Experimente in digitaler Literatur

  • Elke Heinemann stellt in der FAZ aleatorische Literatur-Experimente vor, die sie bei E-Books entdeckt, und stellt ihnen den literarischen Realismus gegenüber, den sie bei gedruckten Büchern als dominant sieht. Der Einstieg:


    Zitat

    Gedruckte Romane, die man auf Bestseller-Listen findet, sind in der Regel handzahm. Sie pfunden mit naturalistisch ausgemalten Szenen und filmreifen Dialogen, kommen ohne stilistische und kompositorische Risiken aus, sind leserfreundlich, massentauglich und machen Kasse.

    Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten. (William Somerset Maugham)

  • Danke für den Tipp! Ich glaube, dass die digitale Kunst generell auch das Urheberrecht stark ausreizen wird. Zumindest geht es mir so, dass ich teilweise das Gefühl habe einfach gerne Sachen zu "recyclen", wie man Jazz-Samples im Hip-Hop recycled, neu zusammenzustellen, zu collagieren, Auszüge aus dem kollektiven Internetzten Bewusstseins der Menschen zu nehmen und sie neu zu verbinden. Denn wie der Autor des Artikels schon sagt, es gibt nichts Neues unter der Sonne. Jegliche Ansprüche auf Originalität und "Eigenverdienst" entspringen meiner Meinung nach einer egoistischen Eitelkeit.

  • Vorhandenes Material zu "receyclen", ob im Hiphop oder der Literatur, sollte möglich sein, obwohl mir der Begriff "recyceln" nicht gefällt. Das darf aber nicht jenseits des Urheberrechts geschehen. Wenn jemand etwas neues schaffen will, in dem er altes benutzt, dann sollte das Alte benannt werden und, wenn Einnahmen erzielt werden, der alte Urheber auch beteiligt werden. Das ist angemessen, denn sonst wäre das Neue ja nicht zustande gekommen.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann