Die Piraten und das Urheberrecht


  • Megaupload ist ein Beispiel, was passieren kann. Jede Tauschbörse, jede Hostmöglichkeit, jede Kopierstelle kann zu solchen Auswüchsen führen. Auch P2P-Modelle sind davor nicht gefeit, weil das keine reine Gemeinschaftssache ist. Es wird ja immer jemand gebraucht, der die nötige Technologie zur Verfügung stellt und wenn es nur Software ist. Mal abgesehen davon, dass ja eine serverorientierte Struktur benötigt wird, sonst würde das Internet nicht mehr in der jetzigen Form funktionieren.


    und worauf willst du jetzt hinaus? Dass man alles beim Alten belässt? Dass die Welt böse ist? Ich verstehe deine Argumentation an dieser Stelle nicht - und auch nicht, was das jetzt mit dem Urheberrecht zu tun haben soll. - Oder willst du jetzt vorschlagen, das Internet abzuschalten, weil man das ja kriminell nutzen könnte? Bestimmt kommt gleich noch das Argument, dass das Internet ja kein rechtsfreier Raum sein dürfe.[/quote]


    Die Piraten gehen aggressiv gegen Verwerter vor, bauen ein Feindbild auf und übersehen, dass sie die Strukturen nur verlagern. Statt alter Verwerter gibt es dann neue. Ob die besser sind, bezweifle ich stark.[/quote]


    Ich wäre dir dankbar, wenn du dich etwas differenzierter ausdrücken könntest. Die Piraten gehen mitnichten gegen irgendwen vor. Dafür haben wir gar nicht die Befugnisse. Wir versuchen nur die Politik des Landes mitzugestalten. Nach Grundsätzen, die uns als Richtig erscheinen.

    Zitat

    Und dann gibt es ja auch noch diejenigen, die nicht kriminalisiert werden möchten, die kostenfrei jede Art von Kultur beziehen möchten. Ohne diese wäre so jemand wie Kim Schmitz nicht reich geworden. Diese Masse an Menschen, in denen ja nur das gute steckt, die muss in diesem Zusammenhang immer angeschaut werden. Wer sich davon distanzieren möchte, der kopiert nicht über Tauschbörsen sondern allenfalls noch unter Freunden, aber nicht über das Netz. Sonst sind derartige Distanzierungen nur heiße Luft.

    Mit anderen Worten: Wenn Du kopierte Daten verteilst - etwa via Dropbox - dann ist das legitim - wenn andere das tun, dann ists kriminell? Wo ist da die Logik?

  • Es gibt genausowenig aussagekräftige Studien die belegen, dass Filesharer, Raubkopierer oder ambitionierte Privatkopierer einen negativen Einfluss auf die Verkaufzahlen von Kulturgütern hätten, die unter das Urheberrecht fallen.

    Korrekt.



    Aber solange die Urheber solcher Werke - und ich spreche bei diesen Plattformen nicht von Hobbykünstlern und -schriftstellern und -musikern oder Low-Cost-Produktionen im dreistelligen Bereich - nicht eine anderweitig gesetzlich verankerte Vergütung erhalten, gilt das bestehende Urheberrecht. Und da ist derjenige, der die massenhafte Verbreitung gutheißt oder akzeptiert nicht besser als einer, der dem FBI oder einer bundesdeutschen Behörde ein wenig auf die Sprünge hilft.


    Hier geht es nicht um Netzsperren oder um die "Einschränkung von Freiheit", die ja gern überall und ganz oben auf der Agenda steht, wenn's einem grad so passt. Das riecht mir alles zu sehr nach Gesetzes-Bashing. Gesetze und Verordnungen werden dem persönlichen Rechtsempfinden untergeordnet, nach dem Motto: "Freie Fahrt für freie Bürger, aber Todesstrafe für Kinderschänder und Leute, die vor der Einfahrt parken". Die Frage, ob das Urheberrecht nicht vielleicht auch einen Sinn für das Gemeinwohl haben könnte, fehlt leider komplett.


    Unbeantwortet bleibt auch die Frage, warum ein Künstler, Schriftsteller oder Musiker überhaupt noch seiner Tätigkeit nachgehen sollte, wenn er damit seinen Lebensunterhalt bestreiten und gern mehr als nur das Brot haben möchte. Und damit meine ich nicht das Almosen eines bedingungslosen Grundeinkommens. Klar ist nämlich, dass der Urheber keine Wahl hat, er kann sich gegen die Verbreitung digitalisierter Daten auf den Filesharing-Servern nicht wehren. Aus diesem widerrechtlichen Staus Quo nun eine Rechtsgrundlage machen zu wollen, finde ich schon erschreckend, aber nicht überraschend. In den Parlamenten sitzen dann also diejenigen, die sich von der Gier der Konzerne leiten lassen neben anderen, die sich von der Gier der Internetnutzer leiten lassen. Passt schon.


  • und worauf willst du jetzt hinaus? Dass man alles beim Alten belässt? Dass die Welt böse ist? Ich verstehe deine Argumentation an dieser Stelle nicht - und auch nicht, was das jetzt mit dem Urheberrecht zu tun haben soll. - Oder willst du jetzt vorschlagen, das Internet abzuschalten, weil man das ja kriminell nutzen könnte? Bestimmt kommt gleich noch das Argument, dass das Internet ja kein rechtsfreier Raum sein dürfe.


    Alles Quatsch!


    Ich will darauf hinaus, dass die Argumente, die von den Piraten gegen das Urheberrecht vorgebracht werden, halbgar sind, unüberlegt und zu KEINER verbersserten Situation führen. Für die Urheber schon garnicht, denn diese sehen sich einer verschlechterten Situation gegenüber - auch wenn von den Piraten anderes behauptet wird.


    Zitat

    Ich wäre dir dankbar, wenn du dich etwas differenzierter ausdrücken könntest. Die Piraten gehen mitnichten gegen irgendwen vor. Dafür haben wir gar nicht die Befugnisse. Wir versuchen nur die Politik des Landes mitzugestalten. Nach Grundsätzen, die uns als Richtig erscheinen.


    Das ist vielleicht unglücklich von mir ausgedrückt. Ich beziehe mich auf die Argumentation, die pauschal den Verwertern (wer ist das denn alles?) eine negative Rolle zuweist, diese sogar als Monopolisten bezeichnet. Wobei ich es auch wieder etwas lustig finde, dass es in einem Markt viele Monopolisten gibt =)


    Zitat

    Mit anderen Worten: Wenn Du kopierte Daten verteilst - etwa via Dropbox - dann ist das legitim - wenn andere das tun, dann ists kriminell? Wo ist da die Logik?


    ICH verteile keine kopierten Daten via Dropbox an eine unbekannte und uneingeschränkte Masse. Wenn ich Daten weitergebe, dann direkt im Familien- oder Freundeskreis und das in einer so überschaubaren Zahl und so selten, dass das überhaupt nicht diskutiert werden muss. Es ist übrigens das, was ich anderen auch zugestehe. Die Privatkopie halte ich für legitim. Die endet aber dort, wo man sie zum allgemeinen Download ins Netz stellt. Das ist keine Privatkopie mehr, sondern eine Massenverteilung.

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Ich will darauf hinaus, dass die Argumente, die von den Piraten gegen das Urheberrecht vorgebracht werden, halbgar sind, unüberlegt und zu KEINER verbersserten Situation führen. Für die Urheber schon garnicht, denn diese sehen sich einer verschlechterten Situation gegenüber - auch wenn von den Piraten anderes behauptet wird.

    Bloß dass du selbst keine plausiblen Argumente hast. Alles Annahmen und Vermutungen.

    Zitat


    Das ist vielleicht unglücklich von mir ausgedrückt. Ich beziehe mich auf die Argumentation, die pauschal den Verwertern (wer ist das denn alles?) …


    Wer ist Verwerter? Jemand der durch das Urheberrecht geschützte Werke verkauft. Das kann der Urheber oder jemand anderes sein.

    Zitat


    eine negative Rolle zuweist, diese sogar als Monopolisten bezeichnet. Wobei ich es auch wieder etwas lustig finde, dass es in einem Markt viele Monopolisten gibt =)


    Merkwürdig nur, dass du hier der einzige bist, der Verwerter und Monopolisten in direkten Zusammenhang bringt.

    Zitat


    ICH verteile keine kopierten Daten via Dropbox an eine unbekannte und uneingeschränkte Masse. Wenn ich Daten weitergebe, dann direkt im Familien- oder Freundeskreis und das in einer so überschaubaren Zahl und so selten, dass das überhaupt nicht diskutiert werden muss. Es ist übrigens das, was ich anderen auch zugestehe. Die Privatkopie halte ich für legitim. Die endet aber dort, wo man sie zum allgemeinen Download ins Netz stellt. Das ist keine Privatkopie mehr, sondern eine Massenverteilung.


    Wenn du Daten über die Dropbox verteilst, kannst du nicht mehr sicherstellen, dass diese lediglich den von dir zugesicherten Empfängern zur Verfügung stehen. Und damit meine ich jetzt nicht, dass die Empfänger nicht vertrauenswürdig wären. Was digital ist und in irgendeiner Form Zugang zum Netz hat, kann nicht mit Sicherheit vor dem Zugriff anderer geschützt werden. Du kannst nicht garantieren, dass deine von Dir auf der Dropbox abgelegten Daten, nicht doch anderen zugänglich sind. Es geht hier schlicht um die Frage, wen man kriminalisieren möchte.

  • … Bloß dass du selbst keine plausiblen Argumente hast. Alles Annahmen und Vermutungen.


    Das ist Sandkastenspielerei. Da gehe ich gar nicht mehr drauf ein


    Zitat

    Merkwürdig nur, dass du hier der einzige bist, der Verwerter und Monopolisten in direkten Zusammenhang bringt.


    Nein! Das tue ich nicht. Ich habe mich inzwischen durch manches Dokument der Piraten gelesen, nicht nur durch den Wiki. Da kommt diese Zusammenfassung durchaus vor. Rechteverwerter werden als etwas schlimmes angesehen, die Bezeichnung "Monopolstellung" ist auch Piratentypisch.


    Zitat

    Wenn du Daten über die Dropbox verteilst,


    Tue ich fast nicht und wenn, in seltenen Fällen, gezielt personenbezogen und zeitlich befristet (auf wenige Tage)


    Zitat

    kannst du nicht mehr sicherstellen, dass diese lediglich den von dir zugesicherten Empfängern zur Verfügung stehen. Und damit meine ich jetzt nicht, dass die Empfänger nicht vertrauenswürdig wären. Was digital ist und in irgendeiner Form Zugang zum Netz hat, kann nicht mit Sicherheit vor dem Zugriff anderer geschützt werden. Du kannst nicht garantieren, dass deine von Dir auf der Dropbox abgelegten Daten, nicht doch anderen zugänglich sind. Es geht hier schlicht um die Frage, wen man kriminalisieren möchte.


    So gesehen kann man auch keine Konten mehr schützen. Mit der Argumentation, mit der man Tauschbörsen und unbegrenztes Verteilen digitaler Daten (mit Blick auf Kunstwerke) freigeben will, damit niemand mehr dabei kriminalisiert wird, kann man auch gleich den Zugriff auf Konten freigeben, damit diejenigen, die Schutzmöglichkeiten sowieso knacken können, sich frei bedienen können. Einfach um die nicht zu kriminalisieren.


    Übrigens: Wer den Zugang zu meiner Dropbox knackt, ist kriminell. Wenn so etwas von den Piraten legalisiert werden sollte, dann brechen noch düstere Zeiten an.

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    Emanuel von Bodmann


  • Wenn ich es richtig verstehe, dann geht es den Piraten darum, durch Kopieren Informationen für alle zugänglich zu machen und dadurch Wissen und Kultur zu fördern. Was für ein hehres Ziel. Aber will irgendjemand ernsthaft behaupten, in Deutschland käme man nicht an Informationen? Es gibt Zeitschtiftenläden mit Hunderten von Veröffentlichungen, es gibt Buchläden mit Tausenden von Bücher, es gibt öffentliche Büchereien, ich kann CDs, DVDs überall erwerben und es gibt das Internet. Was für Informationen um Himmels willen fehlen jetzt noch? Ist es wirklich das Problem, dass man dafür bezahlen soll?? Ist es das??


    Ich nehme als Beispiel mal die Filmindustrie, denn Filme sind ja etwas, was man problemlos kopieren kann. Die sogenannten Verwerter, das sind hier doch die Studios und die Verleihfirmen. Oder verstehe ich das falsch? Also Firmen wie Warner Brother, Kinowelt etc. Wenn jemand einen Film erzeugen will, dann braucht er zunächst mal eine Menge Geld, das Set muss erstellt werden, Schauspieler müssen bezahlt werden und all die vielen Leute wie Kameraassistenten, Maskenbildner usw. Die wollen alle Geld bekommen. Es braucht also Investoren, die Geld in das Projekt reinstecken. Ist der Gedanke, dass sie was daran verdienen wollen, verwerflich? Schließlich kann ein Projekt ja auch ein Verlustgeschäft sein. Geht es also darum, dass solche Produktionsfirmen und Verleihe kein Geld verdienen sollen?? Denn die Einnahmen erfolgen über die Kinokasse und dann über Lizenzen fürs Fernsehen und natürlich DVD-Verkäufe. Ich finde das ganz in Ordnung, dass bei der Produktion von Filmen etliche Leute Geld verdienen und verstehe die seltsame Aufregung nicht. Ohne solche Verwerter gäbe es keine Filme.


    Und das ist jetzt der Unterschied zu Peer-to-Börsen und dem ganzen Zeug. Diese sogenannten Verwerter produzieren etwas, sie stellen etwas her, das es vorher nicht gab. Die Kopierer und Verteiler hängen sich da nur dran, sie sind nicht produktiv. Sie erzeugen gar nichts. Und ohne die Produzenten gäbe es sie gar nicht mal. Sie sind im Grunde einfach Schmarotzer.


    Ich habe den Eindruck, dass viele Leute einfach gerne umsonst Musik, Filme und Bücher, oder nein, ebooks haben wollen. Weil es technisch eben geht. Und weil man das nicht einfach so sagen will, erfindet man sich eine schöne Ideologie, dass man doch all diese Informationen und Kunstwerke nur der Gemeinschaft geben will. Man fühlt sich ein bisschen wie Robin Hood und ist doch im Grunde bloß ein Abstauber.


    Dass die Piraten auch das Wolkenkuckucksheim vom bedingungslosen Grundeinkommen im Sotiment haben, überrascht mich nicht wirklich.

  • Hi,


    ich habe mal grob alle Beiträge überflogen. Natürlich schafft es kein ehrenamtliches Mitglied einer Partei alle Foren dieser Welt nach Informationen zu durchsuchen, das geht einfach nicht. Auf der anderen Seite ist es natürlich richtig, dass man versuchen sollte Dinge nicht nur eindimensional zu betrachten.


    Wenn ich es richtig gesehen haben wurde der aktuellste Beschluss zum Urheberrecht noch gar nicht genannt:
    http://wiki.piratenpartei.de/B…Wahlprogramm#Urheberrecht


    In diesem wird auch explizit zwischen allen (derzeit im UrhG aufgeführten) Kulturformen unterschieden.


    Noch ein kurzes Wort zu Tauschbörsen. Alles deutet darauf hin, sogar die Studien der Rechteverwerter [1], dass gerade die Leute die viel saugen, auch diejenigen sind, die das meiste Geld in den Kultursektor investieren (und eine Kriminalisierung gerade dieser Personen etwas absurd ist). Das deckt sich auch mit meinen persönlichen Erfahrungen, gerade die Leute die große Terrabyteplatten mit kulturellen Werken sammeln, haben auch die Regale mit Büchern, Filmen (VHS, DVD, Blueray) und Spielen voll. Ich selbst würde sicherlich auch nicht viele hundert Euro jeden Monat dafür ausgeben, wenn ich nicht bevor ich einen gut bezahlten Job hatte schon anderweitig auf den Geschmack gekommen wäre. Und ich könnte problemlos alles aus dem Netz saugen bzw. tue das sogar.


    Die meisten Menschen sind (zum Glück) gewissenhaft und auch ausreichend intelligent auch dann noch ihr Geld auszugeben, wenn sie es nicht zwangsweise müssen, um an eine Datei zu kommen. Es geht ja quasi nur darum, dass die theoretische Möglichkeit wegfällt, dass alle existierenden Sharehoster vom Netz genommen werden könnten. Denn auch jetzt macht sich schon niemand strafbar solange er nur konsumiert und nicht selbst hochläd.


    Wichtig ist dass man hier auch sehr stark abwägen muss, gerade für diejenigen welche sich in der Piratenpartei zusammengefunden haben ist es wichtig dass Kultur für jeden (nicht nur dem der es sich leisten kann) verfügbar ist (siehe auch Art. 27 der Menschenrechtscharta) und Grundrechtseingriffe wie Deep Packet Inspection, Websperren, Vorratsdatenspeicherung, Internetanschlusssperrungen usw. vollkommen inakzeptabel sind. Das mag so nicht jeder teilen, weil jeder individuell anders gewichtet, deshalb haben wir aber auch ein Mehrparteiensystem, weil die Welt nicht (nur) schwarz-weiß ist. Das derzeitige Urheberrecht schafft auch kaum mehr Wohlstand für Urheber, zumindest verdient der Großteil nicht wirklich erheblich mehr wie die soziale Mindestsicherung [2]. Und die Ausnahmen sind idR diejenigen welche mit exzessiven Marketingmaßnahmen gepusht werden und zumindest bei one-hit-Wundern auch einen saftigen Knebelvertrag bekommen. [3]


    Das Bundestagswahlprogramm für 2013 wird noch aufgestellt, mit dem Zweitverwertungsrecht und einer Begrenzung der (Total-)Buyoutverträge werden voraussichtlich 2 Komponenten drin sein, die für einige Urheber interessant sein könn(t)en, wenn ihr weitere konkrete Vorschläge habt, dann könnt ihr sie gern einbringen. An dem oben verlinkten Dokument haben übrigens auch sehr viele Urheber direkt und indirekt mitgewirkt, es ist also keineswegs so, dass die Urheber außen vor gelassen werden, es gibt nur auch unterschiedliche Ansichten innerhalb der "Urhebergemeinde", insbesondere auch bei der Frage abgeleitete Werke und Gemeinfreiheit.


    Viele Grüße
    René


    [1] Einfluss Filesharing
    • Ups and Downs. Economic and cultural effects of file sharing on music, film and games. Huygens, Annelies et al., Delft, Amsterdam : 2009. TNO Rapport.
    http://www.ivir.nl/publicaties…uthorised_translation.pdf
    • On-line Piracy and Recorded Music Sales. David Blackburn, Harvard University, 2004, Working Paper.
    • Nutzer von kino.to gehen überdurchschnittlich oft ins Kino. Gesellschaft für Konsumforschung, 2011.
    http://www.heise.de/tp/blogs/6/150152
    • The Digital Evolution: Freenet and the Future of Copyright on the Internet. Ryan Roemer, UCLA, 2002.
    http://wiki.piratenpartei.de/w…002_digital_evolution.pdf
    • Music Downloads and the Flip Side of Digital Rights Management Protection. Dinah Vernik (Rice University), Devavrat Purohit und Preyas Desa (Duke University), 2011.
    http://www.media.rice.edu/medi…W&ID=16282&SnID=107477196
    • Filesharing and Copyright. Felix Oberholzer-Gee, Koleman Strumpf, Harvard Business School, 2009, Working Paper.
    http://www.hbs.edu/research/pdf/09-132.pdf
    • Rockonomics: The Economics of Popular Music. Marie Connolly (Princeton University) und Alan B. Krueger (Princeton University und NBER), 2005.
    http://www.irs.princeton.edu/pubs/pdfs/499.pdf
    • The Case Against Intellectual Property. Michele Boldrin (University of Minnesota) und David K. Levine (UCLA), 2002.
    http://www.dklevine.com/papers/intellectual.pdf
    • Copyright and structure of authors' earnings. Eckhard Höffner, 2009.
    http://www.cippm.org.uk/downlo…%20vortrag_eng-10_min.pdf



    [2] derzeitige Entlohnung von Urhebern:
    • Künstlersozialkasse: http://www.kuenstlersozialkass…seinkommenversicherte.php


    [3] derzeitige finanzielle Beteiligung der Urheber an ihren Werken:
    • Musik: http://www.vut-online.de/cms/w…erteilung_muwi_100909.pdf , http://endalive.com/blog/wp-co…ahmenverteilung-musik.jpg
    • Bücher: http://lilaratur.blogspot.com/…entlich-so-ein-autor.html
    • Spiele: http://fusenet.wordpress.com/2…or-kreativem-aus-roundup/, http://www.pcgames.de/JoWooD-E…von-Piranha-Bytes-601973/


  • Unterscheidung allein reicht natürlich noch nicht, aber immerhin … ich will es nicht kleinreden.


    Zitat


    Noch ein kurzes Wort zu Tauschbörsen. Alles deutet darauf hin, sogar die Studien der Rechteverwerter [1], dass gerade die Leute die viel saugen, auch diejenigen sind, die das meiste Geld in den Kultursektor investieren (und eine Kriminalisierung gerade dieser Personen etwas absurd ist). Das deckt sich auch mit meinen persönlichen Erfahrungen, gerade die Leute die große Terrabyteplatten mit kulturellen Werken sammeln, haben auch die Regale mit Büchern, Filmen (VHS, DVD, Blueray) und Spielen voll. Ich selbst würde sicherlich auch nicht viele hundert Euro jeden Monat dafür ausgeben, wenn ich nicht bevor ich einen gut bezahlten Job hatte schon anderweitig auf den Geschmack gekommen wäre. Und ich könnte problemlos alles aus dem Netz saugen bzw. tue das sogar.


    Es ist immer noch das gleiche. Man behauptet! Die genannten Quellen sind nicht aussagekräftig genug, um das wirklich zu belegen. Entweder ist die Gruppe, die befragt wurde, zu klein, oder es wird nur ein Teilbereich (z.B. Film ODER Musik) untersucht. Meist trifft beides zu. Und weil jeder das spürt, bringt man sich selbst ins Spiel. ICH mache es ja auch nicht anders.


    Zitat


    Die meisten Menschen sind (zum Glück) gewissenhaft und auch ausreichend intelligent auch dann noch ihr Geld auszugeben, wenn sie es nicht zwangsweise müssen, um an eine Datei zu kommen. Es geht ja quasi nur darum, dass die theoretische Möglichkeit wegfällt, dass alle existierenden Sharehoster vom Netz genommen werden könnten. Denn auch jetzt macht sich schon niemand strafbar solange er nur konsumiert und nicht selbst hochläd.


    Deshalb ist man dann auch froh, wenn es welche gibt, die sich "opfern" und hochladen.


    Zitat


    Wichtig ist dass man hier auch sehr stark abwägen muss, gerade für diejenigen welche sich in der Piratenpartei zusammengefunden haben ist es wichtig dass Kultur für jeden (nicht nur dem der es sich leisten kann) verfügbar ist (siehe auch Art. 27 der Menschenrechtscharta) und Grundrechtseingriffe wie Deep Packet Inspection, Websperren, Vorratsdatenspeicherung, Internetanschlusssperrungen usw. vollkommen inakzeptabel sind. Das mag so nicht jeder teilen, weil jeder individuell anders gewichtet, deshalb haben wir aber auch ein Mehrparteiensystem, weil die Welt nicht (nur) schwarz-weiß ist. Das derzeitige Urheberrecht schafft auch kaum mehr Wohlstand für Urheber, zumindest verdient der Großteil nicht wirklich erheblich mehr wie die soziale Mindestsicherung [2]. Und die Ausnahmen sind idR diejenigen welche mit exzessiven Marketingmaßnahmen gepusht werden und zumindest bei one-hit-Wundern auch einen saftigen Knebelvertrag bekommen. [3]


    Kultur kann sich heute schon jeder leisten. Aber eben nicht jede Kultur. Die Frage ist, ob das sein muss. Das Argument auf die Verwerter zu zielen indem man die Marketingmaßnahmen anprangert und Knebelverträge vorholt, ist auch Schattenboxen. Da wäre dann eher das Vertragsrecht anzuschauen, dass Knebelverträge nicht mehr möglich sind. Und wenn Marketing für Kultur nicht mehr erlaubt sein soll dann müsste man es doch generell abschaffen - oder nicht?


    Zitat


    Das Bundestagswahlprogramm für 2013 wird noch aufgestellt, mit dem Zweitverwertungsrecht und einer Begrenzung der (Total-)Buyoutverträge werden voraussichtlich 2 Komponenten drin sein, die für einige Urheber interessant sein könn(t)en, wenn ihr weitere konkrete Vorschläge habt, dann könnt ihr sie gern einbringen. An dem oben verlinkten Dokument haben übrigens auch sehr viele Urheber direkt und indirekt mitgewirkt, es ist also keineswegs so, dass die Urheber außen vor gelassen werden, es gibt nur auch unterschiedliche Ansichten innerhalb der "Urhebergemeinde", insbesondere auch bei der Frage abgeleitete Werke und Gemeinfreiheit.


    Viele Grüße
    René


    Und wo und wie bringen wir die ein? Ist das wieder die indirekte Aufforderung, jetzt schnell mal Parteimitglied zu werden? Oder gibt es dafür eine andere Möglichkeit? Letzteres wäre natürlich gut.


    Und auch wenn es anlässlich meiner Kommentare vielleicht nicht so aussieht - ich finde es gut, dass ihr euch hier direkt in die Diskussion einmischt.


    Horst-Dieter

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Ich denke wir sind die Partei bei der man sich wirklich extrem leicht einbringen kann, zumindest kann es gern mal jemand bei anderen Parteien versuchen. Bei uns auf den elektronischen Kommunikationsmedien (bis auf Liquid Feedback) wird nicht nach Mitglied oder nicht unterschieden.


    Je nachdem welches Medium dir am liebsten ist hast du die Auswahl zwischen Forum, News, Mailinglisten oder auch einfach auf den Wikiseiten. Ich lese den thread hier sicherlich auch noch etwas mit und trage Vorschläge weiter.
    http://wiki.piratenpartei.de/Kommunikation


    Wenn das Thema Urheberrecht als Ganzes interessant ist, dann am besten bei der Mailingliste der Arbeitsgemeinschaft anmelden, da kann man dann auch ziemlich einfach Vorschläge einbringen und diskutieren, für Leute mit weniger Zeit würde ich vorschlagen die Diskussionsseite ("Rückseite") der AG Seite im Wiki zu nutzen, die haben viele auf beobachtet und da bleibt es auch archiviert und geht nicht so schnell in der Masse unter, wie auf Medien wo auch mal kreuz und quer diskutiert wird: http://wiki.piratenpartei.de/AG_Urheberrecht



    Wie du die soft facts (Studien) und auch hard facts (reale Zahlen) abbügelst ist aber nicht so die feine Art, der wissenschaftliche Weg wäre es bessere zu präsentieren, statt dann einfach komplett unbelegte Behauptungen aufzustellen. ;-)


    Ich habe auch noch einen weiteren belegbaren Fakt, und zwar, dass der Kulturgütermarkt stetig gewachsen ist und das parallel zur immer stärkeren Verbreitung von Tauschbörsen, Sharehostern und Streamingportalen.
    Bundeszentrale für politische Bildung: http://www.bpb.de/themen/MRY87V,0,0,In_Zahlen.html


    Wir sind auch eine sehr liberal eingestellte Partei, so dass bei uns der Grund eines Verbotes hinreichend belegt sein muss, nicht das Gegenteil, das ist auch noch ein Unterschied zu CDU/SPD/... bspw. wo die "Regulierungswut" keine Grenzen kennt und mit Verboten um sich geworfen wird, und man dabei häufig den von der Bildzeitung aufgebauschten Einzelfall zum Anlass nimmt, um die Freiheit aller massiv einzuschränken. Ist zwar jetzt auch sehr pauschalisierend formuliert :-), aber viele bei uns empfinden tatsächlich so und haben deshalb auch diese Partei gegründet.


