Genrewechsel

  • OT On: Zu spät, aber tröstend. Vielen, lieben Dank, H-D. Das ist ungefähr der hundertste Igel, den wir verarzten, aber dieser mag mich nicht. Und piekst. Und kugelt sich zusammen. Aber ich glaube, ich habe das Maul getroffen. Seine Stacheln meinen Finger auch. Jetzt stinke ich. Ich geh' mich waschen ... und desinfizieren.
    Tschuldige, Nina. :blume
    OT Off

  • Sind die Verträge und Honorare bei Sachbüchern und Belletristik ähnlich oder genauso verschieden wie der Inhalt?

    Hallo Nina, ich kann da nur für mich sprechen und gehe davon aus, dass Verträge und Honorare ohnehin eine gewissen Spannbreite habe. Es kommt immer auf den einzelnen Vertrag an. Ein Sachbuch habe ich über Books on demand veröffentlicht, da legt man seine Marge (sprich: Honorar pro verkauftem Buch) selbst fest über den Buchpreis. Das andere Sachbuch, das eigentlich eher ein Fachbuch ist, wurde in einem sehr kleinen, alternativ orientierten Verlag veröffentlicht, da steigt das Honorar mit den Auflagen. Da meine Zielgruppe jedoch relativ klein ist, wird es keine zweite Auflage geben (aber mir war das Buch wichtig). Meine (deutschsprachigen) Romane sind bei einem kleinen Verlag in Belgien erschienen, das Honorar unterscheidet sich von dem des Fachbuchverlags. Ich bin an einigen Anthos beteiligt, da verzichten alle Autoren auf den Gewinn bzw. ihr Honorar zugunsten sozialer Zwecke.


    Wer gut im Geschäft ist, bekommt von seinem Verlag Vorschüsse bzw. eine festgelegte Summe plus Gewinnbeteiligung. Aber in dieser Liga spiele ich nicht.


    Gruß
    Maryanne

  • <br><blockquote username="Joni" linkhref="'index.php?page=Thread&amp;postID=163436#post163436'" class="wysiwygQuote container-4">Sind die Verträge und Honorare bei Sachbüchern und Belletristik ähnlich oder genauso verschieden wie der Inhalt?<br></blockquote>&nbsp;&nbsp;&nbsp; Hallo Nina, ich kann da nur für mich sprechen und gehe davon aus, dass Verträge und Honorare ohnehin eine gewissen Spannbreite habe. Es kommt immer auf den einzelnen Vertrag an. Ein Sachbuch habe ich über Books on demand veröffentlicht, da legt man seine Marge (sprich: Honorar pro verkauftem Buch) selbst fest über den Buchpreis. Das andere Sachbuch, das eigentlich eher ein Fachbuch ist, wurde in einem sehr kleinen, alternativ orientierten Verlag veröffentlicht, da steigt das Honorar mit den Auflagen. Da meine Zielgruppe jedoch relativ klein ist, wird es keine zweite Auflage geben (aber mir war das Buch wichtig). Meine (deutschsprachigen) Romane sind bei einem kleinen Verlag in Belgien erschienen, das Honorar unterscheidet sich von dem des Fachbuchverlags. Ich bin an einigen Anthos beteiligt, da verzichten alle Autoren auf den Gewinn bzw. ihr Honorar zugunsten sozialer Zwecke.<br><br>Wer gut im Geschäft ist, bekommt von seinem Verlag Vorschüsse bzw. eine festgelegte Summe plus Gewinnbeteiligung. Aber in dieser Liga spiele ich nicht.<br><br>Gruß<br>Maryanne<br><br><br><br>

  • Es gibt einige, die in verschiedenen Genres Schreiben. Silke - unsere GroVo - auch.


    Ich schreibe bisher fast nur unter meinem Namen - hat mir noch nicht geschadet.


    Nachz vierstündiger Verspätung und einigen Abenteuern mit der deutschen Bahn bin ich wieder am Niederrhein aufgeschlagen und muss mich mal sortieren, Morgen gibt es mehrs Infos.

  • Sachbuch und Belletristik sind zwei verschiedene Sparten. Warum solltest du nicht in beiden schreiben? Ein Pseudonym wirst du nicht brauchen.


