Online-Speicher

  • Hallo!


    Hätte da mal eine Frage. Ist ein Online-Speicher z.B. hier: http://www.free-hidrive.com


    eine sichere Variante seine Texte zu speichern??


    Normalerweise benutze ich ja USB Sticks, worüber ja auch schon diskutiert wurde. Jetzt habe ich aber zwei Laptops, die ich abwechselnd benutze und da wäre so ein Online Speicherplatz doch eine gute Sache, dachte ich. Wer kennt sich damit aus??


    Liebe Grüße Birgit

  • Interessiert mich auch, eher noch wegen Fotos. Beim letzten Update von Thunderbird wurde ich informiert, dass ich über Onlinespeicher größere Dateianhänge versenden könnte, so ich denn einen hätte oder einrichten würde. Wenn jemand Ahnung hat, hänge ich gleich noch die Frage dran, ob das überhaupt sinnvoll ist, weil ich ja nicht weiß, ob das Postfach des Empfängers das überhaupt mitmacht.


    Gruß
    Sabine

  • Zitat

    Meine Frage ist, sind solche online Speicher eigentlich sicher?


    Das hängt davon ab. Sie sind so sicher, wie Du sie machst. Benutzername "Birgit" und Passwort "1234" sind möglicherweise nicht sooo ultrasicher, und über öffentliche Hotspots, Kneipen-WLANs o.ä. sollte man vielleicht nicht auf die Speicher zugreifen (da kann der jeweilige Betreiber nämlich "mithören"), aber ansonsten versichern die Anbieter, dass die Daten weitgehend vor jedwedem Zugriff geschützt sind. Auf einigen Systemen kann man Daten verschlüsselt speichern, darüber hinaus kann man die Daten natürlich auch (ggf. zusätzlich) vor der Übertragung auf die "Online-Festplatte" verschlüsseln (am einfachsten, indem man ein passwortgeschütztes ZIP-Archiv anlegt). Die entsprechende Hardware ist bei fast allen seriösen Anbietern ziemlich ausfallsicher, aber Deine Daten sind dann auch irgendwie "in der Cloud". Das bedeutet: Wo sie genau lagern, erfährst Du nie. Da hängt nicht irgendwo Deine persönliche Festplatte, sondern der Krempel wird halt in den/auf die Rechenzentren verteilt. Dort sitzen Administratoren und HiWis, die natürlich auch die theoretische Möglichkeit haben, sich alles anzusehen, was auf den Systemen gespeichert ist. Was nicht bedeutet, dass sie es auch tun, aber die Möglichkeit besteht eben. Deshalb sollte man möglichst intensiv verschlüsseln. Und die Systeme sowieso nicht als einzigen Speicherort verwenden.


    Für Arbeiten, an die man jederzeit gelangen will und auf die man von verschiedenen Punkten aus zugreifen möchte, ist das eine gute und auch preisgünstige Wahl. Zudem als Backup. Ansonsten würde ich ganz persönlich davon abraten, ein Übermaß an persönlichen Dokumenten in der "Cloud" unterzubringen.

  • Hach sorry, Birgit...habe kurz zuvor einen Beitrag von Berit gelesen...ups...
    Wie sicher der Speicher ist , kann ich dir nicht sagen.

    [buch]3866855109[/buch]


    "Sinn mag die äußerste menschliche Verführung sein." - Siri Hustvedt

  • Danke Tom


    Alle Fragen beantwortet und noch gleich eine mit, die ich mir noch gar nicht gestellt hatte.


    Zitat

    vor der Übertragung auf die "Online-Festplatte" verschlüsseln (am
    einfachsten, indem man ein passwortgeschütztes ZIP-Archiv anlegt).

    Klar, verschlüsseln kann man ja auch noch.


