Liebe kundige 42er-Forum-Autoren,
Perspektiven sind ja was Feines, eigentlich mein Lieblingsthema, aber jetzt komme ich grade selber nicht mehr klar damit.
Folgendes Problem: Ich habe eine Protagonistin und einen Protagonisten, alles ist aus ihrer Sicht erzählt, in dritter Person und Präteritum. Die beiden führen Gespräche, das heißt, sie treffen sich, um miteinander zu reden (keine Sorge, die Geschichte ist definitiv spannender, als jetzt vermutet 8)).
So spricht also er immer in direkter Rede. Und sie interpretiert und reflektiert.
So weit so gut, das soll eigentlich so sein.
Aber nach weit mehr als 100 Seiten wird das doch etwas anstrengend, zumal die direkte Rede ja immer dem Verdacht des Trivialen ausgesetzt ist. Und immer wieder ertappe ich mich dabei, dass ich gerne auch in seine Perspektive wechseln würde, aber das geht aus dramaturgischen Gründen wirklich gar nicht.
Deshalb meine Frage an euch: gibt es noch andere Möglichkeiten, ab und zu seine Sicht zu zeigen, ohne die Perspektive zu wechseln, außer eben die direkte Rede - auch der Wechsel zur indirekten Rede klappt eigentlich nicht - und ihre Sicht auf das Ganze?
Über Tipps, vielleicht auch Hinweise aus der Literatur, und Anregungen würde ich mich freuen.
Nächtliche Grüße
Ingrid