Helene Hegemann hat ihren zweiten Roman vorgelegt. Diesmal vermutlich komplett selbst geschrieben. Die Süddeutsche berichtete gestern darüber. Vielleicht findet sich jemand, der das Buch liest und hier im Forum vorstellt.
Hegemann, die Zweite
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Immerhin startet die junge Dame mit ihrem Zweitling gleich in die Welt der gebundenen Bücher, etwas, wovon viele Schreiber ihr Leben lang vergeblich träumen, zugleich in eine Preiskategorie, die ebenfalls als gehoben bezeichnet werden darf.
Offensichtlich setzt die Verlagswelt weiterhin große Hoffnungen in Fr. Hegemann, Blogger Airen hin oder her. Skandale pushen eben, keine Frage und bestätigen den literarischen Stehsatz: "Egal, was ihr über mich berichtet, wichtig, ihr berichtet über mich." That's it,meint Manuela :),
die sich noch überlegt, ob ihr die Jagd zweier Tiger, als e-book, ganze 15,99 Euro wert ist oder nicht. Wenn ja, werde ich gerne darüber berichten.
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Ich habe voller Spannung die erste Seite gelesen. Nagut, ich habe sie versucht zu lesen, bin aber auf Grund der mangelnden Anzahl von Punkten aber leider ziemlich ins trudeln geraten. Auf der ersten Seite sind es genau VIER und davon sind zwei ein Doppelpunkt. Dann gibt es noch ein Fragezeichen und damit endet auch die Zahl der satzbeenden Zeichen. Auf der ersten Seite findet man genau fünf Sätze, wenn man "Unglaublich." als Satz zählt und den Doppelpunkt tatsächlich als Satzende.
Vermutlich bin ich aber einfach nicht in der Lage den tieferen Sinn zu verstehen. Die Intellektualität dieses Werkes reicht vermutlich über meine Hoirzont - ich meine, wer mit Kommata nicht klar kommt...*pfff*...
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"Ich jedenfalls sitze letzte Woche mit Maria beim Viatnamesen, und plötzlich kommt Binky Schweiger um die Ecke und quatscht und an und freut sich seit Jahrzehnten zum ersten Mal, mich zu sehen, wahrscheinlich weil ich aufgrund meiner neuen Beziehung jetzt irgendwie eine Stufe aufgestiegen bin in ihrem Hierarchiesystem - freundiges Hallo, und plötzlich fängt dieses einfallslose, sich selbst in keinster Weise ihres bei mir überhaupt nicht vorhandenen Status bewusste Babe an, mir zu erzählen, sie sei ja Teil von einer Clique, die regelmäßig Girls Dinner veranstaltet, 'das ist so was Ähnliches wie Ladies Lunch'"
- Helene Hegemann "Jage zwei Tiger"Ich musste diesen Nebensatz drei Mal lesen bis ich ihn verstanden habe. Aber jetzt so nach ungefähr fünf Mal lesen gefällt er mir fast.
PS: Habe mal die Kommata weggelassen. Für einen Post sind das genug. -
ASIN/ISBN: 3446243674Das ist wohl das größte Manko, dass es sich eben nicht so glatt herunterlesen lässt. Jugendsprache eben, die beim Gespräch auch nicht so glatt herüber kommt. Aber hier ist es eben ein Roman, ein Erzählwerk. Mir fällt immer der Fänger im Rogen ein von Salinger, der ja auch von der Jugendsprache lebt und der Innenwelt des Erzählers. Da funktioniert es aber gut, bei Hegemann eher nicht. Ich habe sogar drei Seiten gelesen. Das Stocken ist vorprogrammiert an mehreren Stellen, aber es ist kein Stocken, das zum Nachdenken, sondern eher ein Stocken, das zum Korrigieren anregt.
Das ist jetzt kein Gesamturteil über das Buch. Ob ich es lesen will, weiß ich noch nicht.
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Wenn irgendwer "in keinster Weise" schreibt, muss ich den nicht lesen.
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Mit Verlaub, Horst-Dieter, aber ich kenne keinen, der auch nur annähernd so redet oder so schreibt. Das ist für mich keine Jugensprache, sondern einfach verunglückte Syntax.
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Komisch, ich musste es nur ein Mal lesen und mir hat die Leseprobe sogar Appetit auf mehr gemacht. Aber ich mag diesen vordergründig hingerotzten Stil Hegemanns, habe auch den Axolotl Roadkill gerne gelesen.
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Mit Verlaub, Horst-Dieter, aber ich kenne keinen, der auch nur annähernd so redet oder so schreibt. Das ist für mich keine Jugensprache, sondern einfach verunglückte Syntax.
Ich kenne durch alle Altersschichten Menschen, die unstrukturiert und ausschweifend reden. Ich halte es auch nicht für verboten, so zu schreiben. Wenn man etwas zu erzählen hat, kann man sich hinsichtlich Stil alles erlauben. Und da würde ich mich auch nicht von Rechtschreib- oder Grammatikfehler abhalten lassen das zu lesen. Aber ich muss einen Antrieb dazu haben. Mir muss die Geschichte gefallen. Zumindest neugierig muss ich darauf sein. -
Komisch, ich musste es nur ein Mal lesen und mir hat die Leseprobe sogar Appetit auf mehr gemacht. Aber ich mag diesen vordergründig hingerotzten Stil Hegemanns, habe auch den Axolotl Roadkill gerne gelesen.
Wie wäre es denn dann mal mit einer Rezension? Damit wir alle was davon haben. In diesem Forum ist so viel über Helene Hegemann abgelästert worden - nicht ganz zu Unrecht sicherlich - dass etwas Positives etwas Ausgleich schaffen könnte. -
@H.D.
Wie du dich vielleicht noch erinnern kannst, lieber Horst-Dieter, habe ich mich zu keiner Zeit am Hegemann-Bashing beteiligt und war immer von ihrem literarischen Talent überzeugt. Um eine Axolotl-Rezi zu schreiben, müsste ich das Ding noch einmal lesen, ist ja schon wieder ein paar Jahre her und obendrein keine leicht kommentierbare Kost. Mal sehen. Aber wenn ich ihre "Jage zwei Tiger" lesen sollte, werde ich mich daran versuchen.
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@H.D.
Wie du dich vielleicht noch erinnern kannst, lieber Horst-Dieter, habe ich mich zu keiner Zeit am Hegemann-Bashing beteiligt und war immer von ihrem literarischen Talent überzeugt. …
Ihr literarisches Talent hat ihr den Ärger aber nicht eingebracht sondern das unverfrorene (möglicherweise aber auch nur "unbedarfte") Bedienen bei Texten anderer und die Argumentation danach, mit der das zu rechtfertigen versucht wurde. Das ist ja nun Geschichte und gerade weil es eine Weile her ist, wäre vielleicht jetzt ein etwas unverstellterer Blick auf den "Rest" der Geschichte nicht schlecht. Überleg es dir also noch einmal. Aber auch eine Rezi des neuen Buches wird natürlich gerne genommen.
Herzliche Grüße
Horst-Dieter
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Zitat
Ihr literarisches Talent hat ihr den Ärger aber nicht eingebracht
sondern das unverfrorene (möglicherweise aber auch nur "unbedarfte")
Bedienen bei Texten anderer und die Argumentation danach, mit der das zu
rechtfertigen versucht wurde.Stimmt!
Nur wurde dieses unverfrorene Tun mancherorts geradezu genüsslich ausgewalzt und dessen Umfang horrend übertrieben. Aber ich will nicht damit anfangen, das unstatthafte Treiben der Dame zu relativieren. Man tut das nicht, und wenn, dann mit Zustimmung des Urhebers unter Quellenangabe.
Ich hoffe für Hegemann, dass sie ihr neuestes Werk tatsächlich ganz alleine verfasst hat. Denn sollte es erneut anders sein, hat sie wohl ihre letzten Sympatien verspielt. Auch meine!
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Ich hoffe für Hegemann, dass sie ihr neuestes Werk tatsächlich ganz alleine verfasst hat. Denn sollte es erneut anders sein, hat sie wohl ihre letzten Sympatien verspielt. Auch meine!Ich halte Hegemann nicht für eine G
uercke Immerhin stößt man beim durchblättern der Leseprobe auf die Quellenangaben am Ende. Deutlicher kann man ja nicht sagen: Diesmal nicht! Und ich denke auch, dass schon einige mit Argusaugen auf Lauer gelegen haben, als das Buch herauskam. -
Das denke ich auch. Und ein renommierter Verlag, wie Hanser-Berlin, würde sich auf ein spekulatives Abenteuer dieser Art wohl kaum einlassen. Nehme mal an, dass vor Drucklegung genau recherchiert wurde, ob sich erneut ein paar "anderweitig entlehnte" Sätze und Phrasen eingenistet haben.
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Ich werde mal meine Tochter fragen, ob sie es gern lesen würde. Generell ist sie eine begeisterte Leseratte und vielleicht läßt sich das neue Werk für eine Jugendliche doch (trotz Schachtelsätze) glatt runter lesen
Eine Rezension wird sie allerdings nicht schreiben können -
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Danke Amos, Gruß ins Märchenland