    Zitat

    Benutzername "Birgit" und Passwort "1234" sind möglicherweise nicht sooo ultrasicher

    :rofl

  • Dropbox ist mehr als ein "persönlicher Online-Speicher" wie etwa Stratos "HiDrive". Dropbox erlaubt die automatische Synchronisierung der entsprechenden Ordner auf mehreren Rechnern, was auch dazu führen kann (und schon geführt hat), dass veraltete Dateien re-synchronisiert werden, weil auf einem beteiligten Rechner ein falsches Systemdatum eingetragen war. Außerdem kann man die persönliche Dropbox teilweise für andere freigeben, was ein Risiko darstellen kann. Zudem ist die Verschlüsselung nicht frei wählbar, wodurch auch Dritte - vor allem vor Ort - an die Daten kommen können. Und das Authentifizierungssystem ist merkwürdig. Siehe auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Dropbox#Kritik Das heißt nicht, dass etwas passieren muss, aber es gibt deutlich sicherere Online-Speicher.

  • Tom
    Probleme kann es immer geben. Wenn man die Systemuhr und das Systemdatum auf seinem Rechner umstellt, dann muss man auch mit solche Problemen rechnen. Für solch einen Fall kann man übrigens die Synchronisation der Dropbox ausstellen, Das kostet exakt zwei Mausklicks. Freigaben muss man nicht erteilen, wenn man die Dropbox privat nutzt. Freigaben können ganz sinnvoll sein, wenn man Teamarbeit macht. Ich arbeite schon länger bei Buchprojekten mit der Dropbox, aber nicht mit meiner eigenen, sondern der des Verlages. Das funktioniert prima.


    Horst-Dieter

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Horst-Dieter:

    Zitat

    Probleme kann es immer geben


    Logisch. Was kein Hinderungsgrund ist, auf sie auch hinzuweisen. Gerade mit "Dropbox" gehen nach meiner Einschätzung viele - vor allem, weil es sehr einfach zu installieren ist - recht sorglos, manchmal sogar nachlässig um. Und die Verschlüsselungs- und Authentifzierungssystematiken sind im Vergleich zu anderen Anbietern wirklich nicht überragend. Aber Dropbox hat fraglos auch viele Vorteile. Ich nutze Dropbox vor allem für Bilder und ähnliches; auf die Idee, meine Schreibarbeiten oder gar meine Programmsourcen dort zu speichern, käme ich aber nicht im Traum.

  • Lege ich dann meinen Ordner so wie er ist in den Dropbox Ordner ab, oder sollte ich den vorher verschlüsseln?? Geht das überhaupt?


    Auf alle Fälle freue ich mich darauf, nicht ständig überlegen zu müssen, auf welchen der zwei Laptops denn nun die neuere Version ist, um das dann auf den USB Stick zu kopieren.......

  • Horst-Dieter:


    Logisch. Was kein Hinderungsgrund ist, auf sie auch hinzuweisen. Gerade mit "Dropbox" gehen nach meiner Einschätzung viele - vor allem, weil es sehr einfach zu installieren ist - recht sorglos, manchmal sogar nachlässig um. Und die Verschlüsselungs- und Authentifzierungssystematiken sind im Vergleich zu anderen Anbietern wirklich nicht überragend. Aber Dropbox hat fraglos auch viele Vorteile. Ich nutze Dropbox vor allem für Bilder und ähnliches; auf die Idee, meine Schreibarbeiten oder gar meine Programmsourcen dort zu speichern, käme ich aber nicht im Traum.


    Tom
    Was in der Dropbox liegt, liegt auch auf der Festplatte. Die erste Synchronisation findet schon statt, wenn man die Dropbox eingerichtet hat und etwas in den Ordner schiebt. Der liegt nämlich auf dem eigenen PC/Mac. Dann wird Synchronisiert. Sollte also mal ein iranischer Tiefflieger in die Dropbox Serverfarm fliegen und alles fällt aus, sind die Daten für mich trotzdem noch vorhanden.


