Guten Tag

  • ... hatte ich mir einige Zeit genommen, um Deinen durchaus provokanten Komentar zu überdenken. Also gut, nennen wir sie BoD-Autoren, die dort ein Buch veröffentlichen. Für mich war es übrigens bisher die einzige Chance, ein Buch überhaupt auf den Markt zu schmeißen. Weitere Bemühungen um eine ordentliche Veröffentlichung bei einem Großverlag werde ich so leicht nicht aufgeben. Aber das ist meine Sache und spielt hier keine Rolle; ich merke es mal eben so an.


    Ich möchte Dir konkret mitteilen, daß ich beim Schreiben meiner Werke niemals ein Buch schrieb, sondern Literatur verfaßte (Romane, Gedichte, Novelle, ect.) Auch die bleiben liegen und dieses natürlich bei manchem privat. Ich bitte aber zu bedenken, daß mit Deiner Äußerung vielleicht ein Markenfetischismus offenbar wird, den ich persönlich für mich ausschließe, ihn zu betreiben. Es ist glaube ich, auch in der Realität so. Womit ich meine, daß es einem Leser, der nach einem Buch greift, im Regelfall egal ist, von welchem Verlag das Buch stammt. Es gibt einige Publikationen, die eine Massenauflage erreichten und dieses bei vollkommen unbekannten Verlagen. Und gerade bei den Großverlagen fallen wahrscheinlich auch viele innerhalb eines Programmes in der Publikumsgunst durch. Es bleibt uns unberechenbar.


    Ich selbst verstehe mich auch deshalb nicht in erster Linie als Autor, sondern als freier Schriftsteller und Dichter. Was Stefan hier einfiel, kann ich nicht konkret beurteilen aber ich hege natürlich auch meine Verdächtigungen. Das Surch-Inside zeigt mir allerdings ein ordentliches Schriftwerk, dem man keine Sittenwidrigkeit vorwerfen muß und die Qualität der Ausstattung spricht mich an. Titel und Genre übrigens nicht. Es machte mich aber neugierig, als ich es anlas. - Also, schimpfe man nicht so mit uns, die wir bei BoD veröffentlichtlichen.


    Herzliche Grüße von joasch

    Einmal editiert, zuletzt von joasch ()

  • Hallo Joasch,


    Zitat

    daß ich beim Schreiben meiner Werke niemals ein Buch schrieb, sondern Literatur verfaßte


    Ob etwas einfach nur "ein Buch" ist oder "Literatur", das kann selten der Autor entscheiden. Er kann vielleicht die Absicht haben, mehr als einen "reinen Unterhaltungstext" zu schreiben (das hast Du vermutlich gemeint), aber darüber entscheiden, ob ihm das gelungen ist oder nicht, kann er eigentlich nicht selber.


    Übrigens gab es nicht wenige Autoren, die tatsächlich "Literatur" geschrieben haben, die möglicherweise (so genau wissen wir das ja nicht immer) ursprünglich nichts anderes wollten als ein Buch schreiben, eine Geschichte erzählen.
    Ich denke da etwa an Thomas Mann mit den Buddenbrooks, an Goethe oder auch Hoffmann. Und einer der größten "Poeten" des 20.Jahrhunderts, H.C.Artmann, hat unter anderem wunderbar unterhaltsame Texte geschrieben. Zur "Poesie" haben die aber andere gekürt als er selber.


    Versuchs doch mal mit einem kleinen bisschen mehr Bescheidenheit, dann würdest Du Dich vermutlich auch hier im Forum leichter tun. Die Diskrepanz zwischen einer Veröffentlichung bei BoD und Deiner überhöhten Selbsteinschätzung ist schon beachtlich.


    Liebe Grüße
    Anja

  • X( Ich glaube, ich darf Dir so entschieden widersprechen:


    Zitat

    Ob etwas einfach nur "ein Buch" ist oder "Literatur", das kann selten der Autor entscheiden.


