Wie funktioniert das mit den amazon Rezensionen?

  • Liebe Leute,


    eine Frage an alle, die ihr Werk bei amazon eingestellt haben: Wie funktioniert das mit den Rezensionen?


    Ist das erste Feed Back wirklich so wichtig, oder wird das allgemein überschätzt?
    Werden die Dinger eigentlich ausschließlich von Freunden / Bekannten geschrieben? Oder täuscht mich mein Eindruck? Das hieße ja, dass ich mich darum kümmern muss, jemanden zu finden, der ein möglichst positives Feed Back zu meinem Roman abgibt. Oder?


    ASIN/ISBN: 3453351533

  • Erst mal herzlichen Glückwunsch, Claudia!


    Ich habe mir erlaubt, den Link zu Amazon zu bearbeiten, damit man auch das Cover sieht.


    Einfach auf den Buch-Button klicken und ISBN ohne Bindestriche eingeben.

  • Allerherzlichste Gratulation, Claudia! Das sieht ja gar nicht schlecht aus. :strauss


    Zitat

    Original von claudia
    Ist das erste Feed Back wirklich so wichtig, oder wird das allgemein überschätzt?


    Meiner Erfahrung nach sind Rezis wichtig -- gute schrauben das Ranking hoch (erhöhen also die Verkaufszahlen), Verrisse spürt man leider auch.
    Allerdings betrifft das vor allem den Verkauf via Amazon. im Buchhandel ist die Meinung der Buchhändler wichtig, und die (zumindest in den kleinen beratungsintensiven Buchhandlungen) beziehen ihre Infos noch immer vornehmlich von den Vertretern.


    Zitat

    Werden die Dinger eigentlich ausschließlich von Freunden / Bekannten geschrieben? Oder täuscht mich mein Eindruck?


    Das täuscht teilweise. Ich kenne einen Großteil der Rezensenten meiner Bücher nicht, aber daß Freunde als Unterstützer arbeiten, ist ja klar. Aber ich rate jedem davon ab, falsches Lob zu verteilen, das kommt gar nicht gut und rächt sich auch meistens.


    Widerwärtig ist das Verhalten der bereits anderswo erwähnten Amazon-Trolle, meist neidische (Möchtegern-)Kollegen, die ihr Mütchen kühlen.


    Zitat

    Das hieße ja, dass ich mich darum kümmern muss, jemanden zu finden, der ein möglichst positives Feed Back zu meinem Roman abgibt. Oder?


    Wenn Kollegen oder Bekannten dein Buch gefällt und sie es dir ohnehin sagen, dann bitte sie einfach darum. Das finde ich völlig in Ordnung. Es ist ja auch nicht viel anders als die Mundpropaganda, die zufriedene und begeisterte Leser leisten.


    Nachtrag: Keine Vorabrezis einstellen lassen! Das fällt eher unangenehm auf. :wink1

  • Ihr Lieben !!!


    Danke Wolf P für die Mühe, gleich das Cover schön zu machen. Und natürlich danke Iris, für deine Info.


    Ehrlich gesagt ist mir der ganze Rummel ( ich bezeichne es jetzt einfach mal als Rummel ) ein bisschen peinlich. Dieses Klappern und Protzen und Werkeln in eigener Sache liegt mir nicht besonders. Am liebsten würde ich das alles dem Verlag überlassen und mich in mein stilles Kämmerchen zurück ziehen. Dabei ist Selbstvermarktung so wichig. Mal sehen.....

  • Hallo, Claudia,


    ich habe gar nichts für die Vermarktung meiner Bücher getan - abgesehen davon, dass ich Leserunden auf Wunsch der Webmasterinnen begleite.


    Meine Kollegen habe ich gebeten, nichts in Amazon hineinzusetzen - und daran haben sie sich auch gehalten. Ich 'kenne' daher nur zwei oder drei Rezensenten, weil diese die gleichen Rezis auch in bestimmte Leseforen gesetzt haben. Ich will nur die Meinung jener Leute hören, die mich nicht kennen.