    Viele Grüße
    René

  • Hallo, LordSnow.


    Aha. Nicht weniger als alles (!) deutet darauf hin, dass diejenigen, die sich sowieso - vorläufig straffrei - bedienen, (später) auch ordentliche Konsumenten sind. Als Beleg für diese - tatsächlich unbewiesene - Behauptung wird immer dieselbe haltlose "Studie" angeführt, während der Hersteller und Verwerter von Konsumkultur nachhaltig ausbluten. Ja, der Umsatz in einigen Bereichen ist gestiegen, aber das hängt mit einer Ausweitung des Kulturbegriffs zusammen (nämlich auf Infotainment und - tatsächlich - Videospiele u.ä.), und gilt nur für einige Teilbranchen.
    Mit Verlaub. Dieser Appell an die persönliche Moral (bzw. die bloße Behauptung ihrer Existenz) ist alles andere als ein Argument. Wer etwas kostenlos bekommt, ist ein Depp, wenn er trotzdem bezahlt. Oder ein brennender Fan. Oder er hat zu viel Geld, was für die meisten Durchschnittskonsumenten keineswegs gelten dürfte. Deine Argumentation könnte man z.B. auf den Fiskus adaptieren: Ich nehme die gesamtgesellschaftlichen Leistungen in Anspruch, und zahle dann freiwillig Steuern. Je nach Gefallen. Was glaubst Du persönlich, wie viele Leute dann noch wie viel Steuern bezahlen würden? Keiner. Keine.


    Noch haltloser ist jenes Argument, die Verwerter wären die eigentlichen Großverdiener, wenn es um kommerzielle Kultur geht. Da kapriziert man sich auf Extrembeispiele oder rechnet wie ein blutjunges Milchmädchen, aber mit dem realen Kulturbetrieb hat das wenig bis nichts zu tun. In "meinem" Verlag sind Dutzende Menschen damit beschäftigt, aus meinen Texten Bücher zu machen, die später auch verkauft werden. Dafür bekommt der Verlag Fensterkreuz mal Pi (je nach Tantimenstaffel und Verkaufserfolg) das Drei- bis Fünffache dessen, was ich pro Buch bekomme. Er zahlt den Vorlauf, die Ausstattung, die Produktion, die Werbung, den Vertrieb. Er zahlt mir einen Vorschuss auf die Tantiemen.
    Interessanterweise findet sich kaum ein halbwegs namhafter (und noch nicht satter) Künstler unter jenen, die diese Totalfreigabe aller Kultur fordern.


    Entscheidend bei all dem ist aber die Frage, die mir bisher noch niemand beantworten konnte, nämlich, warum kommerzielle Kultur - also "Unterhaltung" - frei zugänglich sein sollte. Während für alle anderen produzierenden Branchen mit großer Selbstverständlichkeit akzeptiert wird, dass vor dem Konsum die Bezahlung steht, wird hier wenigstens das Gegenteil, meistens aber der Wegfall der völlige Bezahlung gefordert. Bitte - warum? Warum sollen "Künstler" nicht entlohnt werden, während alle anderen Menschen, die in einen Produktions- oder Dienstleistungsprozess involviert sind, das erwarten können? Davon abgesehen: Es steht reichlich Kultur kostenlos oder für jedermann erschwinglich zur Verfügung. Vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen über das werbefinanzierte Private über Bibliotheken über .... bis hin zu rechtefreien Klassikern, die kostenlos zum Download zur Verfügung stehen. Wer seine Freizeit legal mit ziemlich viel Kultur verbringen will, hat schon jetzt mehr Material zur Verfügung, als er in mehreren tausend Leben konsumieren könnte. Ist es wirklich ein Problem, wenn für die neueste Single von Lady Gaga, Justin Bieber oder wie auch immer die aktuellen Popgiganten heißen, ganze 99 Cent abgedrückt werden müssen? Einmalig, um den Song dann so oft hören zu können, wie man möchte? Und wenn ja - für wen bitteschön ist das ein Problem?


    Dieses ganz Gedöns ist lediglich die Instrumentalisierung einer Idee, die auf so nützliche Weise den Beigeschmack von Freiheit und Rebellion hat. Im Kern geht es überhaupt nicht um Kultur, und auch nicht um die Abwesenheit von "Zensur" - ein Begriff, mit dem inzwischen etwas zu sorglos umgegangen wird, denn diejenigen, die wirklich unter Zensur zu leiden haben, dürften solche Diskussionen bestenfalls lächerlich finden. Es geht um nicht weniger als die disjunkte Inanspruchnahme eines Mediums, um die Okkupierung des gesamten Internets, um seine Anarchisierung. Interessanterweise sind es genau dieselben Leute, die einerseits "Zensur" schreien, wenn Rechteinhaber die Wahrung ihrer Rechte fordern, und andererseits zu Denunziation aufrufen und zum Angriff blasen, wenn Neonazis in "ihrem" Internet auftauchen. (Keine Frage, Neonazis sollte und muss man energischst begegnen, wenn sie irgendwo auftauchen, aber warum das dann keine Zensur ist, die im "freien" Internet ja nicht stattfinden darf, hat mir auch noch niemand erklärt.) Das Internet ist, hiervon abgesehen, kein Platz, keine Republik, kein Raum, um den man streiten könnte, sondern schlicht ein Medium (noch schlichter: ein technischer Verbreitungskanal für beliebige Informationen). Die Täuschung besteht darin, es zu einem Platz zu machen, den es in Anspruch zu nehmen gilt, für den (erst noch) die Gesetze zu formulieren sind. Das ist Unsinn.

  • Ich denke wir sind die Partei bei der man sich wirklich extrem leicht einbringen kann, zumindest kann es gern mal jemand bei anderen Parteien versuchen. Bei uns auf den elektronischen Kommunikationsmedien (bis auf Liquid Feedback) wird nicht nach Mitglied oder nicht unterschieden.


    Je nachdem welches Medium dir am liebsten ist hast du die Auswahl zwischen Forum, News, Mailinglisten oder auch einfach auf den Wikiseiten. Ich lese den thread hier sicherlich auch noch etwas mit und trage Vorschläge weiter.
    http://wiki.piratenpartei.de/Kommunikation


    Wenn das Thema Urheberrecht als Ganzes interessant ist, dann am besten bei der Mailingliste der Arbeitsgemeinschaft anmelden, da kann man dann auch ziemlich einfach Vorschläge einbringen und diskutieren, für Leute mit weniger Zeit würde ich vorschlagen die Diskussionsseite ("Rückseite") der AG Seite im Wiki zu nutzen, die haben viele auf beobachtet und da bleibt es auch archiviert und geht nicht so schnell in der Masse unter, wie auf Medien wo auch mal kreuz und quer diskutiert wird: http://wiki.piratenpartei.de/AG_Urheberrecht


    Danke für die Hinweise - ich werde einmal schauen, ob das für mich gangbare Wege sind.


    Zitat


    Wie du die soft facts (Studien) und auch hard facts (reale Zahlen) abbügelst ist aber nicht so die feine Art, der wissenschaftliche Weg wäre es bessere zu präsentieren, statt dann einfach komplett unbelegte Behauptungen aufzustellen. ;-)


    Belegte Behauptungen werden zunächst mal von euch präsentiert. Es genügt nicht, Fußnoten und Quellen anzugeben um die Quellen damit zu legitimieren. Nach meiner Einschätzung sind die zitierten "Untersuchungen" und "Studien" alle nicht tauglich für wirklich fundierte Aussagen.


    Und keinesfalls ist es legitim, sich selbst einzubringen zur Unterstreichung dieser Aussagen (ich verhalte mich ja auch so). Eine Einzelmeinung ist kein Beleg, zumal die nicht so ohne weiteres prüfbar ist. Und ich will das auch im Einzelfall nicht prüfen. Soweit kommt das noch, dass jede einzelne Person auf Glaubwürdigkeit überprüft wird. Lieber glaube ich unbesehen, dass die persönliche Aussage stimmt. Aber nur für die Person, die das äußert, also für den Einzelfall - und damit ist die Aussage zum Beleg der Behauptung, dass vermehrter kostenloses Download zum vermehrten Kauf von Kulturgütern führt, unbrauchbar. Vor allem ist mir diese Behauptung auch zu undifferenziert.


    Also wenn schon mit der wissenschaftlichen Keule gedroht wird, dann zunächst aber selber daran halten.


    Zitat


    Ich habe auch noch einen weiteren belegbaren Fakt, und zwar, dass der Kulturgütermarkt stetig gewachsen ist und das parallel zur immer stärkeren Verbreitung von Tauschbörsen, Sharehostern und Streamingportalen.
    Bundeszentrale für politische Bildung: http://www.bpb.de/themen/MRY87V,0,0,In_Zahlen.html


    Schau ich mir an. Ob das Fakten sind, die in irgendeinem Zusammenhang mit der Behauptung, das kostenloser Download gerechtfertig ist, wird sich noch zeigen.


    Zitat


    Wir sind auch eine sehr liberal eingestellte Partei, so dass bei uns der Grund eines Verbotes hinreichend belegt sein muss, nicht das Gegenteil, das ist auch noch ein Unterschied zu CDU/SPD/... bspw. wo die "Regulierungswut" keine Grenzen kennt und mit Verboten um sich geworfen wird, und man dabei häufig den von der Bildzeitung aufgebauschten Einzelfall zum Anlass nimmt, um die Freiheit aller massiv einzuschränken. Ist zwar jetzt auch sehr pauschalisierend formuliert :-), aber viele bei uns empfinden tatsächlich so und haben deshalb auch diese Partei gegründet.


    Viele Grüße
    René


    Ja, das glaube ich gern, dass man da differenzieren muss. Ich meine auch, dass ich das tue


    Grüße aus dem Taubertal


    Horst-Dieter

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Zitat

    Ich habe auch noch einen weiteren belegbaren Fakt, und zwar, dass der Kulturgütermarkt stetig gewachsen ist und das parallel zur immer stärkeren Verbreitung von Tauschbörsen, Sharehostern und Streamingportalen.


    Die meisten Zahlen, die dort genannt werden, stammen aus einer Zeit, als die Fotoindustrie noch den APS-Film (erinnert sich jemand?) als Antwort auf die sich ankündigende Digitalisierung der Fotografie feierte. Außerdem muss man solche Zahlen differenziert betrachten. In den vergangenen Jahren ist die Anzahl der Rock- und Popkonzerte dramatisch angestiegen, gleichzeitig sind die Eintrittspreise explodiert. Damit ist in diesem Teilbereich wahrscheinlich ein Umsatzplus entstanden; einige Bands sind fast ununterbrochen auf Tour, um überleben zu können, denn mit ihren "Platten" verdienen sie deutlich weniger als früher. Die weggebrochenen Tonträgerverkäufe aber sind durch iTunes & Co. nicht einmal annähernd kompensiert worden. Die 3Disierung des Kinofilms ist ein Versuch der Industrie, mannshohen Fernsehern, auf denen gestreamte Filme in High Definition angeschaut werden, ein Angebot entgegenzusetzen - eines, das nicht immer künstlerisch sinnvoll ist, und das nicht nötig wäre, würden Konsumenten auf die "Free-TV"-Ausstrahlung warten oder fürs Anschauen aktueller Filme sonstwie bezahlen (Privatfernsehen ist letztlich Bezahlfernsehen). Videotheken und ähnliche Anbieter verzeichnen gleichzeitig enorme Umsatzeinbußen. Der Kulturgütermarkt ist außerdem ein völlig anderer als noch vor zehn, zwanzig Jahren. Inzwischen ist die Abdeckung der Haushalte mit PCs, Tablets und Smartphones eine völlig andere, wodurch auch völlig andere Medien und Inhalte in die Bewertung einfließen, nicht zuletzt die vielen tausend Apps, mit denen man auf Telefonen spielt. Betrachtet man das alles brutto, mag man einen Anstieg feststellen, aber ich wage stark zu bezweifeln, dass Musik- und Filmverwertung zugelegt haben, ganz im Gegenteil. Der Buchmarkt in Deutschland jedenfalls ist alleine im vergangenen Jahr um 3 Prozent eingebrochen.


    Und ich wiederhole meine Frage gerne. Warum sollten der neue Roman von Kerstin Gier, die neue Single von Justin Bieber, der neue Film von Steven Spielberg kostenlos für jedermann konsumierbar sein? Weil es "Kultur" ist? Herrje. Ist es nicht. Es ist Unterhaltung mit der Option, vielleicht Kultur zu sein oder zu werden. Die fast ausschließlich hergestellt wird, um zu unterhalten. Es gibt aber kein Recht darauf, unterhalten zu werden.

  • Noch ein Punkt: Deutschland ist total vernetzt. Ganz Deutschland? Nein, ein nicht unwesentlicher Teil verweigert sich dem Online-Zugang freiwillig oder gezwungen, kann also auf die "Bereitstellung der Kultur für alle" niemals teilhaben. Das wird als bewusste Ausgrenzung gewollt?

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    Emanuel von Bodmann


  • Ja, der Umsatz in einigen Bereichen ist gestiegen, aber das hängt mit einer Ausweitung des Kulturbegriffs zusammen (nämlich auf Infotainment und - tatsächlich - Videospiele u.ä.), und gilt nur für einige Teilbranchen.


    mhmm, Beweis durch Behauptung?


    Der Rest des Postings besteht im Grunde aus einer Aneinanderreihung von unsachlichen Unterstellungen und Beschimpfungen. Auf diese Art und Weise ist es wirklich schwierig überhaupt eine sinnvolle Diskussion zu führen. Welche Bereiche bluten denn deiner Meinung nach aus?


    Ich sehe es weder bei Autoren, Musikern geschweige denn Filmen oder Videospielen (die gibt es mittlerweile schon locker 20 Jahre, also alles andere als neu ;-)), so hohe Gewinnspannen wie derzeit waren wohl in der Geschichte noch nie da, siehe Rowling/Sarrazin, Lady Gaga/ Bohlen, Avatar / Shrek, Modern Warfare / Battlefield usw., was dort für Gewinne (nicht Umsätze) eingefahren werden ist gewaltig, es werden ständig neue Rekorde gesprengt.


    Könnte natürlich jetzt noch für die Beispiele Quellen mit den genauen Zahlen raussuchen, aber ich habe gerade nicht das Gefühl, dass es dich tatsächlich interessieren würde. Es ist viel zu einfach Fakten mit einem Wisch einfach komplett aus der Diskussion zu fegen und die Diskussion auf eine rein idelogische Ebene zu begrenzen. Es kann ja nicht sein, was nicht sein darf. ;-)


    Natürlich ist der zahlende Konsument nicht der Depp. Wenn es tatsächlich so wäre müsste man die Demokratie komplett abschaffen, weil diese sonst zwangsläufig in den Kommunismus führen würde, wenn die Menschen nicht ausreichend intelligent wären, um zu verstehen, dass sie sich letztendlich selbst schaden, wenn sie alles kostenlos haben wollen und Leistung nicht honorieren. Freiwilligkeit klappt vielleicht nicht in allen Bereichen, aber in vielen schon, wenn du mal darüber nachdenkst, was Menschen alles ohne gezwungen zu sein einfach aus Gründen der eigenen Ethik und Moralvorstellungen von sich aus tun.


    Es ist wirklich schwierig für einen digital native nachzuvollziehen warum Menschen ohne irgendeine Not versuchen das Rad mit aller Gewalt zurückzudrehen bzw. die Zahnpasta wieder in die Tube zurückzuschieben, da prallen wirklich (Lebens)Welten aufeinander, wo es sehr schwierig wird zu einem Konsens zu gelangen.


    Viele Grüße
    René

  • Noch ein Punkt: Deutschland ist total vernetzt. Ganz Deutschland? Nein, ein nicht unwesentlicher Teil verweigert sich dem Online-Zugang freiwillig oder gezwungen, kann also auf die "Bereitstellung der Kultur für alle" niemals teilhaben. Das wird als bewusste Ausgrenzung gewollt?


    Wer es nicht will, der soll natürlich nicht gezwungen werden teilzuhaben, Integration funktioniert nur auf freiwilliger Basis. Wir (auch die United Nations) diskutieren das Recht auf Internet als Menschenrecht, etwas in diese Richtung haben wir auch bereits im Programm:
    http://wiki.piratenpartei.de/P…r_digitalen_Kommunikation


    Wer vielleicht den Grundgedanke etwas besser verstehen möchte, kann sich ja mal Zeitweises Rede von der Open Mind anschauen, besser kann ich es nicht beschreiben: http://www.heise.de/tp/artikel/35/35721/1.html


    Viele Grüße
    René

  • Ich beziehe auch schon länger für meinen Standpunkt Prügel, dass es Menschen gibt, die freiwillig für etwas zahlen, was sie auch umsonst haben können. Es ist nur so, dass ich es a) in meinem Umfeld so erlebe und b) selbst mache. Und ich halte mich nicht für irgendwie besser oder irgendwie geisteskrank. Ich bin bloß der Meinung, dass die kapitalistische Weltsicht so langsam ihr Verfallsdatum überschritten hat und andere Modelle an den Start gehen. Das Internet mit seinen "Eingeborenen" entwickelt eine andere Weltsicht, die wir alten Leute nicht wirklich nachvollziehen können - nicht so, wie diejenigen, die mit dem Netz als digitalem Lebensraum großgeworden sind. Times are a-changing, Leutz. Nicht alles ist gut, vieles ist schrecklich, aber manches lässt hoffen. Wirklich. Ich freu mich drüber.

  • Hallo, René.


    Ich bin irgendwas zwischen "digital native" und "digital immigrant", habe Informatik, als viele noch nicht wussten, was diese Wissenschaft genau tut, als einer der ersten in Berlin als Schulfach wählen dürfen, habe später - wieder zu den Pionieren gehörend, Anfang der Achtziger - Informatik studiert und die gesamte "Geschichte" der Digitalisierung miterlebt, sogar aktiv begleitet. Ich bin nicht nur Autor, sondern auch Inhaber eines Softwarehauses. Als man das Internet noch nicht so nannte, war ich schon dabei, immer versuchend, die Entwicklung zu verstehen, kritisch zu begleiten und das Gute zu optimieren. Als Radiomann (Ende der Achtziger bis Mitte der Neunziger) habe ich die Musikbranche - auch inmitten ihres anbrechenden Wandels - gut kennengelernt und pflege in diesem Bereich noch einige Kontakte, kenne viele Bands und Musiker persönlich, mit einigen bin ich immer noch gut befreundet. Und schließlich bin ich eben Autor, habe inzwischen sechs Romane veröffentlicht, bei einem nicht allzu kleinen Verlag. Ich habe zudem recht intensive Kontakte in die TV-Branche. Will sagen: Ich weiß durchaus auch aus erster Hand, wovon ich rede.
    Schon der Begriff "digital native" stimmt mich ein bisschen stutzig, denn er ist in erster Linie ausgrenzend. Er sagt: Ihr, die Ihr "digital immigrants" seid, müsst Euch (noch) an unser Land gewöhnen, das wir, die "natives", von Geburt an bewohnen. Und, was mitschwingt, für uns beanspruchen, weshalb wir auch das Vorrecht besitzen, die Regeln zu formulieren und den Umgang zu bestimmen. Das ist eine Stigmatisierung in beide Richtungen, und ihr Gegenstand wird dadurch zum Fetisch, dabei ist er nichts weiter als eine (zweifelsohne revolutionäre und weitreichende) technische Entwicklung. Die Daten aber, um die es geht, gab es vorher schon. Ihre Qualität hat sich kaum verändert, und wenn, dann nicht unbedingt in positiver Weise. Zweifelsohne sind die Wege, die die Daten nehmen, schneller, zugleich komplexer und demokratischer geworden, aber auch das ist nicht notwendigerweise ein qualitativer Aspekt. Man kann kein besseres Leben führen, nur, weil es das Internet gibt. Wer derlei behauptet, hat keine Ahnung davon, was "leben" bedeutet.


    Als Beispiel für das Anwachsen der Kulturgüterumsätze führst Du einige Exponenten an, jene, von denen man auch immer wieder hört, wenn - zumeist relativ sachfremde - Diskussionen um die Inverlagnahmepolitik der Branchenriesen, die Chancen von Branchenneulingen und ähnliches geführt werden. Dass immer wieder neue Umsatzrekorde mit Einzelprojekten gebrochen werden, liegt also Deiner Einschätzung nach daran, dass der Sektor insgesamt wächst. Damit verneinst Du eine Gesamtentwicklung, der kaum jemand in diesen Branchen widerspricht. Die Zweitverwertung der Filmbranche darbt, der Tonträgerverkauf ist seit Jahren in dramatischer Weise rückläufig, und nach den aktuellen Zahlen erwischt es nun auch die Buchbranche. Verursacht sind all diese Entwicklungen - ich suche morgen gerne Dutzende Quellen zusammen - dadurch, dass eine Käuferschicht wegbricht, einfach, weil sie nicht mehr kaufen muss, sondern klauen kann. Das steht nach meinem Dafürhalten so unumstößlich fest wie der Zusammenhang zwischen der Erfindung des Automobils und dem Verschwinden der Pferdekutschen.


    Jemand, der für etwas bezahlt, an das er zwar illegal, aber sorglos unentgeltlich käme, ist tatsächlich ein Depp. Ich bin so ein Depp. Ich kaufe Musik, und zwar immer - ich ziehe mir nicht einmal irgendwo Kopien, um probezuhören. Das hat zwei Gründe: a) Ich kann mir das - vorläufig noch - leisten und b) ich bin selbst ein Kulturschaffender, der darauf angewiesen ist, dass Konsumenten bezahlen, was ich herstelle. Damit falle ich in die von Dir skizzierte Gruppe derjeniger, die verstanden haben, dass sie sich letztlich selbst schaden (mittelbar und unmittelbar), wenn sie für eine Leistung nicht bezahlen. Wie groß meinst Du, ist diese Gruppe? Ich sehe keinen Hinweis darauf, dass sie mehr als ein halbes bis ein Prozent ausmacht, Tendenz fallend. Vielleicht merken die anderen irgendwann, wenn es keine gute Unterhaltung mehr gibt, dass sie sich geschadet haben, aber auch das wäre kein nachvollziehbares, schlagendes Argument dafür, "Kultur" - eigentlich "Unterhaltung" - frei zugänglich zu machen. Und, ich wiederhole mich gerne: Dieses schlagende Argument würde ich gerne endlich hören. Warum soll jede Unterhaltung (vorläufig) kostenlos für jedermann zugänglich sein? Warum sollen sich Unterhaltungsschaffende auf den Goodwill der Konsumenten verlassen müssen, während für alle anderen Branchen zweifelsfrei feststeht, dass Leistungen zu honorieren sind? Nur der leichtere Zugang zu "freier" Kultur ist kein Argument. Vieles ist leicht und trotzdem aus gutem Grund verboten. Und es muss, leider, verboten werden, weil Moral und langfristiges Denken bei den meisten nicht so ausgeprägt sind, dass man sich hierauf verlassen könnte.

  • Ich beziehe auch schon länger für meinen Standpunkt Prügel, dass es Menschen gibt, die freiwillig für etwas zahlen, was sie auch umsonst haben können. Es ist nur so, dass ich es a) in meinem Umfeld so erlebe und b) selbst mache. Und ich halte mich nicht für irgendwie besser oder irgendwie geisteskrank. Ich bin bloß der Meinung, dass die kapitalistische Weltsicht so langsam ihr Verfallsdatum überschritten hat und andere Modelle an den Start gehen. Das Internet mit seinen "Eingeborenen" entwickelt eine andere Weltsicht, die wir alten Leute nicht wirklich nachvollziehen können - nicht so, wie diejenigen, die mit dem Netz als digitalem Lebensraum großgeworden sind. Times are a-changing, Leutz. Nicht alles ist gut, vieles ist schrecklich, aber manches lässt hoffen. Wirklich. Ich freu mich drüber.


    Liebe Susanne,


    Das Internet schafft keine neuen Freiheiten und keine bessere Welt. Es wird auch keine neue Weltsicht entwickelt. Die Vernebelung verschiebt sich nur in neue Bereiche. Der erste große Denkfehler ist ja, dass das Internet "irgendwie" funktioniert, so wie Strom aus der Steckdose kommt. Beim Strom stehen Energiekonzerne dahinter und was das bedeutet, weiß jeder, der sich ein wenig damit beschäftigt und nicht nur seine Stromrechnung stillschweigend akzeptiert. Beim Internet ist das nicht so transparent. Dass überhaupt weltweite Kommunikation über dieses Netz funktionieren kann, bedingt, dass an vielen Stellen kostenintensive Server (und Serverparks inzwischen) aufgebaut sind. Wer zahlt die? Keineswegs werden die über die so beliebten Flatrates finanziert. Das ist ein Bruchteil des Geldes, das nötig ist, um das Internet am Leben zu halten. Geldströme werden durch das Netz mehr und mehr gelenkt. Wer jetzt glaubt, durch sogenannte P2P-Systeme diese Server zu umgehen, der irrt gewaltig. Zwar werden bei diesen Systeme keine Dateien mehr dort gespeichert, ohne dieses serverbasierte Netzwerk würde aber die Verteilung weltweit auch nicht gescheit klappen - wenn überhaupt solch ein weltumspannendes Netzwerk aufrecht erhalten werden kann. So entstehen neue "Verwerter", die die alten nach und nach ersetzen werden. Google, Facebook & Co sind nur die Spitze des Eisbergs. Megaupload ist eine andere Facette dieser Umverteilung. Wer jetzt glaubt, durch eine Änderung des Urheberrechtsgesetzes, durch freies Verteilen von "Kultur" eine andere, bessere Situation zu schaffen, der ist gehörig auf dem Holzweg. Der zu Recht kritisierten Benachteilung der Urheber im Alten System wird so nicht Abhilfe geschaffen. Wer vermeiden will, dass die "alten" Verwerter, denen ja pauschal alles mögliche schlechte nachgesagt wird (vor allem das sie Gewinne mache) Urheber ausnutzen (was ja durchaus passiert, aber eben nicht durchgängig), der muss an anderen Stellen drehen, der muss dafür sorgen, dass denen die nötigen Durchsetzungs und Drangsalisierungsmittel nicht mehr zur Verfügung stehen.


    Zu sagen, man glaube an das gute im Menschen und es wird schon gut gehen, ist nicht neu. Neu ist auch nicht, dass trotzdem nicht alles gut ist. Dass es unabhängig von den vielen guten Menschen immer wieder solche gibt, die eben nicht gut sind. Und das manche Menschen gerne ein bisschen gut sind, aber auch nicht zu viel. Vor allem dann nicht, wenn sie von zu viel gut sein zu viele Nachteile für sich selbst befürchten. Weil das so ist, deshalb diskutieren wir ja hier überhaupt.


    Horst-Dieter

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Ja. Klar. Aber du argumentierst (wie Tom) INNERHALB des bestehenden Systems. Ich denke aber, dass der real existierende Kapitalismus gerade in sich zusammenbricht - weiß der (Pleite)Geier, wie lange das noch geht - und ich habe keine Ahnung, was aus den Ruinen entstehen wird. Etwas noch Schlimmeres? Kann sein. Etwas Besseres? Wäre schön.