FrankSchätzing Limit

  • ASIN/ISBN: 3462037048

    Amazon Verkaufsrang 4
    1320 Seiten dick, der neue Roman von Frank Schätzing. Da ist es gut, wenn ausreichend Zeit zum lesen reserviert wird.
    Der Roman spielt im Jahr 2025. Abwechselnd auf der Erde und auf dem Mond, bzw. in einer Raumstation zwischen beiden Planeten.
    Schätzing hält immer die Verbindung zur jetzigen Gegenwart, bzw. die Gesamtzeitdauer von Jetzt bis ins Jahr 2025 wach. Mit den verschiedenen Rückblicken, politisch, gesellschaftlich, sozial, macht er die Veränderung des Erdenlebens sichtbar.
    2025 wird das erste Hotel auf dem Mond eröffnet und eine ausgesuchte Personengruppe nimmt an der Reise dahin teil. Sie sind die ersten Gäste im exklusiven Hotel.
    Das allein macht den Ausflug aber nicht interessant. Auf dem Mond wird ein neuer Energieträger für die Erde abgebaut und das ist nicht nur interessant, sondern für manche Konzerne auf der Erde auch bedrohlich.
    Hier entwickelt sich dann die Reise zum Horror und der Roman wird zunehmend spannender.
    Wie in den anderen Schätzingromanen auch, werden die wissenschaftlichen Hintergründe beschrieben, immer an eine Handlung gebunden und auch für den wenig wissenschaftlich orientierten Leser verständlich.
    Über Einschübe wie David Bowie singt mit 78 Jahren Major Tom, musste ich schmunzeln. Ansonsten gibt es da nicht viel zum schmunzeln.

  • Lieber Amos,


    da bist Du mir mit der Rezension ja glatt zuvorgekommen. Ich kaue jetzt schon fast 2 Wochen auf dieser Geschichte herum und werde nicht so recht warm damit.
    Wie immer hat der Herr Schätzing gut geschrieben. Ich mag seinen Schreibstil und beneide ihn um sein ziemlich umfassendes Wissen und die Fertigkeit, diese geschickt und interessant in die Geschichte einzuweben. Aber schon ab dem zweiten Kapitel erschlägt er den Leser mit Technik. Ich muss z.B. gar nicht wissen, wie die Raumfahrt sich in den letzten 50 Jahren entwickelt hat (und nach seiner Zukunftsprognose sich vielleicht noch entwickeln wird) und wann welcher Physiker/Mathematiker/Spökenkieker was warum entwickelt hat und der Exkurs in die Science Fiction war auch überflüssig. Hat der gute Mann keinen Lektor, der ihn ein wenig bremsen kann?? Und ehrlich, wollen wir wirklich hören, dass Eminem 2025 mit über 50 noch ein Comeback plant?
    Meines Erachtens sind von den 1300 Seiten knapp 400 Seiten zuviel. Weniger wäre hier mehr gewesen.
    Aber ich bleibe tapfer und quäle mich auch durch die letzten Seiten.

  • Zitat

    Original von Majka
    … Hat der gute Mann keinen Lektor, der ihn ein wenig bremsen kann?? …


    Nein, offensichtlich nicht. Das wäre schon beim Schlusskapitel des Schwarms unbedingt nötig gewesen.


    Alternative Verschwörungstheorie: Schätzings Lektor hat einen Bruder, der die Papierfabrik leitet, die das Papier für Schätzings Bücher liefert.


    Horst-Dieter

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Na gut, bisschen übertrieben mit den Details hat Herr Schätzing in allen seinen Büchern. Hier und da habe ich dann ein bisschen schneller gelesen, also weniger interessiert.
    Insgesamt ist es eine prima story. Ich finde da ungemein viele zeitgemäße Bezüge, politisch, gesellschaftlich und kulturell. Eminem muss nicht sein, David Bowie ist schon 78 Jahre in 2025, es zeigt mir aber, das Schätzing so die ganze Tastatur des Lebens bespielt. Liegt vielleicht daran, das er vieles in Cafes und Nobelkneipen in Köln und Sylt geschreiben hat.
    Bisschen Durchhaltevermögen ist schon angesagt.


    Bei Toms Pauschaltourist, meine jetzige Lektüre, geht eindeutig entspannter, einfacher zu lesen. Kann ich nur weiterempfehlen.

  • Inszeniert er sein Buch oder inszeniert er sich selber?


    Wolfgang Tischer (Literatur-Café) meint den Geist von Steve Jobs, Joachim Bublath und Mario Barth durch Frank Schätzings Lesung schweben zu sehen.


    Eine Autorenlesung in der Stuttgarter Liederhalle ist allerdings eine neue Dimension für eine Autorenleseung.


    Siehe hier

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    Emanuel von Bodmann


  • Ich finde Schätzchen ja ziemlich cool...mag, dass er so dünkelfrei Schriftsteller ist und sich schlicht als Unterhaltungsfaktor benennt. Er inszeniert sich, ja...aber ist sehr locker dabei...und einer zum Anfassen...muss sich ja nicht jeder Erfolgsautor wie ein Patrick Süßkind im Kämmerlein verstecken...


    Limit hat mir mein Mann zum Geburtstag geschenkt...hatte ihn mir gewünscht, damit die Riesenauflage auch wech kommt :)
    Hier mein erster Eindruck:
    Ein wenig geht mir das sehr durchkonstruierte Kennenlernen der Mondtouristen auf die Nerven...klar beeindruckt wieder das breitgefächerte Allgemeinwissen des Autors und seine Sprache lese ich sehr gerne. Gut gefeilt daran...aber das schachspielartige Verschieben der Perspektiven, aus denen ich als Leserin gleich am Anfang alle Reisenden kennen lernen muss, geht mir etwas gegen Strich...
    Nun hab ich das hinter mir, die Story nimmt Fahrt auf und ich bin gespannt, ob Limit für mich zu so einem Pageturner wie der Schwarm wird.


    Amos: Lustig, gleich nach den Mondtouristen von den Pauschaltouristen zu lesen...war das Absicht so?

    [buch]3866855109[/buch]


    "Sinn mag die äußerste menschliche Verführung sein." - Siri Hustvedt

  • Zitat

    Original von Horst Dieter


    Alternative Verschwörungstheorie: Schätzings Lektor hat einen Bruder, der die Papierfabrik leitet, die das Papier für Schätzings Bücher liefert.


    :rofl


    ich liebe alternative verschwörungstheorien :anbet

  • Lesungen besuche ich ja keine, aber bei seinen TV-Auftritten wirkte Schätzing auf mich doch sehr interessant. Der hat schon eine gewisse Präsenz dabei gezeigt, eben so, dass man gerne hinguckt und zuhört.


    Limit kenne ich noch nicht, beim Schwarm bin ich hin und her gerissen; einerseits tolle Ideen und auch ein guter Schreibstil, aber andererseits doch sehr ausufernd.

  • Zitat

    Original von Michael H


    die dünkelfreiheit sieht so aus, dass er aus einer simple lesung ein aufgebläsenes lesetainment oder so macht.


    Och, ich finde, das darf mal...ab und zu...passt ja nicht zu jeder Literatur...aber da schon...

    [buch]3866855109[/buch]


    "Sinn mag die äußerste menschliche Verführung sein." - Siri Hustvedt

  • Nuja, muss er sich dazu gleich ausziehen?? Soooo toll ist seine Figur nun auch wieder nicht. Außerdem sieht man deutlich, dass er den Bauch einzieht. :evil

  • Zitat

    Original von Petra E
    Nuja, muss er sich dazu gleich ausziehen?? Soooo toll ist seine Figur nun auch wieder nicht. Außerdem sieht man deutlich, dass er den Bauch einzieht. :evil


    Wie, der zieht sich aus? Also absichtlich, für Fotos oder Fans? Das finde ich dann schon etwas sehr seltsam.

  • Zitat

    Original von Maren


    Wie, der zieht sich aus? Also absichtlich, für Fotos oder Fans? Das finde ich dann schon etwas sehr seltsam.


    Für Werbung! :D


    Wir hatten dazu einen eigenen Fred

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    Emanuel von Bodmann


  • Auf der Leipziger Buchmesse habe ich einen Artikel über Schätzing gesehen (weiß aber nicht mehr wo). Da war er in Pose zu sehen - mit nichts bekleidet außer eine schwarzen Unterhose. =) War wohl ein Marketing-Gag. Über Sinn und Zweck ließe sich natürlich streiten.


    Ich habe den Schwarm recht gern gelesen und fand auch die wissenschaftlichen Erklärungen interessant. Okay, wäre auch kürzer gegangen. Aber ab einem Punkt kippte der Plot. Da dachte ich nur noch: "Häh??!" Da versprach der Anfang etwas ganz anderes als der Rest des Buches hielt. Ich empfand das irgendwie als Etikettenschwindel.

  • Zitat

    Original von Horst Dieter


    Für Werbung! :D


    Wir hatten dazu einen eigenen Fred


    :rofl Sehr amüsant, danke.
    Aber ob er so mehr Bücher verkauft? Und hat er das nötig? Der wird doch so schon genug Geld verdienen, ausziehen machen doch meist nur die, bei denen es auf normale Art und Weise mit dem Geld nicht reicht. Oder eben jene, die sich ohnehin gerne ausziehen.

  • Zitat

    Original von Maren

    Aber ob er so mehr Bücher verkauft? Und hat er das nötig? Der wird doch so schon genug Geld verdienen, ausziehen machen doch meist nur die, bei denen es auf normale Art und Weise mit dem Geld nicht reicht. Oder eben jene, die sich ohnehin gerne ausziehen.


    Es gibt in einer Federwelt-Ausgabe des letzten Jahres ein Interview, in dem er das rechtfertig und auch berichtet, dass er das Geld komplett spendet

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    Emanuel von Bodmann