig war (ja, HD, Du wirst jetzt sofort widersprechen, wenn Du hier mitliest) das "Glasperlenspiel".
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Anja
Zum Glasperlenspiel gibt es eine schöne Rezi auf Tom's Homepage. Das ist natürlich kein Buch für pubertäre Mädchen, die in den Büchern ganz was anderes suchen
Max Frischens Homo Faber würde ich noch empfehlen...aber was gehört denn eigentlich alles zur Klassik...nur MRR´s Kanon?
Wie dehnbar ist dieser Begriff eigentlich?
Für mich würden noch das Drama "Iphigenie auf Tauris" (Goethe) und Schnitzlers Traumnovelle, Shelleys Frankenstein , die Sturmeshöhen der Brontes und alles von D.H. Lawrence gehören...
ZitatOriginal von lametta
…und alles von D.H. Lawrence gehören...
Da wäre ich vorsichtig mit der Empfehlung. Ich habe vor allem seine Kurzgeschichten und Erzählungen gerne gelesen. Die Romane fand ich eher öde. Lady Chatterly hatte ich zwar positiv in Erinnerung, aber der Versuch vor ein paar Jahren, es wieder zu lesen, hat nicht geklappt. Es hat mich nur gelangweilt …
Irgendwann hatte Iris (Kammerer) mal einen sehr, sehr umfangreichen Kanon zusammengestellt, aber ich finde leider weder einen entsprechenden Beitrag, noch einen passenden Text in den "Hilfen für Autoren" auf der 42er-Site. Weiß jemand, wo das steckt?
ZitatOriginal von Tom
Irgendwann hatte Iris (Kammerer) mal einen sehr, sehr umfangreichen Kanon zusammengestellt, aber ich finde leider weder einen entsprechenden Beitrag, noch einen passenden Text in den "Hilfen für Autoren" auf der 42er-Site. Weiß jemand, wo das steckt?
Vielleicht fragen wir sie einfach. Sie hat doch heute Geburtstag, da ist sie möglicherweise spendabel und rückt die Liste nochmal raus.
Ich schick ihr mal 'ne Mail
ZitatOriginal von Horst Dieter
Da wäre ich vorsichtig mit der Empfehlung. Ich habe vor allem seine Kurzgeschichten und Erzählungen gerne gelesen. Die Romane fand ich eher öde. Lady Chatterly hatte ich zwar positiv in Erinnerung, aber der Versuch vor ein paar Jahren, es wieder zu lesen, hat nicht geklappt. Es hat mich nur gelangweilt …
Sage ja nicht, dass man jährlich sein literarisches Werk wiederholen muss...aber gelesen haben, finde ich, sollte man es schon...klar, dass man sich von Büchern mit der Zeit "emanzipiert".
Geht mir ständig so...