    Allerdings mache ich meine Datensicherung auch nicht über die Dropbox, sondern über meine externe Festplatte (mittels Time Machine). Sollte nicht nur die Serverfarm ausfallen, sondern auch mein Dropbox-Ordner korrupt sein (warum auch immer), gehe ich in der Zeitleiste von TimeMachine zurück und hole mir die Dropbox von einem Zeitraum, wo sie wieder in Ordnung ist.


    Datensicherung ins Internet zu legen - auf die Idee käme ich (zumindest derzeit) nicht.


    Dropbox ist für mich eine schöne Sache zum Synchronisieren aktueller Arbeitsdaten zwischen meinen Computern UND für Projektarbeit im Team (Autor - Lektor - Korrektorin - Layouter). In solch einem Fall gibt es auch noch zusätzlich die (automatische) Sicherung auf jedem Computer der Team-Mitglieder.


    Die Chance, das ein Hacker einbricht, ist gering. Möglich ist das, das will ich nicht von der Hand weisen, aber welchen Grund sollte es dafür geben? Meine Buchhaltungs- und Steuerdaten würde ich niemals über die Dropbox und auch über keinen anderen Online-Speicher sichern. Allerdings sind wir ja bei der Steuer schon bei der Situation, dass wir die Erklärungen online abgeben müssen.


    Die Gefahr liegt beim Anwender, das hast du richtig beschrieben. Unüberlegte Freigaben, Eingeschaltet lassen der Synchronisation, wenn man am Systemdatum herumspielt usw. - das sind die eigentlich kritischen Sachen. Ich schaue mir regelmäßig die Freigaben an, die ja schön aufgelistet werden und lösche alle sofort wieder weg, die nicht mehr nötig sind. Eine Freigabe sehe ich IMMER nur als befristete Möglichkeit an, nie als Dauerlösung. Den Public-Ordner nutze ich fast nie.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • gehe ich in der Zeitleiste von TimeMachine zurück und hole mir die Dropbox von einem Zeitraum, wo sie wieder in Ordnung ist.


    ... was dann deine lokale Kopie der Dropbox mit einem älteren Bearbeitungsstand ist.


    Was vielleicht nicht allen bekannt ist: Die Dropbox selber speichert auf dem Server ebenfalls ältere Versionen ab. Das hat mir schon mindesten einmal das Leben gerettet, dass ich einen vorherigen Bearbeitungsstand einer Datei über die Dropbox wiederherstellen konnte :freuhuepf


  • Worauf ich hinaus wollte: In deiner lokalen Kopie sind keine Versionsinformationen, auf dem Server schon!


    Was ich schrieb war: Server kaputt - keinen Zugriff mehr, auch die Versionsinformationen sind kaputt oder temporär nicht erreichbar. Aber wenigstens die lokale Dropbox-Ordnerkopie ist noch da. Ist die auch defekt, habe ich trotzdem noch die aus meinem lokalen Backup. Sozusagen dreistufige Sicherung (beziehe ich mein MacBook Air noch mit ein: Vierstufig.


    Im Normalfall habe ich Versionen im Dropboxordner auf dem Server UND Versionen über meine TimeMachine-Sicherung.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Hab da noch eine Frage. Die ging gestern zwischen den Antworten unter.


    Sollte ich meinen Ordner, den ich in den Dropboxordner stecke zusätzlich verschlüsseln?


    Bis jetzt gefällt mir das alles ganz gut. Erspart mir viel Arbeit und es ist natürlich auch schon passiert, dass ich ausversehen an einer älteren Version meines Romans weiter gemacht hatte und so total dureinander gekommen bin, sogar umschreiben musste. Das kann mir so nicht passieren.


    Allerdings schrieb mir ein Bekannter, der mir hilft wenn mein Computer Ärger macht, dass Dropbox den Computer mit der Zeit langsamer macht????
    Das geht aber gar nicht. Weiß jemand, ob das tatsächlich zutrifft?


    Liebe Grüße Birgit