• Zitat

    Original von Michael Höfler
    vielleicht ist die welt ja doch gut und gerecht.


    hofft zumindest:
    michael


    Die Welt ja - wenn es auch mehr Menschen wären, ließe es sich leichter leben …


    Horst-Dieter

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Hurra, wir haben einen neuen Messias, einen Weltenführer !
    Er ist zu uns herabgestiegen, um Gutes zu tun, die Welt vom Bösen zu befreien. Er wird die ungerechten Kriege der U.S.A. in Afghanistan und im Irak beenden, keine Bürgerkriege und Putsche mehr anzetteln und unterstützen, wie in der Vergangenheit, endlich Guantanamo schließen, die Folter (wieder) verbieten, die illegalen Gefängnisse der C.I.A (und vielleicht auch gleich die des Mossad ?) schließen, den Klimawandel stoppen, die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise kurieren, den Hunger der dritten Welt beenden, die brutalen Diktatoren Asiens und Afrikas ächten und .. ähm … nicht mehr unterstützen, wie es Gods own Country bisher tat, und überhaupt nur Edles tun.
    Meinen herzlichen Glückwunsch, Mr. Barack Obama, an sie, den neuen Präsidenten der „freien Welt.“ Bei aller Wertschätzung: In ihren Stiefeln möchte ich nicht stecken, noch nie wurden so viele hoffnungslos überzogene Erwartungen in einen demokratischen Politiker gesteckt . Ob zur Erfüllung dieser, ein zweihundertausendstimmiges "Yes we can", wie weiland in Berlin, und heute morgen in Chicago reichen wird? Oder benötigen wir dazu mehr als nur ein paar nette Worte? Wir werden es sehen.
    Alles Glück dazu, jedenfalls, und vor allem viel Kraft für die nächsten Jahre, sie werden es brauchen, Mr. President!

  • Yes, we can!
    Ich konnte auch. Nämlich heute morgen um fünf Uhr aus dem Bett kriechen und habe mir die Rede von Herrn Obama angesehen, gehört.
    Klar und deutlich sagte er, das die Probleme groß genug sind, das es für alle Amis reicht mitanzupacken.
    Mal sehen wie es weiter geht. Es ist für mich ein ziemliches Licht am Horizont, wenn Menschen wie Barack Obama es schaffen, Präsident zu werden. Herzlichen Glückwunsch

  • Zitat

    Original von Manuela Korn
    Er ist zu uns herabgestiegen, um Gutes zu tun, die Welt vom Bösen zu befreien. Er wird die ungerechten Kriege der U.S.A. in Afghanistan und im Irak beenden, keine Bürgerkriege und Putsche mehr anzetteln und unterstützen, wie in der Vergangenheit, endlich Guantanamo schließen, die Folter (wieder) verbieten, die illegalen Gefängnisse der C.I.A (und vielleicht auch gleich die des Mossad ?) schließen, den Klimawandel stoppen, die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise kurieren, den Hunger der dritten Welt beenden, die brutalen Diktatoren Asiens und Afrikas ächten und .. ähm … nicht mehr unterstützen, wie es Gods own Country bisher tat, und überhaupt nur Edles tun.


    sagen wir mal so: es kann, so wie die lage ist, eigentlich nur aufwärts gehen ...

  • Ein Schwarzer ist (bzw. wird) Präsident, und alleine das ist ein Grund zum Feiern. Wer die US of A - wie ich - häufiger besucht, begegnet dort, gerade in den Redneck-Staaten (Minnesota, Colorado, Idaho, Texas und ähnliche) nicht selten offenem Rassismus. Amerika ist geistig, sozial und kulturell rückständig. Die Bush-Administration hat diesen Zustand sogar noch zu fundamentieren versucht. Es ist nicht anzunehmen, dass vier Jahre Amtszeit die Welt aus den Angeln heben werden, aber wenn sich ein Effekt einstellt, der auch nur etwas Bewegung in den Köpfen auslöst, ist schon viel gewonnen. Dabei geht es nicht um ein Umdenken, sondern darum, dass die Amis überhaupt erst einmal mit dem Denken anfangen.

  • Tom


    Zitat

    Ein Schwarzer ist (bzw. wird) Präsident, und alleine das ist ein Grund zum Feiern.


    Das allein wäre mir zu wenig, obwohl ich mich sehr freue, dass so was gerade in den U.S.A möglich war. Aber ich finde, es bleibt abzuwarten, was er jetzt tatsächlich politisch umsetzen kann, von seinen weitgefassten Wahlversprechen.
    Wenn sich der Hype um seine Person erst einmal gelegt hat, wird auch Barack Obama die politische Wirklichkeit einholen, denke ich mal. Schließlich ist er nicht der neue römische Kaiser, der allmächtig entscheidet, sondern ein von Mehrheiten abhängiger Politiker.
    Dennoch lebt mit seiner Wahl die Hoffnung auf Linderung der allgemeinen (schlechten) Lage. Nach der desaströsen Politik von Kriegstreiber George Bush und seiner willfährigen Administration, sollte es eigentlich nur besser werden können. Bleibt zu hoffen, dass dieser junge, dynamische Präsident nicht von irgendeinem irren Rassisten brutal aus dem Sattel geschossen wird.

  • Zitat

    Original von Manuela Korn
    …Schließlich ist er nicht der neue römische Kaiser, der allmächtig entscheidet, sondern ein von Mehrheiten abhängiger Politiker.


    Das war in Rom auch nicht anders :-)


    Horst-Dieter

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    Emanuel von Bodmann


  • Zitat

    Original von Manuela Korn
    Bleibt zu hoffen, dass dieser junge, dynamische Präsident nicht von irgendeinem irren Rassisten brutal aus dem Sattel geschossen wird.


    Tja, das ist genau die Befürchtung, die bei mir im Freundeskreis gerade umgeht.
    Er sollte also nicht gerade im offenen Wagen durch Dallas fahren - und auf jeden Fall die Finger von seinen Praktikantinnen lassen! ;)


    In der Tendenz sehe ich es wie Tom. Da drüben gibt es, u.a. wegen des schlechten Schulsystems, aber auch durch das schlechte Ansehens, daß Intellektuelle genießen, zu viele Leute, die noch nicht gemerkt haben, daß der Kopf zum Denken da ist und nicht als Regenschutz für den Hals.


    Das Land ist stärker fragmentiert als wir das aus unserer Gesellschaft kennen. Man kann nur hoffen, daß Obama den Leuten wieder ein bißchen Sinn für ihre Gemeinsamkeiten zurückgibt.


    Grüße aus HH,

  • ... aber nicht nur da drüben stehen viele Köpfe auf Stand by. Siehe ein Telefonat von gestern mit einer anderen Mutter wegen Fahrdienst für die Kinder:
    Ich: "Tschuldigung, bin etwas müde, hab nachts fern gesehen".
    Sie: "Was denn?"
    Ich: "Na, die Wahlen!"
    Sie: "Welche Wahlen?"
    Ich: "...? ... Amerika... Präsident..."
    Sie: "Sowas interessiert Dich?"
    Ich: "..."
    Sie: "Wer isses denn geworden?"
    Ich: "Na, Obama".
    Sie: "Wer ist das denn?"
    :bonk :bonk :bonk

  • Zitat

    Original von Silke Porath

    Sie: "Wer isses denn geworden?"
    Ich: "Na, Obama".
    Sie: "Wer ist das denn?"
    :bonk :bonk :bonk


    Falsche Antwort!


    Du hättest sagen müssen: George Clooney, Robert Redford, Brad Pitt, Mick Jagger oder irgend einen ähnlichen Kandidaten. Da hättest du dann eine qualifiziertere Antwort erhalten :rofl


    Horst-Dieter

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    Emanuel von Bodmann


  • Der weltweite Antagonist Bush wird durch Obama ersetzt, ich bin gespannt, wie sich die Politik in den USA jetzt entwickelt. Mit Obama wird es nunmehr jedenfalls etwas schwerer, europäisch-arrogant über Amerika herzuziehen, ohne den kleinen, immer währenden Schluckauf unterdrücken zu können (Haben nicht auch deutsche Agenten Häftlinge in Guantanamo verhört? Haben die Amerikaner nicht das Recht, über den deutschen Luftraum den Irak anzugreifen? Hat der BND nicht Bagdad-Informationen übermittelt?).


    Schade, dass Bush weg ist. Er war ein netter Pappkamerad für mühsam gesammelte Vorurteile gegenüber den USA. Jetzt muss sich die Pseudo-Linke (vor allem die deutsche) endlich um die wahren Problembären der Welt kümmern. Die Frage, was man mit einem Präsidenten Ahmadinedschad macht, wenn er erst die Bombe hat, rückt möglicherweise in den Mittelpunkt. Und vllt die Frage, ob es Tschetschenien noch gibt, ob die Taliban weiter morden, ob Nordkorea weiter ausblutet.


    Bush ein Kriegstreiber? So sieht man ihn gern. Allerdings hat auch Clinton schon das ein oder andere Krankenhaus bombardieren lassen, und auch Obama wird sich eine zahme USA nicht leisten können. Bush hat einem geschwätzigen Europa auf seine rabiate Art den Spiegel vorgehalten, und Obama wird es sicher auch tun - spätestens dann, wenn wieder zwei Türme einstürzen.


    Gruß ...


    Jo

  • Zitat

    Original von Joachim Off
    Der weltweite Antagonist Bush wird durch Obama ersetzt, ich bin gespannt, wie sich die Politik in den USA jetzt entwickelt. Mit Obama wird es nunmehr jedenfalls etwas schwerer, europäisch-arrogant über Amerika herzuziehen,


    Verbaler Antiamerikanismus ist sowieso wenig hilfreich gewesen, sowohl in Zeiten des Bushmanns als auch zu Zeiten früherer amerikanischer Präsidentschaftskandidaten. Schlimmstenfalls stand man damit nur im Reagen …


    Die generelle amerikanische (Außen-)Politik war sowieso viel zäher, als ein Präsident das allein ausgleichen oder verschlimmern konnte.


    Zitat


    Bush ein Kriegstreiber? … Bush hat einem geschwätzigen Europa auf seine rabiate Art den Spiegel vorgehalten, …
    Jo


    Über diesem ganzen Kriegselend wird leicht übersehen, dass es auch noch eine amerikanische Wirtschaftspolitik gab und gibt. Der Nobelpreisträger, Clinton-Berater und ehemalige Weltbank-Vizepräsident Joseph Stiglitz schreibt über das eigene Land:


    »Im internationalen Handel … liberalisierten wir die neuen Bereiche im dienstleistungssektor in einer unausgewogenen Weise. Die USA drängten andere Länder, ihre Märkte für besonders konkurrenzstarke US-Produkte zu öffnen, wie etwa Finanzdienstleistungen, aber sie widersetzten sich erfolgreich der Forderung, gleichwertige Gegenleistungen zu erbringen. Bauwirtschaft und Seegüterverkehr, die Branchen, in denen viele Enwicklungsländer einen Wettbewerbsvorteil besitzen, wurden bei den neuen Abkommen außen vorgelassen. Schlimmer noch, die Liberalisierung der Finanzdienstleistungen dürfte einigen Entwicklungsländern geschadet haben.«


    Joseph Stiglitz
    Die Roaring Nineties (2005)


    ASIN/ISBN: 3442153417



    Dieses Zitat mal nur als vorsichtiger Hinweis auf viel weitreichendere Einflussnahme der USA auf den Rest der Welt.


    Antiamerikanismus, wie er allzu oft und allzu platt betrieben wird ist auf eine andere Art Augenwischerei. Kritisch zu beobachten und zu hinterfragen, was dieses Land der Welt bringt, wird aber auch in den Jahren, in denen Obama Präsident ist nicht falsch sein.


    Horst-Dieter

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    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Und angesichts dieser durchaus zweifelhaften amerikanischen Wirtschaftsmethoden wird imo auch übersehen, dass es die EU - besonders bzgl. Afrika und Südamerika - nicht viel anders macht. Naja, vielleicht wird das mit Obama ja dann nicht mehr so leicht übersehen, ich hab da aber so meine Zweifel ...


    Antiamerikanismus - was für eine Mordsvokabel für einen so einfachen Vorgang: Mit dem Finger auf die USA zeigen, und dabei vergessen, dass die EU den afrikanischen Agrarmarkt mit ihren billigen Exporten immer noch ruiniert und dass D etwa bei den Waffenlieferungen auch ziemlich weit oben mitmischt.


    Hach, was waren wir doch eigentlich froh, dass wir den Bush hatten. Und jetzt? Jetzt kommt Obama und jeder von uns muss seine PACE-Flagge endgültig einmotten. Wo kriegen wir so schnell wieder einen gescheiten Prügelknaben her? Müssen wir ab jetzt wirklich mit Berlusconi Vorlieb nehmen?


    Gruß ...


    Jo