Ich habe schon lange überlegt, ob ich mich hier nicht mal anmelde, schaue schon seit geraumer Zeit bei euch vorbei und finde immer wieder interessante Themen. Leider konnte ich ja bisher nicht in eurem Archiv suchen. Das hat sich jetzt geändert.
Ja, also, ich bin Hauke. 32 Jahre. Und ich schreibe grad an meiner Magisterarbeit. Habe also nicht so viel Zeit für meine Geschichten, in denen ich sonst immer wieder gern verschwinde.
Das Erfinden und Schreiben von Geschichten ist mir anscheinend angeboren. Eine kleine Psychose, oder so, immer wieder drifte ich ab in meine Traumwelten und finde Erzählenswertes. So hoffe ich.
Ich habe ein paar Lesungen gehalten, allerdings im kleinen Rahmen, wo so gut wie keine Fremden waren, leider. Und ich habe bisher zwei Kurzgeschichten veröffentlicht, in einer Zeitschrift, deren Erscheinen letztes Jahr leider eingestellt wurde.
Ich glaube, ich möchte eines Tages vom Schreiben leben, aber ehrlich gesagt: diesen Wunschtraum hegen so manche, nicht wahr?
Nun noch was zu meinen Autoren-Vorlieben (eine Auswahl):
Paul Auster, Stewart O'Nan, Jack Ketchum, Willem Frederik Hermans, Harper Lee, Javier Marias, Stephen King, Albert Camus, Denis Johnson...
Und meine Abneigungen:
Krimis und historische Romane, am schlimmsten: historische Krimis...
UND:
Deutsche Autoren (die meisten). Ehrlich gesagt, ich kann nichts mit dieser Ostalgie- oder Beziehungsdrama- oder Politische/wirtschaftliche Geschichten- oder Historienschinken- oder Selbstfindungauflustig-Schaffenskrise der deutschen Literatur anfangen. Charlotte Roche, Daniel Kehlmann, Tommy Jaud, Pascal Mercier, Günter Grass (brr)... Sorry, die Deutschen schreiben entweder zu verkopft und absolut unemotional oder einfach nur schlecht lustig oder beides oder gar nichts.
Manchmal denke ich, dass literarisches Schreiben nicht gleich gutes Schreiben ist. Im Gegenteil, je literarischer ein Text, desto beschissener ist er. Siehe "Ulysses" (ja, ich hab's gelesen). Okay, der ist englisch, aber trotzdem. Vielleicht versteht ihr, was ich meine.
Allerdings ist das wohl auch Geschmackssache. Ich habe jedenfalls noch nicht einen einzigen deutschen Autoren gefunden, dessen Werk ich mir innerhalb eines Jahres einverleiben wollte. Das Syndrom finde ich bei mir hauptsächlich bei den amerikanischen Autoren.... (obwohl es unter denen ebenfalls viele Schriftsteller-Baustellen gibt).
Ja, das war's erstmal soweit. Freue mich, hier zu sein und mich mit euch ein bisschen auszutauschen.
Grüße, Hauke.