Ich habe mich noch nie von einer Amazon-Rezension beeinflussen lassen beim Buchkauf (oder Nicht-Kauf), von einer Rezension hier im Forum allerdings schon öfters - sogar von TWJ-Rezensionen, aber der ist ja faul geworden und schreibt keine mehr …
Amazon löscht Top-Rezensenten
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Zitat
Original von Michael Höfler
ja, tom, der klamauk geht zu lasten des produkts. ich würde sowas daher nur dann machen, wenn ich das produkt wirklich scheiße fände.??? Hallo? Es geht um einen dieser 08/15-Kalender, die du für 50 Cent bei irgendwelchen Bürogeschenke-Versendern kriegst. Die mit dem Platz für den Firmenaufdruck am oberen Rand. Das Ding zu "besprechen" ist wirklich witzig. DEM Produkt kannst du noch nicht mal wirklich schaden, wenn du es öffentlich verbrennst!
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Es mag naiv klingen und nein, ich habe keine Beweise:-)... aber ich denke, dass diese ganze Bewertung nur Zeitverschwendung ist. Ich kenne keinen, der sich von "Leserbewertungen" oder Rezensionen beeinflussen lässt.
Sehen wir das doch mal ganz realistisch: Der normale Leser geht in den Buchladen, stöbert und kauft bei amazon...(weil in vielen Buchhandlungen immer noch nicht per Karte gezahlt werden kann, dafür nimmt er dann in Kauf, dass er zwei Tage auf sein Buch wartet). (Zumindest in Dunkelland...wo ich nu mal hocke ist das mit den Karten so.... ich weiß,... es gibt ein Leben vor dem Sauerland... aber hier ist es noch nicht angekommen...)
Mir ist auf jeden Fall noch nie jemand unter meinen lesenden Bekannten, Freunden und Verwandten untergekommen, der gesagt hat: Ich hab das Buch wegen der Rezension oder der Leserempfehlung bei amazon gekauft...
Und wenn dann "ein paar" meinen, sie müssten sich da irgendwelche Lorbeeren verdienen, die sie sich als Deko aufs Klo hängen können... na mai... wenns schä macht.
Damit will ich die "ernsthaften" Rezensoren nicht schmälern...und ihre wirklich informativen Texte negativ abwatschen...auf keinen Fall...Aber ernsthaft: Es gibt Wichtigeres bei amazon ...als Rezensoren zu lesen..., deshalb kann ich den Hype überhaupt nicht nachvollziehen:-)
lg
scribbler -
Zitat
Original von Gerdom
??? Hallo? Es geht um einen dieser 08/15-Kalender, die du für 50 Cent bei irgendwelchen Bürogeschenke-Versendern kriegst. Die mit dem Platz für den Firmenaufdruck am oberen Rand. Das Ding zu "besprechen" ist wirklich witzig. DEM Produkt kannst du noch nicht mal wirklich schaden, wenn du es öffentlich verbrennst!
Meistens muss man den nicht mal kaufen, weil man den x-fach als Werbegeschenk hinterhergeworfen bekommt.
Ich glaube auch nicht, dass das Produkt leidet, wenn sie ein Männermagazin aus April 2002 rezensiert:
"Besonders gefallen hat mir in der letzten Nr. das Poster zum Herausnehmen in der Mitte sowie das Titelfoto mit der blonden offenbar sehr gut gebauten Frau.ZitatOriginal von scribbler.
Es mag naiv klingen und nein, ich habe keine Beweise:-)... aber ich denke, dass diese ganze Bewertung nur Zeitverschwendung ist. Ich kenne keinen, der sich von "Leserbewertungen" oder Rezensionen beeinflussen lässt.
:wink1 Ich bin eine davon.
Von geschätzten 150 Büchern im Jahr, kaufe ich ein Drittel aufgrud der Amazon Rezen. In der Mayerschen haben die jetzt sogar Internetzugänge geschaffen. Wenn ich beim Stöbern auf ein Buch stosse, das mich interessiert, greife ich gern auf Amazon-Rezensionen zurück, falls ich mir nicht sicher bin, denn die Klappentexte werden für meinen Geschmack immer schwammiger. Die Laien Rezen empfinde ich als ehrlicher als die professionellen, auch wenn sie manchmal etwas daneben sind. -
Zitat
Original von Tom
Über Ute-Marion Wilkesmann bin ich vorhin auch gestolpert - die hat bestenfalls 150 "hilfreiche" Bewertungen bekommen. Für ihre öffentlichen Rezensionen. Sehr gut möglich, dass sie aus den Zeiten, als das noch möglich war, mehrere hundert anonyme Rezensionen mit sich herumschleppt, die viele für sehr hilfreich hielten.Ich bin jetzt auch wieder ein bisschen schlauer geworden.
Wie es aussieht, hat auch Amazon die Rezensionen von Ute-Marion Wilkesmann gelöscht, nachdem sich eine Mitrezensentin darüber beschwert hat, dass Frau Wilkesmann ihre Rezen parodiert.Wie es aussieht, ist der Druck auf Amazon derart groß geworden, dass der Onlineanbieter das Konto von Frau Wilkesmann geschlossen hat.
Wer sich für die Hintergründe interessiert, kann sich hier eingehender darüber informieren.Liebe Grüße :wink1
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Hallo, Kamelin.
Wenn Deutsche nichts Besseres zu tun haben, sich unbeobachtet fühlen oder im Urlaub/in der Kleingartenkolonie sind, führen sie sich gerne als Hilfspolizisten auf. Das argwöhnische Beobachten der Lauben-/Liegennachbarn gehört dazu.
Der (vemutete) Hintergrund der Rezensentenränge war wahrscheinlich mal der, dem Kunden eine Möglichkeit zu verschaffen, die Qualität - wiederum aus Kundensicht - der Rezensionen eines Besprechenden besser einschätzen zu können. Das funktioniert umgekehrt auch recht gut: Wenn ein unbekannter Autor bei einem Popel- oder im Selbstverlag sein erstes Buch vorgelegt hat, erscheinen dort am Publikationstag wie von Zauberhand drei, vier hingerissene Besprechungen, alle geben fünf Sterne und haben ansonsten noch niemals ein Produkt rezensiert. Es wird schnell offenbar, dass hier der Autor selbst oder seine Freunde, Verwandten und Kumpels lobpreisen, was objektiv nicht gepriesen werden dürfte. Da sonst niemand dieses Buch liest, bleibt es langfristig auch bei diesen drei oder vier hausgemachten Fünf-Sterne-Rezensionen. Das bekommt man als potentieller Käufer schnell heraus - über den Verkaufsrang des Buches, notfalls ein wenig Recherche zum Verlag und vor allem durch die Anzeige der sonstigen Besprechungen jener hingerissenen Rezensenten: Es wird jeweils nur diese eine geben. Es sei denn, dieser Autor hat mehr als ein Buch hingepopelt.
Nun schmückt Amazon jene Leute, die mehrere hundert Rezensionen verfasst haben, mit Ranglistenplatzierungen und "Top-X-Rezensent"-Schnullibulli. Wenn Ränge vergeben werden, fragt sich der notorisch Betrug vermutende deutsche Hilfspolizist natürlich sofort, ob der Liegen-/Lauben-/Rangnachbar auch verdient hat, was er da sein Eigen nennt, vor allem im Vergleich zu Liege/Laube/Rang des Hilfspolizisten selbst. In seiner maßlosen Selbstgerechtigkeit greift er dann zu allen Mitteln, um die vermutete Täuschung anzuprangern. Leider hat Amazon die Hilfspolizisten inzwischen mit einem ganzen Waffenarsenal ausgestattet, als da wären: Kommentare und Diskussionen. Was vorher - aus Kundensicht - kaum mitzukriegen war, da Nicht-Hilfreich-Attacken im Verborgenen gefahren wurden und der Karo-Einfach-Kunde kaum Foren über Amazon-Rezensionen bei "yuku.com" aufsuchen wird, um sich über die idiotischen Top-Hilfspolizisten zu informieren, ist nunmehr Bestandteil der Plattform selbst geworden. Im Ergebnis erleben jetzt alle Kunden mit, wie sich Leute beharken, die sich gegenseitig die Förmchen im Sandkasten nicht gönnen.
