Pavel Mey ist Sprachlehrer, lehrt Deutsch als Zweitsprache in Integrationskursen, lebt im Ruhrgebiet und macht manchmal ziemlich schräge Sachen. Aber dafür ist er nicht selbst verantwortlich sondern der „Idiot“, der „Idiot“ in ihm. Den schleppt er als lästigen Zwilling seit Kindertagen mit sich herum und der hindert ihn auch daran, im Leben anzukommen, dauerhafte Beziehungen zum anderen Geschlecht aufzubauen.
Bis Inanna kommt. Die junge Syrierin ist Teilnehmerin in Pavels neuem Deutschkurs und für eine kurze Zeit glaubt er, sein Glück gefunden zu haben. Leider ist Inanna verheiratet und hat ein Kind und leider verliebt auch sie sich in Pavel. Was sie überfordert. Und Pavel erkennt zu spät, dass Inanna ihn braucht.
André Greilich tut mit seinem Romandebüt etwas Unverschämtes: Er schreibt einen Bildungsroman abseits aller Schreibschulregeln, abseits aller Trends. Er wählt (bewusst?) eine Sprache, die die Geschehnisse überhöht, die sich eher an klassischen Vorbildern orientiert statt auf Marktanteile zu schielen.
Fazit: Ein empfehlenswertes Buch.
Ach ja: André Greilich ist ein frischer Vereinsneuzugang bei den 42ern. Und ich hoffe, dass es eine für beide Seiten interessante Partnerschaft wird.
Das Buch ist erschienen im Conte-Verlag und wechselt für 14.90 € den Besitzer.