    Da ca. 80% der Bücher über die Sortimentsbuchhandlungen verkauft werden, ist die Arbeit der Verlagsvertreter und der Buchhändler mitentscheidend für den Verkauf. Ich glaube daher nicht, dass man als Autor einen nennenswerten Einfluß auf die Verkaufszahlen hat.


    Wenn das Graswurzelmarketing greift, gehen die Zahlen (auch bei Amazon) ohne Zutun in die Höhe. Greift es nicht, kann man sich abstrampeln wie verrückt und tritt doch nur auf der Stelle.


    Gruß Sysai :D

  • Hallo,


    ich rechne dem Buch schon mal gute Verkaufszahlen aus.
    Thema ist gut und Dein Avatar zeigt ja in welche Richtung das Buch läuft ;)


    Diese Sex i.t.C. muss man nur auch noch so rüberbringen.


    Liebe Grüße
    Robert

  • Huhu, Claudia.


    Ich glaube nicht, daß amazon-Rezensionen wirklich spürbare Auswirkungen auf die Verkaufszahlen haben - es sei denn, es handelt sich um Bücher, die auf Rängen jenseits der 500.000 liegen, dort wirkt sich tatsächlich jedes einzelne verkaufte Buch dramatisch aus. Natürlich gibt es Stöberer, die sich von den Rezensionen oder der durchschnittlichen Bewertung eines Buches so oder so verleiten lassen, aber das dürfte auf die Gesamtzahl der Verkäufe bezogen kaum spürbar sein (bei Belletristik - bei Fachbüchern scheint's anders auszusehen). Sicherlich schadet es nicht, viele gute Besprechungen angehäuft zu haben (vorausgesetzt, den Rezensionen ist abzulesen, daß die Rezensenten das Buch auch wirklich gelesen haben), ansonsten wird das ganze System m.E. hautpsächlich von den Autoren hoffnungslos überbewertet, was auch daran liegt, daß für viele Autoren der amazon-Verkaufsrang zwischen den Jahreszahlen der einzige Indikator für den vermeintlichen Erfolg ihrer Bücher ist.

  • Lieber Tom,


    der Amazonverkaufsrang korreliert bei Gheron und mir, wie ich feststellen konnte, durchaus mit der Harenberg- und der GFK-Liste.


    Man darf nur die täglichen / wöchentlichen Schwankungen nicht allzu ernst nehmen und muss beachten, dass sich das Publikum, das online bestellt, ein wenig anders zusammensetzt als die Käufer beim Sortimentsbuchhandel.


    Die Rezensionen bei Amazon haben m.e. nur wenig, aber durchaus spürbare Auswirkung - aber eben nur bei Amazon - und das ist nicht die Welt.


    Das beste für ein Buch ist immer noch, auf irgendwelchen Tischen im Buchhandel so zu liegen, dass der Käufer das Cover sehen kann.


    Gruß Sysai

  • Liebe Sysai.


    Zitat

    Man darf nur die täglichen / wöchentlichen Schwankungen nicht allzu ernst nehmen und muss beachten, dass sich das Publikum, das online bestellt, ein wenig anders zusammensetzt als die Käufer beim Sortimentsbuchhandel.


    Generell gilt: Die Leute, die in der Hauptsache (!) bei Online-Buchhändlern kaufen, sind sehr viel bewußtere Buchkäufer als die "Masse". Der Buchmarkt insgesamt allerdings wird zur Hauptsache von den Wenigkäufern ausgemacht, also jenen, die sieben oder acht Bücher pro Jahr kaufen. Ich weiß, das klingt widersinnig, aber diese Leute machen den mit großem Abstand den Hauptbestandteil der Buchkäufer aus. Jene Menschen, die zwei, drei Dutzend Bücher oder gar hunderte Bücher pro Jahr kaufen, sind in einer verschwindenden Minderheit. Die Swimmingpool- oder Amstrandleser sind die überwältigende Mehrheit. Analog: Mehr als 90% der Kinogänger schauen sich nur zwei oder drei Filme pro Jahr an, meistens Blockbuster.


    Zitat

    Die Rezensionen bei Amazon haben m.e. nur wenig, aber durchaus spürbare Auswirkung - aber eben nur bei Amazon - und das ist nicht die Welt.


    Ich sage ja nicht, daß sie keine Auswirkungen haben. Mir haben schon ein paar Leute per Mail mitgeteilt, daß sie Bücher von mir gekauft haben, weil die amazon-Rezensionen so beeindruckend waren. Aber das macht natürlich die Kuh nicht fett, wahrscheinlich macht es sie nicht einmal für einen Tag satt. Und das alles gilt natürlich nur solange, wie die Bücher auch flächendeckend im Handel zu finden sind. Sobald ein Buch nämlich aus den großen Sortimenten raus ist, nimmt der Anteil der Käufer (bezogen auf das Buch) per amazon dramatisch zu. Und dann haben die Besprechungen möglicherweise auch stärkere Auswirkungen.


    Horst-Dieter hat erläutert, welche enormen Wirkungen die Besprechungen insbesondere bei Computerfachbüchern haben. Diese Bücher werden ohnehin verstärkt online gekauft, und die Besprechungen sind für viele Käufer Entscheidungshilfe bei der Auswahl eines Buches, wenn es - wie sehr häufig - von verschiedenen Verlagen Titel zu gleichen Produkten (Programmen) gibt. Da wird, wie Horst-Dieter berichtet hat, auch von den Verlagen und Autoren verstärkt versucht, das Mittel der amazon-Rezensionen (bzw. derjenigen bei BOL, Booxtra, Buecher.de usw.) als Marketingwaffe einzusetzen, indem eigene Titel positiv besprochen und Fremdtitel zur gleichen Software vernichtend rezensiert werden.


    Wie gesagt, wenn man sich mit seinem Belletristiktitel nicht, wie Ihr, auf den 3-stelligen (oder besseren) Plätzen der Bestsellerlisten findet, ist der amazon-Verkaufsrang zwischen den Verlagsmeldungen fast der einzige Indikator für den Erfolg des Buches. Und in dieser Situation neigt man natürlich auch dazu, schlechte Besprechungen für ein Absinken beim Verkaufsrang verantwortlich zu machen.

  • Zitat

    Original von Sysai


    Das beste für ein Buch ist immer noch, auf irgendwelchen Tischen im Buchhandel so zu liegen, dass der Käufer das Cover sehen kann.


    Gruß Sysai


    Das ist richtig! Ich leiste mir das Vergnügen, wenn ich in einer Buchhandlung bin, nach meinen Büchern (Fachbücher) zu suchen, die herauszuziehen und günstig und passend zu platzieren :) Dann stelle ich mich abseits und passe ein bißchen auf. Wenn die Buchhandlung gut besucht ist, brauch ich gar nicht lange warten, bis jemand kommt, und eines der Bücher zur Hand nimmt. Diejenigen, die gezielt an die Regale gehen, den Kopf schief halten und suchen, sind eindeutig in der Minderzahl. Der Großteil der Kunden beschränkt sich auf das Angebot, das offen ausgelegt ist.


    Horst-Dieter


    PS: Leider wird diese Arbeit von den Buchhändlern noch nicht angemessen honoriert :achsel

    BLOG: Welt der Fabeln


    Die schönsten Schlösser und Burgen in Oberbayern und Bayerisch-Schwaben

    ASIN/ISBN: 3831335559


    Verengung des freien geistigen Horizontes ist eine Gefahr in Zeiten des Massenkultes.
    Emanuel von Bodmann


  • Lieber Tom,


    du müsstest doch meine Meinung zu schlechten Rezis kennen:


    Kontrovers diskutierte Bücher machen die Leser viel eher neugierig als solche, bei denen sich nur Lobhudeleien befinden. deswegen will ich keine Rezis von Freunden dabeihaben.


    Ein paar hübsch-hässliche Rezis fordern zudem die Fans heraus, ein Lob dahinterzusetzen.


    Gefährlich sind nur die Verrisse, denen man anmerkt, dass sich der Rezensent eingehend mit dem Buch beschäftigt hat - und selbst das gilt in der Mehrzahl für Sachbücher.


    Grundsätzlich: Nichts ist schlimmer für ein Buch, als todgeschwiegen zu werden.


    Optimistische Grüße


    Sysai


    (diese Woche auf Platz vier der Spiegelliste - trotz allerlei negativer Prognosen)

  • Liebe 42er,


    Ich habe mir mal inzwischen die Mühe gemacht, die Meinung des Verlages zu diesem Thema einzuholen. Da haben, so die Kunde, Rezensionen, die nicht in der Presse stehen ( am besten natürlich dort, wo der Titel auch noch beworben wird) kaum Auswirkungen. Allerdings sehe ich das- da ja inhaltlich ausdrücklich auf die online Welt bezug genommen wird, und Teil der Handlung im Internet spielt, - noch mal anders.


    Der typische Leser aus dieser Zielgruppe richtet sich, so der Verlag, nach Cover und Klappentext, und da der Roman ein Stapeltitel ist, ist ja schon mal sichergestellt, dass er flächendeckend in den Buchhandlungen vertreten ist.


    Abwarten.

  • Zitat

    Original von claudia
    Der typische Leser aus dieser Zielgruppe richtet sich, so der Verlag, nach Cover und Klappentext, und da der Roman ein Stapeltitel ist, ist ja schon mal sichergestellt, dass er flächendeckend in den Buchhandlungen vertreten ist.


    Und das Cover sitzt. Nicht plump, gute Farbgebung, Schrift könnte einen Tick kleiner, dafür "dicker" sein, aber insgesamt gelungen. Paßt genau zum "Genre". :dhoch


    Ich finde ja diese "Comic"-Cover in Quietschefarben so was von blöde -- da hast du richtig Glück gehabt! :blume

  • Liebe Iris,


    Natürlich hatte ich keinerlei Einfluss auf das Cover, was ich, obwohl die Abbildung phänotypisch das genaue Gegenteil von der Protagonistin ist, auch nicht besonders schlimm finde. Selbst meine Lektorin bekam es erst zu sehen, als es bereits fertig war. Schrift, Größe, Schrifttyp etc. sind bei allen Titeln gleich, auch daran gibt es nichts zu rütteln.
    Jetzt muss sich das Ding nur noch verkaufen! Erfolgreich natürlich!

  • Zitat

    Original von claudia
    Natürlich hatte ich keinerlei Einfluss auf das Cover,


    Das Problem kenne ich -- und habe ebenfalls großes Glück gehabt, daß der Entwurf von Martina Eisele das Rennen gemacht hat -- obwohl aus Vertrieb und Marketing immer wieder die Frage kam, warum ausgerechnet meine Romane, obwohl historisch und damit "Genre", nicht mit den genreüblichen Ölschinkenausschnittcovern geziert seien.
    Ich kann nur sagen: Gott sei Dank! =)


    Zitat

    Schrift, Größe, Schrifttyp etc. sind bei allen Titeln gleich, auch daran gibt es nichts zu rütteln.


    Ach herrje, offenbar gibt's neue Richtlinien fürs Genre. :zwinker


    Viel Erfolg damit! :wink2


    Und was macht der nächste? 8)

  • Zitat

    Original von Iris Kammerer


    Und was macht der nächste? 8)


    Das Expose ist fertig, allerdings ist die Handlung derart turbulent, dass ich aufpassen muss, nicht den Überblick zu verlieren. Meiner Agentin gefällt es sehr sehr gut. ABER: Ich habe noch keine Zeile geschrieben. Wie auch, wenn ich dauernd Fussball schaue.

  • He, auch von mir herzlichen Glückwunsch. :blume Gefällt mir auch, das Cover.


    Amazon-Rezis - da achte ich als Käuferin u.a. auch auf den Tonfall und auf meine Intuition, also bei der Frage, ob ich einer negativen oder positiven Rezi "Glauben schenken" soll oder nicht. Meine Kaufentscheidungen werden davon abgesehen eh eher von anderen Ereignissen getragen.


    Sonnige Grüße, Berit

    Frau: "Warum müssen Frauen immer still sein?"
    Mann: "Weil sie dann länger schön bleiben."
    (Der Hexer, 1964)