Mit Verlaub, aber fast alle, die sich bei "yuku" in der von Dir verlinkten Weise austauschen und die Amazon-Rezensiererei zu ihrem Lebensmittelpunkt gemacht haben, gehören meiner Meinung nach in psychiatrische Behandlung. Oder an den Pool eines Drei-Sterne-Hotels auf Mallorca, als Liegenreservierungspolizisten. Das ganze Geplänkel, die gegenseitige Abwerterei, "satirische" Rezensionen als Reaktion auf andere und dieser ganze Schwachsinn haben nicht einmal Unterhaltungswert. Sind sie lediglich ein Armutszeugnis, das sich die Aktiven selbst ausstellen.
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Hallo Tom,
mir persönlich ist der Energieaufwand zu hoch, mich auf den Rezensenten-Krieg einzulassen, der in den letzten Monaten erheblich zugenommen hat. Ich habe schon jetzt kaum Zeit, mich durch die ganzen Fäden zu arbeiten. Ich bin eine stinknormale 08/15-Leserin, die Spaß an Büchern hat. Ab und zu rezensiere ich, aber das macht vielleicht 3-5% meiner gelesenen Sachen aus.
Mich nervt schon das Amazon-Kommentarfeld. Ich muss das nicht haben, dass sich jemand zu meinem Senf äußert; ich brauche auch die Bewertungen nicht, zumal die ohne jedes Kriterium - noch dazu anonym - abgegeben werden, also reine Willkür sind.Wenn man sich ansieht, wie viele Rezen von den sog. Top-Rezensenten täglich (!) eingestellt werden, drängt sich tatsächlich der Eindruck auf, dass dies eine Art "Lebensmittelpunkt" ist - zumindest nimmt es einen großen Stellenwert ein.
Ich habe keine Ahnung, wie das ist, wenn man unter den Top 20 ist, und dort ständig persönlich beschimpft und angegriffen wird - zum Glück! Erfreulicherweise werde ich in meinem ruhigen Gartenteich auf Platz Dreihundertsowieso selten angekeift. Aus dieser Position aus ist es für mich ähnlich befremdlich, mir dieses Gehacke anzusehen.
Meiner Ansicht nach geht das Ganze an der Sache vorbei, denn das hat nichts mehr mit Literatur & Co. zu tun - das verdirbt mir schlicht den Spaß am Rezensieren.
Was die von dir erwähnten User bei "yuku" angeht - ich denke das Problem liegt darin, dass die Sache irgendwann persönlich geworden ist, weil die Kommentare immer grenzüberschreitender geworden sind. Keine Ahnung, wie ich reagieren würde, wenn mich jemand über Monate verfolgt, sich in meinem Kommentarfeld austobt und dort mit Dreck um sich wirft. Ich hoffe, dass ich mich mit so einem Mist nicht beschäftigen muss, sowas kann einem irgendwann die gute Laune verderben.Meiner Ansicht nach sollte Amazon das Kommentarfeld wieder abschaffen. Und wenn sie schon dabei sind, könnten sie am besten auch die Top-Rezensentenliste löschen - wozu es die gibt habe ich eh nie verstanden, außer, dass das Rezensieren für einige Kandidaten plötzlich zu einer Art Rang-Wettbewerb wurde.
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Hallo, Kamelin.
Ich habe als Antwort auf die Mail, die ich im Ausgangsposting dieses Threads zitiert habe, bei Amazon angeregt, beim Erstellen einer Rezension die Option "Diese Rezension soll nicht kommentiert werden dürfen" zur Verfügung zu stellen. Man teilte mir mit, dass dieser Vorschlag an die zuständigen Stellen weitergereicht worden wäre.
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Au jau! Diese Petition würde ich sofort unterschreiben ,o)
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Zitat
Original von Gerdom
DEM Produkt kannst du noch nicht mal wirklich schaden, wenn du es öffentlich verbrennst!
oder öffentlich herunterspülst?aber verstehe, ok.
kamelin: ich glaube, es gäbe bei amazon viel weniger rezensionen, wenn es die rangliste nicht gäbe. und sie hat wohl auch den zweck, denjenigen, die regelmäßig und gutbewertet rezensieren, einen höheren stellenwert zu geben und damit so eine art "internes qualitätsverfahren" im system zu haben. also das system ermittelt von selbst, welche rezensenten am besten sind; und die wiederum beeinflussen die käufer mehr als andere rezensenten.
dass das dann dazu führt, dass egomanen (bzw. gemeinsam unter einem nick agierende gruppen) das zu ihrem lebensinhalt machen, manipulieren, sich bekriegen, ist eine andere geschichte; man sollte das system m.m.n. unbedingt verbessern, aber nicht abschaffen. bin mal gespannt, was passiert, sobald die selbstgemachten bewertungen (wie geplant) weggefiltert werden.
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Krass, was ich hier so alles lese. Ich kaufe weder bei Amazon, noch rezensiere ich dort, noch ist mir der ganze Laden geheuer.
(Sorry Tom, wollte noch was zu deinem Pauschi schreiben, aber wenn ich da erst einkaufen muss, ne ...)Unterschreiben kann ich Toms Hilfspolizisten-Kommentar im allgemeinen aber durchaus. Die Festellungen sind treffend. Wenn es zum Schwein nicht reicht, gib den Ferkeln Hierarchie!
Gruß ...
Jo
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Zitat
Original von Tom
Hallo, Kamelin.Ich habe als Antwort auf die Mail, die ich im Ausgangsposting dieses Threads zitiert habe, bei Amazon angeregt, beim Erstellen einer Rezension die Option "Diese Rezension soll nicht kommentiert werden dürfen" zur Verfügung zu stellen. Man teilte mir mit, dass dieser Vorschlag an die zuständigen Stellen weitergereicht worden wäre.
Habe ich eben entdeckt, als ich in meinem Kommentarfeld staubwischen war:
Man kann nun bestimmte Kunden ignorieren:
Michael Höfler
Das wäre ein erster Schritt Richtung Verbesserung, auch wenn es noch nicht das Gelbe vom Ei ist – aber immerhin. -
Zitat
Man kann nun bestimmte Kunden ignorieren
Und welche Auswirkungen hat das? Sieht man nur selbst keine Kommentare von diesem Kunden mehr oder darf dieser Kunde grundsätzlich meine Rezensionen nicht mehr kommentieren?
Wie auch immer. Ich hielte die Option, Kommentare unterbinden zu können, für die hilfreichste. Wer anderer Meinung ist, soll selbst eine Rezension schreiben.
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Zitat
Original von Tom
Und welche Auswirkungen hat das? Sieht man nur selbst keine Kommentare von diesem Kunden mehr oder darf dieser Kunde grundsätzlich meine Rezensionen nicht mehr kommentieren?
Ich hab das gerade mal ausprobiert. Letzteres wäre eine gute Lösung, aber leider trifft das Erste zu: Man sieht die Kommentare des ignorierten Users nicht mehr, Kommentieren darf er aber weiterhin. Und damit können alle anderen sie lesen; was soll das dann überhaupt, wenn ich die Kommentare nicht unterbinden kann?ZitatOriginal von Tom
Wie auch immer. Ich hielte die Option, Kommentare unterbinden zu können, für die hilfreichste. Wer anderer Meinung ist, soll selbst eine Rezension schreiben.
Sehe ich aus so. -
um diesen teils unerfreulichen Fred noch fair zuendezubringen, hier eine sehr interessante Stellungnahme von Ute-Marion Wilkesmann, um die es hier namentlich immer wieder ging:
Zitat
zufällig fand ich mich in einem 42erAutoren-Thread als Mittelpunkt der Diskussion. Zur Erhellung möchte ich dazu einen kurzen Abriss geben:
Ich habe seit 2003 in Amazon unter meinem vollen Real Name, also kein Pseudo, regelmäßig rezensiert. Im Oktober hatte ich 479 Rezensionen stehen und war auf Platz 45 gelangt. Das ist ein relativ gutes Zahlenverhältnis, was daran liegt, dass offenbar viele Kunden meine Rezensionen für hilfreich hielten, auch wenn ich bei schlechten Produkten nie mit meiner Meinung hinter dem Berg gehalten habe.
Im Oktober habe ich mich in einem Kommentar einmal spöttisch über
eine "hochrangige" Rezensentin geäußert, die mehrmals hintereinander
im September bis zu 20 Rezensionen täglich veröffentlich hatte.
Daraufhin prasselte es bei meinen Rezensionen negative Stimmen, pro
24 Stunden waren das plötzlich so um die 300. Außerdem wurde ich in
Kommentaren von Pseudos (also anonym) außerhalb von Amazon und
innerhalb von Amazon verleumdet und beschimpft, auch mit anonymen
Anrufen. Auf meine Beschwerde bei amazon auf eine Verleumdung ergriff
amazon die Partei des Verleumders und riet mir, ohne mich zum
Sachverhalt zu befragen oder Beweise vorzulegen, mich nicht für eine
andere Person auszugeben. Was ich - real name! - nie getan habe.
Daraufhin von amazon enttäuscht habe ich meine sämtlichen Rezensionen
gelöscht. Wie im Thread richtig festgestellt, bleiben die positiven (
und auch negativen) Stimmen und der Platz in der Liste erhalten.
Danach bin ich dennoch in der Rangliste weiter nach oben gerutscht,
weil sich verschiedene Toprezensenten aus Ekel vor dem, was dort
abläuft, aus der Liste haben streichen lassen.
Da die Ärgernisse nicht aufhörten (anonyme Anrufe, Verunglimpfung
meiner eigenen Bücher, ich bin auch Autorin) habe ich begonnen,
Persiflagen (das wurde im Thread richtig festgestellt) der inhaltsleere
n Rezensionen jener Toprezensentin zu schreiben. Es gab also ein paar
Wochen lang echt gute Stimmung unter all denen, die sich gegen die
Machenschaften der Toprezensentin, die mit einem oder zwei MIthelfern
andere Rezensenten regelrecht terrorisiert, zur Wehr setzten. Es
wurde viel gelacht. Humor schade nie Die kleine, ich nenne sie
mal "mafiöse" Gruppe wiederum hat keinen Humor, keine Selbstkritik,
nur Denunziantentum und Verleumdungen als Waffe eingesetzt. Von
Amazon kamen Beruhigungsschreiben.
Das angebliche Plagiat, das angemerkt wurde, war ebenfalls eine
Persiflage. Identisch war genau ein halber Satz. Das wurde natürlich
fleißig bei amazon denunziert. Gleichzeitig hat ein angeblicher
Journalist in einem Blog einen Artikel über mich veröffentlicht, der
so hetzerisch und niederträchtig ist, dass ich nach einem Absatz
nicht mehr weitergelesen habe, bis heute nicht. Freunde rieten mir
zum Anwalt, mein Anwalt meinte jedoch, es sei nicht sinnvoll dagegen
anzugehen, einmal im Netz - immer im Netz. Und so ist das leider auch.
Das ist der Preis, den ich dafür zahle, dass ich niemals anonym im
Netz unterwegs bin. Leider haben Leute, die mich unterstützten, mit
Entsetzen den Link zu diesem Hetzblog fleißig verschickt, was ich
sehr bedauere, denn dadurch ist er auch in der Google-Wertung hoch
gestiegen. Das ist ein Grund, warum ich auch hier keinen Link setze.
Jeder, der das liest, hilft dabei, meinen guten Ruf zu schädigen.
Amazon hat mich kurz vor Weihnachten ohne Ankündigung gesperrt. Nicht
wie andere Aufmüpfige durch Sperren der Kommentar- oder Rezensionsfunktion, sondern auch durch Sperren meines Kontos, sowie auch meines Geschäftskontos. Ohne es mir anzukündigen, haben sie außerdem noch laufende Bestellungen storniert (vor Weihnachten!), was ich erst im Januar gemerkt habe. Einen Verkauf, den ich vor der Sperrung tätigte,
dessen Versand ich aber wegen der Sperrung nicht mehr bestätigen
konnte, hat Amazon ebenfalls "storniert", d.h. ich habe das Buch
abgeschickt, aber niemals das Geld dafür gesehen. Auf meine Nachfrage zu diesem Punkt bekam ich von Amazon die Antwort, grob zusammengefasst, hören Sie endlich auf uns zu schreiben, Ihr Konto ist unwiderruflich (= lebenslang) gesperrt. Dabei möchte ich gar kein Kundenkonto mehr bei so einem Unternehmen.
Derweil toben die Toprezensentin und ihre Helfershelfer weiter herum,
die Rezensentin schreibt Plagiate (= Abschreiben aus anderen Büchern
und Katalogen); ab und zu wird eines von Amazon gelöscht, aber ihr
Kundenkonto wird nicht gelöscht. Mindestens 3 Kommentatoren, die sich
weiterhin deutlich zu diesen Missständen geäußert haben, wurden von
Amazon in der Kommentierfunktion gesperrt. Die Helfershelfer können
fast schreiben, was sie wollen, ohne dass etwas passiert.
Als ich nach meiner Sperre spontan verblüfft bei Amazon anrief, gab
mein Gesprächspartner zu, dass es sich bei diesem harten Durchgreifen
um seines Wissens nach einmaligen Fall handelt. Ein Präzedenzfall
also. Diese Maßnahmen werden sonst nur Betrügern und Leuten mit
Riesenschulden angewendet.
Ich habe überlegt, ob ich mit diesen Dingen versuche, in die
Öffentlichkeit zu gehen: Über meinen Blog, über die Presse, über den
Verbraucherschutz. Ich habe mich dagegen entschieden, weil ich mein
Leben mit diesen Hässlichkeiten nicht länger belasten möchte, wenn
auch leider die hässlichen Spuren im Internet noch lange verbleiben
werden.
Obwohl es Teil der "Strafmaßnahme" von amazon ist, dass man aus der
Rangliste gestrichen werden soll, stehe ich leider immer noch auf
Platz 39, mittlerweile hatte ich mir das Pseudo "Japis" zugelegt.
Dies auf Rat von amazon hin.
Mit meinen Persiflagen habe ich mich für Meinungsfreiheit und gegen
Unrecht eingesetzt, das eine kleine ranglistengeile Gruppe in amazon massiv einsetzt. Den Preis dafür zahle ich gerne, damit ich morgens weiterhin gerade in den Spiegel schauen kann. -
Zitat
von Tom: sondern eine Blüte dieser dusseligen Subkultur, die einige Amazon-Rezensenten da offenbar aufgebaut haben.
Gut gebrüllt.
Warum haben Erwachsene nicht gelernt, wie man friedlich und verantwortungsbewusst miteinander umgeht? Ich glaube, dass viele dieser Leute in ihrem Leben aus irgendwelchen Gründen einsam geblieben sind und noch nicht erwachsen sind. Was aber nicht schlecht sein muss. Oft sind es die intelligenten Menschen. Sie werden erst spät reif und finden vielleicht mit 26 erst ihren ersten Freund, ihre erste Freundin. Also Tom, nicht grämen, auch die werden es irgendwann lernen. Nur halt spät.
(Guckt euch mal Madonna an, wie jung sie rumläuft. Glaubt ihr, sie wäre so erfolgreich, wenn sie durchschnittlich intelligent wäre? :))
Gruß,
Sabrina Saskia -
Ich sehe hier kein Problem von Quantität, sondern von (neuer) Qualität und lese das eingangs citirte elektronische Schreiben von Amazon so:
"Guten Tag,
...Unsere Plattform soll...jedoch...
schließen...keine Nutzung...Löschung...
ebenso...schließen...
Ich bitte...Wir bitten...
Freundliche Grüße"
Da war ja sogar die längst verblichene, aber von mir noch "genossene" Diktatur subtiler. Hat der Kapitalismus mangels Alternative nun gar keinen - wenigstens vorgeschobenen - Anstand mehr nötig?
Kommerz , Kommerz und nochmals Kommerz?
aham
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Hallo, aham,
wieso "keinen Anstand mehr nötig"? Die eröffnen doch mit "Guten Tag", bitten, und "Freundliche Grüße" stehen am Ende. Reicht das etwa nicht an Anstand?
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Nun, auch wenn dies gegen den Strom geht...
Ich hatte letztens eine durchaus positive Erfahrung mit der "Rezensorengeschichte". Nachdem sich einer lautstark dahingehend äußerte, dass mein Verlag und ich genug Taschengeld auf der hohen Kante liegen haben, dass wir positive Bewertungen kaufen können... *räusperhust* habe ich mich sofort an Amazon gewendet und das "gute Stück" wurde innerhalb von 24 Stunden gelöscht. (Der "Rezensent" im Übrigen auch).
Nach dieser Erfahrung lässt mich dieses "Geschwurbel" immer mehr am gesunden Menschenverstand der in diesem "Krieg" beteiligten zweifeln. Ich denke: Die richtigen Worte an Amazon gerichtet, hat auch den gewünschten Erfolg.
lg
scribbler -