Trauerfall

  • Wer etwas von ihr lesen mag, hier gibt es ein paar Kurzgeschichten.
    Sie hat auch einen lesenswerten BT eingestellt. Ich will ihn nicht verlinken, wen es interessiert, siehe BT 544 aus 2009.


    Manuela :)

  • Moderne Zeiten! Via Facebook habe ich vorhin erfahren, dass Maren verstorben ist. Die Nachricht haut mich jetzt echt um.


    Wir kannten uns seit Jahren aus diversen Foren. Ich hab einiges von ihr gelesen, auch was drüber geschrieben, und ich mochte die widerspenstigen Mädels in ihren Geschichten.


    Ich hab mich schon gewundert, dass ich so lange nichts mehr von ihr gehört hatte, dachte aber, dass sie einfach viel zu tun hat. Spätestens, wenn ihr neuer Roman rauskommt, wird sie sich wieder melden, habe ich geglaubt. (Es war mehr ein beruflicher Kontakt. Dass sie schwer krank war, wusste ich nicht.)


    Es ist traurig und tragisch.

  • Was?
    Gefehlt hat sie mir zugegenbenermaßen nicht wirklich...interessiert verfolgt habe ich aber schon, was sie so schreibt und hier postet...und warum sie so gerne "geschossen" hat...
    Vor ein paar Wochen dachte ich noch, wir hätten sie hier mit unserer Gegenrede schlichtweg vergrault...
    Wär es doch nur das.

    [buch]3866855109[/buch]


    "Sinn mag die äußerste menschliche Verführung sein." - Siri Hustvedt

  • Keinen Kontakt, aber ich bin online auf die Traueranzeige gestoßen. Ich mag das hier nicht verlinken. Ich schicke dir, Silke, eine E-Mail mit dem Link, da steht eine Adresse drin.

  • Hallo, Silke,
    die Variante "möglichst viele unterschreiben" halte ich in diesem Fall nicht für gut. Mit ihr dauert es noch rund vierzehn Tage, bis die Post bei der Familie ankommt. Zwei Wochen später noch Beileidsbekundungen? Die tun einfach nur noch mehr weh.

  • Die Idee ist sehr mitfühlend.
    Ich möchte aber zu bedenken geben, dass die Mutter - auch wenn in der Todesanzeige, die ich gerade gefunden habe noch andere Namen stehen - seit dem Tod ihrer Tochter im Krankenhaus liegt... (laut Polizeiangaben)... eine sehr enge Bindung zu ihrer Tochter hatte, die sie jetzt gesundheitlich so stark belastet, dass sie klinisch behandelt werden muss... . Der Tod ist nun seit einigen Wochen - ich weiß, hört sich hart an - her, aber mit einer Karte... auch wenn noch so gut gemeint... reißen wir Wunden auf...


    Denkt bitte darüber nach. Die Mutter hat mein vollstes und tief empfundenes Mitgefühl... Eine Karte kann Unheil anrichten, auch wenn sie noch so gut gemeint ist

  • Obwohl ich Maren nicht kennengelernt habe, guck ich trotzdem immer wieder hier rein. Das der Tod jeden erwischen kann, jederzeit, kommt in solchen Momenten besonders oft hoch. Eine Karte ist was sehr persönliches. Wenn sich jemand persönlich verbunden fühlt, wie auch immer,- vielleicht sollte man dann vielleicht auch schreiben.Und immer ist so eine Hilflosigkeit dabei, zu entscheiden, ob und wie. Nichts ist so heikel wie Trauer(bekundungen). Und "falsch und richtig"-? ich bin da auch ratlos. Trauer teilen? Trauer für sich? Trauer bekunden? Oder lieber nicht? Ich kenne wenige , die im Umgang mit so einer Situation vertraut oder "sicher" sind. Eigentlich niemanden.

  • ... die Karte geht ja auch nicht an die Klinik. Die wird von jemandem aus dem privaten Kasten genommen werden. Da ist auf dem Umschlag ein schwarzer Rand. Also als Trauerkarte erkennbar. Da kann doch dann derjenige entscheiden und wissen, ob die Frau das bekommen soll oder nicht?
    Ich meine, ich muss niemandem mein Beileid aufzwingen. Nicht falsch verstehen. Ich fände es aber eine schöne Geste.

  • Hallo Silke,
    ich würde es auch als schöne Geste auffassen.
    Ich denke, es kommt immer darauf an, wie man so eine Karte schreibt, und Dir traue ich zu, dass Du sie einfühlsam schreiben kannst.


    Ich weiß nicht ... den Menschen nicht lästig zu werden, das kann irgendwann auch dazu führen, dass man aus lauter falsch verstandener Rücksicht keine Anteilnahme mehr zeigt. Und damit fühlen sich die Angehörigen dann vielleicht im Gegenteil wieder ziemlich alleine gelassen.


    Und außerdem stimmt es eben, die Karte geht nicht an die Klinik, das wäre dann aufdringlich.


    Liebe Grüße
    Anja

  • Sorry, aber ich finde es immer noch zu spät.
    Der Tod ist, wenn die Karte ankommt, schon ein paar Wochen her, richtig? Die, die die Karte bekommen, haben gerade angefangen, mit der Trauer umgehen zu lernen. Und dann eine Beileidskarte von wildfremden Leuten - das mag das eigene eventuell schlechte Gewissen beruhigen oder die unangenehmen Gefühle, selbst nicht genügend getan zu haben, als noch die Zeit dafür gewesen wäre. Aber für die Familie ist das ein ziemlicher Faustschlag. So gut die Karte gemeint ist, so unangebracht ist sie - schon allein wegen des Zeitpunkts. Es ist schlicht zu spät.
    Und glaubt mir, ich weiß, wovon ich rede.

  • Ich weiß nicht ... den Menschen nicht lästig zu werden, das kann irgendwann auch dazu führen, dass man aus lauter falsch verstandener Rücksicht keine Anteilnahme mehr zeigt. Und damit fühlen sich die Angehörigen dann vielleicht im Gegenteil wieder ziemlich alleine gelassen.

    Ich möchte Anja zustimmen.
    Diejenigen, die Maren kannten, sollten ihrer Mutter und den weiteren Angehörigen ihr Beileid ausdrücken, wenn sie es möchten.


    Meine persönliche Erfahrung ist eher so, wie oben beschrieben. Der/ die Trauernde leidet auch, wenn die Verstorbene zu schnell vergessen wird.