    Tatsächlich hat jeder Mensch ein eigenes Urteilsvermögen. Und nur aus ihm heraus erträgt er den Zerriß seiner Werke.


    Was Thomas Mann anbelangt, so schätze ich diesen Dichter so ein, daß er selbst sein Werk "Boodenbrooks" als Dichtwerk qualifizierte. Er sprach von einer Komposition, habe ich einmal eines seiner Zitate entnommen.


    Zitat

    Versuchs doch mal mit einem kleinen bisschen mehr Bescheidenheit, dann würdest Du Dich vermutlich auch hier im Forum leichter tun. Die Diskrepanz zwischen einer Veröffentlichung bei BoD und Deiner überhöhten Selbsteinschätzung ist schon beachtlich.


    Bescheidenheit ist eine Zier. Doch weiter kommt man ohne ihr! Übrigens bin ich ausreichend bescheiden, will ich meinen. Glaube kaum, daß Du eines meiner Werke gelesen hast. Insofern versprühst Du mir ein Bisschen zu viel Neid. Aber ohne den lebt kein Werk der Belletristik und er bleibt Dir somit unbenommen!


    joasch

  • Zitat

    Original von joasch
    (...) Bescheidenheit ist eine Zier. Doch weiter kommt man ohne ihr! Übrigens bin ich ausreichend bescheiden, will ich meinen. Glaube kaum, daß Du eines meiner Werke gelesen hast. Insofern versprühst Du mir ein Bisschen zu viel Neid. Aber ohne den lebt kein Werk der Belletristik und er bleibt Dir somit unbenommen!


    joasch


    Wenn Du glaubst, dass es Neid ist, den Du hier zu spüren bekommst, dann träum eben weiter.


    Was das Lesen Deines Schrifttümelns betrifft: Ich beispielsweise glaube, dass ich auch nicht unbedingt ein faules Ei aufessen muss, um beurteilen zu können, ob es nicht mehr ganz frisch sei.

  • Zitat

    Ich beispielsweise glaube, dass ich auch nicht unbedingt ein faules Ei aufessen muss, um beurteilen zu können, ob es nicht mehr ganz frisch sei.


    Nein, es sollte Dir Geruch genügen. Sprache wirkt mitunter auch auf den Nervus Vagus und läßt ihn übel reagieren. (Ach, wir menschen!)


    :brille joasch

  • Zitat

    Original von joasch


    Nein, es sollte Dir Geruch genügen. Sprache wirkt mitunter auch auf den Nervus Vagus und läßt ihn übel reagieren. (Ach, wir menschen!)


    :brille joasch


    Tja. Und so könnte es natürlich auch sein, dass der virtuelle "Stallgeruch", der Deinen Postings entsteigt, eine gewisse Barriere vor das Begehren legt, sich mit Deinem Schriftgetümel eingehender zu beschäftigen. Aber das ist selbstverständlich nur eine Vermutung.

  • Zitat

    Tja. Und so könnte es natürlich auch sein, dass der virtuelle "Stallgeruch", der Deinen Postings entsteigt, eine gewisse Barriere vor das Begehren legt, sich mit Deinem Schriftgetümel eingehender zu beschäftigen. Aber das ist selbstverständlich nur eine Vermutung


    Etwas, daß ich schon lange eingesehen habe und ich erachte es für natürlich und sehr menschlich. Man sollte sich als Autor nicht dagegen wehren und Überzeugungsarbeit leisten, die diese Schranke zwanghaft aufheben will. Wir beide tuen uns wirklich nichts an, sondern wir tauschen uns aus.


    Übrigens, was meinen Garten anbelangt, so beobachte ich täglich die Reifung meiner Auberginen. Diese Frucht ist noch lange nicht soweit und sechs Pflanzen waren bereit, mir drei Früchte zu schenken, die nur schwach wachsen. Ich warte noch bis zum Ende des Monats aber ich glaube, in unseren Breiten lohnt es sich kaum, es sei denn ich zöge sie unter Glas (Folie ginge auch). Aber ich experimentiere gerne!


    joasch

  • Hallo Joasch,


    Zitat

    Tatsächlich hat jeder Mensch ein eigenes Urteilsvermögen.


