Ich bin echt kein Theoretiker. So funktioniert das bei mir leider nicht.
Nun habe ich bei meiner aktuellen Geschichte ein Problem. Wie ich schon an anderer Stelle berichtete, schreibe ich im Prinzip an einem (hoffentlich etwas anderem) Spukroman. Die beiden Protas finden zueinander. Hierbei hat sich für mich automatisch ergeben, dass ich häufiger die Perspektiven wechsle. Mal berichte ich aus der Sicht meiner Frau, dann wieder aus der Sicht des Mannes. Ich habe mir dabei gedacht, dass diese beiden Perspektiven den Tanz der beiden Persönlichkeiten umeinander auch stilistisch wiedergeben soll und, wenn es mir gelingen sollte, am Ende die Verbundenheit der beiden demonstrieren soll, die sich im Sehen und Denken einander annähern. Meistens befinden sich die beiden dabei im gleichen Raum zur gleichen Zeit.
Schlimmstenfalls trage ich damit zur höchstmöglichen Verwirrung meiner Leserschaft bei und schreibe ein Buch für die Mülltonne. Natürlich könnte ich alles auf eine Person umschreiben oder den allwissenden Modus wählen. Beide Alternativen finde ich aber nicht erstrebenswert. Ich möchte eigentlich auch nicht eine der Perspektiven ständig kursiv schreiben. Längere Kursivtexte schrecken mich als Leser oft ab. Ich finde sie mühselig zu lesen. Oder sollte ich einfach nur bei jedem Wechsel ein Leerzeile zur Verdeutlichung einfügen?
Was meint ihr? Habt ihr euch schon an solchen Perspektivwechseln versucht? Haltet ihr so ein Unterfangen wie meines für möglich? Wie würdet ihr vorgehen? Da ich Bücher eher auf einer intuitiven Ebene lese, fällt mir ums Verrecken auch kein Buch ein, bei dem mir solch ein häufiger Perspektivwechsel aufgefallen wäre. Vielleicht ist es auch einfach nicht realistisch?
Ratlose Grüße
Skylla