Ups! Ich hab' mich am Konjunktiv aufgehängt, - kann mich einer 'runterschneiden?

  • Ihr Lieben,


    ich hatte irgendwie einen harten Tag und bin wahrscheinlich nur abgegessen, ausgelaugt, fertig, hirnentleert, - was auch immer, schlichtweg: Ich stehe auf dem Schlauch.


    Ich schreibe in der Vergangenheitsform (fragt mich nicht, welche) und will ein Wort, ein ganz bestimmtes Wort, dieses und kein anderes, in's Konjunktiv setzen. Aber wie wäre es denn jetzt richtig?


    >>Ich sagte, dass ich nichts erkennen könne, es verschwimme alles vor den Augen.<<


    Oder heißt es verschwämme, verschwömme, ...


    Lacht nicht, helft mir bitte, sonst finde ich heute abend keine Ruhe. :help


    Liebe Grüße


    Linda


  • >>Ich sagte, dass ich nichts erkennen könne, es verschwimme alles vor den Augen.<<

    du könntest auf "dass" verzichten -> er sagte, ich könne nichts erkennen, es verschwimme alles ...

  • Beides ist richtig, verschwimme ist Konj präsens und das andere (verschwämme) Konj vergangenheit. :) Verschwömme würde ich selbst niemals benutzen.


    Am besten ist es dann immer, das zu nehmen, was einem eher gefällt.

    "Die Literatur hat ihren eigenen Wahrheitsgrund." Jan Drees

  • Puh! Da bin ich aber froh. Vielen lieben Dank euch Allen! :blume


    Kurz:


    Lieber Benedikt, entweder bin ich zu blöd, um Wiktionary zu verstehen (sehr wahrscheinlich) oder dein Link ist nicht so richtig hilfreich. Und: Geh' für deine Prüfung lernen! :opa ;)


    Liebe Grenzlandfrau, nimm beim Schneiden das Seil, nicht den Hals, den brauche ich noch. :evil


    Liebe Alexandra, wenn ich das so schreiben würde, müsste ich mir ernsthaft Gedanken um meine Perspektive machen. =) Aber ich versteh schon, ich bin ein wenig "dass-verliebt" ... das(s) ist nicht schön. :anbet



    Jetzt kann ich ruhig schlafen. :strauss


    Herzliche Grüße


    Linda

  • Der Link tuts einfach nicht ;) Bei Wiktionary "verschwimmen" eingeben und dann kannst du auf den Unterpunkt "verschwimmen (Konjugation)" gehen :)



    und ich lerne abens um dreiviertel 11 sicherlich nicht mehr! Tue ich sowieso kaum noch - da ist jetzt einfach die Luft raus ;)...

    Mein Blog über die Geschichten von Büchern


    BuchGeschichten


    Ihr dürft mir gerne einen Kommentar hinterlassen, würde mich sehr freuen!

  • Ich habe deinen Link ausprobiert. Die gute Nachricht ist: Es hat funktioniert. Die schlechte: Ich bin ein Vollhonk. :affe
    Mit grammatikalischen Fachbegriffen hatte ich es ja noch nie, aber diese Auflistung finde ich echt extrem verwirrend. Wenn ich das richtig verstanden habe, müsste ich "verschwämme" oder "verschwömme" nehmen. Oder wie oder was jetzt?


    :bahnhof :achsel :kratz2 :weiss :sofa1





    Linda :baby

  • Beides ist richtig, verschwimme ist Konj präsens und das andere (verschwämme) Konj vergangenheit. :) Verschwömme würde ich selbst niemals benutzen.

    Es kommt auf das Tempus im Hauptsatz an.
    Streng genommen verlangt das Präteritum im Hauptsatz den Konjunktiv II: ich sagte, dass ich nichts erkennen könnte, es verschwömme alles ...


    Da aber die indirekte Rede hier sehr präsent ist, d.h. der Leser sieht sie eher in der Gegenwart, ziehe ich hier den Konjunktiv I vor. ich sagte, dass ich nichts erkennen könne, es verschwimme alles...


    Da musst du als Autor Prioritäten setzen. Ähnlich verhält es sich mit affirmativen Aussagen. Da gehen die Meinungen auch auseinander.
    »Ich wusste, dass es hier keine Soleier gab und bestellte Frikadellen.
    »Ich wusste, dass es hier keine Soleier gibt und bestellte Frikadellen.

  • Liebe Alexandra, weil die Perspektive in deinem Beispielsatz sich verändert. Plötzlich sagte er, was ich doch sagen wollte. ;)


    Liebe Bettina, lieber Tom,


    danke für die Erklärung, die mir mal wieder meine Grammatik-Lücken aufzeigte. Ich musste es einige Male lesen. Ihr habt mir sehr geholfen! :strauss


    Habt einen schönen Tag ihr Alle!


    Liebe Grüße


    Linda

  • Liebe Alexandra, weil die Perspektive in deinem Beispielsatz sich verändert. Plötzlich sagte er, was ich doch sagen wollte. ;)

    :kopfhau huch, "er" habe ich dir angedichtet ;) mach wieder "ich" draus und es passt. ich finde es stilistisch eleganter ohne "dass".

  • Es kommt auf das Tempus im Hauptsatz an.
    Streng genommen verlangt das Präteritum im Hauptsatz den Konjunktiv II: ich sagte, dass ich nichts erkennen könnte, es verschwömme alles ...


    Da aber die indirekte Rede hier sehr präsent ist, d.h. der Leser sieht sie eher in der Gegenwart, ziehe ich hier den Konjunktiv I vor. ich sagte, dass ich nichts erkennen könne, es verschwimme alles...


    Da musst du als Autor Prioritäten setzen. Ähnlich verhält es sich mit affirmativen Aussagen. Da gehen die Meinungen auch auseinander.
    »Ich wusste, dass es hier keine Soleier gab und bestellte Frikadellen.
    »Ich wusste, dass es hier keine Soleier gibt und bestellte Frikadellen.

    so ist es!
    ich muss es jedesmal wieder neu zusammensuchen. nö, mach ich nicht mehr, druck mir dein post aus, bettina :strauss