    Das Schreiben ansich - wie du schon festgestellt hast - ist natürlich ganz anders. Anstatt Wissen zu vermitteln, erzählst du eine Geschichte. Und ja, es ist normal, dass die Protags Platz in deinem Leben einnehmen, geht mir auch so.


    Die Verträge und auch die Prozente unterscheiden sich oft in den beiden Sparten. Für das Sachbuch wird oft mehr Garantie gezahlt, auch können dort die Prozente höher liegen. Bei Taschenbüchern /Romanen ist zwischen 5-10% alles möglich, aber 6-8% sind realistisch.


    Viel Glück mit deinem Projekt


    wünscht


    Ulli
    PS: ich schreibe in verschiedenen Genres und es macht mir tierischen Spaß. Auch wenn oft geunkt wird, dass man sich für ein, höchstens zwei Genres entscheiden soll.

  • Hallo,


    Ulli: Das es vom Honorar her so große Unterschiede zwischen den beiden Sparten gibt, hätte ich nicht gedacht. Dann lohnt sich ja Fach/Sachbuchschreiben richtig im Gegensatz zu Bellestristik. Belletristik hat wahscheinlich nur eine höhere Auflage als das Sachbuch. Dadurch gleicht es sich wieder aus. Vielen Dank für deineen Kommentar, ich werde drüber nachdenken.


    LG
    NIna

    Ich muss beginnen. Egal was. Hauptsache anfangen. Egal was. Aber beginnen muss ich!
    (sueddeutsche)

  • Zu Honoraren bei Fach/Sachbuch und Belletristik: Beachtet werden muss, dass die prozentualen Honorare bei Belletristik vom Nettoverkaufspreis (Ladenpreis minus Mehrwertsteuer), bei Fach- und Sachbüchern aber meistens vom Netto-Abgabepreis an den Buchhandel (also ca. 50-60% vom Ladenpreis) berechnete werden. Insofern lassen sich die Prozentsätze nicht so ohne weiteres vergleichen. 10 % bei Sachbuch und 6 % bei Belletristik liegen dabei durchaus auf gleichem absolutem (in Euro ausgezahltem) Niveau. Beispielrechnung hängt an.

    Dateien

    • Honorare.jpg

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    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Hallo Horst-Dieter,


    du hast völlig recht. Bei meinen Büchern war es der Netto-Abgabepreis. Man muss beim Vergleichen vorsichtig sein. Das mit dem ca. 1 Euro Gewinn pro verkauftes Buch dürfte nicht schlecht gerechnet sein.


    LG
    Nina

    Ich muss beginnen. Egal was. Hauptsache anfangen. Egal was. Aber beginnen muss ich!
    (sueddeutsche)

  • Zitat

    Belletristik hat wahscheinlich nur eine höhere Auflage als das Sachbuch.


    Nicht notwendigerweise. Es gibt Ratgeberbücher, die mit hohen fünfstelligen Auflagen starten (vor allem Diätratgeber, Promi-Lebensratgeber und solches Zeug), während auch große Publikumsverlage manch einen Debütanten mit niedrigen vierstelligen Auflagen auf den Markt schicken (um die erste Resonanz des Buchhandels abzuwarten und zuweilen recht schnell eine zweite Auflage drucken zu lassen, was dann nach einem Erfolg klingt, der eigentlich keiner ist). Allerdings gehen einige Publikumsverlage auch dazu über, nur noch Titel ins Programm zu nehmen, bei denen sich höhere fünfstellige Startauflagen lohnen (Scherz, Wunderlich usw.). Was bedeutet, dass bei denen die Debütantenschwelle noch etwas höher geworden ist. Jedenfalls sind Startauflagen rund um die 3.000 Exemplare auch bei Belletristikverlagen keine Seltenheit. Während es umgekehrt Sachbücher gibt, die mit zwanzig-, dreißigtausend Exemplaren oder sogar weit mehr starten.


    Dass der Sprung vom Fachbuch zu Belletristik keinen Genrewechsel darstellt, ist hier ja schon erwähnt worden.

  • Hallo,


    Tom: Danke, gut zu wissen. Was man hier alles lernt.
    Ich denke nur, bei einem Sachbuch ist die Zielgruppe meist viel kleiner als bei Bellestristik. Gut, bei DIät und Promiratgebern nicht aber evtl. bei Gartenbau, Kinderspielen oder bei "wie schnitze ich mein erstes Boot aus Lerchenholz" ;)


    LG
    Nina

    Ich muss beginnen. Egal was. Hauptsache anfangen. Egal was. Aber beginnen muss ich!
    (sueddeutsche)

  • Hallo, Nina.


    Ja, bei der Art von Fachliteratur, die Du bisher veröffentlicht hast, dürften die Auflagen durchaus deutlich niedriger sein als bei Belletristik. Aber es ist eben auch nicht so, dass jedes Belletristik-Debüt gleich hoch fünfstellig an den Start geht - ganz im Gegenteil. Wie auch immer - schon Bücher gegen Honorar veröffentlicht zu haben, ist in jedem Fall ein wichtiger Aspekt, denn dadurch vermittelst Du dem zukünftigen Partnerverlag, dass Du Erfahrungen hast (etwa mit dem Lektorat) und auch ganze Bücher "durchhalten" kannst. Trotzdem ist sehr wahrscheinlich, dass von Dir neben dem Exposé eine schon sehr lange Leseprobe erwartet wird, jedenfalls von einem Verlag. Einen Agenturkontakt könntest Du vermutlich schon mit Expo und kürzerer Leseprobe (drei, vier Kapitel) aufbauen.

  • Hi Tom,


    ich mach mir da wirklich nichts vor. Ich hatte einfach unheimlich viel Glück bis jetzt. Ich habe eine Anfrage mit meiner Idee an meinen Lieblingsverlag geschickt und dieser hat direkt am nächsten Tag angerufen und gesagt die machen es. Sie würden auch kein Expose brauchen. Die Idee wäre so gut. Ich soll einfach das Manuskript einreichen, fertig!
    Ach ja und eine Fortsetzung hätten sie dann auch noch gerne. Hallo! Mehr Glück geht nicht! Ich habe weder eine Absage bekommen noch musste ich ein Expose einreichen
    Erst bei meinem dritten Buch musste ich ein Expose einreichen und es wurde auch angenommen. Ich bin ehrlich, dass ist ganz und garnicht der "Normalzustand" das ist mir völlig bewusst. Sowas wird mir im Lebenl nicht noch einmal passieren, erst recht nicht bei Bellestristik! Ich weiß ja noch überhaupt nicht, ob ich das überhaupt kann. Man sollte im Leben nicht zuviel wollen. Wenn nicht, dann nicht! Ich sehe meine Grenzen deutlich und "Schriftsteller" ist wirklich ein Beruf, den einfach nicht jeder ergreifen kann genauso wie Krankenschwester, Lehrer oder Gärtner. Ich mache im Moment das, was mir Spaß macht. Das Schreiben macht gute Laune, entspannt mich und lässt meinen Gehirnskasten nicht völlig einrosten. Das reicht für`s erste. Für andere Berufe lernt man auch 4 Jahre und braucht noch Spaß und Talent, wieso sollte es bei Schriftstellen anders sein (Außnahmen bestätigen die Regel)? Ich sehe das jetzt hier als eine Art "Ausbildung" in der ich der Azubi bin. Ich hoffe, ich halte die AUsbildung bis zum Schluss durch. Ob ich dann später "Im Beruf" auch gut bin oder ich lieber den Job wechseln sollte werde ich sehen. Ich habe es aber versucht und kann am Ende meines Lebens sagen, ne meine Talente lagen woanders oder ja, ich habe gefunden was ich immer machen wollte.
    Danke für deine Kommentare Tom.
    Ich bin also im Moment noch ein ziemlich verwöhntes und vertätscheltes Autorenkind das die harte Realität noch garnicht kennt und auch ein bisschen Angst davor hat.


    LG
    Nina

    Ich muss beginnen. Egal was. Hauptsache anfangen. Egal was. Aber beginnen muss ich!
    (sueddeutsche)

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