    Das stimmt schon. Aber ob man seine eigenen Werke kritisch und objektiv beurteilen kann, bezweifel ich.


    Zitat

    Insofern versprühst Du mir ein Bisschen zu viel Neid.


    Jetzt bin ich wirklich überrascht. Worauf sollte ich neidisch sein?


    Zitat

    Ich beispielsweise glaube, dass ich auch nicht unbedingt ein faules Ei aufessen muss, um beurteilen zu können, ob es nicht mehr ganz frisch sei.


    Inge, das war jetzt nicht sehr nett, aber wirklich nicht :).


    Joasch, dadurch, dass man sich möglichst verquarzt audrückt, wird man noch nicht zum Intellektuellen.

  • Zitat

    Original von Anja
    Inge, das war jetzt nicht sehr nett, aber wirklich nicht :).


    Auch wieder wahr.
    8-)

  • Zitat

    Original von joasch
    Das Surch-Inside zeigt mir allerdings ein ordentliches Schriftwerk, dem man keine Sittenwidrigkeit vorwerfen muß und die Qualität der Ausstattung spricht mich an.


    Dass Dir seine Rechtschreibung (darüber, dass er Triller schreibt und die zu Verlägen schickt, könnte ich mich immer noch kringeln, ich stelle mir gerade sein Anschreiben vor: "Lieber Verlag, hiermit schicke ich Ihnen meinen Triller.") gefällt, wundert mich nicht.


    Es ist keine Schande, bei BOD zu veröffentlichen, aber dann sollte derjenige eben realistisch sehen, was er da hat. Nämlich ein Druckwerk. Nichts anderes, als wenn er es das Manuskript daheim auf dem Drucker ausgedruckt oder im Copyshop hätte binden lassen.

  • Zitat

    Original von Maren


    Nämlich ein Druckwerk. Nichts anderes, als wenn er es das Manuskript daheim auf dem Drucker ausgedruckt oder im Copyshop hätte binden lassen.


    Völlig falsch, Maren - nur ausgedruckt ist es nicht weltweit bestellbar ...

  • Zitat

    Original von Ulli


    Völlig falsch, Maren - nur ausgedruckt ist es nicht weltweit bestellbar ...


    Aber wenn niemand es bestellt - auch wenn es jeder könnte - ist da doch kein Unterschied. ;)

  • Zitat

    Original von Ulli
    Ich habe übrigens ganz herrliche Rezepte für Auberginenmousse.


    Die wirst Du strecken müssen, fürchte ich:

    Zitat

    Original von joasch
    Übrigens, was meinen Garten anbelangt, so beobachte ich täglich die Reifung meiner Auberginen. Diese Frucht ist noch lange nicht soweit und sechs Pflanzen waren bereit, mir drei Früchte zu schenken, die nur schwach wachsen. Ich warte noch bis zum Ende des Monats aber ich glaube, in unseren Breiten lohnt es sich kaum, es sei denn ich zöge sie unter Glas (Folie ginge auch). Aber ich experimentiere gerne!


    joasch

  • Zitat

    Original von Ulli
    Man kann die Creme wunderbar auf BrOD essen.


    ?(
    Break On Demand - the knäcke version
    Baked really On Demand - Neues aus der Convenience-Küche

    Einmal editiert, zuletzt von blaustrumpf ()

  • Zitat

    Original von AchimW


    ... Vorsicht: ich habe gerade in DEINEM Buch einen Rechtschreibfehler gefunden :P. Aber daran ist natürlich der Lektor schuld und nicht der Autor 8-)


    Achim! Du musst noch viel lernen. EIN Fehler bleibt für die Leser immer im Buch :D (bei ganz dicken auch mal 2 oder 3).


    Nur wenn's mehr sind dürfen die Lektoren angekläfft werden. Dann aber richtig …


    Horst-Dieter

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann